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Coronavirus (Sars-CoV-2)

60.029 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: China, Virus, Krank ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Coronavirus (Sars-CoV-2)

Coronavirus (Sars-CoV-2)

24.06.2020 um 15:39
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Die Schweiz hatte zwar nur eine Empfehlung, Masken zu tragen, dafür aber strengere Abstandsregeln von 2 m, nicht nur 1,5 m. Bis zuletzt. Die derzeitigen Zahlen gehen daher auf strengere Maßnahmen zurück als in Deutschland.
Die Schweiz hatte eine strengere Abstandsregel, ja, dafür durfte man sich aber z.b draussen mit bis zu 4 Personen treffen. Aber Grundsätzlich waren die Lockdowns ähnlich. Der Unterschied ist dass die Schweiz nun mehr Richtung Normalität geht, auch Bars und Diskotheken dürfen wieder rund um die Uhr geöffnet haben, zwar auch mit begrenzter Anzahl an Leuten, aber immerhin. Sogar Bordelle sind geöffnet. Keine Masken. Deutschland hängt da ein wenig hinterher wie ich finde.
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Zwischen einem halben Jahr und endlos besteht ein Unterschied. Es war nie ein Geheimnis, dass der gegenwärtige Zustand länger anhalten wird
Klar, die Frage wird sein wie lang das gut geht. Aber hoffen wir das Beste.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Und warum blieben die Horrorszenarien aus? Weil das Virus keine Lust mehr hatte, oder weil es massive Maßnahmen gab, die genau das bewirkten?
Sollte das Ziel nicht sein, erneute massive Maßnahmen zu vermeiden und statt dessen eine Reihe weniger einschneidender Maßnahmen zu etablieren
Klar war der Lockdown gut und auch Richtig, aber es muss da auch noch andere Faktoren geben. Schweden hatte keinen Lockdown, sie stehen auch schlechter da als Deutschland, aber trotzdem nicht so schlimm wie Länder mit hartem Lockdown wie Spanien oder Frankreich. Vielleicht spielen auch andere Gründe eine Rolle die bisher nicht berücksichtigt wurden.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Ab wann ist ein Virus ein "Killervirus
Also für mich wäre Ebola beispielsweise ein Killervirus, mit einer Mortalität von über 50%. Aber ich glaube eine offizielle Definition gibt es nicht.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

24.06.2020 um 15:47
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Es gibt da leider keine realistischen Alternativen, sonst hätte man mit den Maßnahmen gar nicht erst beginnen brauchen.
Doch, eine weit verbreitet gewünschte Alternative ist, die Maßnahmen sofort zu beenden, weil man damit gar nicht erst hätte beginnen dürfen.

Das ist genauso "in-sich" schlüssig, wie deine Rede oben.

Ich hoffe, dass die Besorgten Unrecht haben und dass, neben positiven Testergebnissen und Kasernierung Unschuldiger, durch die neuesten "Ausbrüche" nichts schlimmeres passieren wird.

Ich hoffe außerdem, auch die Besorgten wünschen sich, zu Unrecht so besorgt zu sein


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

24.06.2020 um 15:48
Zitat von cux2020cux2020 schrieb:Woran soll man den sonst erkennen?
Indem man das Gefährdungspotentials des Virus beurteilt. Inkubationszeit, Letalität, Übertragungswahrscheinlichkeit etc. Im Grunde das, was Virologen so den Tag über machen.
Das kann man als Laie, wenn man von Viren und Epidemien keine Ahnung hat, nur nicht beurteilen. Da schaut man auf Fallzahlen und Todeszahlen und versucht das als Grundlage seiner Einschätzung zu nehmen. Aber das funktioniert halt nicht.
Zitat von cux2020cux2020 schrieb:Ich habe den Eindruck, dass er seine Erkenntnisse auch daran anpasst, was die Politik möchte.
Gibt es da Beispiele? Immerhin müsstest Du seine Aussagen fachlich beurteilen können, um dann die Schlussfolgerung zu ziehen, dass sie fachlich falsch waren und den Wünschen anderer angepasst.
Vor allem: Was hat denn die "Politik" davon, dass die Leute Masken tragen?
Zitat von DetokDetok schrieb:Auch die Schweiz hat keine Maskenpflicht, trotzdem keine steigenden Zahlen.
Verschiedene Länder sind halt nicht in einzelnen Aspekten vergleichbar. Wenn du Länder vergleichst, müsstest Du alle Rahmenbedingungen (Bevölkerungsdichte, Reisetätigkeit, soziales Verhalten, andere Beschränkungen etc.) mit einbeziehen.
Zitat von DetokDetok schrieb:Aber nur durch irgendwelche theoretischen Studien oder Vorhersagen ist sie auch nicht in Stein gemeisselt.
Eine qualifizierte Prognose ist das beste, was wir bekommen können.
Zitat von DetokDetok schrieb:Ab dann ging es aber Schlag auf Schlag.
Und warum? Eben weil sich das nicht zeitnah und fein steuern lässt. Es ist nicht wie bei einem Auto, wo man auf die Bremse tritt, wenn es zu schnell wird. Es ist eher wie ein Ozeanriese, wo man lange vor dem Stopp bremsen muss. Sonst sieht man nur zu, wie das Teil auf Grund läuft.
Zitat von DetokDetok schrieb:Mit sehr sehr viel Glück kommt der in einem halben Jahr. Wenn man dies mit 100% Sicherheit sagen könnte, wäre ich sogar auch dafür den Abstand und die Masken noch bis dahin zu behalten. Kann man aber nicht.
Warum benötigst Du 100%, um so simple Dinge wie Abstand und Masken zu akzeptieren?
Zitat von DetokDetok schrieb:Also für mich wäre Ebola beispielsweise ein Killervirus, mit einer Mortalität von über 50%. Aber ich glaube eine offizielle Definition gibt es nicht.
Natürlich nicht. Und es ist auch unnötig.
Man muss doch nur abwägen, welche Maßnahmen welchen prognostizierten Konsequenzen entgegen stehen. Dann kann man entschieden, was man machen möchte und was nicht.
Und genau so passiert es gerade.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

24.06.2020 um 15:56
Zitat von DetokDetok schrieb:Sogar Bordelle sind geöffnet. Keine Masken.
Man kann natürlich verschiedene Prioritäten haben, aber auch in diesen Etablissements gibt es in der Schweiz Hygienekonzepte:
So sollen etwa beim Geschlechtsverkehr Stellungen praktiziert werden, bei denen die Tröpfchenübertragung gering und der Abstand zwischen den Gesichtern möglichst hoch ist, schreibt der Verband Prokore am Montag. Beispiele dafür wären etwa die Hündchen- oder Reiterstellung. Zudem sollen die Zimmer nach jedem Kundenkontakt mindestens 15 Minuten lang gelüftet und die Bettwäsche nach jedem Besuch gewaschen werden. Weiter werden zwecks Rückverfolgung Kundenkontaktdaten aufgenommen und für vier Wochen aufbewahrt.
https://www.watson.ch/schweiz/sex/541385511-bordelle-und-coronavirus-sex-nur-noch-in-huendchen-oder-reiterstellung

Insgesamt ist es aber kein Argument zu sagen, dass die derzeitigen Fallzahlen in der Schweiz auf noch strengere Abstandsregeln zurückgehen als in Deuschland, und Deutschland daher öffnen sollte. Wie sich die Lockerungen in der Schweiz auswirken, muss man ja erstmal sehen.
Zitat von SmasSmas schrieb:Doch, eine weit verbreitet gewünschte Alternative ist, die Maßnahmen sofort zu beenden, weil man damit gar nicht erst hätte beginnen dürfen.
Gibt es denn dazu Erhebungen? Hier ist von einem eintstelligen Prozentsatz die Rede, der ein Ende der Maßnahmen überhaupt wünscht.

https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-corona-krise-einschraenkungen-lockerungen-umfragen-1.4904085


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

24.06.2020 um 16:15
Zitat von DetokDetok schrieb:Schweden hatte keinen Lockdown, sie stehen auch schlechter da als Deutschland, aber trotzdem nicht so schlimm wie Länder mit hartem Lockdown wie Spanien oder Frankreich. Vielleicht spielen auch andere Gründe eine Rolle die bisher nicht berücksichtigt wurden.
Das ist so ein Beispiel, das zeigt, wie sehr eine Laiensicht aus dem Bauch heraus daneben liegt (nicht bös gemeint, aber das Thema ist enorm koplex und wer hat schon wirklich Ahnung, wie sich eine Pandemie entwickelt).
Natürlich wurden die Gründe berücksichtigt. Und wenn man sich informiert, kann man die Gründe auch kennen.

Die Verbreitung verläuft nun mal in vielen Fällen unbemerkt und vor allem auch sehr zufällig (also nicht mehr oder weniger homogen über Europa verteilt). Die Folge ist, dass es regional "explodieren" kann und man dann erst mal nur zuschaut, wie die Fälle steigen. Dann kann man massive Maßnahmen umsetzen und in deren Folge sinken die Fälle nach einiger Zeit wieder. Aber es dauert halt erst mal eine Zeit lang, in der man rein gar nichts machen kann (außer die Schwersterkrankten zu beatmen).
Und wenn dann die Fallzahlen wieder in einem beherrschbaren Rahmen liegen, kann man die harten Maßnahmen beenden und dann aber andere Maßnahmen etablieren, welche die Fallzahlen weiterhin beherrschbar halten.

Deine These würde einfach nur dazu führen, dass es immer wieder Infektionswellen gäbe, welche immer wieder harte Maßnahmen erfordern. Da ist es doch besser, eine längere Zeit mit einfacheren Maßnahmen zu leben, um so die Wahrscheinlichkeit für weitere Wellen und weitere harte Maßnahmen zu reduzieren.
Die "viele Wellen Situation" wäre überhaupt das Dümmste, was man tun kann. Da hat man vermutlich ähnlich viele Opfer, wie wenn man es einfach laufen ließe und zusätzlich enorme wirtschaftliche Schäden. Da hätte man gleich sagen können: "Scheiß auf ein paar hunderttausend Tote, wir heben ein paar Massengräber aus und sind in wenigen Monaten durch."
Finanziell vermutlich die bessere Lösung, weil überproportional viele Alte und Schwache sterben, die dann Renten- und Krankenkassen nicht weiter belasten. Nicht zu vergessen die chronisch schweren Verläufe, die manche nach einer Beatmung entwickeln. Mangels Kapazität würden die meisten schweren Fälle eh keine Behandlung bekommen. Und man könnte sich die Milliarden für die Erforschung eines Impfstoffes sparen.

Die Frage ist halt, möchte man das, wenn man es verhindern könnte. Oder: Wie viel Geld ist es einer Gesellschaft wert, das nicht erleben zu müssen. Und wie vernünftig sind die Bürger. Machen sie bei simplen Maßnahmen mit oder siegt der Egoismus, wenn man scheinbar keine Gefahr mehr erkennt und anderen, die sie fachlich erkennen können, einfach pauschal diese Kompetenz aberkennt.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

24.06.2020 um 18:12
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Finanziell vermutlich die bessere Lösung
Das Problem wäre, dass in noch höherem Maße der Konsum eingeschränkt wäre, denn wer würde sich unter Todesgefahr z.B. in ein Restaurant setzen wollen? Die Zulieferketten würden ohnehin einbrechen, da das Ausland nicht mitziehen würde. Zugleich hätten etwa Gastronomiebetriebe keinen Anspruch auf Entschädigung.

Wirtschaftlich geht es Schweden nicht besser, im Gegenteil:
Der Wirtschaft des Landes scheint dies aber nicht zu nützen – trotz aller Hilfspakete der Regierung, die sich inzwischen dem Sender SVT online zufolge auf rund 140 Milliarden Kronen (etwa 13 Milliarden Euro) belaufen. ...

Das Institut rechnet nun für das laufende Jahr mit einem um sieben Prozent niedrigeren Bruttoinlandsprodukt. Zuvor waren die Experten von drei Prozent ausgegangen. Auch Finanzministerin Magdalena Andersson rechnet für 2020 mit minus vier Prozent – für den Fall, dass die Coronavirus-Krise absehbar überwunden wird. Wenn nicht, könnte ihren Berechnungen zufolge sogar ein Rückgang um zehn Prozent drohen.
Für 2021 wird Arbeitslosenquote von elf Prozent erwartet

Düster ist die Lage dem Konjunkturinstitut zufolge auch für den Arbeitsmarkt. Für das kommende Jahr wird nun eine Quote von elf Prozent prognostiziert – und das nur, weil der Staat schon hilft. „Wir gehen davon aus, dass die Arbeitslosigkeit sonst rund 15 Prozent liegen dürfte“, sagte Spector.
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/groesster-einbruch-seit-den-50er-jahren-coronavirus-trifft-auch-schwedens-wirtschaft-hart/25791886.html


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

24.06.2020 um 18:25
Nach den neuesten Erkenntnissen hat die Umwälzklimaanlage zu den hohen Infektionszahlen geführt. Das sind Forschungsergebnisse, die sich aus der Heinsbergstudie und der Begehung bei Tönnies ergeben haben.

https://www.kreis-guetersloh.de/aktuelles/presse-und-oeffentlichkeitsarbeit/pressemitteilungen/24-06-2020-livestream-der-pressekonferenz/ (Archiv-Version vom 24.06.2020)

Ungefähr bei Minute 7 geht die Pressekonferenz los. Ich fand die Erkenntnisse sehr interessant.

Und das ist meiner Ansicht nach auch eine Erklärung für die immer wieder hohen Infektionszahlen in der Fleischverarbeitung.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

24.06.2020 um 19:01
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das ist so ein Beispiel, das zeigt, wie sehr eine Laiensicht aus dem Bauch heraus daneben liegt (nicht bös gemeint, aber das Thema ist enorm koplex und wer hat schon wirklich Ahnung, wie sich eine Pandemie entwickelt).
Natürlich wurden die Gründe berücksichtigt. Und wenn man sich informiert, kann man die Gründe auch kennen.
Ich bin Laie, hast du natürlich recht, nehm ich dir sicher auch nicht übel. Ich verstehe allerdings nicht inwiefern sich dein folgendef Beitrag auf mein Schweden Beispiel bezieht.

Ich habe ja als Gegenargument oft gehört, die Bevölkerungsdichte in Schweden sei sehr gering. Nur ist doch die Bevölkerung auch nicht homogen aufs Land verteilt, wenn ich mir Schweden auf der Karte so ansehe, fällt auf dass ein Grossteil der Bevölkerung in den Regionen Stockholm und südlich davon wohnt, oben ist ja eher sehr dünn besiedelt. Sollte man den nicht die Entwicklung insbesondere Schwedens ganz genau beobachten, oder wie siehst du das?
Weil wenn es selbst in Schweden keine zweite Welle gäbe, ständen wir ziemlich blöd da in meinen Augen.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Die Verbreitung verläuft nun mal in vielen Fällen unbemerkt und vor allem auch sehr zufällig (also nicht mehr oder weniger homogen über Europa verteilt). Die Folge ist, dass es regional "explodieren" kann und man dann erst mal nur zuschaut, wie die Fälle steigen. Dann kann man massive Maßnahmen umsetzen und in deren Folge sinken die Fälle nach einiger Zeit wieder. Aber es dauert halt erst mal eine Zeit lang, in der man rein gar nichts machen kann (außer die Schwersterkrankten zu beatmen).
Dass eine Verbreitung auch weitgehend unbemerkt erfolgt, sehe ich ein. Nur spricht dass doch eher für eine geringe Gefährlichkeit des Virus in meinen Augen.
Es ist doch aber auch sehr merkwürdig dass es dann quasi überall gleichzeitig in Europa "explodiert" ist, also Anfang März. Ich meine der erste offizielle Fall in Wuhan war Mitte November, da frag ich mich was der Virus fast 5 Monate gemacht hat.

Ich weiss es gibt viele Studien die für deine These sprechen, ich möchte diese auch überhaupt nicht anzweifeln. Wenn ich aber eines gelernt habe, dass Theorie und Praxis zwei völlig unterschiedliche Dinge sind.Ich denke auch der beste Wissenschaftler kann das Leben nicht vorhersagen. Deshalb finde ich es einfach ein wenig zweifelhaft sich nur darauf zu stützen. Weil die Massnahmen über längere Dauer für gewisse Branchen einfach das Aus bedeuten.
Warum nicht im Sommer den Versuch wagen? Wenn man nämlich merkt, dass plötzlich dann die Zahlen wieder steigen, wären ich, und auch viele andere Leute welche die ganze Sache mittlerweile sehr kritisch sehen, eher überzeugt.

Noch kurz zum R-Faktor:
Wenn ich es noch recht in Erinnerung habe hiess es doch sobald die Zahl über 1.0 steigt, gibts wieder Lockdown. Jetzt sind wir doch schon bei ~3 und die Leute fliegen munter weiter in die Ferien. Es war doch schon von Beginn klar, sobald es einen grösseren Ausbruch gibt, diese Zahl soforr steigt.
Es gibt in meinen Augen sowieso keinen Sinn nur eine Zahl für ganz Deutschland zu haben, oder wie siehst du das?


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

24.06.2020 um 19:25
Zitat von DetokDetok schrieb:Weil wenn es selbst in Schweden keine zweite Welle gäbe, ständen wir ziemlich blöd da in meinen Augen.
Kommt drauf an, was Du unter zweiter Welle verstehst, hier die aktuellen Zahlen:

uh8whfru1rd9 Corona1

Quelle: https://www.worldometers.info/coronavirus/country/sweden/

Wenn Du es so siehst, dass die 1. Welle immer noch andauert (denn die Zahlen sind im Schnitt ja höher als je zuvor), dann gibt es (noch) keine 2. Welle. Diese 2. Welle beruht ja auch darauf, dass es erfolgreiche Maßnahmen gibt, die eingeführt wurden, und dann das Virus wieder zurückkommt, normalerweise weil die Maßnahmen gelockert werden oder die Menschen sich nicht daran halten.

Man sollte es aber vielmehr so sehen, dass Mitte März wie überall Maßnahmen eingeleitet wurden, in diesem Fall hauptsächlich Abstandsgebote. Daher die Stagnation, auf die dann die 2. Welle folgte. Und zwar obwohl an den Maßnahmen nichts geändert wurde.

Was den R-Wert betrifft, so muss man diesen Wert langfristig betrachten und es ist auch wichtig, wie hoch die absoluten Zahlen sind. Bei einigen hundert Fälle pro Tag lassen sich die Infektionsketten noch nachverfolgen, darunter fällt dann auch ein lokaler Infektionsherd.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

24.06.2020 um 19:55
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Wenn Du es so siehst, dass die 1. Welle immer noch andauert (denn die Zahlen sind im Schnitt ja höher als je zuvor), dann gibt es (noch) keine 2. Welle. Diese 2. Welle beruht ja auch darauf, dass es erfolgreiche Maßnahmen gibt, die eingeführt wurden, und dann das Virus wieder zurückkommt, normalerweise weil die Maßnahmen gelockert werden oder die Menschen sich nicht daran halten.
Ich würd es jetzt immernoch als erste Welle bezeichnen, aber egal. Aber wenn doch diese dann langsam zurückgeht, gibt es doch keinen Grund mehr anzunehmen sie würde wieder steigen, da Schwedens Massnahmen mehr auf Eigenverantwortung beruhten, es war ja weiter alles geöffnet. Und wenn dies in der nächsten Zeit der Fall sein würde, könnte man sagen alles Richtig gemacht.
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Was den R-Wert betrifft, so muss man diesen Wert langfristig betrachten und es ist auch wichtig, wie hoch die absoluten Zahlen sind. Bei einigen hundert Fälle pro Tag lassen sich die Infektionsketten noch nachverfolgen, darunter fällt dann auch ein lokaler Infektionsherd.
Das ist mir klar, darum müsste es doch zumindest für jedes Bundesland einen eigenen Wert geben, ist doch sonst völlig sinnlos. Das müsste aber doch auch der Regierung bewusst gewesen sein.
Also könnte man das auch bewusst als Drohung an die Bevölkerung auffassen, damit ja alle den Lappen vor den Mund zieht.
Oder hab ich da was missverstanden, der Lockdown wurde doch bei Wert 1.0 angedroht?


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

24.06.2020 um 20:01
Zitat von DetokDetok schrieb:Ich würd es jetzt immernoch als erste Welle bezeichnen, aber egal. Aber wenn doch diese dann langsam zurückgeht, gibt es doch keinen Grund mehr anzunehmen sie würde wieder steigen, da Schwedens Massnahmen mehr auf Eigenverantwortung beruhten, es war ja weiter alles geöffnet. Und wenn dies in der nächsten Zeit der Fall sein würde, könnte man sagen alles Richtig gemacht.
Wenn es so wäre und das Virus zieht sich von selbst zurück, dann wären wir sicherlich alle glücklich. Das wäre vielleicht möglich, wenn es in wünschenswerter Weise mutiert (was sehr unwahrscheinlich ist), aber sonst nicht. Die Entwicklung in Schweden (und in jedem anderen Land der Welt) zeigt, dass es sich nicht von selbst zurückzieht, sondern erst dann, wenn eine Herdenimmunität erreicht ist (in Deutschalnd würde das einige hundert tausend Tote bedeuten).
Zitat von DetokDetok schrieb:Das ist mir klar, darum müsste es doch zumindest für jedes Bundesland einen eigenen Wert geben, ist doch sonst völlig sinnlos. Das müsste aber doch auch der Regierung bewusst gewesen sein.
Also könnte man das auch bewusst als Drohung an die Bevölkerung auffassen, damit ja alle den Lappen vor den Mund zieht.
Oder hab ich da was missverstanden, der Lockdown wurde doch bei Wert 1.0 angedroht?
Das Kriterium sind die Neufinktionen in einem Landkreis (50 Neuinfektionen pro Woche). Dann würde der lockdown normalerweise eintreten.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

24.06.2020 um 23:48
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Hinter Istanbul, Moskau, London und St. Petersburg. Sie ist bestenfalls die bevölkerungsreichste Stadt der EU.
Aber es kommt eher auf Bevölkerungsdichte an, oder nicht?
Ja so ist es. Danke!
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Impfungen.
Weiß man noch nicht ob es die geben wird, wie es mit den Nebenwirkungen und der Impfbereitschaft aussieht.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Ab wann ist ein Virus ein "Killervirus"?
Wenn die Letalität andere Ausmaße erreicht, vermute ich.
Fachleute haben sich schon öfter geäußert dass Covid-19 kein Killervirus ist.
Eine eindeutige Definition wird es nicht geben, vielmeher vermute ich dass "kein Killervirus" bedeuten soll dass das Virus nicht stark tödlich ist.
Ich hab gegoogelt und etwas bei ntv eine Übersicht über "Killerviren" gelesen.
https://www.n-tv.de/mediathek/bilderserien/wissen/Die-gefaehrlichsten-Viren-der-Welt-article21839347.html
Dengue-, Ebola-, Marburg-Viren
Die gefährlichsten Viren der Welt
Sars-CoV-2 breitet sich weltweit immer weiter aus, macht Menschen krank und tötet im schlimmsten Fall. Manche haben große Angst vor diesem Virus. Dabei gibt es auf der Erde eine Reihe von Erregern, die wesentlich öfter den Tod bringen. ntv.de stellt echte Killerviren vor.
Genannt wird da etwa Nipah-Virus (40-70% Letalität), Ebola (50-90 Letalität), Marburg-V. (50-90% Let.).
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das ist nicht der "schlechteste Fall" es ist der "wahrscheinlichste". Weil überhaupt nichts dafür spricht, dass sich am Infektionsverhalten oder an der Letalität irgend etwas verändert hat.
Prof. Püschel aus Hamburg sagt zu dieser Problematik:
Der 68-Jährige, der im Oktober in den Ruhestand gehen wird, plädiert für einen selbstbestimmten Umgang mit dem Risiko. „Rational wäre, die Pandemie einfach einzuordnen unter die vielen Gefahren und Krankheiten, die es auf der Welt und im Leben gibt. Ich sehe bei mir im Institut immer wieder Menschen liegen, die für sich ganz bewusst große Risiken akzeptiert haben. Als Raucher, beim Essen, beim Sex. Sollen sie doch, solange sie damit niemand anderen gefährden. Leben wir unser Leben, solange wir es haben.“
https://www.focus.de/gesundheit/news/er-obduziert-hamburger-corona-tote-alle-denken-killervirus-rechtsmediziner-genervt-von-stellenwert-der-todeszahlen_id_12036203.html
Diese Meinung teile ich.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Dann haben wir pünktlich zum Herbst wieder viele Infektionen. Ob das so eine gute Idee ist ...
Du bist immer noch der falschen Ansicht, dass man in dieser Pandemie Maßnahmen etablieren könnte, die sofort wirken.
Bis Herbst sind es noch 3 Monate. Der Sommer hat erst angefangen.
Bei niedrigen Fallzahlen und wärmerem Wetter hätte ich weitgehend gelockert, bei Clustern regional reagiert, im Herbst o. wenn es kälter wird und sich Fälle mehren evtl wieder strengere Regeln angeordnet.
Dass Maßnahmen nicht sofort wirken ist mir klar.
Ich halte es aber eben auch für nötig dass sich Psychen und Finanzen wieder erholen könnten.
Auch wenn dadurch das Infektionsgeschehen vllt etwas ansteigen würde, dem man ja regional begegnen könnte.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Es geht nicht darum, Angst zu haben. Sondern rational im Umgang mit dem Virus zu bleiben. Nicht aus einem Bauchgefühl heraus Maßnahmen anzuzweifeln.
Ich bin sehr dafür, dass jede einzelne Maßnahme qualifiziert immer wieder auf den Prüfstand gestellt wird. Aber was man hier ließt wie etwa "Ich finde Milbenlappen blöd, die trage ich nicht", oder die fortwährend falsche Einschätzung von Ausbreitungsszenarien, dann ist das doch keine Entscheidungsbasis.
Viele Menschen, die eine andere Meinung als etwa deine haben schauen sich das Geschehen in D schon genau an und hören nicht allein auf ihr Bauchgefühl.
Nicht alle Menschen leben ihr Leben mit maximaler Vorsicht vor Gefahren.
Zitat von FennekFennek schrieb:Wobei das false-positive-Problem bei der PCR Diagnostik wohl eher (auch laut Drosten, der die Standardtests mitentwickelt hat) recht gering ist. Diese Testet ja explizit auf das Genmaterial des Virus. Und dieses ist entweder messbar da, oder nicht. False-negatives kommen bei der PCR Diagnostik wohl deutlich häufiger vor.
Das Thema hatten wir schon hier im Strang.
Es kommt auf die Vorauswahl der zu testenden Personen an.
Je geringer der Anteil der (auch zuvor vermuteten) Infizierten in einer Anzahl von Tests ist umso höher der Anteil der falsch-positiv getesteten. (J.Watson&Kollegen, Universität Bristol)
https://www.bmj.com/content/369/bmj.m1808
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Gibt es denn im Südsudan oder in Burkina Faso aktuell einen lockdown?
Ich denke es geht dabei um globale Zusammenhänge.
-----------------
Was Schweden angeht so denke ich dass noch keiner weiß ob der Weg nun eher falsch oder eher richtig war und ist.
Weiß nicht mehr ganz genau ob es Streek war der äußerte dass man da noch abwarten muss, denn im Fall von zweiter Welle(n) könnte dieses Land etwa uns ggü im Vorteil sein da die Immunität höher ausfällt.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

25.06.2020 um 00:04
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Wenn es so wäre und das Virus zieht sich von selbst zurück, dann wären wir sicherlich alle glücklich.
Mal ernsthaft: Der Erreger der sog. Spanischen Grippe 2018 hat verheerende Spuren weltweit hinterlassen, ist aber kein Dauergast bis heute. Es gab im Verlauf der Menschheit Pest- und Pockenepidemien mit sehr vielen Toten, Pest und Pocken waren aber kein Dauergast. Die Menschheit hat überlebt und sich rapide vermehrt bis an die Grenze des Überlebens des Planeten Erde auf Kosten sehr vieler anderer pflanzlicher und tierischer Bewohner.

Wir heute haben den Anspruch, jede Krankheit besiegen zu wollen, von Krebs bis Alzheimer, von Herzinfarkt bis Leberversagen über MS bis ALS. Unsterblich werden wir alle trotzdem nicht, und nicht jedes neu aufgekommene Bakterium oder Virus ist (sofort) zu besiegen. Es ist halt die Frage, welchen Preis wir als Gesellschaft für einen Sieg über eine bestimmte Krankheit zu zahlen bereit sind, sprich kompletter Lockdown, halber, befristeter, steigende Arbeitslosenzahlen, kultureller Niedergang, verzögerte Behandlung vieler anderer Krankheiten etc.

Hätten die Menschen 2018 beim Wüten der Spanischen Grippe die Wahl gehabt zwischen Weiter so und ganzem, halbem oder gar nicht Lockdown, Absage von nicht lebensnotwendigen OPs, steigender Arbeitslosigkeit, keinem Kino, keinem Theater, keiner Live-Musik in Theater oder Klubs, keinem Museum, was hätten sie gewählt?

Wobei dann doch der Erreger der Spanischen Grippe irgendwann verschwunden ist, ob auf Dauer, weiß keiner, aber wieder aufgetaucht ist er bisher nicht.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

25.06.2020 um 00:30
Die zweite Welle rollt auf Israel zu....


"Die Menschen hatten das Gefühl: Es ist vorbei."
Professor Cyrille Cohen, Vizedekan der Fakultät für Biowissenschaften der Bar-Ilan-Universität
...


Offiziell herrscht in Israel zwar an vielen Orten eine Mundschutzpflicht, die Bürger sind aufgerufen, Abstand voneinander zu halten. Doch ein Regelbruch wird selten bestraft. Viele Israelis steckten sich nach der Öffnung bei privaten Treffen an.
Schulen als Corona-Hotspots

Als Infektionsherde erwiesen sich außerdem Schulen, die zusammen mit der Wirtschaft wieder aufmachten. "Sie wurden schnell zu Clustern", sagt Cohen. Mehr als vierzig Prozent der neuen Corona-Fälle seien Kinder, die sich im Unterricht angesteckt hätten. Inzwischen sind etwa 200 von 5000 Schulen im Land wieder geschlossen, weil sich dort Hotspots gebildet hatten. ...Was können andere Länder von Israels Umgang mit Corona lernen? "Nicht zu schnell öffnen", sagt Cohen. "Und nicht zu optimistisch sein." Es dauere, bis sich die Infektionen in der Statistik niederschlügen. "Heute können die Zahlen niedrig sein – und in zwei Wochen schon hoch."
https://www.spiegel.de/politik/ausland/corona-in-israel-die-zweite-welle-rollt-an-a-625b5acf-8223-4aa7-ae18-e0af93d71ec4?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

es kann ganz schnell gehen, dass die Infektionsfälle wieder stark ansteigen.

Leider ist das Virus nicht weg


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

25.06.2020 um 06:43
Zitat von koef3koef3 schrieb:Wird mehr getestet, wird mehr gefunden. Daraus wird in schneller Hoffnung für massiv mehr Klicks und Abos eine Story gedreht, die eine massiv steigende Gefahr suggeriert, dabei wird dann lediglich das zusätzlich gefunden, was als Dunkelziffer eh schon vermutet wurde.Wird die Anzahl der Tests im gleichen zeitraum erhöht, wird in selbem Zeitraum mehr gefunden, weswegen dies von außen betrachtet als gefährlicher Anstieg an Fällen wirken könnte (der es aber möglicherweise eben gar nicht ist, da nur mehr getestet wurde).
Aber ein solches Vorgehen ist doch absolut positiv zu bewerten. Positiv getestete Personen kommen mitsamt ihren Kontakten in Quarantäne.

Belässt man Positive in der "Dunkelzifferabteilung" tragen sie doch den Virus eher weiter, weil sie sich weiterhin in der Öffentlichkeit bewegen.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

25.06.2020 um 06:59
Guten Morgen,

ist es wahr, dass die WHO die Definition geändert hat, dass nun jedes Coronavirus das gefunden wird, in der Statistik als Positiv gewertet wird? Somit sind die Infektionszahlen meiner Meinung nach mit Vorsicht zu genießen, und das nicht nur auf Deutschland und die USA bezogen.

Stimmt es? Wenn ja, warum wurde eine solch verfälschende Änderung vorgenommen?


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

25.06.2020 um 07:02
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:urde).
Aber ein solches Vorgehen ist doch absolut positiv zu bewerten. Positiv getestete Personen kommen mitsamt ihren Kontakten in Quarantäne.
Seh ich genauso.
In Lux testet man die ganze Bevölkerung um " Blindgänger" zu finden.

https://www.google.de/amp/s/m.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/um-zweite-corona-welle-zu-verhindern-testet-luxemburg-gesamte-bevoelkerung-16824105.amp.html


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25.06.2020 um 07:38
@renasia
@EDGARallanPOE
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:ein solches Vorgehen ist doch absolut positiv zu bewerten
bei den ganzen Tests - so positiv die sein mögen (Wortspielerei ;) ), muss man aber auch bedenken, dass es dann dementsprechend auch mehr falsche Ergebnisse geben kann (falsch-positiv z.B.), da ja die Testergebnisse nicht immer 100% richtig sind.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

25.06.2020 um 07:46
Zitat von juanitajuanita schrieb:Weiß man noch nicht ob es die geben wird, wie es mit den Nebenwirkungen und der Impfbereitschaft aussieht.
Die Impfbereitschaft spielt doch eigentlich keine Rolle, insofern als es dann tatsächlich eigenes Risiko ist, sich nicht zu impfen.
Zitat von juanitajuanita schrieb:Bis Herbst sind es noch 3 Monate. Der Sommer hat erst angefangen.
Bei niedrigen Fallzahlen und wärmerem Wetter hätte ich weitgehend gelockert, bei Clustern regional reagiert, im Herbst o. wenn es kälter wird und sich Fälle mehren evtl wieder strengere Regeln angeordnet.
Dass Maßnahmen nicht sofort wirken ist mir klar.
Ich halte es aber eben auch für nötig dass sich Psychen und Finanzen wieder erholen könnten.
Auch wenn dadurch das Infektionsgeschehen vllt etwas ansteigen würde, dem man ja regional begegnen könnte.
Nun sind zur Zeit gerade solche Länder von einer 2. Welle betroffen (etwa Israel, Iran, mehrere südl. Staaten der USA), die ebenfalls in der nördlichen Hemisphäre sind und wo es nicht gerade kühl im Sommer ist. Das spricht nicht dafür, dass der Sommer allein ein großer Faktor ist.

Und natürlich ist es für die Wirtschaft weit schädlicher, wenn es weitere lockdowns gibt, auch wenn diese nur auf Landkreise oder Bundesländer beschränkt bleiben sollten.

Überhaupt gibt es diese Abwägung gesundheitliche vs. wirtschaftliche Risiken nicht, denn bereits an der spanischen Grippe hat sich gezeigt, dass Städite, die zeitweilig stark heruntergefahren haben, sich langfristig weit besser entwickelt haben, als die, die wenig reagiert haben.
Zitat von juanitajuanita schrieb:Ich denke es geht dabei um globale Zusammenhänge.
Und was soll der Zusammenhang mit Deutschland und der EU sein, wenn von hier keine Nahrungslieferketten in den Südsudan bestehen? Der Lockdown nirgendwo in Europa also keine Auswirkung haben kann?
Zitat von juanitajuanita schrieb:Was Schweden angeht so denke ich dass noch keiner weiß ob der Weg nun eher falsch oder eher richtig war und ist.
Weiß nicht mehr ganz genau ob es Streek war der äußerte dass man da noch abwarten muss, denn im Fall von zweiter Welle(n) könnte dieses Land etwa uns ggü im Vorteil sein da die Immunität höher ausfällt.
Man kann bereits jetzt sagen, dass die Wirtschaft in Schweden ungünstiger betroffen ist. Das wird sich noch verstärken, da Schweden als Reiseland ausfällt. Und auch das von Dir erfundene Zitat ist falsch, denn selbst in Stockholm hatten erst 7% Antikörper, ob sich also jemals eine bleibende Immunität entwickelt, ist völlig unklar.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Mal ernsthaft: Der Erreger der sog. Spanischen Grippe 2018 hat verheerende Spuren weltweit hinterlassen, ist aber kein Dauergast bis heute. Es gab im Verlauf der Menschheit Pest- und Pockenepidemien mit sehr vielen Toten, Pest und Pocken waren aber kein Dauergast. Die Menschheit hat überlebt und sich rapide vermehrt bis an die Grenze des Überlebens des Planeten Erde auf Kosten sehr vieler anderer pflanzlicher und tierischer Bewohner.
Du meinst 1918?

Pestwellen haben oft einige Jahrhunderte gedauert. In dem Fall von Covid-19 würde sich Herdenimmunität natürlich viel schneller entwickeln. Allerdings würde das einige hundert tausend Tote allein in Deutschland fordern. Vor allem aber wäre es katastrophal für die Wirtschaft.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Wir heute haben den Anspruch, jede Krankheit besiegen zu wollen, von Krebs bis Alzheimer, von Herzinfarkt bis Leberversagen über MS bis ALS. Unsterblich werden wir alle trotzdem nicht, und nicht jedes neu aufgekommene Bakterium oder Virus ist (sofort) zu besiegen. Es ist halt die Frage, welchen Preis wir als Gesellschaft für einen Sieg über eine bestimmte Krankheit zu zahlen bereit sind, sprich kompletter Lockdown, halber, befristeter, steigende Arbeitslosenzahlen, kultureller Niedergang, verzögerte Behandlung vieler anderer Krankheiten etc.
Du stellst einen Gegensatz her, den es nicht gibt. Denn die Arbeitslosenzahlen steigen nicht, weil man im Supermarkt eine Maske trägt, sondern weil die globalen Lieferketten zusammenbrechen (da können wir nichts machen, da es Drittänder sind) und der Konsum am Boden ist. Das wäre noch schlimmer, je höher die Gefahr ist, sich beim Geldausgeben (z.B. in einem Restaurant) zu infizieren. Das gleiche gilt für Behandlungen, je mehr die Krankenhäuser überlastet sind und voll von Infizierten, desto geringer die Bereitschaft und Möglichkeit, dorthin zu gehen.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Hätten die Menschen 2018 beim Wüten der Spanischen Grippe die Wahl gehabt zwischen Weiter so und ganzem, halbem oder gar nicht Lockdown, Absage von nicht lebensnotwendigen OPs, steigender Arbeitslosigkeit, keinem Kino, keinem Theater, keiner Live-Musik in Theater oder Klubs, keinem Museum, was hätten sie gewählt?
Die Spanische Grippe zeigt, dass die Städte in den USA, die einen lockdown hatten, sich wirtschaftlich besser entwickelt haben.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

25.06.2020 um 07:55
Zitat von DetokDetok schrieb: Wenn ich es noch recht in Erinnerung habe hiess es doch sobald die Zahl über 1.0 steigt, gibts wieder Lockdown. Jetzt sind wir doch schon bei ~3 und die Leute fliegen munter weiter in die Ferien. Es war doch schon von Beginn klar, sobald es einen grösseren Ausbruch gibt, diese Zahl soforr steigt.
Das war eine Überlegung. Der Landkreis, der an uns angrenzt, hatte in den letzten Wochen 0 neue Fälle, da würde ein lockdown absolut keinen Sinn machen. Man kann diese Infektion ja regional nachvollziehen und kennt auch den Infektionspunkt (Tönnjes). Daher versucht man nun statt einem lockdown an den Infektionsketten entlang den Ausbruch wieder einzudämmen.

Das Problem wird sein, dass es Leute gibt, die, wenn der eigene Landkreis geschlossen ist, eben ohne Rücksicht auf Verluste einen Landkreis weiterfahren.


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