Coronavirus (Sars-CoV-2)

Es gibt eine neue Variante: "Pirola", wo es jetzt in Deutschland die ersten Fälle gibt. Sie scheint einige neue Symptome mit sich zu bringen bis hin zu Geschwülsten im Mund. Bei mir kam die Assoziation Piro-Ebola. Soll aber keine Panikmache sein.
Die Hoffnung ist, dass der Kelch an uns vorübergeht und keine neue Welle auf uns zukommt. Die andere Möglichkeit kann sich jeder ausmalen.

https://www.fr.de/panorama/kopfschmerzen-corona-symptome-hautausschlag-durchfall-heiserkeit-rote-augen-wunde-finger-92552296.html

the_moonshine schrieb:Bei mir kam die Assoziation Piro-Ebola. Soll aber keine Panikmache sein.

Auf jeden Fall. Oder Piro-IV. Oder Piro-Ebola-HIV. Soll aber keine Panikmache sein.

the_moonshine schrieb:Die andere Möglichkeit kann sich jeder ausmalen.

Nee, kann ich nicht. Was ist denn die andere Möglichkeit? Milliarden Tote, alleine in Deutschland?

V8Turbo schrieb:Nee, kann ich nicht. Was ist denn die andere Möglichkeit? Milliarden Tote, alleine in Deutschland?

Danach sieht es momentan nicht aus.

Die Sorge, Pirola könnte gefährlicher als andere derzeit kursierende Varianten sein, scheint unbegründet. Offenbar verursachen die zahlreichen Mutationen keinen heftigeren Krankheitsverlauf bei Covid-19. Das gilt übrigens auch für die derzeit in Deutschland dominierenden Variante Eris. Die Virologin Ulrike Protzer von der Technischen Universität München sagte BR24 über die beiden Varianten: "Gefährlicher als die bisherigen Varianten sind sie zum Glück nicht, aber ansteckender, zumindest die Eris-Variante". Bei der Pirola-Variante, die stärker verändert sei und bei der man erst ein wenig Sorge gehabt habe, könne man jetzt relativ entspannt sein, denn sie scheine sogar weniger ansteckend zu sein.

https://www.br.de/nachrichten/wissen/corona-variante-pirola-ansteckender-aber-nicht-gefaehrlicher,Tr9jrrD

Interessant aus dem Link übrigens auch, dass die WHO derzeit keine Variante als „besorgniserregend“ ansieht.

Ebenfalls im August stufte die Weltgesundheitsorganisation WHO Pirola als "Variante unter Beobachtung" ein. Das ist allerdings die unterste von drei Warnstufen. Darüber stehen die "Varianten von Interesse", zum Beispiel die derzeit in Deutschland vorherrschende Variante Eris (EG.5) , und "besorgniserregende Varianten", zu denen die WHO derzeit keine zählt.

the_moonshine schrieb:Die Hoffnung ist, dass der Kelch an uns vorübergeht und keine neue Welle auf uns zukommt.

Wieso? Solche Wellen sind ganz normal. Und letztendlich auch nötig, um ausreichende Grundimmunität aufzubauen.
Der Unterschied wird nur sein, dass der normale Mensch davon schlicht nichts mitkriegen wird. Oder kannst du sagen, welche Mutation des Coronavirus von 1889 derzeit vorherrschend ist? Genauso wird es letztendlich mit SarsCov2 laufen.
Aktuell dürfte SarsCov2 bezüglich der Gefährlichkeit mit einer Grippewelle vergleichbar sein. Aber das wird jetzt Hjedes Jahr geringer werden. Dieses Jahr sollten sich Angehörige der Risikogruppen noch impfen lassen. Für weitere Maßnahmen, wie eine Maskenpflicht etc. gibt es aber schlicht keinen Anlass.
Und solche Assoziationen mit Ebola sind einfach eine Verharmlosung von Ebola.

Leuchtet mir auch nicht ein, wie man von Pirola auf Ebola oder umgekehrt kommt. Beides sind Krankheiten mit sehr unterschiedlichen Symptomen, Ansteckungswegen, ganz verschiedener Sterblichkeit etc.

Ebola hat übrigens seinen Namen nach dem Fluss in der heutigen Demokratischen Rebublik Kongo, damals Zaire, in dessen Nähe man 1976 erstmals auf das Ebola-Virus aufmerksam wurde.

Pirola (wissenschaftlich die Corona-Variante BA 2.86) bezieht sich auf einem Asteroiden des Planeten Jupiter und soll lautmalerisch und kombinatorisch angeblich an die Buchstaben pi und rho im griechischen Alphabet erinnern, die dort auf den Buchstaben omikron folgen.

Some news media have used the colloquial name "pirola" to describe the BA.2.86 variant.[17][18] The name is reported to have been created by a social media user by combining the names of the Greek letters pi and rho, which follow the letter omicron in the Greek alphabet.[19]

Wikipedia: BA.2.86

Andante schrieb:Ebola hat übrigens seinen Namen nach dem Fluss in der heutigen Demokratischen Rebublik Kongo, damals Zaire, in dessen Nähe man 1976 erstmals auf das Ebola-Virus aufmerksam wurde.

Bezüglich den Filoviren ist auch das Marburg Virus zu erwähnen, welches ein paar Jahre vorher, 1967, erstmals in Marburg in den damaligen Behringwerken aufgetreten ist. Beides äußerst unangenehme Viren.

In der ZEIT ist es ein Bezahlartikel, der Spiegel fasst das dortige Interview mit Deutschlands gefühltem Chef-Virologen Christian Drosten wie folgt zusammen:

https://www.spiegel.de/gesundheit/coronavirus-christian-drosten-will-im-winter-keine-maske-mehr-tragen-a-1be8cf9e-9127-4d60-ac93-1258bed51801

Also wenn Drosten nicht plötzlich unter die absoluten Verharmloser und Relativierer gegangen ist, kann man sagen, dass momentan an der Corona-Front wenig Anlass zur Besorgnis besteht.

Insgesamt sei Covid für die meisten Menschen wegen der robusten Immunität durch Impfung und Infektion jetzt wie eine Erkältung oder manchmal wie eine Grippe. »Wer in den nächsten Jahren daran erkrankt, wird weiterhin auch Halsschmerzen, Husten und manchmal Fieber bekommen.«

Sagte er laut Spiegel. Das sagte er auch:

Die Pandemie sei nicht beendet, weil das Virus weg ist, »sondern weil die Immunität da ist«. Auf die Frage, warum er nicht schon im letzten Winter expliziter vom Ende der Pandemie gesprochen habe, antwortete Drosten: »Ich wollte einfach nicht plakativ sagen: Hiermit erkläre ich feierlich die Pandemie für beendet. Das ist nicht meine Rolle. Aber meine Botschaft war das schon.«

Andante schrieb:sondern weil die Immunität da ist«.

Schon, aber doch nur bei denen die geimpft sind und/oder mindestens 1x C. hatten...was ist jetzt mit solchen die gar nichts davon bekamen?

@Nemesis59

Drosten sprach von der Grundimmunität in der Bevölkerung, und die ist da. In inzwischen wohl recht seltenen Einzefällen kann es natürlich sein, dass jemand sozusagen weniger immun ist (sein Immunsystem die Viren also noch nicht kennt und daher weniger „verteidigungsbereit“ ist), weil er bisher weder geimpft noch jemals mit einer der Virusvarianten in Berührung gekommen ist. So jemandem, erst recht, wenn er Risikopatient ist, kann man nur empfehlen, sich endlich impfen zu lassen und sich überdies in der Öffentlichkeit mit FFP2-Masken zu schützen.

Als günstigen Faktor kann man allerdings ansehen, dass die derzeit kursierenden Virusvarianten offenbar weniger gefährlich sind als die Wildvariante oder als Delta. Insgesamt ist mit überlasteten Intensivstationen im Winter also nach derzeitigem Stand nicht zu rechnen.

Nemesis59 schrieb:Schon, aber doch nur bei denen die geimpft sind und/oder mindestens 1x C. hatten...was ist jetzt mit solchen die gar nichts davon bekamen?

Die haben natürlich ein höheres Risiko.
Grundsätzlich ist auch klar, dass auch jetzt noch schwere Verläufe und auch Todesfälle vorkommen. Die Aussagen zur Gefährlichkeit beziehen sich immer auf die Gesamtheit der Bevölkerung. Und da ist es dann tatsächlich unerheblich, wenn einzelne doch stärker erkranken.

Danke euch zwei...dann werden wir ja sehen was der Winter bringt

Jetzt ist das ganze Interview mit Drosten in der ZEIT zugänglich:

https://www.zeit.de/2023/42/christian-drosten-virologe-corona-varianten-mrna (Archiv-Version vom 05.10.2023)

Nemesis59 schrieb:Schon, aber doch nur bei denen die geimpft sind und/oder mindestens 1x C. hatten...was ist jetzt mit solchen die gar nichts davon bekamen?

Pp. Persönliches Pech. Was schwebt dir vor? Lockdown?

Nemesis59 schrieb:Schon, aber doch nur bei denen die geimpft sind und/oder mindestens 1x C. hatten...was ist jetzt mit solchen die gar nichts davon bekamen?

Mittlerweile sollten diese Leute auch vom passiven Impfschutz profitieren.

V8Turbo schrieb:Pp. Persönliches Pech.

Es gibt auch, die sich nicht impfen lassen konnten, sagst du denen das dann bitte auch "persönlich"?

Aniara schrieb:Mittlerweile sollten diese Leute auch vom passiven Impfschutz profitieren.

Das hoffe ich doch

Nemesis59 schrieb:Es gibt auch, die sich nicht impfen lassen konnten, sagst du denen das dann bitte auch "persönlich"?

Ja. Leider ist das so. Das ist persönliches Pech und nicht das Pech von 99% der restlichen Bevölkerung.

Du hast auch nicht auf meine Frage geantwortet. Sollte man für diese geringe Zahl bedauerlicher Fälle, das leben aller anderen wieder einschränken? (Was rechtlich vermutlich ohnehin nicht mehr so möglich wäre)

Nemesis59 schrieb:V8Turbo schrieb:
Pp. Persönliches Pech.

Es gibt auch, die sich nicht impfen lassen konnten, sagst du denen das dann bitte auch "persönlich"?

Manches im Leben ist wirklich persönliches Pech bzw. Schicksal, da können weder Staat noch Mitmenschen was dran ändern. Wegen solcher Einzelschicksale wieder Lockdown, Schulschließungen und ähnliches zu veranstalten wäre komplett unverhältnismäßig, mal abgesehen davon, dass der Staat für einen neuen Lockdown schlicht kein Geld mehr hat, um Selbstständige zu entschädigen, ausgefallenen Arbeitslohn an Arbeitnehmer zu zahlen etc.

Dass sich Leute dauerhaft nicht impfen lassen können, und zwar mit keinem einzigen der vorhandenen verschiedenen Impfstoffe, kommt übrigens ganz, ganz selten vor. Temporäre Impfhindernisse gibt es, zB eine fiebrige Infektion, aber da kann man sich impfen lassen, wenn die Infektion auskuriert ist.

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/wer-wirklich-nicht-geimpft-werden-kann-130745/

Und wer sich, obwohl er könnte, nicht impfen lässt und daraufhin nicht nur leicht an Corona erkrankt, muss das nun mal unter „Verschulden gegen sich selbst“ verbuchen und kann nicht andere in die Pflicht nehmen wollen. Irgendwo fängt Eigenverantwortung schließlich an.