Coronavirus (Sars-CoV-2)

Tengo schrieb:Und wo liegt das Problem, wenn Kinder mal 6 Monate nicht in der Schule sind. Man kann heutzutage alles online machen.

Aber nicht in Deutschland. Es gibt Regionen ohne vernünftigen Internetanschluss.
Und problematisch ist es vorallem für die Abschlussklassen denn die brauchen Zeugnisse.
Mal sehen, in Sachsen will man diese nach den Osterferien ja wieder in die Schule schicken.

@Tengo
Du hast die zusätzlichen Waschbecken und Toiletten vergessen, die eigentlich benötigt würden, um den Gesundheitsschutz zu gewährleisten.

Nerok schrieb:Was ist mit den Familien die kein oder unsagbar schlechtes Internet haben? (Ja gibt es noch)
3 Kinder aber nur 1 Computer?

In Österreich rechne ich nicht mehr mit einem regulären Schulbetrieb in diesem Schuljahr, sozial Schwache erhalten von den Schulbehörden leihweise einen Laptop. Wie es mit dem Internetanschluss läuft, weiß ich nicht.

"Lustig" finde ich ja das der Laschet hier in NRW so schnell Schulen öffnen will, und auch sonst vieles gerne wieder hochfahren möchte. Ist ja nicht so das NRW die zweit höchsten Infektionszahlen hat...

@Auriele
ja, das hat mich anfangs auch sehr gewundert.
Aber hey, der hat selbst kleine Kinder zu Hause und muss gerade mehr arbeiten als je zuvor .... ;)

Nerok schrieb:Deine "machen wir alles online" Lösung würde vor allem Kinder aus armen Familien oder aus schwierigen Verhältnissen benachteiligen.

Und dann finden die Lehrer bei Beginn des Schulunterrichts ein breitgefächertes Vorwissen bei ihren Schulern vor, mit dem sie umzugehen haben und dabei sollen sie die einen nicht über- und die anderen nicht unterfordern. Letztendlich heißt das, dass der Unterricht dort anknüpfen wird, wo er vor Schließung der Schulen geendet hat. Gewonnen ist damit nichts.

GhOuTa schrieb:Aus Island liegt eine weitere Studie vor, die die Dunkelziffer und die tatsächliche Ausbreitung des Sars-CoV-2-Virus untersucht.
Im Ergebnis kommen sie zu recht ähnlichen Werten wie die empirische Studie zu Heinsberg der Uni Bonn von vier Professoren, u.a. Prof Hendrik Streeck.

Demnach dürfte die Letalität dort, in Island, irgendwo im Bereich 0,25 und 0,4% liegen (vorläufig), die Heinsberg-Studie kam auf 0,37%.
Die Wahrscheinlichkeit dass es jemals, bzw bis im nächsten Herbst, zu einer sog. Herdenimmunität kommen wird, ist wie auch diese Studie nahelegt, extrem gering, weil der Virus sich offenbar überhaupt nicht so stark verbreitet.
Zu dem selben (vorläufigen) Schluss kommt ja auch die Bonner Studie zu Heinsberg/Gangelt.

Erfreulicherweise gibt es immer mehr Studien die darauf hinweisen, dass die Letalität überschätzt wurde.

z.B.:

errechnet Prof. Dr. Ionannidis, dass das dass das Sterberisiko durch Covid19 für unter 65 Jahre alte Menschen selbst in den globalen „Hotspots“ dem Risiko eines tödlichen Autounfalls für tägliche Pendler entspreche:

...absolute death risk expressed as equivalent of death risk from driving a motor vehicle

https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.04.05.20054361v1

kosmonautin schrieb:Du hast die zusätzlichen Waschbecken und Toiletten vergessen, die eigentlich benötigt würden, um den Gesundheitsschutz zu gewährleisten.

Und das Literweise Desinfektionsmittel für Tische, Stühle, Türklingen, Tafel, Kreide und was weiss ich.
Mundschutz, Schutzbrillen und Ganzkörper-Schutzanzüge natürlich.

Autsch.

Naja ich rede hier nicht vom Unterricht, welches live stattfinden soll, sondern von Hausaufgaben und Videos von Lehrern, welche man sich anschauen kann. Da kann man dann auch 5 Kinder haben. Falls die Schulen wieder öffnen, sind wir wahrscheinlich ab Juni wieder in der gleichen Situation wie im März.

Shanara schrieb:Autsch.

?

Wie stellst du dir eine Frühstückspause mit einem Waschbecken in einer Klasse mit jüngeren Schülern vor?
Erst 15 Minuten Händewaschen, damit jeder dran kommt bevor das Pausenbrot angefasst wird?

Tengo schrieb:Naja ich rede hier nicht vom Unterricht, welches live stattfinden soll, sondern von Hausaufgaben und Videos von Lehrern, welche man sich anschauen kann. Da kann man dann auch 5 Kinder haben. Falls die Schulen wieder öffnen, sind wir wahrscheinlich ab Juni wieder in der gleichen Situation wie im März.

Karl hat 2 Geschwister die auch in der Schule sind und Eltern die nicht sonderlich gut in der Schule waren.
Linus ist Einzelkind und hat Eltern die einen Hochschulabschluss haben.

Wer hat es einfacher nach Schulöffnung wieder mit zu kommen?
Karl oder Linus?

Du darfst 3x Raten und die ersten beiden Male zählen nicht.

Seit dem Gemeinsamen Unterricht sollten eigentlich auch Lehrer, die es in ihrer Ausbildung noch nicht gelernt haben, dazu in der Lage sein, heterogene Gruppen zu unterrichten und ihre Unterrichtsplanungen unterschiedlichen Lernvoraussetzungen anzupassen.
Schwierigkeiten sehe ich eher in der Benotung.

kosmonautin schrieb:Wie stellst du dir eine Frühstückspause mit einem Waschbecken in einer Klasse mit jüngeren Schülern vor?
Erst 15 Minuten Händewaschen, damit jeder dran kommt bevor das Pausenbrot angefasst wird?

Wie wird das denn sonst gehandhabt? Nach meinen Beobachtungen haben sich die aller aller aller wenigsten Kinder vor oder nach dem Frühstück die Hände gewaschen. Warscheinlich wäscht sich nichtmal die hälfte nach dem Gang auf die Toilette die Hände.

@Shanara

Die Wechselkleidung nach der Dekontaminationsdusche nicht vergessen! ;)

Bone02943 schrieb:Nach meinen beobachtungen haben sich die aller aller aller wenigsten Kinder vor oder nach dem Frühstück die Hände gewaschen. Warscheinlich wäscht sich nichtmal die hälfte nach dem Gang auf die Toilette die Hände.

Genau so ist es.
Man müsste sie dazu erst auffordern.
Für das gleichzeitige Händewaschen ist ein Waschbecken eindeutig zu wenig.

kosmonautin schrieb:Wie stellst du dir eine Frühstückspause mit einem Waschbecken in einer Klasse mit jüngeren Schülern vor?
Erst 15 Minuten Händewaschen, damit jeder dran kommt bevor das Pausenbrot angefasst wird?

Normalerweise kann man die Kinder schon bitten, beim Klassenzimmer betreten die Hände zu waschen. Netterweise kann man ihnen so sogar das richtige Händewaschen nahe bringen.

Davon ab würde das absolut genügen. Denn ausser ihrem eigenen Schulzeug, inkl. Brotdose... welche sowieso die wenigsten noch haben, fassen sie nichts an.

Interessanter wird die Pause auf dem Schulhof. Fällt die dann aus, oder sollen die Kinder in auf dem Boden abgeklebten Minibereichen pausieren?

Alles was dann passiert, ist das Entwickeln von unnötigen Ängsten und Phobien, je länger so ein Schwachsinn andauern würde.

Kinder lernen schnell und nehmen so manch eingetrichtertes sehr schnell auf. Legen das aber unter Umständen genauso lange nicht wieder ab.

Bone02943 schrieb:Die Wechselkleidung nach der Dekontaminationsdusche nicht vergessen!

Jap. Vielleicht wie an den Kassen der Einzelhandel Spuktrennwände einbauen.
Dann können sie auch nicht mehr von einander abschreiben oder stören, in dem sie heimlich Zettelchen tauschen oder sich leise unterhalten.

Dieses Szenario entbehrt jeder Menschlichkeit. In Hinblick auf die zukünftige Teenager, junge Erwachsene und dann erwachsene real kaputt, krankes Volk.

Shanara schrieb:Kinder lernen schnell und nehmen so manch eingetrichtertes sehr schnell auf. Legen das aber unter Umständen genauso lange nicht wieder ab.

Hier geht es nur um das Wesentliche, was Kinder weltweit bisher zu Corona gelernt haben: ständig Händewaschen und dabei 2 Mal "Happy Birthday" singen.
Ich denke, dass das immer noch gilt.

kosmonautin schrieb:Genau so ist es.
Man müsste sie dazu erst auffordern.
Für das gleichzeitige Händewaschen ist ein Waschbecken eindeutig zu wenig.

In der Schule meiner Tochter gibt es gleich mehrere Toilettenräume, mit ebenso mehreren Waschbecken.
Man kann natürlich die Klassenzimmer mit 30 oder mehr Waschbecken bestücken.

kosmonautin schrieb:Hier geht es nur um das Wesentliche, was Kinder weltweit bisher zu Corona gelernt haben: ständig Händewaschen und dabei 2 Mal "Happy Birthday" singen.
Ich denke, dass das immer noch gilt.

Was sollte man denn meinen, was die Kinder in den letzten Wochen so alles mitbekommen haben? Ich denke, das genügt völlig.
Schlimm genug für die Kleinen, jetzt vor jedem Menschen weichen zu müssen und dieses verängstigte Treiben der Erwachsenen zu erleben.