Kältezeit schrieb:Bei den Influencern liegt aber noch einmal ein ganz anderer Aspekt vor und das ist die vorgegaukelte Nähe zu den Fans.
Ja, ob sie nun vorgegaukelt wird, muss man jetzt etwas genauer betrachten. Zum einen ist eine Nähe ja tatsächlich da, da Follower alles kommentieren können, was die Vorbilder so machen.
Und die Vorbilder geben ein Herzchen und sprechen direkt die Follower an bei jedem Status.
Original anzeigen (0,4 MB)Aber ob sie jemanden das Gefühl geben, der beste Freund zu sein, daran mag ich noch nicht glauben, da es immer noch zu distanziert ist, einfach auch, weil Influencer zu vielen antworten müssten und das so regelmäßig, dass so ein Gefühl aufkommen könnte und man als einer unter vielen Followern mit kleinen Profilen in der Masse verschwindet und ich halte jeden für intelligent genug, das selbst auch zu wissen.
Ich glaube daran, dass das Marketing per Influence sehr zu empfehlen ist, weil es sich auszahlt, aber nicht durch Nähe, sondern weil sie ohnehin schon Aufmerksamkeit haben und die Hersteller auf das Ansehen der Leute pochen und hier spiegelt sich das psychologische Phänomen wieder: ein Produkt in Verbindung mit einer Person bringen, zu denen viele aufsehen.
Kein Influencer fängt mit Werbung an, das geschieht erst dann, wenn die Personen groß werden und das muss erst mal durch irgendwas passieren. Entweder ist jemand ein Vorbild im Fitnessbereich und zudem guter Motivator und sympathisch und durch eine wachsende Gefolgschaft könnte es auch zu Deals kommen.
Ist ja nicht verwerflich.
Dahinter steckt aber kein Konzept, gezielt Leute zu manipulieren und zu verarschen, sondern eben eine etwas andere Art, Werbung zu führen, weil da keiner wegzappt, sondern zuhört oder eventuell schon Kleidung sieht, weil die Vorbilder sie anhaben.
Was spricht dagegen, dass ein Sportnarr durch Hersteller von Sportsklamotten und Nahrungsergänzungsmittel gesponsert wird, wenn er eine große Fanbase hat?
Natürlich empfiehlt er sie auch, ganz klar.
Läuft aber alles ab wie bei ganz normaler Werbung und nicht etwa wie: “wenn ihr das nicht kauft, habt ihr kein Recht, mir zu folgen“ oder “ihr gehört sonst nicht dazu“.
Keinen von uns schadet es, ein Produkt zu kennen. Keiner verliert dabei die Kontrolle über sein Geld und hat dann aus Versehen etwas gekauft. Es gibt dem Hersteller nur die Möglichkeit, die Wahrscheinlichkeit zu maximieren, dass sein Produkt gekauft wird.
Wenn sein Produkt niemand kennt, kann es auch keiner kaufen. Und da male ich auch echt den Teufel nicht an die Wand.