Gildonus schrieb:Wenn es um das Wort Booster geht, habe ich doch eine etwas kritische Meinung.
Gildonus schrieb:Wenn man Menschen mit einer Botschaft erreichen will, sollte man auch die Sprache verwenden, die diese Leute auch verstehen und etwas mehr - Ehrlichkeit - schadet auch nicht. Gerade in der Krise hält man sich doch bevorzugt an "Bewehrtes" und das gilt auch für die Sprache.
Gildonus schrieb:Booster gehört nicht zum Sprachschatz der "normalen" Menschen, die sich vieleicht auch so abgehängt fühlen, sondern passt zu einer abgehobenen Elite.
Grundsätzlich, stimme ich deiner Meinung zu.
Allerdings sehe ich das Problem, dass der Begriff "Auffrischung" im Zusammenhang mit einer Impfung dahingehend "besetzt" ist, das man damit einen Vorgang beschreibt, der in relativ langen Intervallen stattfindet.
Beispiele:
Empfehlungen zur Auffrischung von Impfungen:
Tetanus/Diphtherie Alle 10 Jahre
FSME Alle 3 bzw. 5 Jahre
Polio Alle 10 Jahre (allerdings nur bei erhöhtem berufsspezifischen oder reisebedingtem Risiko)
Influenza jährlich
Da aber aktuell bei der Corona-Impfung, eine dritte Impfung bereits nach relativ kurzer Zeit ansteht, passt der Begriff "Auffrischung" meiner Meinung nach nicht so recht.
Denkbar wäre da eher der Begriff "Verstärkerimpfung".
Nun ja, so ist die Sprache nun einmal. Sie wird nicht von Einzelnen bestimmt.
In diesem Fall hat sich halt während der laufenden Pandemie, ein Neologismus gebildet indem die Bezeichnung "Boostern" aus dem Stand heraus, ohne das da irgend jemand steuernd eingegriffen hat, von vielen Menschen benutzt wurde.
Ein ganz normaler Vorgang, der dem deutschen Sprachschatz, ein neues Fremdwort hinzugefügt hat.