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Homeoffice und die Machbarkeit

1.286 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Familie, Arbeiten, Life ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Homeoffice und die Machbarkeit

20.10.2022 um 08:24
Unglaublich, so perfekt Homeoffice für mich ist, es treten immer noch weiter Punkte auf, die mein Wohlbefinden erneut steigern.

Mein Konzern will aus reinen Propaganda-Zwecken beim Energiesparen protzen (finanziell hat es die Firma nicht nötig)

Unter anderem werden die Raumtemperaturen im Winter auf 19 Grad gesenkt, Warmwasser gibt es nicht mehr (zB bei den Waschbecken in den WCs), Kühlschränke sollen reduziert werden, "Stand-by" wird an allen Geräten verboten,...

Ich bin soooooooo froh, dass ich viermal pro Woche in meiner warmen Wohnung sitze, Heißwasser habe und qualitativ hochwertig arbeiten kann.
Zitat von martenotmartenot schrieb am 16.09.2022:m Homeoffice wird jeden Tag die Standardzeit berechnet, unabhängig davon, wie lang jemand wirklich gearbeitet hat.
Wir müssen uns am Firmenlaptop "einstechen", ebenso bei den Pausen und am Ende des Arbeitstages "ausstechen". Auch alles andere, wie Arztbesuch, Dienstweg,... können wir über den Firmenlaptop eingeben.
Daher sind bei uns Überstunden auch im Homeoffice möglich.
Allerdings will der Konzern, dass so wenig wie möglich Überstunden gemacht werden - das hat aber nichts mit "Homeoffice" zu tun.


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Homeoffice und die Machbarkeit

20.10.2022 um 09:34
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Mein Konzern will aus reinen Propaganda-Zwecken beim Energiesparen protzen (finanziell hat es die Firma nicht nötig)
Eine aussage, die mir sehr bitter aufstößt. Meine firma hat es finanziell auch nicht nötig und die aktuell kalkulierten 1,5mio € mehrkosten nur für energie sind nicht existenzbedrohend.... aber sie werden an anderer stelle fehlen. Das betrifft dann eben die grundfinanzierung der abteilungen, die mit den geldern personal bezahlen, verbrauchsmittel, neue geräte, aber auch reparaturen stemmen müssen. Das wird nächstes jahr kein angenehmes arbeiten, wenn man sich dreimal überlegen muss, ob die reparatur des gerätes nun wirklich notwendig ist, oder ob wir das nicht doch noch anderweitig flicken können und so größere und teurere folgeschäden riskieren.

Da ist es mir lieber die damen und herren in den büros, die von genau solchen problemen überhaupt nicht betroffen sind, müssen bei 19°C statt 22°C in die tasten hauen. Dann bekomm ich vlt nächstes jahr doch das 10.000€ ersatzteil, um das 500.000€ gerät sicher weiterbetreiben zu können.... aber nur vlt.


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Homeoffice und die Machbarkeit

20.10.2022 um 11:01
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Mein Konzern will aus reinen Propaganda-Zwecken beim Energiesparen protzen (finanziell hat es die Firma nicht nötig)
Ähm, ich finde das gerade echt krass. Wo bitte sind das Propagandazwecke? Weißt du überhaupt was das bedeutet?

Dass Energie sparen generell nicht verkehrt ist, sollte klar sein und es wird seit Monaten dazu aufgerufen, dass besonders in diesem Winter eingespart werden muss. Hast du keine Zeitung gelesen oder Nachrichten geschaut? Das werden in diesem Winter zig Unternehmen so handhaben und auch die Privathaushalte werden sicherlich drauf achten.

Gerade wenn bei euch so viel Homeoffice möglich ist, muss ja auch nicht alles auf Stand by laufen etc.

Du kannst ja sagen "Mir ist das zu kalt, da arbeite ich lieber von daheim", aber das in Verbindung mit Propaganda zu setzen (wtf?!) finde ich mehr als weltfremd.


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Homeoffice und die Machbarkeit

20.10.2022 um 11:19
Ich denke, dass ist alles sehr Firmen und Branchenabhängig. Ich arbeite seit knapp 15 Jahren von zuhause, im Verbund mit vielen Gewerken. Ich glaube, ich bekäme so einen geregelten Arbeitstag im Büro nicht mehr hin. Wenn ich mir dann aber die Sache bei meiner Freundin anschaue, die im öffentlichen Dienst arbeitet, krieg ich schon vom zuschauen einen Kollaps. Ihr steht es frei ob sie HO macht oder ins Amt fährt, aber die muss im HO mit ausgelutschter Hardware und veralteter Software arbeiten. Da brauchen Speichervorgänge schonmal mal die ein oder andere Minute. Running Gag, sie will die getane Arbeit abspeichern und während des Speichervorgangs raucht das System ab. Es ist also wirklich nicht vewunderlich das sie sich mit Händen und Füßen gegen das HO wehrt, obschon sie jede Menge Zeit und Spritkosten einsparen könnte..


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Homeoffice und die Machbarkeit

20.10.2022 um 16:16
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Ich bin soooooooo froh, dass ich viermal pro Woche in meiner warmen Wohnung sitze, Heißwasser habe und qualitativ hochwertig arbeiten kann.
Och, ich würde mich an den Tage, wo ich zur Firma muss, dann präventiv krank melden wegen zu hoger Grippeinfektionswahrscheinlichkeit ;) ;)

Gucky-


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Homeoffice und die Machbarkeit

20.10.2022 um 20:50
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Unter anderem werden die Raumtemperaturen im Winter auf 19 Grad gesenkt, Warmwasser gibt es nicht mehr
Ja, so ähnliche Maßnahmen haben wir auch. Wobei in "meinen" Büro (wir machen neuerdings Desksharing) es scheinbar kälter als in den Gängen ist. 🤷‍♀️

Daheim habe ich es (noch) wärmer.


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Homeoffice und die Machbarkeit

20.10.2022 um 21:22
Zitat von PallasPallas schrieb:Ja, so ähnliche Maßnahmen haben wir auch. Wobei in "meinen" Büro (wir machen neuerdings Desksharing) es scheinbar kälter als in den Gängen ist.
Vor 2/3 Wochen fragte ich eine Kollegin, die auf einer Seite sitzt, wo die Heizung besonders schlecht zu funktionieren scheint, welche Temperatur sie im Zimmer habe. Sie schaute aufs Thermometer und sagte "oh 20 Grad, ob ich jetzt das Fenster aufmachen muss?"


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Homeoffice und die Machbarkeit

22.10.2022 um 16:08
Zitat von gastricgastric schrieb:Da ist es mir lieber die damen und herren in den büros, die von genau solchen problemen überhaupt nicht betroffen sind, müssen bei 19°C statt 22°C in die tasten hauen. Dann bekomm ich vlt nächstes jahr doch das 10.000€ ersatzteil, um das 500.000€ gerät sicher weiterbetreiben zu können
Deine Firma kann man nicht mit meiner vergleichen.
Ich verstehe es, wenn (eventuell) Investitionen davon abhängen, Strom und/oder Gas zu sparen.
In meinem Konzern wird aber deshalb kein Cent mehr oder weniger investiert. Wenn Du wüsstest, wer mein Arbeitgeber ist, würdest Du das auch sofort verstehen - das kann und will ich aber nicht nennen.
Zitat von MaifalterMaifalter schrieb:Wo bitte sind das Propagandazwecke? Weißt du überhaupt was das bedeutet?
Das sage nicht nur ich, sondern auch viele meiner Kollegen:innen. Wir (die langjährigen Mitarbeiter) kennen unseren Konzern gut genug um zu wissen, was läuft 😎
Zitat von MaifalterMaifalter schrieb:Gerade wenn bei euch so viel Homeoffice möglich ist, muss ja auch nicht alles auf Stand by laufen etc.
Ich bin neben einem älteren Kollegen die Einzige, die viermal pro Woche von daheim arbeiten darf. Da meine Firma diesbezüglich an Sturheit nicht zu übertreffen ist, musste ich es auf die brutale Art durchsetzen.
Naturgemäß habe ich dadurch viele Neider, aber damit kann ich gut leben.

Die anderen müssen drei - viermal pro Woche ins Büro, Die Sparmaßnahmen treffen sie härter als mich. Den Drucker brauche ich selten, weil ich fast alles im Alleingang auf "digital" umgestellt habe.

Die anderen müssen aber häufiger drucken und da ist es zeitaufwendig, wenn man immer warten muss, bis das Ding aufgewärmt ist.
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:Och, ich würde mich an den Tage, wo ich zur Firma muss, dann präventiv krank melden wegen zu hoger Grippeinfektionswahrscheinlichkeit
Dann hätte wenigstens auch ich mal einen Krankenstand 😝 Dann würde ich aber auch den Ruf, als "Felsen in der Brandung" verlieren🤩

Im Ernst:
Kollegen haben schon angedeutet, dass die Firma damit rechnen muss, mehr "Verkühlungskrankenstände" zu haben. Die Hälfte davon sind eher Frustkrankenstände - ich verstehe meine Kollegen:innen
Zitat von PallasPallas schrieb:wir machen neuerdings Desksharing
Interessant, das ist in den letzten Jahren modern geworden.
Bei uns wird es das aber in absehbarer Zeit nicht geben
Zitat von PallasPallas schrieb:es scheinbar kälter als in den Gängen ist
Dieses Phänomen gibt es in unserer Firma auch.
Selbst wenn es keine Sparmaßnahmen gibt, kann man es nie allen recht machen. Einigen ist es immer zu kalt, den anderen zu warm,
deshalb ist die beste Lösung, dass jeder bei seiner persönlichen Wohlfühltemperatur daheim arbeitet 😍
Zitat von sgt.peppersgt.pepper schrieb:Ich arbeite seit knapp 15 Jahren von zuhause
Ein Lob an Deine Firma 👍


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Homeoffice und die Machbarkeit

20.03.2023 um 11:07
Homeoffice ist für mich nach wie vor die schönste Art zu arbeiten – das wusste ich schon vor vielen Jahren, lange bevor ich es überhaupt machen durfte.

Meine Kollegen und mein Chef waren Anfangs total dagegen. Sie warfen mir Egoismus vor, weil ich hart darum kämpfte, von daheim arbeiten zu dürfen.

Als sie es selbst probeweise versuchten (das war lange vor Corona), fanden sie schnell Gefallen daran und wollten es plötzlich auch.
Unser Konzern war und ist aber total gegen diese Arbeitsform und ließ nur einmal pro Woche Telearbeit zu.

Als langjährige Mitarbeiterin wusste ich, dass man in dieser Firma nichts auf die friedliche, freundliche Art erreicht.
Somit musste ich es auf brutale Weise erzwingen. Ich bot meinen Kollegen in meiner Gruppe, sowie meinem Chef an, es gemeinsam durchzusetzen. Diese Feiglinge trauten sich das nicht – unverständlich, denn jeder von uns ist unkündbar.

Somit zog ich mein Programm alleine durch. Ich brachte ein fachärztliches Gutachten und machte Druck von der höchsten Führungsebene. Ja, ich hatte damals unzählige lästige Rennereien aber es war die Mühe wert.

Ich (und ein schwer psychisch kranker Kollege, der kurz vor seiner Pensionierung ist) darf als einzige viermal pro Woche Homeoffice machen 💪😍

Alle anderen, die es auf diplomatischem Weg versuchten, scheiterten bis heute.

Eine Kollegin in meiner Gruppe ging das derart auf die Substanz, dass sie zur Zeit in einem psychischen Langzeitkrankenstand ist.
Mein Chef ist mittlerweile beim selben Arzt wie ich Patient, weil er auch ein dementsprechendes Gutachten haben möchte.
Das funktioniert aber nicht so, wie er sich das vorgestellt hat, denn dieser Arzt stellt nicht einfach jedem so etwas aus – es muss medizinisch begründet sein.
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass die beiden (meine Kollegin und mein Chef) jemals vier Tage Homeoffice bewilligt bekommen.

Auch im Rest der Firma habe ich viele Neider und es machen „Gerüchte" die Runde, wie ich das erreicht habe und langfristig halten konnte – solche Dinge kosten mich aber nur einen höllischen Grinser.

Ebenso bereitet es vielen Kopfschütteln, dass ich diesen einen Wochentag, den ich in der Firma bin, fast immer von meiner besseren Hälfte bis vot die Tür geführt werde und sie wissen, dass er am Nachmittag extra von seiner Firma kurz wegfährt, um mich abzuholen und schnell heimchauffieren (er fährt danach wieder in seine Firma)

Für mich steht fest: ich gehe bis zu meiner Pensionierung nie mehr öfter als einmal pro Woche in die Firma.
Homeoffice ist für mich Lebensqualität und seit ich die vier Wochentage daheim arbeiten darf ist der Groll auf meine Firma weg.


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Homeoffice und die Machbarkeit

20.03.2023 um 11:13
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Homeoffice ist für mich Lebensqualität
Mir persönlich würde Homeoffice keinen Vorteil bringen. Die Arbeit wäre zuhause dieselbe, aber ich wäre dort sozial isoliert, und ich würde mich in meiner eher kleinen Wohnung auf die Dauer einsam fühlen.

Wenn ich Homeoffice so machen könnte, sodass ich persönlich einen Vorteil davon haben würde, dann müsste ich meine Wohn- und Arbeitssituation umgestalten: Umzug in eine größere Wohnung irgendwo, wo das leistbar wäre, idealerweise an einem landschaftlich schönen Ort, z.B. an oder in der Nähe der Küste. Komplettes Homeoffice ganz ohne Präsenzpflicht (was wegen der großen Entfernung zum Arbeitgeber nicht mehr ohne weiteres möglich wäre).


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Homeoffice und die Machbarkeit

20.03.2023 um 11:25
Zitat von martenotmartenot schrieb:Die Arbeit wäre zuhause dieselbe, aber ich wäre dort sozial isoliert, und ich würde mich in meiner eher kleinen Wohnung auf die Dauer einsam fühlen.
Vermutlich bist Du ein sozialer Mensch, der oft Menschen um sich braucht. Das ist vollkommen ok 😎

Ich habe eine große Familie, deshalb sind ständig Menschen um mich herum. Wenn nicht gerade Schulferien sind, ist Homeoffice die einzige Zeit, wo niemand um mich herumschwirrt.

Ich (von Natur aus eher einzelgängerisch veranlagt) genieße das
Zitat von martenotmartenot schrieb:an oder in der Nähe der Küste
Eine Wohnung an der Küste wäre der absolute Hammer 😍


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Homeoffice und die Machbarkeit

20.03.2023 um 11:28
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:ch (von Natur aus eher einzelgängerisch veranlagt) genieße das
Ich bin auch einzelgängerisch veranlagt, aber zu viel Alleinsein tut mir auch nicht gut. Für mich ist die Dosis Sozialkontakte im Büro genau das richtige Maß. Wäre ich dauernd im Homeoffice, wäre mir das definitiv zu viel Alleinsein. Dann würde ich von Montag bis Freitag kaum jemanden persönlich sprechen, das ist mir zu wenig.

Ein weiterer Aspekt gegen Homeoffice ist, dass ich gern eine räumliche Trennung zwischen Arbeit und Privatleben habe. Büro ist Büro und privat ist privat. Daheim erinnert mich nichts an die Arbeit, und ich komme auch nicht in Versuchung, mal schnell in meine dienstlichen Mails oder SW-Systeme reinzuschauen.


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itfc Diskussionsleiter
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Homeoffice und die Machbarkeit

21.03.2023 um 14:03
Es gibt auch Firmen wo die Chefs seit Corona umdenken. Bei der Firma wo ich Arbeite ist die Hauptverwaltung in einem 5 stöckigem Gebäude. Während der Homeofficezeit im Lockdown haben sie gemerkt das es keinen Unterschied macht. Alles was geht bleibt nun im Homeoffice, Disposition, Verwaltung usw. Früher war in der oberen Etage eine Station für Langzeitpflege.
Nun werden die oberen 3 Etagen zu Pflegestationen und Büros umgebaut zu PC Arbeitsplätzen falls jemand in der Firma arbeiten muß, sei es aus privaten oder organisatorischen Gründen. Aber diese Plätze sind nicht fest vergeben sondern werden universell bei Bedarf belegt.
Erfahrungen bisher, weniger Krankenstand und mehr Umsatz durch fast 90 zusätzliche Pflegeplätze und neue Arbeitsplätze in der Abteilung.


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Homeoffice und die Machbarkeit

21.03.2023 um 14:32
Zitat von itfcitfc schrieb:Es gibt auch Firmen wo die Chefs seit Corona umdenken.
Solange niemand gegen seinen Willen oder seine Bedürfnisse ins Homeoffice gezwungen wird, ist alles okay. Zum Glück hat es bei uns immer die Freiwilligkeit gegeben, auch weiterhin ins Büro zu kommen.


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Homeoffice und die Machbarkeit

23.04.2023 um 00:01
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb am 20.03.2023:Als langjährige Mitarbeiterin wusste ich, dass man in dieser Firma nichts auf die friedliche, freundliche Art erreicht.
Somit musste ich es auf brutale Weise erzwingen. Ich bot meinen Kollegen in meiner Gruppe, sowie meinem Chef an, es gemeinsam durchzusetzen. Diese Feiglinge trauten sich das nicht – unverständlich, denn jeder von uns ist unkündbar.

Somit zog ich mein Programm alleine durch. Ich brachte ein fachärztliches Gutachten und machte Druck von der höchsten Führungsebene. Ja, ich hatte damals unzählige lästige Rennereien aber es war die Mühe wert.
Man sieht, Du bist Beamtin.
Würde mich ja fast interessieren, bei welcher Behörde? Es wundert mich ein wenig, warum man sich bei Euch mit dem HO so schwer tut. HO ist im öffentlichen Dienst doch auch nichts fremdes mehr.
Noch mehr wundert mich, welchen Aufwand Du betreibst um HO durchzusetzen. Darf man fragen, was der Grund für Deinen Antrieb war?
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb am 20.03.2023:seit ich die vier Wochentage daheim arbeiten darf ist der Groll auf meine Firma weg.
Das kann man Dir, nach Deinem Geschimpfe über den Arbeitgeber und über Deine Kollegen, nur schwer glauben. Klingt ehr danach, dass Du nach innerlicher Kündigung auch äußerlich den Abstand im HO genießt.


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Homeoffice und die Machbarkeit

23.04.2023 um 00:54
@Palfrader
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb:Man sieht, Du bist Beamtin.
Würde mich ja fast interessieren, bei welcher Behörde? Es wundert mich ein wenig, warum man sich bei Euch mit dem HO so schwer tut
Zu Beginn der Pandemie hieß es bei uns:
"Sie werdet nun mit einem mobilen Tele-Arbeitsplatz ausgestattet. Selbstredend müssen Sie während der Kernarbeitszeit stets via Fernsprechapparat erreichbar sein. Faxe müssen weiterhin im Dienstgebäude verschickt werden, bitte sprechen Sie sich zur Nutzung und Kontaktvermeidung ab"

In 2022 würden dann Regeln geschaffen die festlegen wieviel Wochenarbeitszeit man "Anspruch" auf Homeoffice hat. Das ist schade für die Kollegen, die sich gerade so richtig gemütlich zuhause eingerichtet habe, schafft jedoch planungssicherheit für die Zukunft,dass uns nicht alles wieder genommen wird.


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Homeoffice und die Machbarkeit

23.04.2023 um 03:39
Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb:In 2022 würden dann Regeln geschaffen die festlegen wieviel Wochenarbeitszeit man "Anspruch" auf Homeoffice hat. Das ist schade für die Kollegen, die sich gerade so richtig gemütlich zuhause eingerichtet habe, schafft jedoch planungssicherheit für die Zukunft,dass uns nicht alles wieder genommen wird.
In den allermeisten Behörden ist die Automatisierung nicht so weit vorangeschritten, dass ungeregeltes Homeoffice (mit sporadischen Präsenztagen) drin ist. In einigen Bereichen der freien Wirtschaft ist man vielleicht schon weiter. Ich gehe davon aus, dass der Trend zur Arbeit im Homeoffice zunimmt. Das ist im Grunde nicht schlecht. Nur braucht es dafür Regeln. Nicht nur darüber, wieviel Zeit man im Homeoffice verbringen darf, was in meiner Firma schon festgelegt ist. Viel mehr müssen Arbeitsabläufe besser koordiniert werden. Da liegt zumindest in meinem beruflichen Erleben noch viel Verbesserungspotential. Leute die gerne im HO arbeiten sehen das zwar grundsätzlich auch, aber die Probleme werden regelmäßig bagatellisiert oder die Verantwortung wird weggeschoben. Man hat ja Anspruch auf Homeoffice.

Nicht zuletzt geht es auch um sehr wichtige Dinge, wie die Ausbildung des Nachwuchses oder die Einarbeitung von Neulingen. Das ist vom Homeoffice aus eigentlich kaum zu leisten. Tätigkeiten wie Ausbildung, was sehr arbeitsintensiv und zeitraubend sein kann, werden auf die Kollegen die in Präsenz arbeiten möchten, abgewälzt. Ich kenne es aus eigener Erfahrung. Da bekommt man dann gesagt: "Kannst Du Dich nicht um den Lehrling kümmern? Ich bin doch im Homeoffice!". Von der Tonlage klingt es dann immer ein bisschen gejammert. Etwa so, als sei Homeoffice eine schlimme Krankheit oder ein schwerer Schicksalsschlag. Mir liegt es am Herzen, dass die jungen Azubis was lernen und ich hab mich in der Vergangenheit oft breitschlagen lassen, die anstrengende Mehrarbeit für andere zu übernehmen. Inzwischen mach ich es nicht mehr mit, was meine HO-Kollegen spürbar nervt. Ich glaube, dass ich nicht anders handeln kann. In mir nagt das Gefühl ausgenutzt zu werden und ich fürchte, dass ich irgendwann ausbrenne.

Mit Masse sind die HO-Kollegen in meinem Umfeld nicht aus Gründen der Betreuung von Kindern oder wegen sehr weiten Pendelstrecken im HO. Nein, sie haben es sich vermutlich zu Hause "so richtig gemütlich eingerichtet" wie Du schreibst. Sie behaupten, dass sie im HO konzentrierter und produktiver arbeiten. Ich glaube das nicht. Sie sagen dann, sie würden nicht so viel Zeit in Kaffeepausen vertrödeln und mit Kollegen verquatschen. Das trifft es natürlich. Allerdings wird es im HO schon so sein, dass während der Arbeitszeit kurz die Wäsche aufgehängt, die Spülmaschine ausgeräumt oder der Garten gegossen wird. Jedenfalls ist zu Feierabend natürlich einiges erledigt, was nach einem Bürotag noch auf einen warten würde. Man hat am Ende des Tages das Gefühl, man sei "produktiver" gewesen. Es ist aber sicher nicht so, dass die berufliche Arbeit zu Hause produktiver erledigt wird, was die HO-Fans immer suggerieren möchten.


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Do-X ehemaliges Mitglied

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Homeoffice und die Machbarkeit

23.04.2023 um 05:03
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb:Etwa so, als sei Homeoffice eine schlimme Krankheit oder ein schwerer Schicksalsschlag. Mir liegt es am Herzen, dass die jungen Azubis was lernen und ich hab mich in der Vergangenheit oft breitschlagen lassen, die anstrengende Mehrarbeit für andere zu übernehmen. Inzwischen mach ich es nicht mehr mit, was meine HO-Kollegen spürbar nervt. Ich glaube, dass ich nicht anders handeln kann. In mir nagt das Gefühl ausgenutzt zu werden und ich fürchte, dass ich irgendwann ausbrenne.
Absolut nachvollziehbar und auch ein sehr gutes Argument für "unbezahlte Mehrarbeit".

Deine Chefetage hat's auch nicht drauf, da ein Machtwort zu sprechen? Homeoffice darf auf keinen Fall zu Mehrarbeit des restlichen Personals führen.


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Homeoffice und die Machbarkeit

23.04.2023 um 05:58
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb:Kaffeepausen vertrödeln und mit Kollegen verquatschen.
Wer das auf der Arbeit macht hat da eh nix verloren. Gefühlt kommen Leute auf die Arbeit um zuhause der Frau/Mann zu entfliehen und auf der Arbeit alles zu machen nur nicht arbeiten.
Kritik am Home Office ist solch ein reaktionäres Denken von Leuten die sich die 80er wieder herbeisehnen.
2023 ist berechtigt so, dass man sich eine 5 Tage Woche vor Ort kaum mehr vorstellen kann. Zurecht.


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Homeoffice und die Machbarkeit

23.04.2023 um 07:21
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb:Man sieht, Du bist Beamtin.
Da ziehst Du falsche Schlüsse.


Ich mache seit einem Monat 2 Tage die Woche Telearbeit. Das klappt inzwischen und ich bin sehr zufrieden damit, da das meinen persönlichen Bedürfnissen sehr entgegen kommt.
Ich bin meinem Arbeitgeber dankbar für diese Option, wenn es auch anfangs holprig war.


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