Coronavirus (Sars-CoV-2)

Do-X schrieb:Hintereinander 6 Wochen okay, gilt das auch gestaffelt pro Jahr? Sagen wir Jan. 2 Wochen, April 2 Wochen, Juni 2 Wochen, Sept. 2 Wochen ein und dieselbe Covid-Erkrankung. Zwischendurch arbeitet man ja wieder.

Ja, das ist tatsächlich so: ab dem 43. Tag gibt es dann Krankengeld für gesetzlich Versicherte in Deutschland. Und das insgesamt bis zu 78 Wochen in einem Zeitraum von 3 Jahren.

Krankengeld läuft relativ lange – nämlich 78 Wochen lang innerhalb von drei Jahren pro Erkrankung (§ 48 SGB V). Dabei musst Du nicht am Stück krankgeschrieben sein. Die Zeiträume werden zusammengezählt. Die Wartezeit von sechs Wochen, in der Du als Angestellter noch Lohn von Deinem Arbeitgeber bekommst, fällt also nur einmal an. Bei weiteren Krankschreibungen wegen desselben, medizinisch nicht ausgeheilten Leidens bekommst Du sofort Krankengeld.

Quelle: https://www.finanztip.de/gkv/krankengeld/

nairobi schrieb:Ja, das ist tatsächlich so: ab dem 43. Tag gibt es dann Krankengeld für gesetzlich Versicherte in Deutschland. Und das insgesamt bis zu 78 Wochen in einem Zeitraum von 3 Jahren.

Wobei das nur gelten würde, wenn es immer die selbe, nicht zwischenzeitlich ausgeheilte, Infektion wäre. Was ja schon eher unwahrscheinlich ist.

Do-X schrieb:Hintereinander 6 Wochen okay, gilt das auch gestaffelt pro Jahr? Sagen wir Jan. 2 Wochen, April 2 Wochen, Juni 2 Wochen, Sept. 2 Wochen ein und dieselbe Covid-Erkrankung. Zwischendurch arbeitet man ja wieder.

Mir erklärte ein Facharzt, dass wenn man innerhalb von sechs Monaten mehr als sechs Wochen mit der selben Diagnose krankgeschrieben ist, man automatisch ins Krankengeld fällt. Also zum Beispiel im Januar drei Wochen und im März dann nochmal drei Wochen mit der selben Diagnose und der Counter ist voll.

simie schrieb am 08.09.2023:Wenn ich nun schreibe, dass die Gefahr, die mit SarsCov2 einhergeht, mit steigender Immunisierung der Gesellschaft durch Infektionen und Impfungen natürlich zunehmend abnimmt, ist das doch keine Verharmlosung von SarsCov2, sondern die Beschreibung der Endemisierung eines Viruses.

Es ist ja offensichtlich, dass die Gefahr an einer akuten Corona-Infektion zu versterben, mehr als deutlich gesunken ist.

Man darf aber nicht den Fehler begehen, Corona einfach in die Reihe von Erkältung, Grippe und Co. einzulisten.


Dies haben österreichische Mediziner in einem "Brandbrief" noch einmal deutlich gemacht.


Zitate

"Wir können eine ständige, unmitigierte (ungemilderte, Anmerkung der Redaktion) Durchseuchung der Bevölkerung mit einem Gefäß-schädigenden, neurotropen Virus wie SARS-CoV-2, bei dem eine frühere Infektion nicht längerfristig vor einer weiteren Infektion schützt, NICHT verantworten!"

Durch Infektionen und Reinfektionen sehen wir bereits jetzt, dass den Menschen gesunde Lebensjahre verloren gehen, die Übersterblichkeit anhaltend zu hoch ist, und alleine in Europa 36 Millionen Menschen als Folge einer SARS-CoV-2-Infektion chronisch krank geworden sind.

Corona ist keine alleinige Atemwegserkrankung

COVID-19 ist kein Schnupfen. Es ist kein grippaler Infekt.

Die Ärzte warnen:

Es ist eine systemische, Gefäß-schädigende Erkrankung, die sich lediglich über den respiratorischen Weg, über Aerosole, ausbreitet."

Quelle:

https://www.msn.com/de-de/gesundheit/medizinisch/corona-gefahr-%C3%A4rzte-schreiben-brandbrief/ar-AA1gBeD5?ocid=msedgntp&cvid=8d1d0443400a464083e2aed4416970a1&ei=8


Ich interpretiere die Warnung der Ärzte so, das Menschen die mehrmals an Corona erkranken, durch die gefäßschädigende Wirkung des Virus eine erheblicihe Risikovergrößerung haben, einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt zu erleiden.

Und ich sehe da auch keine Eingrenzung auf Risikogruppen mehr im Artikel. Das scheint für Alle zu gelten. Ob alt oder jung, ob vorbelastet oder gesund.

Es ist schwierig für Laien wie mich, die Relevanz solcher Aussagen einzuordnen.
Die zu treffenden Maßnahmen sind m.W. auch im Fachpublikum umstritten und die VerfasserInnen des Briefes haben nach stichpunktartiger Recherche keine Expertise oder Publikationen auf dem Gebiet (also Infektiologie, Public Health, Epidemiologie). Sicher, das sind immer noch hochqualifizierte Menschen, mit mehr Ahnung als 99,9 % der Bevölkerung.

Wenn jetzt 10 Leute X sagen und dann 10 Leute Y, was dann?

Diesen einen Punkt finde ich persönlich aber auch sehr wichtig:

Wir bitten die Ärztekammer, sich für die Entwicklung von langfristigen Strategien zum Management dieser Gesundheitskrise einzusetzen. Wir bitten Sie, den Präventionsgedanken wieder zu stärken!

Zoonosen, die zu Pandemien werden, werden bestimmt immer heftigere Auswirkungen haben, wenn man grundsätzlich nichts ändert an deren Entstehung und Verbreitung, sowie an der generellen Bevölkerungsgesundheit.

@EDGARallanPOE

Nun. 15 Ärzte haben unterschrieben. Man kann auch sagen nur 15 Ärzte. Das ist schon arg wenig. Da ich davon ausgehen, dass sie vor Veröffentlichung des Briefes ordentlich unter den Ärzten geworben haben, scheint in dem Brief eine ziemliche Mindermeinnung vertreten zu werden.

simie schrieb:Da ich davon ausgehen, dass sie vor Veröffentlichung des Briefes ordentlich unter den Ärzten geworben haben

Da liegst du falsch.

EDGARallanPOE schrieb:Ich interpretiere die Warnung der Ärzte so, das Menschen die mehrmals an Corona erkranken, durch die gefäßschädigende Wirkung des Virus eine erheblicihe Risikovergrößerung haben, einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt zu erleiden.

Ja, absolut. Man sollte eine Infektion, auch wenn sie ausgestanden ist, nicht auf die leichte Schulter nehmen. Sonst fliegen uns im Herbst/Winter die Zahlen wieder um die Ohren.

Aniara schrieb:Da liegst du falsch.

Hast du für diese Aussage eine Quelle? 15 Unterschriften sind halt für einen offenen Brief nichts.

Aniara schrieb:Ja, absolut. Man sollte eine Infektion, auch wenn sie ausgestanden ist, nicht auf die leichte Schulter nehmen

Das heißt was?

Wenn das Virus über die Atemwege geht, was sagst du zur Pneumokokkenimpfung?

Corona Infektion in die Reihen von Grippe/Erkältung zu stellen wäre fatal. Ich bin vier mal geimpft worden und vor 4 Wochen hat es mich auch erwischt, von einer Stunde auf die andere lag ich flach, wenig Fieber und mit einer unerträglichen Schwäche. Nach 7 Tagen war ich wieder Negativ aber dann ging es erst richtig los.

Bei mir war dann der HNO Bereich betroffen mit hämmernden Kopfschmerzen und Stirnhöhle/Nasennebenhöhlen/Kieferhöhle, alles trocken ohne Schleim/Eiter aber das Gesicht brannte wie Feuer. Einen Tag später heftige Zahnschmerzen wo ich dachte es wäre etwas und zum Zahnarzt bin, alles untersucht und Röntgen, nix gefunden. Die Kieferhöhle oben und immer andere Zähne aber besonders wo ich zweimal eine OP hatte.

Nun muss ich zum Neurologen weil auch der ganze Kopf/Gehirn wie in Watte gebettet waren, man vermutet einen Nervenschaden. Da ich es jetzt erst mal hatte muss ich ja 6 Monate warten aber danach werde ich mich wieder Boostern lassen.

@hbselfsuckers
Bin auch 4 mal geimpft und hatte am 7. August mein positives Schnelltest Ergebnis in der Hand.
War 7 Tage positiv und hatte 39 Grad Fieber, Husten, Schnupfen.
Fieber war nach einer Woche weg, der Husten erheblich besser.
Lunge wurde noch kürzlich beim Hausarzt abgehorcht und war keine Lungenentzündung.

Aber seither bin ich mega geschwächt, sehr müde und schnell erschöpft.
Ich hoffe, dass das nochmal besser wird, aber wer weiß.
Hab Angst wegen Long COVID. In 2 Wochen Termin beim Lungenfacharzt.

Rotmilan schrieb:In 2 Wochen Termin beim Lungenfacharzt.

Und wieso jetzt Lungenfacharzt wenn du an chron. Erschöpfung leidest? Gute Besserung !

Ich habe gerade im Radio gehört wer sich gegen C. wieder impfen lassen will der muss in Vorkasse gehen und soll sich das Geld dann bei seiner KK wieder zurückholen....was soll das?

Nemesis59 schrieb:Ich habe gerade im Radio gehört wer sich gegen C. wieder impfen lassen will der muss in Vorkasse gehen und soll sich das Geld dann bei seiner KK wieder zurückholen....was soll das?

Man könnte vermuten, dass weiteres Impfen nicht mehr allgemein erwünscht ist.
Wer dennoch sich impfen lassen will, der muss nun in Vorkasse gehen und denke mal, das machen die wenigsten, zu viel Aufwand, besonders bei älteren, als auch finanzschwachen Mitbürgern, die Corona ja besonders betrifft.

Nemesis59 schrieb:der muss in Vorkasse gehen und soll sich das Geld dann bei seiner KK wieder zurückholen....was soll das?

Ja, mit Ablauf der Impfverordnung müssen sich Kasse und Ärzte erstmal einig werden über die anfallenden Kosten. Aber im Zweifel bekommt man es ja von seiner KK wieder. Relativ wenig Aufwand.

AgathaChristo schrieb:Man könnte vermuten, dass weiteres Impfen nicht mehr allgemein erwünscht ist.

Doch, aber die Kostenträger müssen sich halt noch einig werden.

Nemesis59 schrieb:Und wieso jetzt Lungenfacharzt wenn du an chron. Erschöpfung leidest

Lungenerkrankungen führen zu Erschöpfung. Bei einem Lungenfacharzt/Fachärztin können eine Reihe von Lungenfunktionstests durchgeführt werden. Sauerstoffsättigung, Atemvolumentest etc
Wenn da alles ok ist, hat die Erschöpfung andere Ursachen. Dann muss man weiterschauen.

@Rotmilan
Von mir auch gute Besserung und alles Gute.

AgathaChristo schrieb:der muss nun in Vorkasse gehen und denke mal, das machen die wenigsten, zu viel Aufwand, besonders bei älteren, als auch finanzschwachen Mitbürgern, die Corona ja besonders betrifft.

Das ist eigentlich fatal, dass ausgerechnet die Gruppe, die die Impfung am dringendsten benötigt, vermutlich den Aufwsnd scheuen wird

Aniara schrieb:Relativ wenig Aufwand.

Wenn man jung und gesund ist.
Für andere ist es durchaus aufwändig.
Es wäre sinnvoll den niedrigschwelligen Zugang zu erhalten. Zumindest für die Gruppe ü70.

fischersfritzi schrieb:Wenn man jung und gesund ist.
Für andere ist es durchaus aufwändig.

Es geht nur darum, die Rechnung bei der Krankenkasse einzureichen. Wenn man so etwas nicht mehr kann, hat man hoffentlich einen Betreuer, der sich darum kümmert.

Aniara schrieb:Es geht nur darum, die Rechnung bei der Krankenkasse einzureichen. Wenn man so etwas nicht mehr kann, hat man hoffentlich einen Betreuer, der sich darum kümmert.

Nein, es geht darum, dass der Zugang zur Impfung möglichst niedrigschwellig gehalten werden sollte, insbesondere für die besonders gefährdeten Gruppen.
Es geht darum, dass der Zugang dadurch erschwert wird und unter Umständen Menschen dadurch nicht geimpft werden.

Es geht nicht darum, dass die das überhaupt nicht mehr können, sondern dass bei einer Abwägung der erhöhte Aufwand eine Rolle spielt.

Es ist dein persönliches Empfinden, dass das unaufwendig ist, mehr nicht.
Andere haben möglicherweise in der Vergangenheit mit dem Einreichen von privat bezahlten Rechnungen andere Erfahrungen gemacht. Insbesondere Menschen mit chronischen Erkrankungen od Behinderungen.

Es gibt nicht immer nur schwarz/weiss.
Entweder total easy oderbBetreuung notwendig.
Und es gibt nicht nur deine Bewertung der Höhe des Aufwandes

fischersfritzi schrieb:dass der Zugang zur Impfung möglichst niedrigschwellig gehalten werden sollte,

Das ist richtig. Aber gibt es aktuell eine bestimmte Gruppe mit Impf-Empfehlung? Da wäre mir nichts bekannt. Einfach mal bei Bedarf mit dem Hausarzt sprechen.

fischersfritzi schrieb:Es ist dein persönliches Empfinden, dass das unaufwendig ist, mehr nicht.

Per Brief könnte man sich auch bei der Krankenkasse melden mit der Rechnung. Es gibt Schwierige Anträge....

Aniara schrieb:Aber gibt es aktuell eine bestimmte Gruppe mit Impf-Empfehlung? Da wäre mir nichts bekannt.

Aktuelle Infos gibt es hier (Empfehlungen der STIKO):
https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/corona-informationen-impfung/coronavirus-impfung-faq-1788988

In ihrer Empfehlung vom 25. Mai 2023 spricht sich die Ständige Impfkommission (STIKO) dafür aus, dass alle Menschen ab 18 Jahren eine Grundimmunisierung und eine 1. Auffrischungsimpfung erhalten. Eine Infektion kann eine der Impfungen ersetzen.

Weitere Auffrischungsimpfungen, in der Regel in einem Abstand von mindestens 12 Monaten zur letzten bekannten Antigenexposition (vorzugsweise im Herbst) sollen diese Personen bekommen:

• Menschen ab 60,
• Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeeinrichtungen,
• medizinisches und pflegendes Personal mit direktem Kontakt zu Patientinnen und Patienten bzw. Bewohnerinnen und Bewohnern,
• Familienangehörige und enge Kontaktpersonen von Immunsupprimierten und
• alle ab dem Alter von 6 Monaten mit bestimmten Grundkrankheiten, z.B. Immundefizienz.

Gesunden Erwachsenen unter 60 und Schwangeren wird derzeit keine weitere Auffrischungsimpfung empfohlen.

Die STIKO empfiehlt nun für Kinder und Jugendliche unter 18, die keine Grundkrankheiten haben, in der Regel keine Grundimmunisierung oder Auffrischungsimpfung mehr. Hintergrund sind die inzwischen überwiegend milden Verläufe und die sehr geringe Anzahl von Menschen unter 18, die aufgrund der Corona-Erkrankung ins Krankenhaus müssen.

und auch hier (Anspruchsregelungen):
https://www.g-ba.de/richtlinien/60/

Aniara schrieb:Einfach mal bei Bedarf mit dem Hausarzt sprechen.

Ja, das ist der erste Ansprechpartner und der kann in der Regel auch eine notwendige Impfung vornehmen.