@TussineldaMänner haben dafür gesorgt, dass frau für Kinder zuständig ist? Männer haben jedenfalls nicht entschieden, dass Frauen schwanger werden und sie nicht. Auch das mit dem Stillen, das bis vor <100 Jahren noch ziemlich alternativlos war, hat Mutter Natur der Frau auferlegt. Also hätte als erstes mal Gott (wenn man so will) den Männern ins Knie geschossen und nicht sie sich selbst.
Im Weiteren war Arbeit zur Zeit der Industrialisierung oft gefährliche Schwerarbeit. Ich denke nicht, dass frau darüber sauer war, nicht auch 12 Stunden in 90cm hohen Stollen unter Tage rumzukriechen.
Da haben sich gesellschaftliche Dinge wie so oft aus biologischen und technischen Rahmenbedingungen ergeben, nicht aus einer Verschwörung der Männer. An so was glauben wirklich nur beinharte Kampfemanzen.
Dann gab es zu Beginn der BRD ein Familienrecht, das dafür sorgen sollte, dass frau dauerhaft auch nach dem Scheitern der Ehe abgesichert war. Das war auch ganz richtig so, wenn man bedenkt, dass sie nur Arbeiten durfte mit dem Einverständnis des Mannes. Unter solchen Verhältnissen kann man keiner Frau zumuten, plötzlich für sich selbst zu sorgen, nachdem sie es vorher nicht mal durfte.
Parallel zu den gesellschaftlichen Veränderungen von 1950 bis heute (an dem der Befreiungskampf der Frau nur einen begrenzten Anteil hatte) hat sich ja auch die Arbeitswelt verändert, sowie die gelebten Familienmodelle.
Der Mann kriecht nicht mehr in 90cm hohen Stollen mit einer schweren Hacke rum, sondern Mann oder Frau machen 'in einem Meeting eine Präsentation'. Dafür bringen Frau und Mann ähnliche Voraussetzungen mit.
Die meisten Frauen legen großen Wert darauf, voll gleichwertig in der Arbeitswelt Karriere zu machen bei gleicher Bezahlung und gleichen Rechten. Das sollte auch selbstverständlich sein.
Wenn aber das Paar sich trennt, findet sich frau oft von einem auf den anderen Tag in den 50er Jahren wieder.
Natürlich kümmert sie sich überwiegend oder ausschließlich um die Kindern, der Mann soll gefälligst nachehelichen Unterhalt für sie zahlen und plötzlich werden da oft Opferklischees aufgewärmt, die eigentlich schon erledigt waren, als man die Nierentischchen und den Standaschenbecher zum Sperrmüll gestellt hatte.
Dieses selbst gewählte Rollenmodell lässt mich an Emanzipation zweifeln, schließlich ist es pure Rosinenpickerei:
Ich bin gleichberechtigt (was auch immer gleiche Pflichten bedeutet), wenn mir danach ist, wenn es mal nicht passt, hat Emanzipation Pause.