off-peak schrieb:Aber schon gummiert sich die Bestimmung selbst. Gerade über das "hierfür keine besondere Begründung bzw. Rechtfertigung gibt" lässt sich trefflichst streiten.
das sehe ich nicht als "Gummiregelung", es folgt ja gleich die Erklärung:
otternase schrieb:Sofern z.B. die Aktivitäten jeden Tag sehr ähnlich sind, können mehrere Tage unbezahltes Arbeiten bereits ein potenzielles Problem darstellen.
es gibt durchaus Fälle, wo ein mehrtägiges Schnuppern sinnvoll sein kann, zB. wenn die angestrebte Stelle mehrere Aufgaben in verschiedenen Abteilungen umfasst. Beispielsweise wenn jemand sowohl im Innen- wie Aussendienst arbeiten soll, dann ist es durchaus richtig, ihm einen Tag Schnuppern im Büro und einen Tag Schnuppern zB. auf Montage zu ermöglichen.
Aus eigener Erfahrung: als Werkstudent habe ich mal einige Zeit in einem Betrieb für Medizintechnik gearbeitet. Dort war ich eine Art Assistenz eines Facharbeiters mit der offiziellen Aufgabe des Testen. Dessen Arbeitsumfang umfasste sowohl Arbeit im Labor, das Testen von neuentwickelten Geräten, Arbeit in der Qualitätskontrolle in der Produktion, Inbetriebnahmetests beim Kunden und Support bei Kunden an defekten Anlagen. Also sehr unterschiedliche Einsatzgebiete, Labor, Produktion, Montage und Support. In einem solchen Fall würde ich schon verstehen, wenn man ein Einfühlungsverhältnis über drei, vier Tage zieht, einen Tag im Labor, einen in der Werkhalle, einen oder zwei draußen im Feld.
Wenn aber wie hier die Aufgabe allein Buchhaltung umfasst, mit einem einzigen festen Arbeitsplatz, in einem einzigen Team, dann müssen ein oder maximal zwei Tage zum gegenseitigen Beschnuppern reichen.