gastric schrieb:Letzlich sprechen wir für deutschland meines wissens nach von knapp 40% anteil der neiunfektionen (meldung iwann august) durch reiserückkehrer
Das war bezogen auf eine Woche, nicht auf die gesamte Zeit, wo der Anteil sehr viel geringer war. Zudem wurden Reiserückkehrer, gerade aus Risikogebieten SEHR viel mehr getestet, als die allgemeine Bevölkerung.
Man sieht es ganz gut an diesen Zahlen
Original anzeigen (0,4 MB)Der Höhepunkt in der Quote war damit die Woche bis zum 9. August, dem Höhepunkt der Reisezeit, danach ging sie zurück, zuletzt stieg sie wieder an.
@Fölix hat daher völlig Recht, von einer "Reisebeule" zu sprechen. Es ist kein Grund möglich, warum die Zahlen zurückgehen (denn es wurden keine bundesweiten Maßnahmen neu eingeführt), außer eben dass die Zahlen sich nur temporär erhöhten, die meisten Reiserückkehrer aber dann erkannt wurden und das Virus nicht weitergaben.
Genauso sieht es ja auch Drosten.
gastric schrieb:Ob diese nun ihre familie besucht haben oder aufm ballermann saufen waren, ist da im grunde nebensächlich.
Doch, das ist ein gewaltiger Unterschied, denn das Recht, seine Familie zu besuchen, v.a. wenn die Umstände es erfordern, ist Menschenrecht. Urlaubsreisen könnte man vielleicht verbieten, nur macht das keinen Unterschied, außer dass die Wirtschaft den Bach runtergeht.
Wie würde es im Ausland wahrgenommen werden, wenn den Menschen über den begrenzten lockdown hinaus verboten wird, ihre Kinder, Ehefrauen, Eltern usw. zu sehen, und das monate- oder jahrelang? Kein Land handelt so.
Und wenn es in MV gestern 8 Infektionen gab, dann kann die Reiszeit dort gar keine dramatische und nachhaltige Entwicklung ausgelöst haben (ich würde hier schon gar nicht mehr von Jammern auf hohem Niveau reden, denn das Niveau ist in dem Fall niedrig).