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Homeoffice und die Machbarkeit

1.286 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Familie, Arbeiten, Life ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Homeoffice und die Machbarkeit

26.04.2023 um 13:12
also ich erledige im HO viel mehr, da ich nicht unterbrochen werde und vor allem, da ich arbeite, wann ich will und an einem 1000mal besseren pc


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Homeoffice und die Machbarkeit

26.04.2023 um 13:15
Zitat von pretender9pretender9 schrieb:Ich nehme an du meinst lediglich den Firmenlaptop oder?
Ja, mein Firmenlaptop ist mit einem privaten WLan verbunden, welches ich ausschließlich für meine Arbeit verwende.
Privat nutze ich einen anderen Router.

Ich unterstelle meiner Firma keinerlei Kontrolle. Da ich das misstrauischste Wesen im ganzen Universum bin, gehe ich nur auf Nummer sicher
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb:Ich gehe davon aus, Du hast keine Spitzenposition in Deiner Firma inne.
Nein, dafür habe ich weder die Ausbildung, noch das Interesse
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb:Interessant ist, dass Du Einfluss auf Itler hast. Noch dazu auf einen externen.
Bei meiner Zweitarbeit (Beschreibung folgt weiter unten) habe ich mit denen zu tun.
Wenn man sich gut mit jemandem versteht, hilft man sich gegenseitig - so einfach ist das 😎
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb:Hattest Du dafür überhaupt eine Berechtigung?
Bei meiner Zweittätigkeit muss ich Prozesse optimieren - da konnte ich diese Digitalisierungen mit "es ging in einem Aufwasch" begründen. Ich pass schon auf, dass ich nicht über meine Grenzen schieße
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb:Merkwürdige Firma! Die Chefs wissen nicht, ob die unterstellten Beschäftigten ausschließlich digital arbeiten?
Es ist der oberen Führungsebene unmöglich, Einzelheiten von Arbeitsabläufen aller Mitarbeiter eines großen Konzerns zu kennen

Außerdem mache ich zwei verschiedene Arbeiten. Neben meiner Hauptarbeit (Buchhaltung) mache ich noch eine finanziell wesentlich besser gestellte Zweitarbeit.

Mein Chef und meine unmittelbaren Kollegen kennen sich nur mit dem Buchhaltungsteil meiner Arbeit aus.
Bei meiner Zweitarbeit (die ich ausschließlich wegen der besseren Gehaltseinstufung mache) war es mir möglich, auch die Buchhaltungsarbeit zu digitalisieren.
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb:Trifft es zu, dass die Arbeit Deiner Kollegin, ähnlich oder genauso wie Deine, aus dem HO möglich ist?
Ja, meine gesamte Gruppe (inkl. Chef) könnte zu 100% im Homeoffice arbeiten – unsere Büroräume könnten sofort für andere geräumt werden, wenn die Führungsebene nicht so stur wäre
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb:warum gelten dann nicht gleiche Regeln für gleiche Beschäftigte?
Ich habe eine Sondergenehmigung. Unter anderem, weil ich ein fachärztliches Gutachten vorgelegt habe, welches Homeoffice dringend empfiehlt
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb:12 Stunden????? Wer´s glaubt!
So ist es:
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Ist in Österreich erlaubt
Normalarbeitszeiten können durch Überstunden überschritten werden. 12 Stunden pro Tag, 60 Stunden pro Woche darf beschäftigt werden
https://www.wko.at/service/arbeitsrecht-sozialrecht/arbeitszeit.html

Ich arbeite nicht jeden Tag so lange, sondern nur dann, wenn gerade viel Arbeit anfällt.
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb:Da stichst Du nicht auf Pause oder auf Feierabend? Warum stichst Du überhaupt? Macht es für Dich Sinn, Deine Arbeitszeit zu erfassen?
In unserem Betrieb ist es erlaubt, während der Arbeitszeiten zu essen – jeder, der morgens ins Büro kommt, macht sich gleich nachdem er eingestochen hat, sein Frühstück und isst es gemütlich. Warum soll es daheim anders sein?

Unter „Wäsche machen" verstehe ich, die Waschmaschine zu befüllen und einschalten. Wenn der Waschvorgang beendet ist, alles in den Trockner umschlichten, danach in den Schrank geben (Zeitaufwendiges Wäsche aufhängen und bügeln gibt es bei uns nicht)
Staubsaugen dauert ca 30 Min, bis alle Räume fertig sind – alle anderen Haushaltstätigkeiten (inkl. kochen) erledigt mein Partner, welcher nicht im Homeoffice arbeitet.

Diese Dinge mache ich auch nur dann, wenn ich weniger zu tun habe und mit meiner Firmenarbeit fertig bin. Oft werde ich durch Telefonate unterbrochen, weil wieder irgendjemand etwas braucht – dann widme ich mich natürlich sofort der Firma

Den einen Tag pro Woche, den ich in die Firma muss, lasse ich nach Möglichkeit meine Kollegen bestimmen. Dabei kommt mir zu Gute, dass Freitag niemand in die Firma gehen will und jeder diesen Tag als seinen Homeoffice Tag nutzen möchte.

Ich hingegen gehe am liebsten Freitag in die Firma, weil es an diesem Tag meistens ruhiger ist und weniger Kollegen anwesend sind. Außerdem arbeitet mein Partner freitags nur bis Mittag, somit passt es perfekt, wenn er zuerst die Kids von der Schule und dann mich von meiner Firma abholt.
Erneutes Win-Win für alle Beteiligten 😎
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ich nutze aber die Zeit, wo ich am Präsenzort bin, noch für Privates in der Freizeit, da ich am Dienstort bzw. in der Nähe Angehörige habe, dort zum Friseur gehe, Kosmetik, Fußpflege, Schwimmbad besuche und dergleichen.
Du wohnst ja seit Kurzem weiter weg von Deinem Betrieb. Nachdem Du noch mehrere Verbindungen in der Nähe Deiner Firma hast, ist das nachvollziehbar


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Homeoffice und die Machbarkeit

26.04.2023 um 14:07
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Mittlerweile erfasse ich alle An- und Abwesenheitszeiten direkt über den Firmenlaptop. Auch "Pause", "Arztbesuch", "Dienstweg" und vieles mehr "steche" ich daheim.
Bei meinem Partner ist das auch so. Er hat ein entsprechendes Programm auf seinem Rechner. Ich finde das auch besser, aber in meiner Dienststelle gibt es so etwas nicht.
Wir tragen uns aber intern in eine Tabelle ein, damit die Chefs einen Überblick haben, wer gerade im Dienst ist.
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Auch ich war seitdem ich viermal pro Woche im Homeoffice arbeite, keinen einzigen Tag im Krankenstand - weil ich mich seitdem zufrieden und wohl fühle
Meine Schwester macht schon seit einigen Jahren nur noch Homeoffice. Sie sagte, seitdem habe sie sich weniger krank melden müssen. Es ist etwas anderes, ob man, wenn man sich kränklich fühlt, zu Hause arbeitet, wo man sich ganz anders pflegen kann (Wärmflasche machen, zwischendurch mal hinlegen usw.) oder ob man in seinen Betrieb fahren muss, wo diese Möglichkeiten nicht bestehen.
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Ich habe aber auch vollstes Verständnis dafür, wenn die Firma jemandem das Homeoffice streicht, der es nachweislich ausnutzt. Es darf aber nur dem Schuldigen gestrichen werden und nicht allen.
Natürlich wurde auch darauf geachtet, dass nicht nur die Arbeit/Tätigkeiten dafür geeignet sind, sondern auch die Person selber. Ich glaube aber, dass es keinem verwehrt wurde, der es beantragt hatte.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Da würde ich sowieso nicht bestehen können, da meine Gegebenheiten in meiner Wohnung nicht passen würden. Aber ich befürchte, da würden auch die Arbeitsplätze einiger meiner Kollegen scheitern, wenn ich mich so umhöre, wo gearbeitet wird (z.B. im dunklen Keller).
Das mag sein, es wurde auch mit einem Messgerät die Helligkeit gemessen. Es gibt eine Reihe von Anforderungen, die erfüllt werden müssen.
In der Notsituation durch Corona hat man da Abstriche gemacht.
Es kam auch niemand raus, um die Überprüfungen vorzunehmen. Man musste aber alle möglichen Fotos schicken. Das weiß ich von einem Kollegen.
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb:Warum ist das eigentlich so? Trifft es zu, dass die Arbeit Deiner Kollegin, ähnlich oder genauso wie Deine, aus dem HO möglich ist? Wenn ja, warum gelten dann nicht gleiche Regeln für gleiche Beschäftigte
Ich würde mich an ihrer Stelle auch an den Betriebs-/Personalrat wenden.
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb:Habt Ihr keinen Betriebsrat, der diese Dinge aushandelt?
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Ich hingegen gehe am liebsten Freitag in die Firma, weil es an diesem Tag meistens ruhiger ist und weniger Kollegen anwesend sind
Das ist bei uns ähnlich. Auch ist die Parksituation an Freitagen viel entspannter.
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Du wohnst ja seit Kurzem weiter weg von Deinem Betrieb. Nachdem Du noch mehrere Verbindungen in der Nähe Deiner Firma hast, ist das nachvollziehbar
Eben. Bei einem Arbeitsweg von nicht mal 5 km war ich in etwa 10 Minuten zu Hause. Da hätte ich nicht viel davon gehabt, von zu Hause zu arbeiten.
Jetzt ist es deutlich weiter zu fahren und das kostet Zeit und natürlich Sprit. Von daher kam die Ausschreibung im letzten Herbst wie gerufen, um alternierende Telearbeit zu beantragen. Bis alles durch war gingen aber mehr als 5 Monate ins Land - eine Behörde hat bekanntlich andere Zeitvorgaben 🙄


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Homeoffice und die Machbarkeit

26.04.2023 um 14:11
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:also ich erledige im HO viel mehr
Geht mir genauso, zudem ist meine Arbeit vor Ort im Büro viel besser strukturiert, als vorher.
Ich weiss im Vorfeld schon, was ich erledigen will und konzentriere mich darauf. Ich arbeite schneller und effektiver, eben weil ich weiss, dass die Zeit im Büro nur begrenzt ist und es Arbeiten gibt, die ich nur von dort aus erledigen kann.
Ohne Homeoffice würde mein Krankenstand auch wieder in die Höhe schnellen.. meine Tochter war letztes Jahr so oft krank, aber ich konnte dann immer von zuhause aus arbeiten.. Ansonsten hätte ich "Kinderkrank" machen müssen.


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Homeoffice und die Machbarkeit

26.04.2023 um 14:13
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Geht mir genauso, zudem ist meine Arbeit vor Ort im Büro viel besser strukturiert, als vorher.
Ich weiss im Vorfeld schon, was ich erledigen will und konzentriere mich darauf. Ich arbeite schneller und effektiver, eben weil ich weiss, dass die Zeit im Büro nur begrenzt ist und es Arbeiten gibt, die ich nur von dort aus erledigen kann.
geht mir ganz genau so.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Ohne Homeoffice würde mein Krankenstand auch wieder in die Höhe schnellen.. meine Tochter war letztes Jahr so oft krank, aber ich konnte dann immer von zuhause aus arbeiten.. Ansonsten hätte ich "Kinderkrank" machen müssen.
ja, das ist auch ein wichtiger Punkt, dass man, wenn man das Kind betreuen muss, trotzdem arbeiten kann.


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Homeoffice und die Machbarkeit

27.04.2023 um 16:15
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:also ich erledige im HO viel mehr, da ich nicht unterbrochen werde und vor allem, da ich arbeite, wann ich will und an einem 1000mal besseren pc
Also ich würde im Homeoffice wohl den ganzen Tag auf allmy rumhängen bzw den Großteil meines Tages online verbringen. Ich würde mich als HOler nicht gut von jemand unterscheiden der zuviel im Internet abhängt.
Bin definitiv kein HO Mensch.


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Homeoffice und die Machbarkeit

27.04.2023 um 16:21
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ja, das ist auch ein wichtiger Punkt, dass man, wenn man das Kind betreuen muss, trotzdem arbeiten kann
oft gehört, nie jemand erlebt der das kann.... bzw jene in unserer Company die gedacht haben das das geht, sind alle gescheitert.... entweder man arbeitet, oder man betreut das Kind. Tut man beides, kommen beide zu kurz.


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Homeoffice und die Machbarkeit

27.04.2023 um 16:24
Nach über 10 Jahren freiberuflicher Tätigkeit von zu Hause aus bin ich für Tätigkeiten im normalen Betrieb "verdorben."
Bevor ich vor ein paar Monaten wegen eines traumhaften Jobangebots wieder zurück ins Angestelltendasein gewechselt habe, hab ich mir ausbedungen, mindestens 80 % der Zeit im HO arbeiten zu können.
Klappt wunderbar.
Ausschließlich zu Geschäftsmeetings, die 2-3 mal im Monat stattfinden, lasse ich mich im Betrieb blicken.
Für mich ist das das beste aus beiden Welten.


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27.04.2023 um 16:27
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:oft gehört, nie jemand erlebt der das kann.... bzw jene in unserer Company die gedacht haben das das geht, sind alle gescheitert.... entweder man arbeitet, oder man betreut das Kind. Tut man beides, kommen beide zu kurz.
tja, kommt auf das Alter und das Kind an, es klappt bei einigen hervorragend. Bei manchen kommt ja auch nicht viel rum, wenn sie auf der Arbeit sind, ganz ohne Kind.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Also ich würde im Homeoffice wohl den ganzen Tag auf allmy rumhängen bzw den Großteil meines Tages online verbringen.
das schaffen viele auch, wenn sie auf der Arbeit sind. Da bedarf es keinem HO zu.


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Homeoffice und die Machbarkeit

27.04.2023 um 16:37
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Also ich würde im Homeoffice wohl den ganzen Tag auf allmy rumhängen
Da fallen mir im HO ganz andere, viel sinnvollere Tätigkeiten ein.. :D
Im HO bin ich nie im Inet unterwegs, auf Arbeit kam das schon mal vor, wenn partout nix zu tun war.
Da mach ich in der Zeit lieber Haushalt. Work-Life-Balance eben.
Macht aus mir definitiv nen zufriedeneren und daher besseren Arbeitnehmer. Weniger Zeitmangel, weniger Stress, mehr Konzentration und Motivation.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:oft gehört, nie jemand erlebt der das kann.... bzw jene in unserer Company die gedacht haben das das geht, sind alle gescheitert.... entweder man arbeitet, oder man betreut das Kind. Tut man beides, kommen beide zu kurz.
Meine Tochter wird 10. Zu jung, um sie einen ganzen Tag alleine zu lassen, aber alt genug, dass ich beim Arbeiten nicht gestört werde, da sie sich selbst beschäftigen kann.
Bei ganz kleinen Kindern stell ich mir das aber tatsächlich schwierig vor, wenn die krank sind und man aber von zuhause aus arbeiten will..


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27.04.2023 um 19:06
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Da fallen mir im HO ganz andere, viel sinnvollere Tätigkeiten ein.. :D
Im HO bin ich nie im Inet unterwegs, auf Arbeit kam das schon mal vor, wenn partout nix zu tun war.
Da mach ich in der Zeit lieber Haushalt. Work-Life-Balance eben.
Macht aus mir definitiv nen zufriedeneren und daher besseren Arbeitnehmer. Weniger Zeitmangel, weniger Stress, mehr Konzentration und Motivation
kommt drauf an, während Corona habe ich das Thema Homeoffice bei sehr vielen Arbeitnehmern kennengelernt und aus meiner Sicht durch die Bank weg negativ... Ich kenne einen (1) Arbeitnehmer bei dem es null Unterschied macht im Output ob HO oder Office.. die anderen haben alle nachgelassen...

- deutlich spätere Email Beantwortung
- Unverbindlichkeit stieg an
- Telefonische Erreichbarkeit nur noch in Ausnahmefällen
- Videocall ohne Video etc...
Also mehr oder weniger haben sich da alle verschlechtert und am schlechtesten waren die die Familie oder Kind mit HO verbinden wollten...
Aber ist nur meine Beobachtung, kann beim Rest der Welt natürlich anders sein.


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Homeoffice und die Machbarkeit

27.04.2023 um 19:09
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:tja, kommt auf das Alter und das Kind an, es klappt bei einigen hervorragend. Bei manchen kommt ja auch nicht viel rum, wenn sie auf der Arbeit sind, ganz ohne Kind.
kenn ich, die sind im HO dann komplett abgesoffen.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:das schaffen viele auch, wenn sie auf der Arbeit sind. Da bedarf es keinem HO zu.
Kenn ich eigentlich nicht...bzw werden solche Absitzer doch eh irgendwann rausgekegelt... Also ja, das schaffen viele, aber die meisten schaffen sich dann ab und das ist ja auch gut so.
Meine Beobachtung.

Ich finde eh das Konzept Homeoffice wird bei den meisten Arbeitnehmern ohnehin komplett falsch verstanden.


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Homeoffice und die Machbarkeit

27.04.2023 um 19:33
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:kommt drauf an, während Corona habe ich das Thema Homeoffice bei sehr vielen Arbeitnehmern kennengelernt und aus meiner Sicht durch die Bank weg negativ
also meine Arbeitgeberin will das seit Corona ausbauen, es werden mittlerweile HO Stellen intern ausgeschrieben


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27.04.2023 um 20:47
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Ich finde eh das Konzept Homeoffice wird bei den meisten Arbeitnehmern ohnehin komplett falsch verstanden.
Inwiefern? Kannst du das bitte mal etwas weiter ausführen?


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Homeoffice und die Machbarkeit

27.04.2023 um 21:01
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Im HO bin ich nie im Inet unterwegs, auf Arbeit kam das schon mal vor, wenn partout nix zu tun war.
Daheim im HO vor dem Rechner und nie, wirklich nie, im Netz unterwegs? Dir ist klar, dass es nach der allgemeinen Lebensrealität wenig glaubwürdig klingt? Dass partout nix zu tun ist, ist für die allermeisten Arbeitnehmer auch nur in den krassesten Ausnahmesituationen der Fall.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Also mehr oder weniger haben sich da alle verschlechtert und am schlechtesten waren die die Familie oder Kind mit HO verbinden wollten...
Aber ist nur meine Beobachtung, kann beim Rest der Welt natürlich anders sein.
HO ist in meiner Firma auch in der Coronaphase forciert worden. Vorher war es eigentlich nur für Kollegen möglich, die eigenständig an größeren Projekten arbeiten. Jetzt ist es faktisch für alle, in einer mehr oder weniger ausgeprägten Form, möglich.
Ich habe es nie ausprobiert. Aus verschiedenen Gründen. Schon auch weil ich weiss, dass für HO eine ziemliche Selbstdisziplin erforderlich ist. Zu Hause warten eben 1.000 private Ablenkungen mehr auf einen, als im Betrieb. Manche können da vielleicht widerstehen. Aber am Ende steigt mit der Zahl der Versuchungen, die Gefahr einer zu erliegen. Und im HO ist die Hemmschwelle nicht so groß ihr nachzugeben. Kommt ja selten ein Kollege ums Eck, der einem beobachtet.
Ich kann mir aus Erfahrungen mit Kollegen ein Urteil bilden. Ich habe bis vor einiger Zeit in einem Team gearbeitet, aus dem keiner im HO arbeitet. Obwohl wir untereinander sicher keine guten Freunde waren, lief die Zusammenarbeit reibungslos und wir waren von Qualität und Quantität immer top. Alles war gut organisiert und man tauschte sich auf kurzem Weg aus. Im neuen Team (gleiche Arbeit) nimmt außer mir jeder HO in Anspruch. Es herrscht das Chaos. Es gibt kaum Austausch untereinander. Arbeiten bleiben liegen, weil der eine sich auf den anderen verlässt. Die Fehlerrate ist gewaltig und die Kollegen kommen kaum mit der Arbeitsmenge zurecht. Selbst ich habe mich durch das schwache Umfeld verschlechtert. Zudem darf ich mich hier auch um die Auszubildenden alleine kümmern, weil die Einweisung aus dem HO dann doch nicht klappt. Von den vier Kollegen kommt eine mit der Arbeit gut zurecht. Die drei anderen (nur eine mit Kind) haben große Schwierigkeiten.

Es ist einfach ein Ammenmärchen, dass man im HO konzentrierter und effektiver arbeiten kann. Wahrscheinlich nicht nur bei uns....
Zitat von nairobinairobi schrieb:Meine Schwester macht schon seit einigen Jahren nur noch Homeoffice. Sie sagte, seitdem habe sie sich weniger krank melden müssen. Es ist etwas anderes, ob man, wenn man sich kränklich fühlt, zu Hause arbeitet, wo man sich ganz anders pflegen kann (Wärmflasche machen, zwischendurch mal hinlegen usw.) oder ob man in seinen Betrieb fahren muss, wo diese Möglichkeiten nicht bestehen.
Auch diese Erfahrung kann ich leider nicht Teilen. Die Zahl der Krankheitstage in meinem aktuellem Team, mit vielen HO-Leuten, liegt deutlich über meinem Ex-Team. Und wir reden hier schon auch über Husten, Schnupfen oder Kopfweh und nicht über Bandscheibenvorfälle oder andere ernste Erkrankungen.


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Homeoffice und die Machbarkeit

27.04.2023 um 21:02
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Inwiefern? Kannst du das bitte mal etwas weiter ausführen?
Gerne.
Viele verstehen unter Homeoffice schonmal eins - mehr Freizeit und wenn man sich länger unterhält geht es um Freizeit während der Arbeitszeit - das neue well being im Homeoffice ist mal eben schnell die Wäsche machen, mal dies, mal das etc. Selbst Mittagessen dauert zuhause länger als auf Arbeit, man muss es ja erstmal machen etc... Das alles wurde mir dann auch durch die tatsächlichen Erreichbarkeiten im Homeoffice bestätigt und das mehrmals...
Das ist aber nicht der Sinn von Homeoffice, weder Kindbetreuung noch Haushalt machen sondern verkehrslose Arbeitsstätte für den AN und billiges Office für den AG...nicht mehr unterwegs zu sein für den Job ist schon ein mega Vorteil für viele aber das verstehen viele falsch.
Während Corona hat man das notgedrungen flächendeckend eingeführt, einige haben es übernommen.


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Homeoffice und die Machbarkeit

27.04.2023 um 21:13
Ich hab HO auch schon vor Corona ab und an genutzt.
Damals war der Vorteil, 2 Stunden Fahrtzeit fielen weg.
Und ich hatte Ruhe bei großen Ausarbeitungen, da nicht permanent jemand bei mir am Schreibtisch stand, wichtig wichtig....

Was ich aber extrem schlimm fand: Bei einer Firma angefangen, und dort schon im Büro nix zu tun gehabt ( riesiges Unternehmen kennt jeder auf der Welt, würde ich behaupten).

Dann kam Corona, alles wurde aufgeteilt in Büro & HO im wöchentlichen Wechsel.

Ich war froh daß ich Netflix und Co. hatte, weil man noch weniger tun konnte.
Anstrengend war höchstens, dass im Teams der Status immer auf grün stand.


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Homeoffice und die Machbarkeit

27.04.2023 um 21:14
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Viele verstehen unter Homeoffice schonmal eins - mehr Freizeit
man spart den Arbeitsweg, ansonsten eher weniger, da man eher andauernd, immer wieder etwas macht, was im Büro schon deshalb nicht der Fall ist, denn wenn man geht, dann ist man weg
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:das neue well being im Homeoffice ist mal eben schnell die Wäsche machen, mal dies, mal das etc. Selbst Mittagessen dauert zuhause länger als auf Arbeit, man muss es ja erstmal machen etc... Das alles wurde mir dann auch durch die tatsächlichen Erreichbarkeiten im Homeoffice bestätigt und das mehrmals...
das kommt ganz darauf an, wie Mensch sich organisiert.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Das ist aber nicht der Sinn von Homeoffice, weder Kindbetreuung noch Haushalt machen
nee, ist es auch nicht aber wenn man - wie @Kältezeit - nicht von der Arbeit fernbleiben muss, nur weil es dem Kind nicht gut genug geht, zur Schule/Betreuung zu gehen, es aber alt genug ist, sich ganz wunderbar selbst zu beschäftigen, dann spart das allen Kosten und man kann seine Arbeit trotzdem machen.
Warum sollte man den Haushalt machen, während HO? Macht man ja sonst auch nicht während der Arbeit.


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27.04.2023 um 21:24
Na, war ja klar:
30% Effizienzverlust
Eine aktuelle Studie der IZA deutet darauf, dass Home Office zu erheblichen Produktivitätsverlusten führt – 30% weniger produktiv war die untersuchte Gruppe im Home Office oder genauer: Um auf die gleiche Produktivität zu kommen wie im Büro brauchte sie 30% mehr Zeit. Die geht vor allem für Koordination und Kommunikation drauf.
Quelle: https://www.svenja-hofert.de/fuehrungundorganisation/home-office-im-langzeitvergleich-weniger-effizienz-durch-mehr-koordination/#:~:text=30%25%20Effizienzverlust,brauchte%20sie%2030%25%20mehr%20Zeit.


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27.04.2023 um 21:25
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Und ich hatte Ruhe bei großen Ausarbeitungen, da nicht permanent jemand bei mir am Schreibtisch stand, wichtig wichtig....
Das mag sein. Allerdings ist ja nicht nur Deine Performance für die Firma oder Dein Team wichtig, sondern auch die des "Störenfriedes". Fatal ist der fehlende unkomplizierte Austausch untereinander. Klar kann man anrufen oder Mails schreiben. Aber beides ist halt deutlich aufwändiger als ein kurzer Besuch im Nachbarbüro.


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