Ilvareth schrieb:Wer das freiwillig macht, darf das natürlich machen, aber es muss auch legitim bleiben, zu sagen „Ich schaffe das nicht“.
Das ist ein Satz, den man als Mutter besser gar nicht in den Mund nehmen sollte. Denn dann ist man gleich überfordert, unfähig und nicht geeignet für die Mutterrolle
;) dann kommt das berühmte "kann doch nicht so schlimm sein/freu dich doch, dass du hast, was du hast/ich habs ja noch schwerer als du und beschwer mich nicht" und das Thema ist durch.
jada schrieb:Ich verstehe nicht, wie man sich darüber beschweren kann.
Über die Leistungen an sich wird sich wohl niemand (oder eher: kaum jemand) beschweren. Was einem wirklich zusetzt, sind Unterstellungen, Vorverurteilungen und Missgunst, was sehr oft aus absoluter Unwissenheit entsteht. Klärst du auf, wie es wirklich ist, sind das alles nur Ausflüchte und Lügen. DAS ist etwas, worüber man sich beschweren kann und sollte. Noch dazu, wenn einem so viel Unwissen von Politikerseite entgegenschlägt.
Man ist gefühlt der totale soziale Abschaum, dumm, arbeitsfaul und stets darum bemüht, Ausreden zu finden. Wenn man sich dieses Gerede zu sehr zu Herzen nimmt, macht das kaputt. Aber da denken die Leute, die einem sowas an den Kopf knallen, eben nicht drüber nach. Man hat sein Bild im Kopf, wie jemand, der Hartz IV bezieht, zu sein hat (nicht selten durch die Medien vermittelt) und denkt nichtmal im Traum daran, dass diese Leute in einer schwierigen Lage sind und eben diese ändern wollen.
Und ganz am Ar... Allerwertesten ist man dann, wenn noch mehr Probleme dazukommen, die auch noch mit Kosten verbunden sind, die aber durch die aktuelle Gesetzgebung nicht abgedeckt sind. Klar kann man sich dann hinstellen und gegen die wettern, die diese Probleme nicht haben und die es finanziell besser haben. Oder man solidarisiert sich und hilft sich gegenseitig.
Allerdings herrscht unter Müttern eh ein raues Klima, inklusive viel Neid, Missgunst und sehr wenig Wohlwollen. Scheint so ne Art Konkurrenzkampf zu sein. Wenns dann eine vermeintlich besser hat als die andere, werden die Krallen ausgefahren. Vor allem, wenns um Geld geht. Lieber den Armen noch mehr wegnehmen, damit man selbst besser dasteht, als für gerechtere Löhne, flächendeckende Kinderbetreuung, kostenloses Schulessen oder sonstwas einzustehen, das ALLEN nützen würde.