Der Begriff 'alleinerziehend'

@Becky
Nimm es dir nicht zu Herzen. Es gibt immer Menschen die von sich auf andere schließen. Ich habe Vollzeit gearbeitet und arbeite nun freiwillig Teilzeit, weil ich während der Grundschulzeit mehr Zeit für mein Kind haben möchte. Zeit die mir kein Arbeitgeber oder Geld der Welt zurück geben kann. Da sind mir die paar Piepen weniger auch herzlich egal. Es ist nichts besonderes nur weil man Vollzeit arbeitet und das Kind von 7-17h in Betreuung ist. Davor war ich gute zwei Jahre Arbeitssuchend, weil die Arbeitszeiten einfach nicht mit der Betreuung zu vereinen waren oder die Entlohnung wirklich mies war.

Es ist das Negativbild welches sich in der Gesellschaft manifestiert hat - Alleinerziehende = arbeitslos = assi. Anstatt das man einen Zusammenhalt anstrebt weil man die Sorgen kenn und teilt, schimpft man halt lieber über diejenigen die nicht das gleiche Glück haben wie man selbst. Glück Arbeit zu finden deren Arbeitszeit mit dem Privatleben konform gehen, Glück einen GUTEN Betreuungsplatz zu finden, Glück Alimente vom Kindesvater zu erhalten und Glück Unterstützung im familiären Umfeld und Freundeskreis zu haben.

@Becky
Ich möchte niemanden mit meiner Aussage beleidigen oder angreifen. Es gibt natürlich Betreuungssituationen, die nicht mit einem „erfolgreichem“ Erwerbseinkommen konkludieren.

Lest Euch den verlinkten Artikel durch… Stößt es Euch bei den Aussagen nicht sauer auf??

Ohne Einsatz der kleinsten wirtschaftlichen Einheit - funktioniert kein Sozialsystem...

@Eya
Wenn du deine Entscheidung frei treffen kannst ( ohne direkte Zuschüsse seitens der Nettosteuerzahler) finde ich das toll und bin neidisch=) Neid ist ja das höchste Kompliment

@jada
Du meinst Aufstockung seitens des Staates? Nein, dafür habe ich ein zu hohes Gesamteinkommen.

Ergo ich verzichte freiwillig auf etwas mehr Geld für mehr Zeit mit meinem Kind.

@Eya

Zu Herzen nehme ich mir das, was in Foren geschrieben wird, sowieso eher selten. Trotzdem frage ich mich, wie man immer dazu kommt, anderen Dinge zu unterstellen, obwohl man den Hintergrund allenfalls ausschnittsweise kennt. Passiert ja nicht nur in Foren, sondern auch „im echten Leben“ zur Genüge.

Glücklicherweise hat dieser Hickhack Anfang nächsten Jahres ein Ende, ob ich nun arbeiten kann oder nicht. Wenn ich möchte, tu ich’s, wenn nicht, ist auch egal, weil genug Geld da ist. Nur ist das Ding halt, dass ich gerne möchte, auch wenn ich’s dann nicht mehr muss. Wäre ne nette Abwechslung nach über sieben Jahren „nur“ Muttersein, Großvater pflegen und Mädchen für alles sein. Glücklicherweise lässt mein Freund mir da freie Hand, was das Arbeiten angeht.

Aber wie mans macht, ist es eh egal. Findet sich schon wer, der meint, dass mans genau anders machen sollte :D


@jada

Ich kenne den Artikel und nein, es stößt mir nicht sauer auf, was die Dame sagt. Ich kenne schließlich nur einen Teil ihrer Geschichte, weiß nicht, wie die Betreuungssituation vor Ort ist usw. Deswegen Maße ich mir da kein Urteil an.

@Becky
Weil man diese Situation nicht lebt und das negativbild sein übriges dazu beiträgt. „Wer arbeiten will, findet Arbeit“ ist ja auch so beliebt. Das mag stimmen aber ich will mit Ausbildung nicht alles arbeiten nur um zu arbeiten, weil dann könnte ich auch zur Prostitution, Hauptsache Arbeit.

@Eya
Ich finde sowas toll. Hätte ich auch gern. =)

@Becky
Die Aussage verstehe ich anscheinend nicht. Möchtest du arbeiten oder möchtest du nicht?
Großeltern mit Hilfebedarf habe ich auch… dabei einem mit schwerer Demenz. Es ist fruchtbar, aber es ist da. Eine Oma mit Hilfe bei ihrer Verwaltung und das andere Pärchen mit Hilfe beim Grundstück und Verwaltung.

@Eya
Du bist zur Arbeitsaufnahme verpflichtet, wenn du ansonsten auf Leistungen des Staates angewiesen bist. Oder du bist Privatier?
Ich hab am Anfang auch Jobs gemacht, die mir nicht gefallen haben. Einer mit 30 h Sozialversicherung.pfl. Und einen Nebenjob ... aber es ist ein Anfang und man baut darauf auf. Vorallem wenn man sich einen Namen gemacht hat und als zuverlässig gilt. Mein Kind hat es nicht geschadet. Er hat Freunde, hat Spaß am Leben und vertraut mir seine Geheimnisse an. Er hat eine Vorstellung davon, dass Arbeit Geld einbringt, mit dem Dinge des Lebens gekauft werden.a

@jada
Du bist zu Arbeitsaufnahme verpflichtet wenn die Arbeit zumutbar ist! Man kann mich ja schwer dazu treiben auf nem Bau zu arbeiten oder alte Leute zu pflegen wenn mir das nicht liegt und ich nicht einmal qualifiziert bin.

@Becky
Bin leider nur mit dem Tablet gerade online, sonst hätte ich dich zitiert. Diese Frau, hat mit ihren Aussagen, die allgemeine Meinung von Alleinerziehenden sowas von in den Dreck gezogen. Wie kann jemand so dreist sein?..

@Eya
Ich will mich hier nicht mit euch streiten- bin ja hier nur zu Besuch=)
Aber wenn ich ein Jobangebote habe, dass einen Teil meiner Ausgaben sichert, bin i verpflichtet den anzunehmen. Die Last, wenn ich den Job ausschlage,kann ich nicht der Allgemeinheit aufbürden.

@jada
Das ist deine Meinung. Jetz weiß ich wie es kommt dass in so vielen Bereichen so viel unqualifiziertes Personal zustande kommt.

@jada

Warum genau hat sie die Alleinerziehenden bzw die Meinung über ebenjene in den Dreck gezogen?

Ich schrieb doch oben, dass ich arbeiten möchte (bzw momentan eigentlich müsste, weil das Geld zu knapp ist). Klappt nur aktuell nicht so. Sobald ich mit meinem Freund zusammenziehe, ist das Thema Finanzen quasi gegessen, also ist es ab dann nur noch ein „arbeiten wollen“ und kein „arbeiten müssen“ mehr.

Aktuell ist halt die Schwierigkeit, ein behindertes Kind mit den mehr als mauen Betreuungsmöglichkeiten unter einen Hut zu bringen. Man versucht einfach, nicht zu resignieren. Aber solche... nunja, mit nicht so viel Ahnung gesegneten Menschen wie Herr Spahn machen einen einfach nur wütend, denn der hat leicht reden, aber keinerlei Plan davon, wie der Alltag in so einer Situation ist.

jada schrieb:Die Last, wenn ich den Job ausschlage,kann ich nicht der Allgemeinheit aufbürden.

Das ist ja alles schön und gut, aber was soll man machen? Nen Siebenjährigen, der geistig eher auf dem Stand eines Vierjährigen ist, alleine lassen? Ne adäquate Betreuung aus dem Hut zaubern? Sich klonen?

Becky schrieb:Sich klonen?

Das wäre doch mal was! Alle Probleme lösen sich plötzlich in Luft auf. Vorausgesetzt der Klon braucht keine Nahrung :D

@Becky
Genau die Meinung. Herr J. Spahn - naja. Ihn kann man wohl ignorieren=)
Ich wollte nur das „Bild“ der Alleinerziehenden ein wenig zurecht rücken... wir sind nicht alle arm oder von Armut bedroht.

@Eya
Ich bin nicht unqualifiziert zu der Thematik.

@jada
Du liest meine Beträge nicht richtig. Der Job muss schon auch zumutbar sein. Keine Agentur für Arbeit zwingt dich einen Job anzunehmen der nicht in deinen Bereich fällt und unzumutbar wäre. Und einen passenden finden ist halt nicht immer überall einfach.

@jada

Nein, man kann und sollte so nen geistigen Erguss wie den von dem Spahn nicht ignorieren. Der Mann bekleidet einen Posten in unserer aktuellen Regierung, ohne jegliches Wissen aber mit vielen Phrasen. „Hartz IV führt nicht zu Armut, es verhindert sie“. Na sicher doch. Deswegen leben so viele (und eben viele Alleinerziehende) unterhalb der Armutsgrenze. Teilweise TROTZ Arbeit. Oder gerade WEGEN Arbeit. Hartz IV zu beziehen heißt nämlich nicht, nicht zu arbeiten.

Hier im Thread hat übrigens niemand dieses Fass aufgemacht und behauptet, dass „alle“ Alleinerziehenden auf Staatskosten leben. Du warst die erste, die das so angeschnitten hat.

@Eya
@Becky
Klonen ist ein tolle Idee=) einen zum Elternabend, einem zum Meeting( welches unbedingt am Abend stattfinden muss) und ein paar extra Klone für Garten, Wäsche und die ewige Krümel-klebrig-Schicht auf dem Fußboden

@Eya
Was heisst für dich zumutbar? Zumutbar sollte sein dein Kind und dich zu ernähren. Welchen Berufs-/ Fakultätenabschluss hast du.

@jada
Zumutbar meine ich, einen Job den man auch ausüben kann. Was verstehst du nicht?