Coronavirus (Sars-CoV-2)

@red5
Ich habe doch nie in Frage gestellt, das die Hygieneregeln sinnvoll sind. Die haben ihren Sinn und ihre Begründung, auf Arbeit werden sie von mir auch strikt befolgt. Und ja, es ist nicht schön, wenn sich die Menschen nicht an diese zum Teil sehr einfachen Regeln halten, aber nicht alles davon ist alltagstauglich.
Und wenn ich dich richtig verstehe, machst du den Mangel an hygienischem Umgang mit den Masken für steigende Infektionszahlen verantwortlich - und das ist genau der Punkt an dem ich aussteige. Als Übertragungsweg für Covid19 gilt weiterhin hauptsächlich die respiratorische Aufnahme virushaltiger Partikel, die beim Atmen, Husten, Sprechen, Singen und Niesen entstehen.
Eine Übertragung über Flächen (Kontaktinfektion) ist möglich, vor allem in der unmittelbaren Umgebung eines Infizierten. Eine Übertragung über die Konjunktiven (Augen) ist nicht belegt. (Alle Angaben vom RKI)
Das heißt für mich im Klartext, das selbst verkeimte Masken im Hinblick auf eine Übertragung von Covid19 sinnvoller sind, als keine Masken und die Gefahr sich in der Öffentlichkeit via Kontaktinfektion anzustecken als sehr gering eingeschätzt werden sollte. Korrigiere mich, wenn ich mich da an einer Stelle irre.
Übrigens bewahre ich meine Masken im Alltag nicht in irgendwelchen Brotdosen oder Tüten auf, die kommen in die Tasche. Und werden dann zu Hause gewaschen (wenn Textil) oder in den Müll (wenn Einweg). Wo ist denn da das Problem?

Um das nochmal aufzugreifen...

bgeoweh schrieb am 16.11.2020:Die große Mehrheit der Bevölkerung hat nicht nur am Anfang, sondern auch in letzter Zeit die Maßnahmen mitgetragen und befürwortet. Die Maßnahmen haben nur einfach nichts gebracht bzw. nur geringen Aufschub. Die ganze Story mit den angeblichen Horden von "Covidioten" ist eigentlich auch nur Spin der verschleiert dass die Maßnahmen weitgehend nutzlos waren was die breite Bevölkerung betrifft.

Auch sowas passiert: In einer Berliner Pflegeeinrichtung war es wohl das Pflegepersonal, das Absteckungen und einen Ausbruch durch nachlässiges Verhalten begünstigt hat; Folge: (bisher) 15 Bewohner sind verstorben. Hier bei der Evakuierung von Bewohnern:


https://m.tagesspiegel.de/berlin/pandemiestab-legt-bericht-vor-das-pflegepersonal-hat-wohl-die-bewohner-in-lichtenberg-mit-corona-angesteckt/26637474.html

Ist auch nicht der erste Ausbruch, der wohl auf Ansteckungen durchs Personal zurückzuführen ist, Besucher sind hiernach nicht das Hauptrisiko:

Generell sehen Berliner Amtsärzte Besucher als geringere Infektionsgefahr in Heimen. Meist gingen Ansteckungen vom Personal aus, obwohl die Schutzkonzepte seit dem Frühjahr vielerorts verbessert worden seien. In Berlin hat es seit Beginn der Pandemie mehrere Ausbrüche in Pflegeeinrichtungen gegeben, es kam auch zu Todesfällen im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion.

https://www.morgenpost.de/bezirke/lichtenberg/article230913128/Corona-Ausbruch-in-Lichtenberger-Altenheim-Bewohner-verlegt.html

Auch das werden ganz sicher nicht alles "Leugner" gewesen sein. Eher alleingelassen in der Krise. Im konkreten Fall trug das Personal u. a. teilweise anscheinend gar keine Masken:
https://www.morgenpost.de/berlin/article230951522/Senatorin-Pflegeheim-Leitung-wird-abgesetzt.html

Was Versäumnisse in Alten- und Pflegeheimen konkret bedeuten können, berichtet ein Insider: miserable Ausbildung des Personals, Missachtung von Hygieneregeln, mangelnde Kontrolle der Einhaltung der Regeln durch die Verantwortlichen des Heims, mangelhafte Unterweisung des externen Personals wie Reinigungskräften sowie fehlende Deutschkenntnisse bei Personal aus dem Ausland.

Diesen Zustand hat man allerdings sehenden Auges in den letzten Jahren/Jahrzehnten so "erwirtschaftet".

Auch wegen solcher Vorkommnisse wundere ich mich nach wie vor, warum da nicht auch medial und flächendeckend "für die breite Bevölkerung" mehr Aufklärung zu allgemeiner Hygiene, Infektionswegen und dem hygienischen Umgang mit den MNB erfolgt.

paxito schrieb:Das heißt für mich im Klartext, das selbst verkeimte Masken im Hinblick auf eine Übertragung von Covid19 sinnvoller sind, als keine Masken und die Gefahr sich in der Öffentlichkeit via Kontaktinfektion anzustecken als sehr gering eingeschätzt werden sollte. Korrigiere mich, wenn ich mich da an einer Stelle irre.

Ich finde, Du siehst das schon ein wenig zu locker:
Maskenpflicht - Wie geht Ihr damit um? (Seite 133) (Beitrag von sooma)

sooma schrieb:Auch wegen solcher Vorkommnisse wundere ich mich nach wie vor, warum da nicht auch medial und flächendeckend "für die breite Bevölkerung" mehr Aufklärung zu allgemeiner Hygiene, Infektionswegen und dem hygienischen Umgang mit den MNB erfolgt.

Wie die Vietnamesen Anfang März? Damals musste ich noch schmunzeln und dachte, unser Land der Dichter und Denker bekommt einfachste Hygiene hin - scheinbar ein Trugschluß.

https://www.bayern3.de/corona-video-vietnam-tiktok-tanz (Archiv-Version vom 24.11.2020)

@paxito
Du verstehst mich falsch.

Ich bitte darum, einfach sein bestes für alle und gegen Corona zu geben. Dazu gehört, die gutgemeinten Regeln zu befolgen.

Wenn Du das persönliche Bauchgefühl aber über eine Regel stellst, die die Verantwortlichen veröffentlicht haben, damit eine getragene Maske auch entsprechend schützt, dann musst Du Dir sagen lassen, das Du offensichtlich glaubst, das gewisse Regeln aufgrund einer in Deinen Augen nicht vorhandenen "alltagstauglichkeit", für Dich nicht gelten.

Das alle Quellen deutlich das Gegenteil sagen, ist dann egal. Das nenne ich ganz schön vermessen.

Was ist für Dich eigentlich nicht umsetzbar?
Die Maske in einen Luftdichten Beutel zu stecken? Sicher nicht.
Das Hände waschen? Du könntest Die Maske solange tragen, bis es Dir wieder möglich ist.

Mit ein bisschen guten Willens wirst Du sicher Lösungen finden.

Es einfach zu ignorieren hilft nur dem Bequemen.

Frau.N.Zimmer schrieb:Damals musste ich noch schmunzeln und dachte, unser Land der Dichter und Denker bekommt einfachste Hygiene hin - scheinbar ein Trugschluß.

Jou. Ist leider auch meine persönliche und berufliche Erfahrung (gilt hier aber wohl mehr als Anekdote), dass dafür wenig Bewusstsein vorhanden ist - hab es deshalb nicht viel anders erwartet.

Aniara schrieb:Ich werde auch weiterhin meine Maske in der Tasche aufbewahren, da spricht nichts dagegen.

Was soll man da noch sagen? Bei so viel trotziger Ignoranz kann man wohl nichts an Einsicht erreichen. Mindestens von "Hygienemuffeln" darf man aber dann schon sprechen...

sooma schrieb:Auch sowas passiert: In einer Berliner Pflegeeinrichtung war es wohl das Pflegepersonal, das Absteckungen und einen Ausbruch durch nachlässiges Verhalten begünstigt hat; Folge: (bisher) 15 Bewohner sind verstorben. Hier bei der Evakuierung von Bewohnern:

Wenige Beiträge zuvor hat sich eine Pflege Kraft ja geradezu gebrüstet, die Hygieneregeln nicht zu kennen. Und die gelten ja teilweise bereits seit "vorcorona" Zeiten.

Da wundert mich nichts mehr.

sooma schrieb:Auch das werden ganz sicher nicht alles "Leugner" gewesen sein. Eher alleingelassen in der Krise. Im konkreten Fall trug das Personal u. a. teilweise anscheinend gar keine Masken:

Das vermute ich ja auch.
Aber man kann ha auch mal fragen. Man hat da meiner Meinung nach eine gewisse Hoöschuld wenn man Aufrichtig sein bestes geben möchte

sooma schrieb:Auch wegen solcher Vorkommnisse wundere ich mich nach wie vor, warum da nicht auch medial und flächendeckend "für die breite Bevölkerung" mehr Aufklärung zu allgemeiner Hygiene, Infektionswegen und dem hygienischen Umgang mit den MNB erfo

Ich habe die Vermutung, man befürchtet, das die allgemeine Akzeptanz zum Maske tragen sinkt?
Der Gedanke kam mir, nachdem ich hier nun schon mehrfach mit Teilnehmern konfrontiert wurde, die auch nach Aufklärung noch glauben, sie könnten selbst entscheiden, welche Regel sie umsetzen, und welche nicht
Das überall von Gesamtkonzept die Rede ist, von Mosaikateinchen, die nur zusammen volle Wirkung entfalten, das wird ausgeblendet.

Und das bei der aktuellen Lage. Ich finde das krass selbstbezogen.

@paxito
Es ist ganz einfach.
Schreib das RKI an und diskutiere dort, ob Du die Regeln alle befolgen musst oder überzeuge Sie, das Sie sich da irren. Vielleicht bieten Sie Dir ja einen Job an.

Ich bin nur der Überbringer. :)

Alternativ kannst Du auch die Stelle zitieren die besagt, bitte nur die alltagstauglichen Regeln mm euminzuhalten.

Was verstehst Du an den "Gesamtkonzept" nicht?

Wenn Du alles hinterfragen musst dann bitte beim RKI und/oder BFArM nachfragen.

Ich gebe einfach mein Bestes und fühle mich nicht als cleverer als die Experten.? ch kann da vertrauen. Um schwächere zu schützen und die Wirtschaft vor einem Total Lockdown.

sooma schrieb:m konkreten Fall trug das Personal u. a. teilweise anscheinend gar keine Masken:

sooma schrieb:Auch wegen solcher Vorkommnisse wundere ich mich nach wie vor, warum da nicht auch medial und flächendeckend "für die breite Bevölkerung" mehr Aufklärung zu allgemeiner Hygiene, Infektionswegen und dem hygienischen Umgang mit den MNB erfolgt.

Dass es immer gut ist, Masken zu tragen, sollte mittlerweile bekannt sein. Hier ging es ja gerade nicht um die Pflege der Masken, Belege dafür, dass die mangelnde Pflege von Masken zu einer einzigen Infektion beigetragen hat, gibt es ohnehin nicht. Wenn man aber natürlich keine Masken trägt, ist das Risiko sehr stark erhöht. In Pflegeberufen ist es gut nachweisbar, aber im "normalen" Leben gilt das gleiche.

Anaximander schrieb:Belege dafür, dass die mangelnde Pflege von Masken zu einer einzigen Infektion beigetragen hat, gibt es ohnehin nicht

Dann verrat mir doch mal bitte, warum an mehrern Stellen in meinen Links das RKI und das BFRaM darauf Bezug nehmen und die hygienische Handhabung als essenziell ansehen?

Glaubst Du also, Du müsstest das nicht so eng sehen? Bist Du kompetenter als die Ärzte im RKI?





Du wolltest mir doch auch zeigen, wo in der Aussage des RKI nur von Pflegepersonal gesprochen wird. Wäre sonst ein Regelverstoss.

red5 schrieb:@paxito
Es ist ganz einfach.
Schreib das RKI an und diskutiere dort, ob Du die Regeln alle befolgen musst oder überzeuge Sie, das Sie sich da irren. Vielleicht bieten Sie Dir ja einen Job an.

Ich bin nur der Überbringer. :)

Alternativ kannst Du auch die Stelle zitieren die besagt, bitte nur die alltagstauglichen Regeln mm euminzuhalten.

Ich fürchte, das RKI wäre entweder nicht zuständig, oder man würde gar keine Antwort bekommen.

Es gibt aber wirklich Regeln, die sich nicht einhalten lassen: Wenn ein dreijähriges Kind in Quarantäne geschickt wird und unter Strafandrohung das Haus nicht verlassen darf, am besten soll der Kontakt zum Rest der Familie zwei Wochen lang komplett unterbunden werden. Wenn die Mutter dann ihr zweites Kind in die Schule fahren muss, darf sie sich überlegen, ob sie die Quarantäne bricht, oder ihre Aufsichtspflicht grob verletzt. Alternativ kann natürlich auch die Schulpflicht des zweiten Kindes eigenmächtig umgangen werden.

Was tust du in so einer Situation?

Nächster Fall: Die Hände unserer Kinder sind mittlerweile völlig ausgetrocknet, schrundig und bluten teilweise. Hatten wir noch nie, erst seit die Kinder in der Schule täglich die Hände desinfizieren und 5-6 mal ausgiebig mit Seife waschen müssen... Soll ich da auch beim RKI anrufen?

@red5

Wenn ich es richtig verstanden habe, ist Dein Anliegen nicht "hygienische Handhabung", sondern dass man die Masken nicht in Tasche stecken sollte.

Nur konnte ich in keinem von beiden Links, also weder beim RKI noch beim BfArM sehen, dass unbedingt empfohlen wird, die Maske in einem Plastikbeutel, nicht in der Tasche zu tragen.

Oder Du müsstet die konrekte Stelle zeigen, wo vor der Aufbewahrung in einer Tasche gewarnt wird.

Dort steht, dass eine Maske vor einer Schmierinfektion schützt. Das ist natürlich richtig, heißt aber nicht, dass die Maske eine Schmierinfektion verursachen kann, sondern das Gegenteil ist richtig.

Weiterhin steht dort drin, dass man die Masken ggf. regelmäßig waschen oder wegwerfen soll. Das ist aber hinlänglich bekannt.