Menschen
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Coronavirus (Sars-CoV-2)

60.102 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: China, Virus, Krank ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Coronavirus (Sars-CoV-2)

Coronavirus (Sars-CoV-2)

28.03.2022 um 18:17
Etwas klarer ist inzwischen, wie es hier rechtlich weitergeht. Heute war ja Gesundheitsministerkonferenz, und das ist rausgekommen:
Es sei ein „konfliktgeladenes“ Treffen der Gesundheitsminister von Bund und Ländern gewesen, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vor der Presse. Es seien Anträge mehrerer Bundesländer auf Verlängerung der Corona-Übergangsmaßnahmen abgelehnt worden. Eine Verlängerung um vier Wochen war gefordert worden. Der Bundesminister Lauterbach verteidigte erneut die Hotspot-Regelung. „Ich habe die Länder noch einmal ausdrücklich aufgefordert, die Hotspot Regel zu nutzen“, betonte er.
Quelle: https://www.fr.de/politik/corona-in-deutschland-karl-lauterbach-impfluecken-bei-gefluechteten-aus-der-ukraine-news-zr-91439826.html

Also: Die GMK hat Vorschläge einiger Bundesländer abgelehnt, zu versuchen, das Infektionsschutzgesetz noch mal zu ändern und eine Verlängerung der eigentlich zum 2.4. auslaufenden Maßnahmen um 4 Wochen zu erreichen.

Ich interpretiere dass so, dass Lauterbach von vornherein vollkommen klar war, dass die FDP-Bundestagsfraktion einer solchen erneuten Änderung des Infektionsschutzgesetzes nicht zugestimmt hätte. Deshalb versucht es die GMK gar nicht erst über den Bundestag.

Was bleibt, ist, dass die Parlamente der Länder Hotspots feststellen und dann auf dem Weg über die Landesparlamente weitere Maßnahmen beschlossen werden können. Dafür will Lauterbach den Landtagen Nachhilfe, äh,…Anregungen bzw. Definitionshilfen geben (könnte ja sein, dass die Landtagsabgeordneten nicht wissen, wie man eine drohende Überlastung des Gesundheitswesens und damit einen Hotspot feststellt).

Ab 3.4 entfallen damit erst mal - bis auf die im Infektionsschutzgesetz selbst festgelegten Ausnahmen - alle Corona-Maßnahmen. Nur wo ein Landtag einen Hotspot feststellt, kann damit etwa noch eine Maskenpflicht im Handel oder in Gaststätten angeordnet werden.


1x zitiertmelden

Coronavirus (Sars-CoV-2)

28.03.2022 um 18:26
Zitat von AndanteAndante schrieb:Ab 3.4 entfallen damit erst mal - bis auf die im Infektionsschutzgesetz selbst festgelegten Ausnahmen - alle Corona-Maßnahmen.
Heißt denn „alle“ wirklich „alle“? Also incl. Quarantäne, Maske etc.?


1x zitiertmelden

Coronavirus (Sars-CoV-2)

28.03.2022 um 18:49
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Heißt denn „alle“ wirklich „alle“? Also incl. Quarantäne, Maske etc.?
Nein, Isolation und Quarantäne entfallen nicht. Es bleibt auch die Maskenpflicht im Fern- und Flugverkehr. Ohne Parlamentsbeteiligung anordnen können die Ministerpräsidenten auch Maskenpflicht im ÖPNV, in Krankenhäusern, Arztpraxen, Pflegeheimen. Und die Ministerpräsidenten können in diesen Einrichtungen und in Schulen Testpflichten anordnen.

Was die MPs nicht alleine anordnen können, sondern wozu sie die Feststellung eines Hotspots durch die Landtage brauchen, sind Sachen wie Maske im Handel, in Gaststätten, Kinos etc., Abstandsgebote, 2G und 3G, Verpflichtung zur Erstellung von Hygienekonzepten und zur Bereitstellung von Desinfektionsmitteln etc. All das geht nur im Hotspot, sofern der Landtag einen solche feststellt, sonst nicht. Wörtlich heißt es im Gesetz zu dem, was nur nach Feststellung eines Hotspots angeordnet werden kann:
1.
die Verpflichtung zum Tragen einer Atemschutzmaske (FFP2 oder vergleichbar) oder einer medizinischen Gesichtsmaske (Mund-Nasen-Schutz),
2.
die Anordnung eines Abstandsgebots mit einem Abstand von 1,5 Metern (Mindestabstand) im öffentlichen Raum, insbesondere in öffentlich zugänglichen Innenräumen,
3.
die Verpflichtung zur Vorlage eines Impf-, Genesenen- oder Testnachweises nach § 22a Absatz 1 bis 3 einschließlich der Vorlage eines amtlichen Lichtbildausweises sowie an die Vorlage solcher Nachweise anknüpfende Beschränkungen des Zugangs in Einrichtungen und Unternehmen nach § 23 Absatz 3 Satz 1 und § 36 Absatz 1 sowie in Betrieben, in Einrichtungen oder Angeboten mit Publikumsverkehr,
4.
die Verpflichtung zur Erstellung und Anwendung von Hygienekonzepten, die die Bereitstellung von Desinfektionsmitteln, die Vermeidung unnötiger Kontakte und Lüftungskonzepte vorsehen können, für Einrichtungen im Sinne von § 23 Absatz 3 Satz 1 und § 36 Absatz 1 und für die in Absatz 1 Nummer 4 bis 8 und 10 bis 16 genannten Betriebe, Gewerbe, Einrichtungen, Angebote, Veranstaltungen, Reisen und Ausübungen.
Quelle: § 28 a Abs. 8 Infektionsschutzgesetz.


1x zitiertmelden

Coronavirus (Sars-CoV-2)

28.03.2022 um 22:39
Zitat von AndanteAndante schrieb:1.
die Verpflichtung zum Tragen einer Atemschutzmaske (FFP2 oder vergleichbar) oder einer medizinischen Gesichtsmaske (Mund-Nasen-Schutz),
2.
die Anordnung eines Abstandsgebots mit einem Abstand von 1,5 Metern (Mindestabstand) im öffentlichen Raum, insbesondere in öffentlich zugänglichen Innenräumen,
3.
die Verpflichtung zur Vorlage eines Impf-, Genesenen- oder Testnachweises nach § 22a Absatz 1 bis 3 einschließlich der Vorlage eines amtlichen Lichtbildausweises sowie an die Vorlage solcher Nachweise anknüpfende Beschränkungen des Zugangs in Einrichtungen und Unternehmen nach § 23 Absatz 3 Satz 1 und § 36 Absatz 1 sowie in Betrieben, in Einrichtungen oder Angeboten mit Publikumsverkehr,
4.
die Verpflichtung zur Erstellung und Anwendung von Hygienekonzepten, die die Bereitstellung von Desinfektionsmitteln, die Vermeidung unnötiger Kontakte und Lüftungskonzepte vorsehen können, für Einrichtungen im Sinne von § 23 Absatz 3 Satz 1 und § 36 Absatz 1 und für die in Absatz 1 Nummer 4 bis 8 und 10 bis 16 genannten Betriebe, Gewerbe, Einrichtungen, Angebote, Veranstaltungen, Reisen und Ausübungen.
zu 1: war zuletzt in einigen Bereichen eh völlig nutzlos, was bringt es, mit Mund-Nasenschutz aufs Klo zu rennen, wenn man den Rest des Abends im Wirtshaus fröhlich seine Aerosole rumhusten kann
zu 2: ebenso sinnlos, weil im Innenraum überall Maskenpflicht herrschte und somit ein Abstand von 1,5 m keinen Vorteil mehr gebracht hat. Selbst die Stoffmasken vom Beginn der Pandemie haben die 1,5 m überflüssig gemacht, das ist die Spuckgrenze, nicht die Aerosolgrenze
zu 3: Da Tests teilweise nur 50% der Infektionen aufdecken und auch die Impfung bekanntermaßen keine sterile Immunität bietet war auch diese Maßnahme nur sehr beschränkt sinnvoll
zu 4: Das Bereitstellen von Desinfektionsmittel darf seit min. einem Jahr getrost in die Kategorie "religiöse Kulthandlungen" verbannt werden. Zu Beginn war es sicher eine vernünftige Maßnahme, da niemand einschätzen konnte, welche Rolle die Schmierinfektion spielt. Es hat sich dann aber bald herausgestellt, dass dieser Infektionsweg - wenn überhaupt - eine untergeordnete Rolle spielte. Trotzdem kann man sich offenbar erst jetzt davon lösen. Auch die "Schutzkonzepte" waren oft das Papier nicht wert, auf das sie gedruckt wurden.

Summa summarum: Die Corona-Regeln sind in 2 Jahre zu einem wilden Sammelsurium aus teilweise sinnvollen, teilweise blödsinnigen Maßnahmen verkommen, die teilweise sogar sehr kontraproduktiv waren. Einer der größten Böcke, die geschossen wurden waren die Sammlungen von Kontaktdaten ohne jegliche Aussagekraft. Was bringt es mir, wenn ich weiß, wer in welchem Wirtshaus war, wenn ich nicht weiß, wer wo gesessen hat? Was bringt es mir, wenn ich weiß, wer sich mit 500 anderen Personen auf einem 20 ha großen Tierfreigehege befunden hat, wenn ich keine Ahnung habe, ob Person A und B 500 mm oder 500 m auseinander gestanden haben? War aber sicher eine gute Methode, um Gesundheitsämter zu beschäftigen, die sind in Pandemiesituationen eh nicht ausgelastet </Sarkasmus off>

Was tatsächlich einen Effekt haben könnte, ist die Maskentragerei, diese kann Infektionen temporär verhindern. Allerdings hat noch niemand schlüssig darlegen können, wie lange man denn Masken tragen soll, denn die verhinderte Infektion von heute ist der empfängliche Wirt von morgen. Man schiebt also alles nur vor sich her und übertüncht damit, dass man dem Virus nichts mehr entgegen setzen kann (wobei man ja auch sagen könnte, mit der Impfung hat man ja schon ein sehr mächtiges Instrument und wer nicht will hat gehabt).


1x zitiertmelden

Coronavirus (Sars-CoV-2)

28.03.2022 um 23:12
Zitat von oldzambooldzambo schrieb:war zuletzt in einigen Bereichen eh völlig nutzlos, was bringt es, mit Mund-Nasenschutz aufs Klo zu rennen, wenn man den Rest des Abends im Wirtshaus fröhlich seine Aerosole rumhusten kann
Mach mir mal vor, wie du mit Maske isst und trinkst. Das sieht bestimmt witzig aus, wie du dir dein Bier durch das FFP2-Ventil zuzelst.
Zitat von oldzambooldzambo schrieb:zu einem wilden Sammelsurium aus teilweise sinnvollen, teilweise blödsinnigen Maßnahmen verkommen,
Schade, dass du nicht Gesundheitsminister geworden bist.


2x zitiertmelden

Coronavirus (Sars-CoV-2)

28.03.2022 um 23:22
Zitat von AniaraAniara schrieb:Mach mir mal vor, wie du mit Maske isst und trinkst. Das sieht bestimmt witzig aus, wie du dir dein Bier durch das FFP2-Ventil zuzelst.
nö, aber man reduziert das Infektionsrisiko wohl kaum signifikant, wenn man die Maske auf dem Weg zum Klo trägt. Das ist eine rein symbolische Aktion.
Zitat von AniaraAniara schrieb:Schade, dass du nicht Gesundheitsminister geworden bist.
ich hätte Hexenverbrennungen wieder eingeführt...


1x zitiertmelden

Coronavirus (Sars-CoV-2)

28.03.2022 um 23:42
Zur Datenfrage sah der Gesundheitsminister von Baden-Württemberg, Manfred Lucha (Grüne), das ähnlich. Er schrieb einen Brief an den TV-Minister, in dem er forderte
der Bund solle Ende April den Wechsel von der pandemischen in die endemische Phase einläuten.

Eine solche Entscheidung hätte weitreichende Folgen: Das Coronavirus würde wie das Grippevirus eingestuft. Als Grund für ein baldiges Ausrufen der endemischen Phase führte Lucha an, die Gesundheitsämter hätten wegen der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante keinen Einfluss mehr auf das Ausbruchsgeschehen.
Quelle: https://www.aerztezeitung.de/Nachrichten/Lucha-blitzt-mit-Forderung-nach-schnellem-Pandemie-Ende-ab-427863.html (Archiv-Version vom 28.03.2022)

Er wurde aber zurückgepfiffen.

Der ganz genaue Inhalt ist nicht bekannt, aber
Lucha hatte sich damit offenbar Überlegungen von Vertretern aus Gesundheitsämtern zu eigen gemacht und erntete am Donnerstag dafür Beifall vom Landkreistag. Dessen Präsident und Tübinger Landrat Joachim Walter begrüßte den Vorstoß – die begrenzten Ressourcen der Gesundheitsämter sollten effektiver genutzt werden: „So macht es beispielsweise keinen Sinn, durch die tausendfache Meldung von positiven Testergebnissen beim Robert Koch-Institut Datenfriedhöfe zu schaffen, ohne dass daraus irgendwelche Konsequenzen gezogen werden.“

Der Vorstoß währte aber nur wenige Stunden. Ein Regierungssprecher versuchte am Donnerstagabend, die Situation noch einzufangen und twitterte, Lucha habe bei gemeinsamen Beratungen der Gesundheitsminister der Länder und des Bundes „das Gespräch zu einer Weiterentwicklung in der Strategie der Surveillance, das heißt der Erfassung des Pandemiegeschehens, gesucht“.
Quelle: https://www.aerztezeitung.de/Nachrichten/Lucha-blitzt-mit-Forderung-nach-schnellem-Pandemie-Ende-ab-427863.html (Archiv-Version vom 28.03.2022)

Warum die Opposition deshalb dann den Rücktritt Luchas forderte, erschließt sich mir nicht. Politische Virologie?

Den Vorstoß in Richtung eines klaren Plans oder Strategie - und auch: klarer Kommunikation - finde ich legitim.


melden

Coronavirus (Sars-CoV-2)

28.03.2022 um 23:50
Es gibt neue Erkenntnisse zu Long Covid:

Untersuchungen der Uniklinik Essen haben als Risikofaktor für Long Covid identifiziert, dass vor allem Patientinnen und Patienten, die schon psychologisch-psychatrische Vorerkrankungen hatten, besonders anfällig für Long-Covid sind - etwa Menschen mit Depressionen, Angststörungen, posttraumatischen Belastungsstörungen. Bei 90 bis 95 Prozent der Untersuchten fanden sich keine auffälligen körperlichen Veränderungen.

Vor allem Menschen in Verwaltungsberufen, Lehrberufen oder im Beamtentum haben sich signifikant häufiger in der Long-Covid-Ambulanz vorstellten, als Patientinnen und Patienten, die eher handwerkliche Berufe haben - also Berufe wie Bauarbeiter oder Berufe mit starker körperlicher Arbeit.

https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/long-covid-corona-behandlung-psychologisch-100.html


melden

Coronavirus (Sars-CoV-2)

28.03.2022 um 23:52
Zitat von oldzambooldzambo schrieb:wenn man die Maske auf dem Weg zum Klo trägt.
Keine Ahnung, ob es Sinn hat, es dir zu erklären, aber ich versuch es mal: Wenn du am Tisch sitzt, dann bist du in der Regel mit Familie/Freunde etc. zusammen und sitzt nicht mit wildfremden Menschen am gleichen Tisch.
Wenn du aber quer durchs Restaurant läufst, verteilst du unweigerlich deine Atemluft überall und auch auf dem Klo, vor der Tür oder in den Kabinen/Gängen ist zu wenig Platz, als das man problemlos den nötigen Sicherheitsabstand einhalten könnte. Daher trägt man zur Sicherheit eine Maske.


1x zitiertmelden

Coronavirus (Sars-CoV-2)

29.03.2022 um 00:05
Zitat von supialexisupialexi schrieb:In einem Land soll gerade wieder ein Lockdown verhängt worden sein (glaube in Asien).
Ja, das ist richtig. In Shanghai geht man wieder in den Lockdown. Man befürchtet Lieferengpässe und weitere negative Folgen für die Wirtschaft.

https://www.welt.de/wirtschaft/plus237845035/Lockdown-in-Shanghai-hat-erhebliche-Auswirkungen-auf-die-Wirtschaft.html


1x zitiertmelden

Coronavirus (Sars-CoV-2)

29.03.2022 um 05:02
Zitat von AniaraAniara schrieb:FFP2-Ventil
Du meinst vermutlich FFP3-Masken?
Zitat von AniaraAniara schrieb:. In Shanghai geht man wieder in den Lockdown
Ja, eine Riesenaktion und das ganz kurzfristig. 26 Millionen Menschen leben in dieser Stadt.


melden

Coronavirus (Sars-CoV-2)

29.03.2022 um 07:46
Zitat von AniaraAniara schrieb:Keine Ahnung, ob es Sinn hat, es dir zu erklären, aber ich versuch es mal: Wenn du am Tisch sitzt, dann bist du in der Regel mit Familie/Freunde etc. zusammen und sitzt nicht mit wildfremden Menschen am gleichen Tisch.
Wenn du aber quer durchs Restaurant läufst, verteilst du unweigerlich deine Atemluft überall und auch auf dem Klo, vor der Tür oder in den Kabinen/Gängen ist zu wenig Platz, als das man problemlos den nötigen Sicherheitsabstand einhalten könnte. Daher trägt man zur Sicherheit eine Maske.
Wenn du in deine Erklärung jetzt noch die Frage der Ausbreitung von Aerosolen (die wabbern überall hin) und die Frage nach der Entstehung der Aerosole (bei einer lauten Unterhaltung am Tisch) einbeziehst, kommst auch du zum Schluss, dass es zwar durchaus denkbar ist, dass man auf dem Weg zum Scheißhaus jemanden ansteckt, aber sehr unwahrscheinlich, es müsste in diesem Fall eine direkte Tröpfcheninfektion stattfinden, also wenn du dem Gegenüber in den offenen Mund niesen musst o.ä. Das ist auch alles schon seit langem bekannt, man hat ja gelernt in der Pandemie. Trotzdem hält man verzweifelt an diesen sinnlosen Maßnahmen fest.
Es ist eben eine Maßnahme, wo man versucht, das Faß an der höchsten Stelle zu flicken, statt an der niedrigsten und sich dann wundert, warum es fröhlich weiter plätschert. Und die Inzidenz spricht ja eine eindeutige Sprache: Seit Jahresbeginn hat sich der Wert nahezu verzehnfacht.


melden

Coronavirus (Sars-CoV-2)

29.03.2022 um 13:08
Danke für eure Informationen. Es sieht also ehr positiv aus. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass sich noch eine gefährlichere Ausprägung des VIrus ergeben könnte.
Der Prof D. Lauterbach ist meiner Einschätzung ehr für Isolatoin und Vorgaben im Kontaktbereich, als es Spahn war. Aber er meint ja auch das beste zu machen.


1x zitiertmelden

Coronavirus (Sars-CoV-2)

29.03.2022 um 13:14
Zitat von supialexisupialexi schrieb:Es ist sehr unwahrscheinlich, dass sich noch eine gefährlichere Ausprägung des VIrus ergeben könnte.
Das wäre sehr schön, aber wie kommst du drauf?


1x zitiertmelden

Coronavirus (Sars-CoV-2)

30.03.2022 um 06:31
Baden-Württemberg wird sich nicht zum Hotspot erklären:
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/regierungspressekonferenz-corona-massnahmen-bw-regierung-nach-zweitem-april-100.html (Archiv-Version vom 30.03.2022)
Ministerpräsident Kretschmann ist weiterhin keine Freund des Wegfallens der Maskenpflicht, sieht aber offenbar keine rechtssichere Möglichkeit, die Hotspot-Regeln auf BW anzuwenden.

Sehr schön finde ich diesbezüglich einen Kommentar von Wolfgang Kubicki, den er in einem Beitrag "Die Freiheit muss nicht begründet werden" für die Zeit veröffentlicht:
Volker Bouffier beklagte in seiner Bundesratsrede zur Novelle des IfSG am 18. März ernsthaft, dass er nun keine Maßnahmen mehr ergreifen könne, weil das Gesundheitssystem in Hessen nicht annähernd vor der Überlastung stehe. Damit sagte er implizit, dass er auch ohne ausreichenden Anlass grundrechtsbeschränkende Maßnahmen ergreifen wollte. Sollte der Bundesgesetzgeber Herrn Bouffier diese Möglichkeit trotzdem geben, damit er sich etwas besser fühlt?
Quelle: https://www.zeit.de/politik/2022-03/corona-politik-fdp-freiheit-kulturkampf/seite-2

Das bringt die Situation m.E. sehr gut auf den Punkt.


melden

Coronavirus (Sars-CoV-2)

30.03.2022 um 06:36
Zitat von AniaraAniara schrieb:supialexi schrieb:
Es ist sehr unwahrscheinlich, dass sich noch eine gefährlichere Ausprägung des VIrus ergeben könnte.

Das wäre sehr schön, aber wie kommst du drauf?
Garantieren kann das niemand, aber der Mensch übt einen Selektionsdruck auf das Virus aus: Abstand und Masken bevorzugen jene Varianten, die besonders ansteckend sind, diese verbreiten sich besonders gut. Mittlerweile so gut, dass man sich ernsthaft fragen muss, ob Abstand und Maske überhaupt noch sinnvollen Schutz bieten. Ein Wegfall der "Schutzmaßnahmen" und eine Rückkehr zur Gewohnheit "Wer krank ist bleibt zu Hause" würde diejenigen Varianten bevorzugen, die sich aufgrund besonders milder Verläufe kaum bemerkbar machen. Der Mensch züchtet sich die Varianten in gewissem Maße selber, das ist die Kehrseite der Medalie.


melden

Coronavirus (Sars-CoV-2)

30.03.2022 um 07:43
@oldzambo

Die meisten Mutationen kommen aus Gebieten, wo Menschen kaum Masken tragen. Grundätzlich setzen sich immer die ansteckenderen Varianten ganz unabhängig von den Masken durch. Das ist reine Mathematik.

Der Virus wird auch heute noch meist dort weiter gegeben, wo man auf Masken (bewusst) verzichtet. Nach wie vor sind Masken wirksam.

Ob sich mildere Varianten durchsetzen, wenn man keine Masken tragen würde, ist eine reine Vermutung ohne Grundlage. Der "Selektionsdruck" der dabei eine Rolle spielen würde, würde zu einer starken Ausrottung der Menscheit führen, der Selektionsdruck entsteht erst durch einen fehlenden Wirt.


melden

Coronavirus (Sars-CoV-2)

30.03.2022 um 11:00
Aus Afrika war bisher nicht so viel über Covid-19 berichtet worden, vermutlich, weil es dort auch an
Tests mangelt.
Nun wurde bei Untersuchungen in Sambia bei sehr vielen Toten (jedem 3.) eine Corona-Infektion festgestellt:
­kungswelle vom Juni bis September 2020 zeigte sich, dass jeder 5. Verstorbene mit SARS-CoV-2 infiziert war. Im Unterschied zu westlichen Ländern gab es die meisten Todesfälle bei jüngeren Menschen: 80 % waren zwischen 20 und 59 Jahre alt, bei 10 % handelte es sich um Kinder und Jugendliche, wie die For­scher im Britischen Ärzteblatt (BMJ 2021; DOI: 10.1136/bmj.n334) berichteten.

Auffällig war, dass bei den wenigsten Patienten die Infektion bekannt war: Von den 19 Patienten, die in der Klinik starben, waren nur 6 prämortal positiv getestet worden. Von den 51 Personen, die außerhalb der Klinik verstorben waren, war kein einziger getestet worden. Von den insgesamt 70 Toten mit einem positiven PCR-Test waren 44 nach Einschätzung der Forscher wahrscheinlich an COVID-19 gestorben, bei weiteren 7 Toten wurde ein Zusammenhang für möglich gehalten. Die meisten waren demnach an und nicht mit COVID-19 gestorben.
haben die Forscher die Ergebnisse von 1.118 Personen ausgewertet, die zwischen Januar und Juni 2021 gestorben sind. In diese Zeit fielen die nächsten beiden Krankheitswellen, die in Sambia von der Beta- und Delta-Variante ausgelöst wurden. Dieses Mal wurde bei 1/3 (32,0 %) der Toten eine Infek­tion mit SARS-CoV-2 nachgewiesen. Auf dem Höhepunkt der Erkrankungswelle stieg der Anteil auf 90 % an. Nach Einschätzung von Gill war COVID-19 bei 73,9 % wahrscheinlich oder möglicherweise für den Tod verantwortlich.
Quelle:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/132930/Subsahara-Afrika-Pathologen-weisen-bei-jedem-3-Verstorbenen-SARS-CoV-2-nach


melden

Coronavirus (Sars-CoV-2)

30.03.2022 um 11:25
@Lento: Ich kann dir mit deiner Mathematik nicht ganz folgen: die Reproduktion eines Virus wird durch folgende Faktoren beeinflusst:
- Übertragungswahrscheinlichkeit p
- Anzahl der Kontakte Nk
- Anteil der Kontakte mit Immunität gegenüber dem Virus Ni
dann ist die Reproduktion p * Nk * (1-Ni)

Wenn ein Virus krank macht, bleibe ich zu Hause im Bett, d.h. Nk wird selektiv für dieses Virus reduziert, gleichzeigt steigt durch die Infektion Ni. Bleibt die Infektion dagegen unbemerkt, wrüde Nk für dieses Virus nicht sinken, es würde aber auch Ni erhöhen. Ni wirkt sich dann aber auch auf ansteckendere Varianten genauso aus wie auf die weniger ansteckenden. Weiterhin nähert sich bei Wegfall der Beschränkungen p -> 1 für alle Varianten, d.h. der Vorteil der ansteckenderen Varianten wird relativiert.
In der chemischen Reaktionskinetik entspricht das dann einer Diffusions-kontrollierten Reaktion, in der nicht mehr die Reaktivität der Teilchen eine Rolle spielt, sondern nur noch die Frage, wie schnell sich weitere Reaktionspartner finden. Und da kommt dann Ni wieder ins Spiel.


melden

Coronavirus (Sars-CoV-2)

30.03.2022 um 16:24
@oldzambo

Also p dürfte immer virusabhängig bleiben, ganz egal ob es Beschränkungen gibt oder nicht und wird auch nicht gegen 1 gehen.

Das sollte einem eine einfache Überlegung klar machen. In einem Lokal sitzt eine infizierte Person. Die in der Nähe werden durch die Aerosole mit einer relativ hohen Viruslast beaufschlagt, die weiter entfernten mit einer geringeren. Je weniger Viren für eine Ansteckung notwendig sind, umso mehr Personen werden in dem Lokal angesteckt. Ein weiterer Faktor ist natürlich auch die Zeit der Infektiosität, je länger diese ist, umso mehr werden angesteckt.

Ich habe gesagt, dass die ansteckendere Variante sich durchsetzt, ganz egal ob man Masken trägt oder nicht. Du hattest die These aufgestellt, dass die Masken (bzw. Maßnahmen) es seien, welche bewirken, dass sich die ansteckenderen Varianten durchsetzen.

Ich seh in Deiner Rechnung nichts, was meine These widerlegt. Du sagst es sogar selber Ni wirkt sich auf beide Varianten aus. Denn eine Ansteckung mit einer anderen Mutationen bewirkt teilweise Immunitäten auch gegenüber anderen Mutationen. D.h. für den anderen Virus steigt ebenfalls Ni, wodurch sich auch dessen Reproduktionsfaktor verringert. Das wird auch der Grund gewesen sein, weshalb Delta durch Omikron verdrängt wurde.


1x zitiertmelden