Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

Abahatschi schrieb:Warum wird das hier nicht so gehandhabt, dürfen Männer nicht selbst entscheiden ob sie das diskriminierend fanden?

Ganz allgemein gesagt: Es wird so genhandhabt. Du darfst dich diskriminiert fühlen. Du darfst aber auch anderen nicht absprechen eine andere meinung zu haben und diese zu äußern. Du darfst auch nicht erwarten, dass wenn du dich diskriminiert fühlst, du auch diskriminiert wirst/wurdest. Und um das gerade nochmal klar zu stellen, ich rede nicht von diesem spot, sondern ganz allgemein von allen möglichen situationen.

@Abahatschi
wieso, @Groucho gehört doch zu den potentiell Betroffenen......da kann er doch sagen, wie er das sieht, oder nicht?

Tussinelda schrieb:wieso, @Groucho gehört doch zu den potentiell Betroffenen......da kann er doch sagen, wie er das sieht, oder nicht?

Selbstverständlich, habe ich besonders gewürdigt, da steht "einverstanden", kannst Du es sehen?

Abahatschi schrieb:Das ist deine Erklärung, einverstanden.

Nur er kann nicht für alle sprechen!

Abahatschi schrieb:Nur er kann nicht für alle sprechen!

Wo mache ich das denn?

gardner schrieb:Beantworte doch mal die Frage von @Groucho
Würde mich sehr interessieren.

WElche Frage?

shionoro schrieb:WElche Frage?

Die implizite. :D

Aber ich kann sie für dich auch explizit stellen:

Wo haben Männer durch Väterdiskriminierung gleiche oder ähnlich starke Probleme wie Frauen durch Sexismus oder Dunkelhäutige Menschen durch Rassismus?

@Groucho

Vielleicht schaffst du es ja sogar, danach auf meine Frage, der du ausweichen möchtest, einzugehen.

@gardner

Zunächst mal: Wie schlimm Probleme sind ist eine Sache, die individuell ist. Nicht jeder leidet gleich, nicht alle Leute aus einer Gruppe haben dieselben probleme. Es ist also fehlgeleitet, soetwas wie eine Rangfolge der Diskriminierung bauen zu wollen.

Ich sage schließlich auch nicht: Oh, Cis Frauen werden gar nicht so schlimm diskriminiert wie Trans Frauen, darum sollen die aufhören rumzuheulen oder ich mache mich über sie lustig.

Entweder, man sagt, Diskriminierung und abwertende Klischeenutzung ist zu unterlassen ODER wir sagen eben, dass das schon in Ordnung ist, wenn da keine böse Intention hintersteckt.

Ich werde jetzt beim Sexismus bleiben: Ich glaube schon, dass Männer und Frauen beide ähnlich stark von Sexismus betroffen sind,a ber auf unterschiedliche Art und Weise. Bei Frauen ist das besonders problematisch, weil Frauen in einer Art und Weise von Sexismus betroffen sind, die verhindern, dass sie EInfluss und Autorität aufbauen und deswegen in Machtpositionen unterrepräsentiert sind.

Dass Frauen aber beim Thema Mutterschaft im Vergleich zu Vaterschaft bevorteilt werden und auch als kompetenter gesehen werden, ist schon so. Da braucht man gar nicht mit Whataboutism kommen. Das würde ich auch nicht tun, wenn Frauen diskriminiert werden und danne infach andere Gruppen anführen, bei denen die Probleme noch schwerschwiegender sein mögen.

Groucho schrieb:Ich halte dein Insistieren in der Sache, für banales Trollen.

Wenn du dich weigerst, konkret deine Argumente zu formulieren, dann ist das wohl eher von dir banales Trolling.
Ich antworte auf solcherlei Nachfragen immer. Du tust halt so, als hättest du eine Frage beantwortet obwohl du es nicht hast und damit du das durchziehen kannst, antwortest du so vage wie möglich. Das ist ernsthaft schlechter Stil.

Kältezeit schrieb:Nochmal : der Clip suggeriert ja eben durch den Satz am Ende, dass der Mami das nicht passiert.

Ja, und gerade den empfinde ich als Anzeichen dafür, dass das alles nicht ganz ernst gemeint ist, weil die Szenen eben keine totale Überforderung zeigen, sondern normale Missgeschicke.

Kannst Du gerne noch ein paar mal schreiben, dass Du das anders siehst und Dir nie irgend welche Missgeschicke mit Deinen Kindern passiert sind und Du vermutlich auch niemanden kennst, der jemals den Deckel auf dem Mixer nicht richtig geschlossen hatte.
Ich habe Eltern, Mütter wie Väter, und auch andere Menschen (Omas, Tanten, Onkel, Freunde der Eltern,... ) nie als so perfekt erlebt und bin der Ansicht, dass solche Missgeschicke überhaupt nichts an der Liebe eines Kindes ändern.

Kältezeit schrieb:Und ganz ehrlich: ich habe noch niemanden erlebt, der durch einen einfachen Mixer überfordert ist.
Und nein, beim Vorlesen eingeschlafen bin ich tatsächlich noch nie. Vielleicht ist das ja wirklich den Vätern vorbehalten, wer weiss!

Unfug.

@FF

Also als Medienschaffender MEnsch kann ich dir versichern, dass das SO nicht gemeint war.
Das würde ich noch als Möglichkeit stehen lassen, wäre das ein Kunstfilm, der erst in ein paar Szenekinos lief für Filmstudenten und ein paar ältere Kunstfanatiker und dann um 0.40Uhr auf Arte.

Aber DAS ist eine Werbung, die den Massenmarkt ansprechen soll. Das ist noch ne Ecke härter als Fernsehen in der Frage, wie offensichtlich etwas sein muss, damit der Zuschauer es versteht.

Wäre das so gemeint gewesen, hätte die Frau am Ende wenigstens gezwinkert, vermutlich sogar sowas wie 'Muss ja keiner wissen, haha' gesagt. Weil Leute die Werbung machen grundsätzlich alle Zuschauer ansprechen wollen, insbesondere die, die nicht besonders schlau sind oder nur mit einem halben Ohr hinhören.

Dass da irgendwie feine Ironie drin ist, die zwar geplant ist aber die nur eventuell 10% der Zuschauer überhaupt in erwägung ziehen würden, das ist ausgeschlossen.

FF schrieb:Ja, und gerade den empfinde ich als Anzeichen dafür, dass das alles nicht ganz ernst gemeint ist, weil die Szenen eben keine totale Überforderung zeigen, sondern normale Missgeschicke.

Gut, bist Du deswegen der Meinung der beleidigt trotzdem keinen?
Männertoxisch: die Männer sollen sich nicht so haben?

FF schrieb:Ich habe Eltern, Mütter wie Väter, und auch andere Menschen (Omas, Tanten, Onkel, Freunde der Eltern,... ) nie als so perfekt erlebt und bin der Ansicht, dass solche Missgeschicke überhaupt nichts an der Liebe eines Kindes ändern.

Und das hat was mit Männerdiskriminierung zu tun? Ach, nichts.

Es gibt auch fundiert begründete Meinungen dazu:
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/der-edeka-werbeclip-zum-muttertag-16180968.html

Um das zu erreichen, musste die Agentur Jung von Matt nur eine Minute und zwanzig Sekunden lang Väter als kindergefährdende Deppen darstellen, die sich um ihren Nachwuchs vielleicht kümmern wollen, es aber einfach nicht können.

Feministinnen wissen nicht genau, ob sie sich aufregen sollen, weil das die Maskulisten schon tun. Wer gar nicht weiterweiß, fragt bei in solchen Fällen heutzutage von Journalisten gerne als vermeintlich letzte Instanz berufenen Sexismus-Expertinnen nach, wie es „Spiegel Online“ mit der „Pinkstinks“-Vertreterin Stevie Schmiedel tat. Die erkennt in dem Edeka-Spot ein „vergiftetes Muttertagsgeschenk“, weil er „Väter, die sich bemühen“ diskriminiere, aber auch „ein Schlag ins Gesicht aller emanzipierten Frauen“ sei.

Sich gleichzeitig gegen Frauen und Männer, gegen Mütter und Väter zu richten und diese gegeneinander aufzuhetzen – damit dürfte Jung von Matt auf der Sexismus-Skala wohl hundert von hundert Punkten erreicht haben, und Edeka wird die lahme Entschuldigung – „Mit dem Film möchten wir Väter keinesfalls schlecht darstellen, sondern etwas überspitzt und auf humorvolle Art und Weise allen Müttern anlässlich des Muttertags Danke sagen“ – nichts nutzen. Da bleibt kein positives Image.

Abahatschi schrieb:Und das hat was mit Männerdiskriminierung zu tun? Ach, nichts.

Stimmt, dass Eltern Missgeschicke geschehen, hat nichts mit Männerdiskriminierung zu tun.

Ja, man kann den Spot blöd finden oder wie @shionoro meinen, dass er keine Ironie enthält.
Den Kommentar halte ich für komplett überzogen, weil ich da keine kindergefährdenden Deppen sehe... das finde ich wiederum ziemlich diskriminierend, solche Missgeschicke als Zeichen für totale Unfähigkeit oder gar Gefährdung zu deuten.

FF schrieb:das finde ich wiederum ziemlich diskriminierend, solche Missgeschicke als Zeichen für totale Unfähigkeit oder gar Gefährdung zu deuten.

Das wurde auch nirgends impliziert. Die Väter im Spot wurden nicht als unfähig tituliert, weil ihnen Missgeschicke widerfahren. Oder hab ich das irgendwo überlesen?

Vielmehr werden sie, aufgrund des Schlusssatzes, als unfähig dargestellt. Was wiederum diskriminierend ist.

shionoro schrieb:Vielleicht schaffst du es ja sogar, danach auf meine Frage, der du ausweichen möchtest, einzugehen.

Die habe ich doch nun schon mehrfach beantwortet.

shionoro schrieb:Ich werde jetzt beim Sexismus bleiben: Ich glaube schon, dass Männer und Frauen beide ähnlich stark von Sexismus betroffen sind,a ber auf unterschiedliche Art und Weise.

Au weia, bitte schreib mich nicht mehr an in diesem Thread, ist ja zum Heulen, was du so von dir gibst

shionoro schrieb:Dass da irgendwie feine Ironie drin ist, die zwar geplant ist aber die nur eventuell 10% der Zuschauer überhaupt in erwägung ziehen würden, das ist ausgeschlossen.

Und das sagst du als

shionoro schrieb:als Medienschaffender MEnsch

es ist zum Heulen.

Bin erstmal raus, muss zur Tanke Taschentücher nachkaufen

Groucho schrieb:Die habe ich doch nun schon mehrfach beantwortet.

Hast du nicht. Wenn du doch der Meinung bist, dass du das getan hast, zitier dich mal. Wo war das?

Groucho schrieb:Au weia, bitte schreib mich nicht mehr an in diesem Thread, ist ja zum Heulen, was du so von dir gibst

Also verweigerst du dich der Diskussion, ohne Argumente zu liefern.

Groucho schrieb:Und das sagst du als

Shionoro schrieb:
als Medienschaffender MEnsch

es ist zum Heulen.

Richtig, das sage ich als Medienschaffender Mensch, der weiß, wie Leute aus der branche so ticken.

FF schrieb:Ja, man kann den Spot blöd finden oder wie @shionoro meinen, dass er keine Ironie enthält.
Den Kommentar halte ich für komplett überzogen, weil ich da keine kindergefährdenden Deppen sehe... das finde ich wiederum ziemlich diskriminierend, solche Missgeschicke als Zeichen für totale Unfähigkeit oder gar Gefährdung zu deuten.

Das ist so, als würdest du sagen, es ist diskriminierend, wenn ich nicht gut finde, dass jemand einen anderen als behinderet bezeichnet, weil ich damit ja zugebe, dass behindert negativ konnotiert ist.

Nein. Es ist nicht diskriminierend, das zu tun. Denn ich erkenne ja die absicht, dass jemand das wort behindert als beleidigend verwendet.
Genauso erkenne ich in dem Spot die absicht, die klischees über männer zu gebrauchen, um die Frau in dem Spot zum Muttertag aufzuwerten.

Das ist das, was der Spot macht. Jegliche Analyse des Spots müsste das zugeben.
Der Spot besteht daraus, dass MÄnner auf KLischeehaft männliche Art und Weise bei der Kinderbetreuung versagen (und ich habe aufgeführt, dass alle bis auf 2 Szenen definitiv Dinge sind, wo die klischeehafte Rollenverteilung eben wirklich Männer als weniger befähigt sieht, also beim Thema empathie, Sorgfalt, Kochen und sowas).
Das ist der Spot, das ist fast die gesamte Laufzeit des spots so, dass Männer versagen (und zum Teil davon sogar von Frauen mitleidig angeschaut werden) und dann am Ende das Kind enthusiastisch sagt, danke, dass du nicht Papa bist.

Warum sollte das Kind das sagen, wenn Mama dieselben Fehler macht? Warum sollte der Zuschauer denken, dass der Spot auf etwas anderes als das hinauswollte?
Weil eine Frau, die das sieht, dann denken soll 'oh ne, ich mache das genauso schlecht und DAS ist es bestimmt, worauf dieser Spot ZUM MUTTERTAG hinauswollte, dass Frauen eigentlich es auch nicht besser können als Männer'?

Warum sollte ein Spot zum Muttertag als POinte haben, dass Mama eben nicht die allerbeste ist und es nicht besser als Papa kann?
Welcher Werbeschreiber geht davon aus,d ass das Normfernsehpublikum was sich berieseln lässt und nur mit einem Ohr zuhört davon ausgeht, dass genau das gemeint ist?
WArum sollte er überhaupt das als feinsinnig ironische Grundaussage wählen, wenn sein eigentlicher Auftrag ist, Edeka Lebensmittel zu verkaufen?
Da ist die Botschaft an Hausfrauen (die meist ja auch einkaufen gehen), dass sie die besten sind und Edeka sie wertschätzt wohl besser als die Aussage, dass ihr Mann es sowieso genauso gut kann wie sie und Edeka ihnen das Zum Muttertag auch nochmal mitteilen will.
Ich sehe wirklich nicht, wie man rational denken kann, dass da Satire drin ist.

Groucho schrieb:Wo haben Männer durch Väterdiskriminierung gleiche oder ähnlich starke Probleme wie Frauen durch Sexismus oder Dunkelhäutige Menschen durch Rassismus?

Ausgezeichnete Frage, und so gestellt sollte sie auch der Normalfallbürger halbwegs beantworten können. Also meine Antwort lautet: Nirgendwo (den rein rhetorischen Charakter dieser feinsinnig- bis hinterlistigen Frage habe ich einfach nicht zur Kenntnis genommen).

Die angenommene "Väterdiskriminierung" deren reale Existenz für mich hier noch nicht dargestellt wurde, wäre auch bei ausreichendem Nachweis in keiner Weise mit anderen Arten von Diskrimierung zu vergleichen.

Die Zahl der Väter, die von ihren Frauen durch Schläge zum Sex gezwungen werden und sich in weiterer Folge in Männerhäusern flüchten müssen scheint mir sehr überschaubar zu sein.

Die Zahl der Väter, die von marodierenden Rechtsradikalen mit "Du Vatersau!" oder "Verdammter Vadder!" apostrophiert werden ist soweit überhaupt bekannt ebenfalls sehr niedrig.

Eine Ausnahme gibt es allerdings: Die Zahl der Väter, die allein wegen ihrer Vaterschaft als minderbemittelt belächelt werden ist durchaus bemerkenswert hoch...

shionoro schrieb:um die Frau in dem Spot zum Muttertag aufzuwerten.

eher das gegenteil ist der Fall, das kann auch nur ein Mann als Aufwertung sehen......

shionoro schrieb:Richtig, das sage ich als Medienschaffender Mensch, der weiß, wie Leute aus der branche so ticken.

Besser wäre es natürlich, du würdest wissen wie die Auftraggeber so ticken, die wissen wie ihre Kunden so ticken oder welche Kunden sie sich wünschen. EDEKA hat wohl herausgefunden, dass zu ihrem Hauptkundenkreis selbstbewusse und selbständige Frauen gehören, die auf Qualität achten und keinen Mann brauchen um eine High Tech Küche und hochwertige Produkte zu managen. Wie EDEKA das zu einer Botschaft formt empfinde ich auch als sehr unsympathisch, aber diskriminiert fühle ich mich nun wirklich nicht. Ich fühle mich nicht angesprochen. Kann sein, dass es solche Männer gibt, ich gehöre aber nicht dazu. Aus, fertig.

shionoro schrieb:Also verweigerst du dich der Diskussion, ohne Argumente zu liefern.

Die Argumente habe ich mehrfach geliefert, wenn du sie trotz deines grandiosen Textverständnisses immer noch nicht verstanden hast....ist das dein Problem nicht meines.

Bitte hör auf mich zu trollen, es nervt

Orig.Nathan schrieb:Die Zahl der Väter, die von ihren Frauen durch Schläge zum Sex gezwungen werden und sich in weiterer Folge in Männerhäusern flüchten müssen scheint mir sehr überschaubar zu sein.

Diese Fälle gibt es durchaus. Aber das hat ja nichts damit zu tun, dass der Mann ein Vater ist und hat ergo nichts mit dem Edeka Clip zu tun.

Orig.Nathan schrieb:Wie EDEKA das zu einer Botschaft formt empfinde ich auch als sehr unsympathisch, aber diskriminiert fühle ich mich nun wirklich nicht

Wenn hier Väter diskriminiert werden, so werden gleichermaßen auch Mütter (50er Jaher Rollenklischee) diskriminiert.
Letzteres natürlich nur implizit und implizite Botschaften versteht leider nicht jeder