Anaximander schrieb:Genau das wird ja getan. So sind keine Schließungen des Einzelahndels mehr vorgesehen, da mit Maskenpflicht das Risiko gering ist, statt dessen wird die Teilnehmerzahl von Partys begrenzt, da dies potenzielle Superspreader-Ereignisse sind.
Ich denke, hier könnte man noch nachbessern. Sowohl lokal, als auch temporär als auch modal besser differenzieren, welche Region mehr und auch welche Maßnahmen vertragen kann, und welche weniger. Ballungszentren sind zB. anders zu bewerten, als ländliche Regionen usw.
Wobei das natürlich viel aufwändiger ist, als politisch zu generalisieren, wie es momentan der Fall ist. Wird aber im Laufe der Weiterentwicklung der Kenntnisse und Fähigkeiten der Gesellschaft um das Problem herum dennoch kommen müssen, behaupte ich, sonst kriegt man keine politische Ruhe rein.
Insgesamt gibt es fünf.
Macht das Kraut nicht wirklich fetter.
Naja, Streeck sagt zwar natürlich wie jeder, dass eine Herdenimmunität der einzige realistische Ausweg aus der Pandemie ist, aber selbst für den Fall, dass es keinen Impfstoff gibt, sollte diese sehr sehr langsam von statten gehen, indem die AHA-Regeln, v.a. die Masken streng eingehalten werden, um so die Viruslast der individuellen Infektion zu reduzieren und langsam Immunität auszubauen.
Klar, nur wie langsam ist langsam, und was passiert, wenn man nach dem Winter etwas Gas gibt, und wieder lockert. Vllt sogar schon früher, denn sogar jetzt - bei drastisch steigenden Infektionszahlen - steigt die Intensivbettenauslastung wenig an, soweit ich das sehe.
Das ist doch hier eine offenbar sehr wichtige Kennzahl, und damit eine nicht unwesentliche Beobachtung. Naja, mal sehen, was die nächsten 2 Wochen zeigen; ich will nicht zu schnell urteilen. Sind halt erstmal nur wichtige Indizien.
Gerade den sog. "Kritikern" wird das gar nicht gefallen, denn es würde ein jahreslanges Leben mit der Maske und weiteren Einschränkungen bedeuten.
Eben, das ist ein Problem; auch wenn viele "Kritiker" übertreiben mögen, haben sie nicht immer Unrecht, was auf der anderen Seite die durch Maßnahmen selbst gemachten Probleme angeht. Es ist ein Drahtseilakt stellenweise.
Man spricht hier von "long Covid", also Symptomen, die über die akute Krankheit hinausgehen. Bei 10% ist dies für mind. einen Monat nach Symptombeginn belegt, bei inges. 2% über drei Monate hinausgehend, das sind also potenzielle Dauergeschädigte. Ganz klar ist es noch nicht, ob noch Besserung möglich ist, da es das Krankheitsbild erst seit einigen Monaten gibt. Diese Schäden sind unabhängig von der Schwere des Verlaufs und vom Alter oder Gesundheitszustand des Patienten (Corona symptom App mit über 4 Mio Nutzern).
Gibt es darüber bereits einen wissenschaftlichen Konsens, oder sind das nur die ersten Beobachtungen? Das klingt nämlich sehr dramatisch, und ein großes mediales Echo diesbezüglich ist mir nicht aufgefallen.