Macht ihr euch Sorgen wegen des Coronavirus (Sars-CoV-2)?

peekaboo schrieb:Ist es eigentlich möglich, wenn jetzt so gut wie alle Menschen monatelang dazu verdammt sind daheim zu hocken, das es vielleicht in 9, 10 oder 11 Monaten zu einem enormen Anstieg der Geburtenrate kommen könnte?

kommt drauf an.... in den Altenheimen oder Singlehaushalten eher nicht ;)


aber klar, ich denke auch dass es Auswirkungen hat, wenn man die Abende daheim verbringt statt in der Disco, dem Club, der Kneipe oder im Kino.

Man verbringt jetzt schon mehr Zeit zusammen, Leute mit homeoffice grad 24/7und das auf unabsehbar lange Zeit (davon gehe ich aus)

GardeLoup schrieb:Dennoch finde ich das keine schöne Lösung. Die Körbe hat er den Leuten nämlich wieder abgenommen und zurückgestellt, wenn sie an der Kasse waren. Da hätte man schon wenigstens desinfizieren können, wenn man das so regelt.

Falls du Angst hast, die nicht desinfizierten Einkaufskörbe anzufassen, hast du die Möglichkeit dir Einmalhandschuhe anzuziehen.
Es gibt sogar schon Supermärkte, wo die zur Verfügung gestellt werden.
Ansonsten kannst du dir auch welche mitbringen, wenn dir die Hygiene wichtig ist.

Zz-Jones schrieb:Ich sitze ja in Thailand fest, dort hat die Regierung (Militär) heute den Notstand verkündet. Ab Donnerstag dürfen dann nur noch Supermärkte an wenigen Stunden und Apotheken geöffnet haben. Erschreckenderweise übernimmt die Regierung gleichzeitig dann auch noch die totale Kontrolle über sämtliche Medien und will hart gegen jegliche Verstösse vorgehen.
Quelle: Thai-TV, Nachrichten 19 Uhr Ortszeit

Doch, das hatte ich auch hier in der Presse gelesen.

War denn die staatliche Rückkehraktion keine Option für Dich?

Ansonsten ist es hier in Deutschland auch nicht soo viel anders, außer dass die Presse natürlich noch frei ist. Da Du aber Internet hast, ist es doch relativ egal.

In Thailand ist die Infektionsrate doch noch geringer als hier oder?

otternase schrieb:Die kennt nämlich die Abwägung, welche Massnahmen für die Verlängerung eines Lebens lohnen und wo die Grenze gezogen werden muss, aus dem ganz normalen Arbeitsalltag. Und sie muss sich auch irgendwann ganz persönlich die Frage stellen, wieviel eigene Arbeitskraft, wieviele eigene Belastung das Retten von Menschenleben wert ist und wo sie ganz persönlich ihre Grenze ziehen muss!

otternase schrieb:Auch bei der Corona-Pandemie können wir nicht auf Dauer sagen, wir retten soviel als möglich, egal was es kostet. Irgendwann muss der Punkt kommen, wo eine kühle Abwägung erfolgen muss, wieviel wirtschaftlichen Schaden wir für die Rettung vor Corona zu akzeptieren bereit sind!
Trump hat da etwas ausgesprochen, was jetzt hier noch nicht ausgesprochen wird, was aber kommen wird. Cost–benefit analysis ist keine neue Sache, keine böse Sache, sondern ein ganz normales Instrument des Risikomanagement!

Ich habe selten so etwas menschenverachtendes gelesen wie deine Postings.
Es geht dir doch nicht darum, dass man abwägt, ob eine Lebensverlängerung durch Gerätemedizin für die Lebensqualität der Patienten mehr Qual als Nutzen bringt, sondern einzig und allein um wirtschaftliche Konsequenzen. Cost benefit - du schreibst es selbst. Das ist einfach abartig.
So weit sind wir glücklicherweise in Deutschland nicht.

peekaboo schrieb:Ist es eigentlich möglich, wenn jetzt so gut wie alle Menschen monatelang dazu verdammt sind daheim zu hocken, das es vielleicht in 9, 10 oder 11 Monaten zu einem enormen Anstieg der Geburtenrate kommen könnte?

Ich hab einen Artikel über die aktuellen Schwierigkeiten bei Schwangerschafsabbrüchen gelesen. Der Zugang zu Beratungsgesprächen, um Abtreibungen erlaubt zu bekommen, ist durch den Virus stark erschwert.

https://www-sueddeutsche-de.cdn.ampproject.org/v/s/www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-giessen-coronavirus-zugang-zu-schwangerschaftsabbruch-eingeschraenkt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200323-99-434448!amp?amp_js_v=a3&amp_gsa=1&usqp=mq331AQFKAGwASA%3D#aoh=15850592054833&referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com&amp_tf=Von%20%251%24s&ampshare=https%3A%2F%2Fwww.sueddeutsche.de%2Fgesundheit%2Fgesundheit-giessen-coronavirus-zugang-zu-schwangerschaftsabbruch-eingeschraenkt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200323-99-434448

Auch sonst gehe ich davon aus, dass es in zehn Monaten viele Babys geben wird.

Liebe Freunde,

ich bin wahrlich niemand der das Virus verharmlost an Verschwörungen glaubt oder ein Problem hat den Anweisungen zu folgen. Ich befolge diese und bleibe Zuhause. Auch finde ich die "Ausgangssperre" die richtige Lösung. Trotzdem fange ich langsam an eine eher unbeliebte Meinung zu entwickeln. Ab einem bestimmten Zeitpunkt muss man sich die Frage stellen, ob die dauerhaften Maßnahmen nicht mehr schaden als das sie gutes tun.

Das Virus wird auch in Wochen und wenigen Monaten nicht verschwunden sein. Eine lockerung der Einschränkungen würde eine erneute Ausbreitung begünstigen. Was ist nun also der Zeitplan? Den jetzigen Zustand bis zum Jahresende behalten? Ich kann nur Schmunzeln wenn die Leute sagen "Wenn wir das überstanden haben, können wir endlich wieder Eis essen oder in Kino gehen". Werden die Einschränkungen feierlich zum 01.01.2021 aufgehoben..........wer soll dann wieder aufmachen? Welches Kino, Schwimmbad, Fitnessstudio, Sportverein, Eisdiele, Restaurant, Bar etc. übersteht bitte einen 8 monatigen Ausfall jeglicher Einnahmen bei gleichzeitigem weiterlaufen vieler Kosten. Völlig egal wie gut gewirtschaftet wurde, wie gut es um den Staat steht, wieviele Rücklagen gebildet wurden, einen monatelangen Lockdown übersteht keine Volkswirtschaft der Welt.

Die Leute sagen, das Geld und die Wirtschaft erstmal unwichtig sind. Es geht nur noch um Gesundheit. Joa schön und gut. Nur gehen Wohlstand, Wirtschaft und Gesundheit hand in hand. Ja auch ich möchte Älteren und Vorerkrankten helfen. Wenn wir zum Jahresende dann aber 20 Millionen Arbeitslose haben und auf Jahre hinweg eine völlig kaputte Wirtschaft.............wird es um die Gesundheit der Leute nicht besonders gut stehen..............insbesondere die Mentale. Was machen eigentlich jetzt die millionen Studenten die zum großteil von heute auf morgen ihr Einkommen verloren haben (Jobben in Bars, Restaurants etc.)?. Diese fallen durch jedes Schutzraster. Kein Arbeitslosengeld, kein Hartz4. Bafög? Joa zum alleine davon leben quasi unmöglich. Unterstützung der Eltern die vielleicht grade um ihre Jobs bangen oder Kurzarbeitergeld bekommen? Joa viel glück. Neue Jobs suchen? Wo? Ich persönlich bin grade mit meinem Studium fertig und hatte meine ersten Bewerbungen geschrieben. Kann ich mir nun sparen. Wer wird in den nächsten Monaten irgendwen einstellen? Völlig egal ob Master mit 1.0 oder nicht. Ja, ich soll mich solidarisch zeigen und nicht egoistisch sein. Genau das bin ich. Mir ist egal was mit mir passiert. Ja ich möchte das Opa und Oma geschützt sind. Aber vor allen möchte ich nicht das Millionen von Studenten, Arbeitnehmer, Künstlern, Selbstständige ihre Existenzen verlieren..

Wenn das nicht schon genug Grund ist die ganze Sache mal zu überdenken, kommen da auch noch die gesellschaftlichen Probleme dazu. Was sowohl hier wie auch in der Politik fast vollständig Ignoriert wird ist die Tatsache das eine monatelange Isolation einfach extreme Probleme mit sich führen. Menschen mit Depressionen und mentalen Problemen wird nun der vielleicht wichtige Punkt der sozialen Kontakte vollständig genommen. Selbst mental gesunde Menschen werden da an ihre Grenzen kommen. Dem Mensch werden auf Monate fast jegliche Form seiner Hobbies genommen. Diese sind nun mal Wichtig für den mentalen Ausgleich. Wir haben also eine Kombination von Sozialer Isolation, wegfallen von Hobbies zum Ausgleich, generell weniger Bewegung, weniger Sonne, Existensängste, Stress mit den Kindern, Stress mit dem Partner etc. und das alles auf Monate ohne Chance des entgehens. Alleinlebende leiden weil sie quasi keinen menschlichen Kontakt mehr haben. Paare leiden weil die sich nach monaten zwingend auf den Sack gehen werden. Eltern leiden weil sie irgendwann zwingend völlig überfordert mit unterforderten Kindern sind, Ältere leiden weil ihre letzten sowie schon recht einsamen Jahre nun noch maximal unerträglich gemacht werden. Da wird unser Gesundheitssystem nach Corona mit einer ganz anderen Art der Überforderung zu tun haben. Ich denke die Todesrate einer unbehandelten oder verstärkten Depression ist höher als die des Virus. Ja, unsere Großeltern musste in den Krieg. Ich kann es nicht mehr hören. Alle U60 leben aber nunmal in Wohlstand seit sie denken können. Da fallen eben die Maßstäbe.

Wie gesagt, ich sage nicht das man einfach alles wieder Öffnen muss. Aber in 2-3 Wochen hoffe ich doch das unsere Politiker vielleicht auch mal die langfristigen Folgen im Auge haben. Das Virologen sagen dieser Zustand muss auf Jahre hin gehalten werden wundert mich nicht. Deren Job ist quasi momentan auch der sicherste der Welt. Mit irgendwelchen wirtschaftlichen Problemen oder Probleme der sozialen Isolation haben die auch nix zu tun momentan.

hanswurst11 schrieb:Welches Kino, Schwimmbad, Fitnessstudio, Sportverein, Eisdiele, Restaurant, Bar etc. übersteht bitte einen 8 monatigen Ausfall jeglicher Einnahmen bei gleichzeitigem weiterlaufen vieler Kosten.

Darüber würde ich mir keine Sorgen machen, wenn die Regierung merkt das die Wirtschaft immer mehr den Bach runter geht werden sehr schnell alle Verbote aufgehoben und dann wird sowas gesagt " das wir uns damit abfinden müssen das dieses Virus bleibt".
Die Medien bekommen dann ein Maulkorb aufgesetzt das keiner mehr darüber berichten wird und ehe wir uns verstehen läuft der Alltag so ab wie immer.
Und keiner kräht mehr nach dem Virus.

hanswurst11 schrieb:Alle U60 leben aber nunmal in Wohlstand seit sie denken können. Da fallen eben die Maßstäbe.

Achja?
Ich kenne genug über 60jährige,die vor lauter Rente gar nicht mehr wissen,wohin mit ihrem Geld.Die müssen trotz über 40 Jahre
Maloche mit 800 € im Monat auskommen.

Wir können eigentlich eine neue Zeitrechnung starten:
"vor Corona" und "nach Corona"
Die achso wichtige Wirtschaft wird gewaltig abkacken und wir bekommen mit Sicherheit 2 Mio.Arbeitslose dazu.
Ich sehe es auch nicht als wichtig an,jeden Hansel zu retten.
Ich kenne noch die Sprüche wie zB.
"Ich werde niemals in Hartz4 landen...Ich bin zu gut dafür und nicht faul genug"

pff,hahaha

@otternase

Ja, das habe ich in meinen ersten Satz angemerkt, aber

Der Rewe-Markt in der Max-Planck-Straße hat ähnlich reagiert. Einkaufskörbe und Trolleys sind weggeräumt worden, es dürfen nur noch die großen Einkaufswagen benutzt werden. Ein Schild weist am Eingang daraufhin, dass auch mitgebrachte Behältnisse nicht für den Einkauf benutzt werden dürfen

Muss man jetzt den ganzen Einkauf zuerst in den Wagen und danach in die eigene Tasche oder Korb geben? Oder stellt die mitgebrachte Tasche/Korb in den Einkaufswagen, wo man die Waren auch gleich in den Korb geben kann? :ask:
Der Effekt wäre ja so oder so der Gleiche, nämlich zu verhindern, dass zu viele Menschen auf einmal im Raum sind.
Die Formulierung ist mir da ein wenig unklar.

Anaximander schrieb:War denn die staatliche Rückkehraktion keine Option für Dich?

Nein, ich wollte ja ohnehin etwas länger bleiben. Habe hier (Phuket) für 3 Monate eine Wohnung angemietet. Nun sind die Einschränkungen aber inzwischen schon wirklich groß, hätte ich das vorher gewusst...selbst zum Pool darf ich nicht mehr. Außerdem müsste ich ja diesen Visa-Run alle 60 Tage machen, dummerweise sind aber auch noch die Grenzen zu Malaysia und Myanmar geschlossen.

Anaximander schrieb:In Thailand ist die Infektionsrate doch noch geringer als hier oder?

Ja, hier rennen alle ja auch schon seit Wochen mit Masken rum. Es fahren auch ständig irgendwelche Autos mit riesigen Bannern und Durchsagen, wie man sich zu verhalten hätte, durch die Strassen. Blöd nur, dass sich das hier zur Geisterstadt entwickelt hat und ich mache mit auch Sorgen über die zunehmende Kriminaltät.

Pony2.4 schrieb:Auch sonst gehe ich davon aus, dass es in zehn Monaten viele Babys geben wird

Könnte etwas Sarkasmus beinhalten; Aber vermutlich werden auch Trennungen und Scheidungen in die Höhe gehen.
In einer Krise, die für die meisten neu sein dürfte, lernt man seinen Partner und/oder Partnerin, Ehemann/Ehefrau nochmal ganz neu kennen und das nicht immer nur zum Guten.
Hier wurden ja teilweise auch schon nette Storys geschrieben, die nichts Gutes verheißen lassen.

Wenn man bei google "tankstellen schliessen" eingibt kann man bei nordkurier zb lesen das Italien wirklich tankstellen dicht macht..

Das wäre bei uns doch kaum vorstellbar wenn zb vor so einem vorhaben alle nochmal tanken wollen ..
Wie soll das in italien gehen...verstehe so ein Vorgehen nicht zumal man ohne risiko tanken kann..
Viele machen das hier nur noch per nachtschalter..

Fergi36 schrieb:Wenn man bei google "tankstellen schliessen" eingibt kann man bei nordkurier zb lesen das Italien wirklich tankstellen dicht macht..

Das wäre bei uns doch kaum vorstellbar wenn zb vor so einem vorhaben alle nochmal tanken wollen ..
Wie soll das in italien gehen...verstehe so ein Vorgehen nicht zumal man ohne risiko tanken kann..
Viele machen das hier nur noch per nachtschalter..

Wenn du die entsprechende Passage aus dem Nordkurier durchgelesen hättest, dann wüsstest du, dass sich das darauf bezieht, dass einige Filialen aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen werden.
Also kein Grund zur Panikmache.

https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/coronavirus-ticker-erste-tankstellen-in-italien-schliessen-2548316.html (Archiv-Version vom 17.01.2021)

Erste Tankstellen in Italien schließen. 85 Prozent weniger Einnahmen in Italien, keine wirtschaftliche Vertretbarkeit und Tankwarte, die einer enormen Ansteckungsgefahr ausgesetzt sind. Die Betreiberverbände Faib Confesercenti, Fegica Cisl, Figisc/Anisa Confcommercio sehen sich gezwungen, Tankstellen zu schließen. Ab Mittwochabend werden Tankstellenbetreiber zunächst die Tankstellen entlang der Autobahnen, der Stadtautobahnen und der Autobahnzubringer dicht machen.

@kreuzbergerin..
Ich bin der letzte der panik verbreitet..das hat einer kurz vor mir gepostet und ich wie du schon erkannt hast nicht richtig gelesen habe..danke für aufklärung..
Kann solche panikmacher ala 3.weltkrieg/Bürgerkrieg/stimmung kippt/nicht mehr lesen..

GranaPadano schrieb:Ich habe selten so etwas menschenverachtendes gelesen wie deine Postings.
Es geht dir doch nicht darum, dass man abwägt, ob eine Lebensverlängerung durch Gerätemedizin für die Lebensqualität der Patienten mehr Qual als Nutzen bringt, sondern einzig und allein um wirtschaftliche Konsequenzen. Cost benefit - du schreibst es selbst. Das ist einfach abartig.
So weit sind wir glücklicherweise in Deutschland nicht.

doch, "so weit" sind wir schon immer gewesen, das ist ganz natürlich. Ich hatte es ja mit den Beispielen von Abwägungen aus dem Alltag bereits ausgeführt, dass das jeden Tag geschieht, "lohnt" ein Fahrradweg oder akzeptiert man verunglückte Fahrradfahrer? "lohnt" Tempo 30 in der Stadt oder akzeptiert man mehr im Verkehr getötete Kinder? "lohnt" der Bau einer Brücke oder akzeptiert man das Risiko von Toten am Bahnübergang? "lohnt" die Einführung von verkehrsfreien Tagen und ein Einfahrverbot für alte Autos in Innenstädten oder akzeptiert man die Feinstaubbelastung und die damit einhergehenden Toten? "lohnt" ein Verbot von Ofenheizungen, zB. auch und gerade der beliebten offenen Kamine oder akzeptiert man die Feinstaubbelastung, die davon ausgeht? "lohnt" die Bezahlung von mehr Pflegekräften oder akzeptiert man, dass einige alte Menschen frühzeitiger sterben? "lohnt" es, unabgepackte Ware (Obst, Gemüse etc.) in Supermärkten nur durch Verkäufer abpacken und ausgeben zu lassen oder akzeptiert man die Verbreitung von Krankheiten, weil jeder die Ware in Selbstbedienung anfasst, aber dafür nicht ein Verkäufer bezahlt werden muss? "lohnt" es, beim Bäcker vorzuschreiben, dass die Person, die kassiert und das Geld anfasst, nicht auch die Ware anfassen darf, es also getrennte Funktionen, zwei Personen sein müssen oder akzeptiert man, dass Krankheitserreger von Geldscheinen und Münzen auf die Ware übertragen werden?
und vieles mehr...

otternase schrieb:Auch bei der Corona-Pandemie können wir nicht auf Dauer sagen, wir retten soviel als möglich, egal was es kostet. Irgendwann muss der Punkt kommen, wo eine kühle Abwägung erfolgen muss, wieviel wirtschaftlichen Schaden wir für die Rettung vor Corona zu akzeptieren bereit sind!

otternase schrieb:doch, "so weit" sind wir schon immer gewesen, das ist ganz natürlich.

Nein, all deine Beispiele spiegeln in keiner Weise die aktuellen Fragen wieder, vor denen wir gerade stehen. Das Leben selbst ist ein allgemeines Risiko und immer tödlich.

Du meinst aber jetzt, dass aus wirtschaftlichen Gründen bald das Sterben vieler Menschen in Kauf genommen werden müsste, damit ... ja ... hmm ... die Wirtschaft weiterläuft wie vorher? Sich einige wenige mit Profiten die Taschen vollhauen, unter anderem weil sie prekär Beschäftigte ausbeuten? Das ist auch eine Realität unseres Wirtschaftssystem und nein, dafür verdient es niemand in deiner cost-benefit-Rechnung hops zu gehen.
Wenn du ganz scharf darauf bist, kannst du gerne in ein Land gehen, wo sich Menschen einen Dreck umeinander scheren. Das ist aber nicht das Land, in dem ich lebe, bzw leben möchte.

Und jetzt kannst du gerne allein weiterrechnen wie viel ein Menschenleben wert ist.

otternase schrieb:lohnt" die Bezahlung von mehr Pflegekräften oder akzeptiert man, dass einige alte Menschen frühzeitiger sterben?

Ich verstehe deine Worte und ja, geschieht alltäglich. Im Grunde ist das knallharte Politik. Politischer Alltag.
Aber ich möchte noch ergänzend werden, denn es ist nicht immer nur eine Frage des Ablebens sondern auch des Wie, wie man ablebt, stirbt. Und das Wie sollte auch in Würde jedem einzelnen Menschen gestattet sein. Selbst dann, wenn er oder sie es nicht mal mehr realisieren könnte.
Aber in Scheiße übertrieben ausgedrückt muss niemand liegen. Und in seiner eigenen Scheiße langsam zu verrecken ebensowenig, nur weil zb. Personalmangel herrscht und Vorhandenes bereits an der Belastungsgrenze arbeitet.

@hanswurst11

Super Beitrag! Bin auch der Meinung, dass man bei der Sache ehrlich sein muss und einsehen muss, dass man das nicht monatelang so aufrechterhalten kann. Klar ist es traurig, dass dadurch ältere und kranke Menschen sterben, aber der Großteil, vor allem junge Leute und Kinder, wird überleben und für die muss sich die Welt irgendwann weiterdrehen. Sonst wird es auch um deren Existenz und Gesundheit nicht gut bestellt sein und da hängt noch so viel mehr dran. Und das kann es nicht wert sein, das alles monatelang aufrechtzuerhalten, um es dann dem Großteil der (jüngeren) Menschen, die im besten Fall noch viel Lebenszeit vor sich haben, für die nächsten Jahre extrem schwer zu machen.

Ich sehe es auch langsam so...es geht nicht um wirschaft oder leben..
Sondern das diese beiden hand in hand gehen..
Ein monatelanger shutdown wird nicht möglich sein ohne ein chaos herbeizuführen