rhapsody3004 schrieb:Gezwungen war auch das falsche Wort.
Davon ab aber bleibe ich dabei, dass Teile der Bevölkerung mitverantwortlich dafür gewesen sind, dass aus anfänglichen Empfehlungen Pflichten wurden. Gleiches auch im Falle einer kommenden Impfpflicht. Du kannst nicht alles der Politik in die Schuhe schieben. An dem Sprichwort ist schon was dran: Wer nicht hören will, muss fühlen. Oder anders; Lässt man Kinder im Vertrauen erst mal laufen und sie handeln permanent unvernünftig, dann müssen halt Gebote und Verbote=Pflichten für die Kinder her.
Dass darunter in den meisten Fällen (Ausnahmen gibt es natürlich) alle zu leiden haben, Ist leider nicht zu ändern und unserem Gleichheitsgrundsatz geschuldet.
Das sehe ich anders, es werden Regeln gemacht aufgrund von politischen und/oder gesellschaftlichen Überzeugungen.
Diese hängen natürlich auch von der ideologie ab.
Das es ohne Regeln nicht geht ist klar.
Wie weit man das treibt ist eine Frage der Überzeugung.
Die Freiheit hat immer ihren Preis, das ist etwas was man heute gern vergisst.
Dennoch trägt die Politik für ihre Entscheidung die Konsequenzen und auch die Verantwortung.
Wenn ich entscheide das ich auf eine Impfpflicht verzichte, tue ich das aus Überzeugung und nicht deswegen weil ich hoffe das sich auch so alle impfen lassen werden, denn das wäre ziemlich blödsinnig.
Entweder überlasse ich die Entscheidung dem einzelnen, dann darf ich mich aber auch nicht beschweren wenn der einzelne diese Möglichkeit nutzt oder ich erlasse eine Pflicht.
Es muss natürlich auch im Einklang mit dem Grundgesetz sein und abgewogen werden ob dies nötig ist.
Politiker versuchen leider häufig die Verantwortung für unliebsame Entscheidungen dem Bürger oder gar dem Virus in die Schuhe zu schieben.
Ich empfinde das auch abseits von Corona, als ein riesiges Problem.
Politiker haben kaum noch Überzeugungen und stehen für diese ein.
Verantwortung für sein Tun will niemand übernehmen.
Jemanden der eine Überzeugung hat, den kann ich respektieren, auch wenn sie meinen Überzeugungen widerspricht aber jemand der sein Fähnchen in den Wind hält nicht.
Wenn eine Entscheidung zwischen A und B nur frei ist solange sich jeder für B entscheidet, dann ist das keine Freiheit.