shionoro schrieb:Wenn die jetzigen maßnahmen OHNE LOCKERUNGEN beibehalten werden würden, dann würde die kurve so aussehen. Darum müssen wir verschärfen.
Abahatschi schrieb:Spekulation. Billige auch noch dazu.
Und schon rausgefunden wer die Modellierung gemacht hat? Wollen wir das unter dem Teppich kehren? Brauchst nur ja schreiben.
Freki2.0 schrieb:Wo genau sinken jetzt die Infektionszahlen nicht mehr? Du darfst nicht nur einzelne Tage betrachten.
Ich habe jetzt die Presseberichte sehr genau verfolgt und habe mir auch noch eigene Gedanken dazu gemacht.
Ich sehe die Lage folgendermaßen.
Genau wie der Teillockdown, Mitte Dezember seine Zugkraft verloren hat, ergeht es jetzt seinem Nachfolger, der ab Mitte Dezember in Kraft ist.
Die jetzigen Infektionszahlen, werden mit kleineren Ausreißern nach Oben und Unten ein Plateau bilden. Die täglich zu beklagenden Todesraten, sollten wegen ihres Zeitverzugs noch für eine Weile weiter sinken. Aber auch sie werden dann auf einem Plateau stehen bleiben. Ich würde vorsichtig von einem Wert, um die 150 ausgehen.
Eigentlich könnten wir damit zufrieden sein...
Problem Nummer 1
Sobald wir Lockerungsschritte einleiten, dürfte es regional variierend, leichte Anstiege geben. Dieses Problem wäre durch angepasste regionale Maßnahmen aber sehr wahrscheinlich lösbar. Außerdem bekämen wir sehr bald "Luftunterstützung"...durch das Ende der Saison ( steigende Temperaturen, UV-Einstrahlung etc. p.p.).
Problem Nummer 2
Die Mutationen.
Egal welchen Bericht ich lese. Düstere Aussichten noch und nöcher...
Sie werden die Trendumkehr bei den Neuinfektionen herbei führen. Und das schlimme ist...Sie werden das sogar tun, wenn wir den bisherigen Lockdown, beispielsweise bis Ostern beibehalten.
Wir müssen uns also auf die Beibehaltung des derzeitigen Lockdowns einstellen. Ein Erfolg wäre es schon, wenn nur in Hotspots der bevorstehenden Entwicklung der Lockdown zusätzlich verschärft werden müsste.
Sehr viele Maßnahmen bleiben uns ohnehin nicht mehr:
Denkbar wäre noch:
Ausgangssperren Tag/Nacht oder beides...
Obergrenzen Beförderung ÖPNV
Maskenpflicht ab verlassen des Hauses
Komplettes Kontaktverbot im privaten Bereich
Als exemplarischen Beleg für meine Meinung und meine daraus abgeleitete Prognose, füge ich dieses Interview mit Herrn Apweiler an.
Zitate aus dem Interview :
Jens Spahn hat heute erklärt, dass der Anteil der Mutation B.1.1.7 deutschlandweit inzwischen 20 Prozent ausmacht.
Wenn das so ist, dann bilden diese Zahlen das Geschehen von vor zwei Wochen ab. Das würde bedeuten, dass der Anteil der Mutation am Infektionsgeschehen um 50 Prozent pro Woche steigt. Entscheidend ist die Frage, wann sich die beiden Linien überkreuzen - also wann der Anstieg der B.1.1.7-Mutation die Inzidenzen aller anderen Varianten übersteigt. Das scheint in den nächsten zwei Wochen zu passieren.
Wird der aktuelle Lockdown dann noch ausreichen, um die Zahlen weiter zu senken?
Ich fürchte, dass das nicht klappen wird. Aber Sie glauben gar nicht, wie gern ich Unrecht hätte.
Deutschland könnte Ihren Berechnungen zufolge schon Ende März bei einer Inzidenz von 400 liegen. Wie kommen Sie darauf? Wir sind doch schon im Lockdown…
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POLITIK
09.02.21
Verborgene neue Welle
Härterer Lockdown könnte unvermeidbar sein
Die Berechnung basiert darauf, dass das Wachstum von B.1.1.7 bei einer wöchentlichen Zunahme von 50 bis 70 Prozent liegt - wobei 70 Prozent das Worst-Case-Szenario wäre. Das ist eine recht grobe Berechnung auf Grundlage der leider nicht ausreichenden Basisdaten. Wenn der Anteil der B.1.1.7-Variante also letzte Woche bei über 20 Prozent lag, dann heißt das, dass sich das Wachstum tatsächlich um mehr als 50 Prozent pro Woche erhöht. Wir liegen demnach jetzt, diese Woche, bei einer B.1.1.7-7-Tage Inzidenz von 18 bis 20 und einer Gesamtinzidenz von 57. Wenn man das weiter berechnet mit einem Wachstum von B.1.1.7 von 50 Prozent pro Woche, wären wir in vier Wochen bei einer B.1.1.7-Inzidenz von 90 und in sechs Wochen bei 200. Die anderen Varianten spielen dann wahrscheinlich kaum noch eine Rolle.
Das komplette Interview unter diesem Link:
Quelle:
https://www.n-tv.de/panorama/Herr-Apweiler-kommt-jetzt-die-dritte-Welle--article22367670.html