@IlvarethDas perfide am System ist doch, dass die Mutter einem Doppelresidenzmodell überhaupt zustimmen muss, das wäre bei einem Regelfall Doppelresidenz gar nicht vonnöten, da wäre das eine Selbstverständlichkeit bzw Grundlage der individuellen Überlegungen, so wie es jetzt das Einzelresidenzmodell ist. Das aktuelle Modell - Väter sind maximal als Wochenendbespaßer gut, um sich dann auch noch dieses zum Vorwurf machen lassen zu müssen - bietet sicher keine validierten Vorteile.
Eine Schwäche hat jedes System: Wenn ein Elternteil gar nicht wünscht, dass die Kinder bei ihm oder ihr einen relvanten Teil der Zeit verbringen, wird man das durch Zwang nicht zum Wohle von Kindern ändern können, auch wenn ich nicht allzu viel Verständnis dafür hätte.
Wenn eine Mutter einem Doppelresidenzmodell nicht zustimmt, kann sie sehr verschiedene Gründe haben, immerhin bewegt sie sich auch mit einer Ablehnung erkennbar innerhalb geltenden Rechts. Manche Gründe können sehr nachvollziehbar sein, andere sind vielleicht eher egoistischen Motiven geschuldet, aber so ist nun mal die aktuelle Rechtslage. Da muss keine Pathologie vorliegen.
Anders verhält es sich mit Müttern oder auch Vätern, die weit darüber hinausgehen. Mein oben illustriertes Beispiel einer Mutter, die ihren Kindern vorlügt, der Vater sei im Gefängnis, obwohl er auf einer kurzen Geschäftsreise ist oder auch eine Mutter, die ihren Kindern vorlügt, das Gericht habe jeden Kontakt verboten und im Falle der Zuwiderhandlung drohe ihnen ein Kinderheim, sind für mich ohne schwerste Pathologie nicht vorstellbar. Und nur für solche Fälle, die leider gar nicht so selten sind, halte ich es für dringend erforderlich, die Kinder einer solchen 'Betreuung', die eine schwere emotionale Kindesmisshandlung darstellt, sofort zu entziehen. Bist Du damit einverstanden?
Und wenn ein Kind, beispielsweise in einer Begutachtung glaubwürdig o.g. Dinge erzählt, müssten erst mal Alarmglocken klingeln, dann eine Realitätsprüfung stattfinden, und dann eben auch im Gegensatz zu häufig geübter Praxis Konsequenzen folgen.
Im Übrigen sollte mein Beispiel mit der Immobilie nur verdeutlichen, dass ein auf Kindesunterhalt fußendes Lebensmodell einer Mutter eben eine recht wackelige Perspektive ist. Und ich kann Dich beruhigen: Diese Dame hatte mich nach meiner Einschätzung gefragt, insofern war sie sicher einverstanden, dass sie dann auch eine von mir bekommen hat.