Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

@Orig.Nathan

Bzw., ich habt euch das zurechtgebogen.

Orig.Nathan schrieb:Groucho und ich haben bereits festgestellt, dass sich die eigentliche Problematik des Spots wohl vielen nicht offenbart. Muss ja auch nicht.

Die da wäre? Zitier doch mal bitte.

shionoro schrieb:Ne, das ist durchaus auch immer noch so.

Du scheinst dich innerhalb eines Privatmuseums zu bewegen. Nein, das hat sich draußen durchaus geändert. Es gibt Möglichkeiten: Das Erweitern des Bekanntenkreises führt fast automatisch auch zur Erweiterung des Weltbildes.

Intemporal schrieb:Die da wäre? Zitier doch mal bitte.

Orig.Nathan schrieb:Denn genau genommen beleidigt der EDEKA Spot ja nicht die Männer sondern die Frauen. Wie unattraktiv muss eine Frau wohl sein, wenn sie sich so einem Volltrottel an den Hals werfen musste. DAS ist hier das eigentliche Problem, aber wie man sieht hat das Marketing durchaus ja recht. Merkt eh keiner... fast keiner, außer natürlich...

Dem hattest du ja bereits widersprochen. Kannste ja jetzt noch mal. Und noch mal. Solange du willst, ich werde dazu schweigen, versprochen.

@Orig.Nathan

Tue ich nicht. Das scheint eher bei dir Fall zu sein:
https://www.merkur.de/leben/wohnen/frauen-putzen-mehr-maenner-zr-11828745.html

Arbeitsverteilung im Haushalt: Wer übernimmt das Putzen?

Egal wie modern die Partnerschaft: Das Putzen übernimmt in den meisten Fällen immer noch die Frau. Dies bestätigen 84 Prozent der Frauen auf die Frage "Wer putzt bei Ihnen zu Hause?". Im Gegensatz dazu behaupten nur 58 Prozent der Männer von sich selbst, im Haushalt mit anzupacken.

Allerdings ist das ein großer Sprung im Vergleich zur letzten Umfrage aus dem Jahr 2013: Da gaben nur 16 Prozent der Männer an, den Haushalt zu übernehmen. Überraschenderweise waren es mit 64 Prozent auch weniger Frauen, die allein fürs Putzen zuständig waren. Stattdessen gaben auf beiden Seiten etwa ein Drittel der Befragten an, sich die Haushaltsarbeit zu teilen.

Und da es hier um den Muttertag geht, also ältere Frauen angesprochen werden, ist natürlich das Klischee noch verfestigter.
Erfinde doch bitte nicht einfach irgendwas. Es ist in unserer Gesellschaft immer noch so, dass Frauen den Haushalt machen.

84% der Frauen sagen, sie allein putzen. Da kannst du mir nicht erzählen, dass die bei dem Spot denken 'nee, mir könnte das auch passieren, männer putzen genauso oft und gut'. Das wird bei anderen Haushaltshandlungen ähnlich sein.

Also mal so vonwegen bekanntenkreis und anekdotenwissen und privatmuseum und so :)

shionoro schrieb:Allerdings ist das ein großer Sprung im Vergleich zur letzten Umfrage aus dem Jahr 2013: Da gaben nur 16 Prozent der Männer an, den Haushalt zu übernehmen. Überraschenderweise waren es mit 64 Prozent auch weniger Frauen, die allein fürs Putzen zuständig waren. Stattdessen gaben auf beiden Seiten etwa ein Drittel der Befragten an, sich die Haushaltsarbeit zu teilen.

Also das soll meiner Aussage widersprechen? Wirklich? Und was ist mit den beiden anderen Aspekten, Kochen und Kinder behüten?

Orig.Nathan schrieb:Also das soll meiner Aussage widersprechen? Wirklich?

Ja, weil (textverständnis und so), das noch in einer VORHERGEHENDEN Umfrage so war.
Jetzt, im Jahr 2019 sagen 84% der Frauen, sie machen den Haushalt allein.
Und auch in der davorgehenden Umfrage waren es 64%.
Heißt, das Problem verschlimmert sich sogar.

Das widerspricht deiner Aussage vollkommen in jedem ihrer Details.

Orig.Nathan schrieb:Kannste ja jetzt noch mal.

Aber gerne:

Keine Ahnung, wieso dich eine so belanglose Frage, wie die des Frauengeschmacks bei der Wahl ihrer Partner, beschäftigt, aber das ist sicher nicht die eigentliche Problematik des Spots. Sondern vielmehr, dass Frauen eben nachwievor in ein Rollenbild gesteckt werden, von denen sie sich seit Jahrzehnten versuchen zu befreien. So viel dazu, was der Spot über Frauen sagt.

Die eventuelle Partnerwahl hat bei dieser Thematik nicht im Kern irgendeine Relevanz.

shionoro schrieb:Jetzt, im Jahr 2019 sagen 84% der Frauen, sie machen den Haushalt allein.Und auch in der davorgehenden Umfrage waren es 64%.Heißt, das Problem verschlimmert sich sogar.Das widerspricht deiner Aussage vollkommen in jedem ihrer Details.

Hihi - ne, das hast jetzt du völlig missverstanden. Bevor du dich weiter blamierst - lies das lieber nochmal ganz genau...

Da sind verschiedene Sichtweisen beschrieben und heute sehen sich Männer eben sehr viel häufiger mit der Putzarbeit beschäftigt als früher. Aus meiner Erlebniswelt kann ich nur berichten, dass die Männer das ganz realistisch sehen.

@Orig.Nathan

Hab ich. Du hast immer noch unrecht und die Umfrage widerlegt deine Behauptung.
Jahr 2019, 84% der Frauen sagen, sie machen den Haushalt allein.

Äußer dich mal dazu vernünftig.

Der Tag, an dem meine Liebste im Haushalt arbeitet, wird der Tag sein, an dem ich an Gott glaube. Dessen Beistand brauche ich dann auch, um die angerichteten Schäden wieder gut zu machen.

Frauen gehören ins Bett - nicht in die Küche!

shionoro schrieb:Klar, wenn eine Frau als kompetenter als Männer dargestellt wird ist das natürlich eine Diskriminierung der Frau, nur, weil das typisch weibliche AKtivitäten sind.

Man kann das natürlich treffender formulieren, aber im Kern ist es genau das.
Hier werden alte Rollenklischees perpetuiert. Und das gilt eben für beide in diesem Spot, Mann und Frau.

Denn die Kompetenz, von der du oben sprichst, bezieht sich ja nicht auf berufliches, sondern auf Super-Mami.

Nur weil du das nichts siehst, heißt das nicht, es ist nicht da.

Doors schrieb:Frauen gehören ins Bett - nicht in die Küche!

Auf den Tisch - dann bleiben wir zumindest im näheren Bereich des Themas...

Ich weiß nicht, ich finde den Clip von Edeka auch dämlich hoch drei, aber ich fühle mich davon nicht angesprochen...

Ich finde, dass Lidl das richtig raffiniert für sich ausgenutzt hat... Werbung ist eh in 99% der Fälle der totale Schrott... das 1%, das mich interessiert, ist Kinowerbung und kulturelle Ereignisse.

In der Werbung werden so oft Klichees und Vorurteile aufgezeigt, dass man glaubt, man befände sich in der Steinzeit.

So ein Werbe-Clip wie bei Edeka wundert mich überhaupt nicht... ich finde ihn dämlich und Punkt... wie fast jede Werbung, die ich zufällig sehe... aber der Edeka-Clip ist nochmal besonders bescheuert... er fällt dadurch auf... aber negativ, wie ich finde... ich denke, ich gehe mal wieder weniger dort einkaufen... mach ich eh fast nie, aber jetzt gehe ich mal wieder eine Zeitlang überhaupt nicht mehr hin.

Groucho schrieb:Weil dir eben nichts einfällt, wo Männer als Väter eben solche Probleme mit Väterdiskriminierung haben, wie Frauen mit Sexismus oder Dunkelhäutige mit Rassismus.

Schonmal versucht mit einem weiblichen Kind als Vater eine Toilette zu besuchen?

capspauldin schrieb:Schonmal versucht mit einem weiblichen Kind als Vater eine Toilette zu besuchen?

Hab ich letztens im einkaufszentrum gesehen. Der herr samt knirps ging rein, in die kabine, kam wieder raus, hände waschen, raus ausm klo, weiter shoppen. Keine massenpanik, kein geschrei, keine diskussionen. Bei den immer häufiger aus dem boden sprießenden unisex toiletten sollte das ebenfalls kein problem darstellen und ich denke, wenn das kind nichts dagegen hat, geht auch der besuch auf der herrentoilette klar.

capspauldin schrieb:Schonmal versucht mit einem weiblichen Kind als Vater eine Toilette zu besuchen?

Als allein erziehender Vater einer Tochter hatte ich damit nie ein Problem. Ist allerdings schon ein paar Jahrzehnte her.

capspauldin schrieb:Schonmal versucht mit einem weiblichen Kind als Vater eine Toilette zu besuchen?

Nicht nur versucht, sondern getan.

Männertoilette, Frauentoiletten, Gebüsche

Gab nie ein Problem

Weiß nicht wie es bei anderen aussieht, aber ich mag diese Edeka Werbung nicht unbedingt und verstehe die Kritiken bis zu einem gewissen Grad...allerdings fühle ich mich auch nicht scheiße von wegen ich würde 0 Ahnung vom Haushalt haben oder ähnliches. Und wenn ich was falsch mache dann ist es halt so, ich mache es wenigstens im Gegensatz zu manch anderen.

Man kann hier aber sowohl einem Teil der Kritiker der Werbung Kritiken unter die Nase binden als auch jenen die sich lustig machen über die Werbung und jeglichen Kritiken dieser gegenüber, hier primär einigen Feministen.

Wie auch immer, liebe Edeka...ich habe eben vorhin ein bisschen die Wohnung geputzt und was zum Essen gemacht...und es war keine schlechte Leistung! :kingfu:

Kritik an Werbung ist auch immer Werbung für die Werbung - und somit ein idealer Multiplikator für das Beworbene.