Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

@Tussinelda
Es gibt bestimmt noch mehr Frauen, die so "ignorant" durchs Leben gehen können, ohne wirklich Angst zu haben. Wäre ja mal interessant zu wissen, ob die Frauen, die tatsächlich nachts Opfer von männlicher Gewalt wurden, vorher Angst hatten, oder so ähnlich gestrickt sind, wie du es bist...

Was wäre denn für dich eine Lösung gegen die nächtliche Angst?

Thaddeus schrieb:Zum Beispiel arbeitslose Männer in einer Partnerschaft. Da kenne ich das so, daß die Frauen erst dulden und kompensieren, dann nörgeln und sich zurückziehen und dann zerbricht es. Auf die Idee, den Partner manngerecht zu trainieren, kommen die dann nicht. Manche tun es nicht mal, wenn sie der Partner anfleht, es zu tun.

Puuuuh. Das ist mir aber irgendwie zu einfach dargestellt. Wenn einer nicht nur arbeitslos ist sondern auch nichts unternimmt um da was zu ändern dann ist die Reaktion sowohl von der Freundin als auch von der Gesellschaft nicht verwunderlich.
Mit dem hier

Thaddeus schrieb:die Frauen erst dulden und kompensieren, dann nörgeln und sich zurückziehen und dann zerbricht es.

gehe ich davon aus, dass wir von Jungs reden die quasi Schmarotzer sind und sich mitziehen lassen auf Kosten von anderen.

Thaddeus schrieb:Auf die Idee, den Partner manngerecht zu trainieren, kommen die dann nicht.

Was heißt da manngerecht trainieren, was heißt da überhaupt trainieren?

@Venom

Oh, ich kenne da durchaus wenigstens einen Schmarotzer, der so dermaßen unter seiner Schwäche gelitten hat, daß sie in Richtung Selbstmord tendierten. Aber ich denke, das war, weil sie in der Rolle als zufriedener Schmarotzer zu glücklich waren. Das Klischee ist jedenfalls das vom Faulpelz. Die Gründe sind egal.

Wenn man weiß, wer der Böse ist, hat der Tach Struktur.

Sorry, aber in einer Partnerschaft beeinflussen immer beide einander. Und gerade das grundfalsche Verhalten Männern gegenüber wird gern komplett übersehen und dann ist eben nur eine Seite schuld und nicht beide.

Als trüge der Mann 100% der Verantwortung, daß eine Partnerschaft stabil bleibt und er alles jederzeit leisten kann. Tatsächlich tragen beide jeweils 100% der Verantwortung.

Putzigerweise kann man im Forum oft lesen, daß die ersten Jahre oder sechs Monate OK waren. Also, wenn Frauen sich über Männer beschweren. Natürlich hat sich das Verhalten des Mannes dann nie durch die Frau verändert, sondern er hat lediglich sein wahres Gesicht gezeigt.

Ziemlich einseitig. Und nicht zielführend.

@Thaddeus
Was hat das aber nun mit einem arbeitslosen Mann zu tun? Dein Beitrag von vorhin bzw. ein Satz dabei hat doch suggeriert, dass es sich um einen Mann handelte der langfristig nicht arbeiten geht oder ging.
Natürlich hat die Frau dann irgendwann kein Bock mehr erst recht wenn man sich nicht bemüht was zu machen und dann auch noch auf Kosten der Frau leben. Schlimmstenfalls nicht mal beim Haushalt mithelfen.

Thaddeus schrieb:Als trüge der Mann 100% der verantwortung, daß eine Partnerschaft stabil bleibt und er alles leisten kann. Tatsächlich tragen beide jeweils 100% der verantwortung.

Und wer behauptet und erwaret, dass der Mann quasi alleine eine Partnerschaft trägt und alles leistet?

Weil es scheinbar akzeptierte Norm ist, daß der Mann selber Schuld ist. Daß es auf keinen Fall sein kann, daß die Frau mit ihrem Verhalten einen Anteil an seiner Entwicklung haben könnte.

"Du kannst einen Menschen nicht verändern", diese Unwahrheit taucht immer mehrfach in den passenden Threads hier auf. "Wenn er nicht will, dann..."

Daß Dulden und Kompensieren (den Laden alleine schmeißen) weder die einzige noch die beste (und viel zu späte) Reaktion auf eine nachlassende Leistungsfähigkeit ist.

Männer sind massiv beeinflußbar. Leider in jede noch so hirnrissige Richtung. Und Schuld sind sie dann meist alleine.

@Thaddeus
Ich weiß immer noch nicht wovon du genau redest. Wer hat was zu verantworten usw.

so, hier mal was von 2016, da sich ja hier so über die Twitterumfrage aufgeregt wird. Dieses Thema entsteht ja nicht aus dem Nichts, auch solche Fragen nicht. Sich dann einzig darauf konzentrieren zu wollen, ob die Frage an sich diskriminierend ist und nicht darauf, ob es diskriminierend ist, dass Frauen sich bei den normalsten Dingen wegen Männern unwohl fühlen, spricht Bände.
https://www.news.com.au/lifestyle/real-life/news-life/an-open-letter-to-men-who-can-help-female-runners-feel-safe/news-story/54d89f27edb66c90adc055ce79b071f8

So why are all the articles and safety tips aimed at women? Why are we gathering safety groups to run with, running with personal alarms, and cutting our runs short so we’re not out after dark?

Why aren’t we asking men to fix what they broke?

I know, I know it’s #notallmen, but the thing is, it’s some men. Runner’s World reported that it was men in 94 per cent of cases where women felt threatened. And there are enough men out there contributing to this problem to make most women at least wary when they go running by themselves.

The problem is that women can’t tell the difference between those problem men and the genuinely nice guys.

If you’re one of the good guys, you probably don’t think of yourself as intimidating but your presence in certain circumstances can make a woman feel unnerved. If you don’t believe me, ask the women you know.

und hier sind Tipps. Für Männer die Interesse daran haben, dass Frauen sich sicherer fühlen:

Don’t stop and chat. Mid-run is no place to strike up a new friendship.

• Keep eye contact to a minimum. Anything longer than two seconds is creepy.

• If you see a woman who could be being harassed, stop and ask if she needs help. At worst, you’re wrong and you feel a little sheepish. At best, you could stop something terrible from happening.

• Tell us if you’ve seen something threatening ahead. Are the lights under the bridge out? We love to know stuff like that.

• If a woman is wearing headphones, and you absolutely must approach her for some reason, do it from the front.

• Don’t ask us for help if your car or bike has broken down. Find someone else.

• Give us a wide berth when you’re passing and share the footpath. Even better, step off to the side. You already have global domination; you can give us a bit of concrete.

• There is no reason to gesticulate towards your crotch. Don’t even scratch yourself until you’ve passed us.

• Don’t spit anywhere near us please.

• If you have a female partner or friend who runs, ask her if she’d like some company.

@Tussinelda
Vielleicht sollte man schlicht und ergreifend sein Gehirn einschalten und sich andere Namen und Ideen aussuchen um Männer zu erreichen. Außerdem ist es ja nicht so als wir nicht wüssten was da draußen abgeht.
Dass es Leute wie dich nicht stört, dass man gleich so provokative und diskriminierende Namen bzw Wortauswahlen nimmt wundert mich nicht mehr. Du hast ja auch gesagt, dass Männer nirgendwo diskriminiert werden oder es zumindest in Frage gestellt.

Und was einige der Tipps angeht... Bullshit.

Tussinelda schrieb:• Give us a wide berth when you’re passing and share the footpath. Even better, step off to the side. You already have global domination; you can give us a bit of concrete.

Haha bester Tipp überhaupt 😂 Stürzt euch gleich auf die Fahrbahn, ihr lieben Männer, ihr habt genügend Dominanz auf dieser Welt. Warum also nicht gleich für uns Frauen sterben? 😂

Ist das wirklich ernst gemeint, mit den Tipps?

Intemporal schrieb:Vielleicht verhängt man allen Kriminellen, die mal körperlich wurden, eine Ausgangssperre, sowohl Männern als auch Frauen, anstatt jene einzusperren und zu bestrafen, die vielleicht gar nie etwas getan haben und auch nie würden.

Wäre doch fair auf beiden Seiten und wahrscheinlich sicherer. Gehts vielleicht doch einfach nur darum, Männer zu diffamieren?

Es ist doch nur ein Gedankenexperiment. Und in Gedanken ist scheinbar alles erlaubt. Rassistisch darf es halt nur nicht sein.

Und da es sowas wie eine Diskriminierung von Männern garnicht geben kann, wird eben öffentlich darüber philosophiert, was wäre, wenn.
Ganz egal, wie wenig der Männer im Leben gewalttätig ggü. einer Frau werden, das spielt eben keine Rolle.
Hier wird nur die rein subjektive Gefahreneinschätzung und Angst benötigt (leider nicht hinterfragt), die durch Umfragen wie solche, garantiert nicht gemindert wird.

@Venom
ja genau, Leute wie mich. Frauen zum Beispiel. Allein diese Reaktion zeigt doch, wie empathiefähig Du bist. Mehr ist gar nicht nötig.
Aber es gibt Männer, die sehen das anders........sind wahrscheinlich Pussies oder lila Pudel. Denn so als "echter" Mann macht man sich da ja gerne lustig, nicht wahr?

When it comes to pushing back against toxic bullshit like Trump’s behavior with women, it’s vital for men to take the lead. We have to be willing to lead by example – with our behavior as well as our words. We may not be individually responsible for creating this culture, but as a group, we have the responsibility to fix it.

das ist ein kleiner Ausschnitt, ich empfehle mal den ganzen Artikel. Es ist gar ein Projekt. Man höre und staune.
https://goodmenproject.com/sex-relationships/how-men-make-women-feel-unsafe-dg/

Contenance schrieb:Haha bester Tipp überhaupt 😂 Stürzt euch gleich auf die Fahrbahn, ihr lieben Männer, ihr habt genügend Dominanz auf dieser Welt. Warum also nicht gleich für uns Frauen sterben? 😂

haste wohl nicht richtig verstanden, macht nix. Aber dann frag doch bitte auch nicht, was eine Lösung sein könnte.

Hier wird Seitenlang über ein Gedankenexperiment diskutiert, wie schaut es denn wieder mit dem Threadthema aus, will man darüber nicht mehr reden?

Im Titel heißt es doch: "Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft"
Wo findet die denn statt, was gibt es für allgemeine Beispiele dafür?

Nur zur Info, am Samstag begehen wir den Equal Pay Day, das ist in ungefähr die Kategorie, in der ich mir von den Mitdiskutanten Beispiele für die Diskriminierung von Männern erwarte. ;)

@Tussinelda
Doch, doch hatte ich richtig verstanden, ich habe nur diesen Tipp etwas ausgeweitet. Männer sollen einen großen Bogen um uns machen, wenn man auf dem Fußweg geht, denn sie haben ja schon die globale Dominanz, dann können sie ruhig ein bisschen Beton abtreten...




Aber mal ganz ehrlich, das ist doch keine Lösung!

Verhaltensregeln für Männer im täglichen Leben helfen da weniger, wenn es trotzdem ein paar Idioten gibt, die mordend und vergewaltigend über Frauen herfallen und man das dann in den Tageszeitungen liest bleibt die Angst trotzdem.

gardner schrieb:Nur zur Info, am Samstag begehen wir den Equal Pay Day, das ist in ungefähr die Kategorie, in der ich mir von den Mitdiskutanten Beispiele für die Diskriminierung von Männern erwarte.

Ungleicher Lohn für gleiche Arbeit, das ist wohl ein weit verbreiteter Mythos, zumindest heutzutage.

Eher verdienen Frauen prinzipiell weniger, weil sie allermeistens soziale Berufe erwählen oder eben in Teilzeit arbeiten.


Als Frau kann man heutzutage (und hierzulande) frei wählen, welche Ausbildung man absolvieren möchte und wieviele Stunden die Woche man arbeiten will. Ich kenne sehr viele Frauen in Spitzenpositionen (trotz Kind); die Möglichkeit ist also gegeben, richtig gut Kohle zu machen, trotz weiblichem Geschlecht.

Tussinelda schrieb:Allein diese Reaktion zeigt doch, wie empathiefähig Du bist. Mehr ist gar nicht nötig.
Aber es gibt Männer, die sehen das anders........sind wahrscheinlich Pussies oder lila Pudel. Denn so als "echter" Mann macht man sich da ja gerne lustig, nicht wahr?

Oh Gott...


Du benimmst dich nicht nur wie eine radikale Feministin und Matriarchat Anhängerin... du bedienst dich sogar den Diskussions- und Argumentationstaktiken von Radikalen und Extremen aus solchen Ecken. Congrats!

Eine sehr gemeine Konterreakttion auf deine blöde indirekte Unterstellungen erspare ich mir jetzt, das ist es nicht wert.

Mich wundert es so langsam nicht, dass man sogar jene Männer verschreckt, die prinzipiell immer für die Frauen einstehen.

Sowas kann eben auch einfach mal total nach hinten losgehen, álá "gewollt, aber nicht gekonnt."

Niemand wird gerne pauschal in einen Topf geworfen, ob jetzt in einem Gedankenexperiment oder einer realen Begebenheit. Das sollten doch zumindest wir Frauen besser wissen (müssen). :D

@Kältezeit
https://derstandard.at/2000089430135/Equal-Pay-Day-Frauen-bekommen-10-172-Euro-weniger

Hier steht nichts von Teilzeit, hier wird Vollzeit verglichen. Also ist deine Aussage eher ein Mythos.
Und deine Aussage bezüglich Frauen in Spitzenpositionen: Ja klar gibt es die, ich kenne auch ein paar, und ja, die Möglichkeit ist gegeben, aber nur sehr schwer zu erreichen. Wenn du in der Privatwirtschaft tätig wärst, würdest du das wissen.
Erst unlängst war eine Freundin von mir bei einem Steuerungsmeeting einer sehr großen Bank hier bei uns in Österreich die einzige Frau, also Führungskraft, im Raum von 25 Männern. ;)

gardner schrieb:Hier wird Seitenlang über ein Gedankenexperiment diskutiert, wie schaut es denn wieder mit dem Threadthema aus, will man darüber nicht mehr reden?

Das stimmt wohl, dieses Gedankenexperiment hat wohl einen eigenen Thread verdient und gehört hier nicht hin.

Ich könnte mir vorstellen, dass im Zuge der Frauenbewegung und Emanzipation, die jüngere Generation von Männer sich benachteilig/diskriminiert fühlen, da oft genug Frauenthemen ganz oben auf der Liste stehen und Männer heutzutage mit ihrer "neuen" Rolle als Mann nicht zurecht kommen, da eventuell die Erziehung konträr gelaufen ist.

@gardner
Nein, ist sie nicht:

Bei genauerem Hinsehen wird aber klar, dass die Lohnlücke von 22 Prozent tatsächlich wenig über geschlechterspezifische Lohnunterschiede von aussagt. Der Prozentwert ergibt sich nämlich aus dem Vergleich der durchschnittlichen Stundenlöhne von Frauen und Männern ohne zu berücksichtigen wo, was oder wie viel jemand arbeitet.

und

Es werden also jeweils die Löhne von Männern und Frauen über alle Branchen, Qualifikationen oder Positionen hinweg zusammengefasst. Der Vergleich umfasst eine Teilzeitkraft im Gastgewerbe dabei genauso wie den Ingenieur, der Vollzeit in der Industrie arbeitet. Für die Frage ob Frauen und Männer ungleich bezahlt werden, ist dies problematisch, da sich die Geschlechter in ihren beruflichen Interessen unterscheiden.

Quelle: https://www.focus.de/finanzen/experten/ewers_hammermann/lohnluecke-zwischen-maennern-und-frauen-wie-statistiker-die-loehne-der-frauen-klein-rechnen_id_3699496.html

Venom schrieb:Eine sehr gemeine Konterreakttion auf deine blöde indirekte Unterstellungen erspare ich mir jetzt, das ist es nicht wert.

:D ja, das denke ich mir, dass Du denkst, dass eine sehr gemeine Konterreaktion jetzt eigentlich vonnöten wäre.......warum eigentlich? Was habe ich denn genau gesagt, dass es rechtfertigen würde "sehr gemein" zu werden? Zitier doch mal. Du musst Dir wegen mir übrigens nix verkneifen, mit Deinen "sehr gemeinen" Reaktionen kann ich wunderbar leben.

Contenance schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass im Zuge der Frauenbewegung und Emanzipation, die jüngere Generation von Männer sich benachteilig/diskriminiert fühlen, da oft genug Frauenthemen ganz oben auf der Liste stehen und Männer heutzutage mit ihrer "neuen" Rolle als Mann nicht zurecht kommen, da eventuell die Erziehung konträr gelaufen ist.

woran das wohl liegen mag? Jahrzehntelanges Kämpfen vielleicht? Ist doch schlimm genug, dass uns nicht die gleichen rechte zugestanden wurden, ist doch schlimm genug, dass es immer noch die gleichen Geschlechterrollen gibt, sollen die Frauen jetzt den "Kampf" für die Männer übernehmen? Reicht es denn nicht, dass wir wollen, dass gleichbehandelt wird, das umfasst ja Männer. Nö, da verliert der Mann die Orientierung, wenn er plötzlich nicht mehr oben alleine steht, sondern den Platz teilen soll. Dabei muss er nur ein Stück zur Seite rutschen.