Tussinelda schrieb:daran, dass "wenn" der Diskussion null zuträglich ist. Denn Leistung wird nie in jedem Falle objektiv messbar sein. Von daher sind solche Einwürfe schlicht nutzlos, um nicht zu sagen sinnlos.
Dann hättest du dir deinen Einwurf auch schon sparen können. Ich sehe mich ja durchaus als Leistungsvertreter. Und im Namen aller Leistungsvertreter sage ich, dass uns die Problematik, die du ansprichst durchaus bewusst ist.
Aber nehmen wir doch mal an es würde Bereiche geben in denen die Leistung objektiv messbar ist. Hast du schonmal in der Logistik gearbeitet? Da gibt es Quoten bei der Kommissionierung von Waren. Nehmen wir mal an, dass du 60 Teile pro Stunde zusammen suchen musst. Macht dann 480 an einem Arbeitstag oder 9.600 Teile in einem Monat mit 20 Arbeitstagen.
Erreichst du die 9.600 bekommst du dein normales Gehalt. Schaffst du mehr, gibt es prozentual mehr, schaffst du weniger, bekommst du eben weniger.
Das wäre ein objektives Maß zur Messung der Leistung. Komplett automatisiert möglich.
Die Frage ist nur, wie machst du das jetzt mit Männlein und Weiblein? Unterschiedliche Quoten? Oder strikt gleiche Forderung, da dem Unternehmen egal ist, ob nun Mann oder Frau das Zeug zur Versandabteilung schleppt?
Bis vor ein paar Jahren war es in dem Bereich nicht unüblich, dass unterschiedlich viel verdient wurde. Frauen wurden eher bei den Kleinteilen eingesetzt, Männer durften Pakete von 30-40 Kilo ohne Hilfsmittel aus den Regalen heben. Lange haben Frauen für gleiche Bezahlung gekämpft und diesen Kampf auch gewonnen. Was sie damit aber auch gewonnen haben, sind kaputte Bandscheiben, weil sie nun auch die 30-40 kg Pakete schleppen müssen, da jetzt die exakt gleiche Leistung erwartet wird. Ein Deal, den nicht jede Frau gefeiert hat.
Es ist also durchaus in vielen Jobs möglich, die Leistung objektiv und quantitativ zu erheben. Es wird aber nicht in der Form gemacht, da die Leistung objektiv einfach nicht gleichwertig ist. Und darin sehe ich durchaus ein zweischneidiges Schwert.