Die Diskussion der letzten Seiten zeigt doch auf, dass ein Doppelresidienzmodell (bis auf Ausnahmen) für alle Beteiligten sinnvoll sein kann.
Dann haben beide Eltern die Chance, sich beruflich einzurichten, beide werden vielleicht kein Vermögen verdienen, haben aber auf dem Weg auch die Chance, sich ein Leben aufzubauen, dass die Zeit, nachdem die Kinder aus dem Haus sind, miteinschließt.
So können Kinder von beiden Eltern erzogen werden, verlieren niemanden und haben eben 2 Zuhause. Ich verstehe nicht, warum das von Einigen grundsätzlich negativ bewertet wird, unter anderem auch von Menschen, die ohne Bedenken Kinder einen so großen Teil von beispielsweise Großeltern betreuen lassen, dass es auch einem zweiten Zuhause gleichkommt.
Beide Eltern können so auch eine Alterssicherung erwirtschaften. Verstehe auch nicht, warum sehr viele Mütter sich dagegen sperren (aktuell noch mit dem Recht auf ihrer Seite) und dann im Nachgang klagen, sie müssten alles alleine machen. Das ist sinnfrei.
Es gibt natürlich auch Lebensgeschichten, wie von
@Becky beispielsweise skizziert, wo das nicht geht, weil einer sich 'aus dem Staub macht', was ich nie nachvollziehen kann.
Und mit einem Doppelresidenzmodell fallen dann auch erhebliche Teile von juristischen Umgangsstreitigkeiten weg und auch viele Unterhaltsstreitigkeiten. Die Entlastung, die Menschen dadurch erleben, dass sie kein juristischen Langzeitauseinandersetzungen führen, kann man auch nicht hoch genug einschätzen. Und von dadurch entlasteten Eltern profitieren auch die Kinder.
Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass ich mich in einem Modell mit aufgeteilter Zeit (kein echtes Wechselmodell) sehr gut um Kinder kümmern kann, weil ich die Zeit ohne Kinder dann mit Arbeit und Erledigungen vollpacke und die Kinderzeit (nicht nur Wochenenden) eben mehr präsent bin und auch wirklich Zeit habe. Davon würden Mütter doch genauso profitieren.