moric schrieb:Aber wenn du schon von Gruppenerfahrung spricht, dann müsstest du aber auch sehen, dass hier der allgemeine Ton darin besteht, dass wir hier keine männliche Diskriminierung sehen... da stehst du doch recht alleine da...
Ich kenne den allgemeinen Ton, ja. Ich wusste nicht, dass hier Einheitsmeinung herrscht. Liegt vielleicht daran, dass auf jeden Mann hier, der berichtet, drei Leute kommen, die ihm sagen, dass er ja selber Schuld sei. Ist aber nur so ein Eindruck. Man stelle sich vor ich würde so einen Auftritt im Frauenquote-Thread hinlegen.
moric schrieb:Also scheint deine Erfahrung diesbezüglich eine Insel darzustellen, dass mit dem Festland nicht viel gemeinsam zu haben scheint.
Ich habe nirgends behauptet, dass jeder Mann an jedem Ort diese Erfahrung macht. Aber es gibt hier im Thread halt doch den ein oder anderen Mann, der von ganz ähnlichen Situationen berichtet. Statistisch relevant ist es eh nicht, wenn hier 2-3 Männer ihre Erfahrungen teilen. Da bräuchte es ein paar mehr. Wenn dich die Erfahrungen einzelner aber nicht interessieren, dann lies doch einfach Artikel, wie den hier:
http://www.spiegel.de/spiegel/maenner-und-gleichstellung-wie-vaeter-diskriminiert-werden-a-1165817.htmlAls Mann hat man es eben nicht immer einfach mit Blick auf die Kids, egal wie bemüht man ist. Das negiert nicht das Ungleichgewicht, welches Frauen in anderen Situationen entgegen steht. Es besteht also keinerlei Grund zum Aufwiegen oder Grund für die Angst, dass man der Frau ihr Recht auf Diskriminierung wegnehmen möchte.
moric schrieb:Ich bin ab und an bei Elternabenden dabei gewesen, wollte aber nie in irgendeinen Elternrat gewählt werden, dennoch waren da auch Männer mit dabei... in diesen Runden, bei den Elternabenden, saßen eben auch Männer und da war aber auch nicht eine einzige Situation dabei, bei denen Männer nicht ernst genommen wurden... im Gegenteil, alle waren immer froh, wenn sich ein Doof dazu bereit erklärt hat, sich in den Elternrat wählen zu lassen... da hat nämlich eigentlich keiner Bock drauf gehabt.
Letzteres kann ich bestätigen. Ich hab es immer gerne gemacht, abgesehen von der Situation, die ich beschrieben habe. Aber es ist auch nur eines der Beispiele in denen Männer die Fähigkeit abgesprochen wird mit Kindern umzugehen (vgl. z.B. auch die Handhabe, dass männliche Erzieher nicht alleine wickeln dürfen in manchen Kommunen).
Interested schrieb:Ich sehe Dich aber nicht als Opfer. Das bist alleine Du, der sich hier als Opfer darstellt und sieht.
Und es ist mir herzlich egal, ob du mich da als Opfer siehst oder nicht. Du warst nicht dabei, du kannst die Situation nicht einschätzen. Trotzdem sprichst du ein Urteil darüber. Das sagt mehr über dich als über mich. Ich weine mich deswegen auch nicht in den Schlaf. Am Ende darf ich aber sehr wohl selber entscheiden, wie ich die Situation bewerte.
Interested schrieb:Ja, was denn nun? Entschuldige bitte - Du selbst bringst Dich als Person hier ein und musst damit rechnen, dass man auch darauf eingeht! Ist genau das, was ich oben angesprochen haben. Du proklamierst Deine Rolle als Mann und nicht ernst genommen worden zu sein und fühlst Dich vorgeführt, wenn man drauf eingeht.
Ich diskutiere gerne die Situation an sich. Mit mir als Person hat das aber in meinen Augen wenig zu tun. Wenn es dir hilft, betrachte es als fiktiven Fall.
Interested schrieb:Ich glaube kaum, dass eine Frau als Elternrat immer darauf rumreitet, Mutter zu sein, als Frau diesen Posten übernommen zu haben und es als was Besonderes darstellt und die Ablehnung der Vorschläge auf ihr Geschlecht bezieht - bei Dir aber hat man das Gefühl.
Auch hier, deine Gefühle sind mir recht egal. Diskutier die Situation mit mir oder lass es ganz bleiben.
Interested schrieb:Ich sehe also nach wie vor ganz viele Schwächen in Deiner Argumentation und noch immer keine Diskriminierung.
Wenn du Schwächen in der Argumentation siehst, zeige sie gerne auf und diskutiere sie. Einfach zu sagen, dass ich an der Situation selber Schuld bin, ist keine argumentative Ebene, sondern einfacher und plumper Personenbezug.