Erfahrungen mit Dating-Portalen im Internet

SuiGeneris schrieb:Warum also Geld bezahlen, um das dann auf Dating Apps zu sehen?

Weil es neben Werbung und Datenverkauf deren Geschäftsmodell ist. Mich überrascht es nur, dass es bei Frauen auch so gehandhabt wird, meist werden bei den Apps eher die Dudes gemolken. Was auch Sinn macht, sind in der Regel verzweifelter unterwegs und daher bereitwilliger, Kohle auszugeben.

SuiGeneris schrieb:Mich stört es persönlich, wenn man bei den Apps nicht sehen kann, wer einem ein Like gegeben hat, ohne dass man Geld bezahlt und sich ein Premium-Abo holt.

Sorry, aber was ist das Sinn davon? In jeder öffentlichen Plattform wie Facebook oder Instagram sieht man doch auch öffentlich,
wer einem ein Like gegeben hat oder einen privat anschreibt.

Warum also Geld bezahlen, um das dann auf Dating Apps zu sehen?

Naja, dadurch dass die Dating-Plattformen keine gemeinnützigen Organisationen sondern profitorientierte Unternehmen sind, ist es irgendwo natürlich, dass die für ihre Dienstleistung und die Benutzung ihrer Software auf kurz oder lang auch mal Geld sehen wollen. Ich fand die Preise für z. B. Tinder Gold sogar erschwinglich, es gab auch oft attraktive Rabattaktionen. So wirklich gelohnt hatte sich die Premium-Mitgliedschaft für mich allerdings nicht. Bei den dann sichtbaren Profilen waren 95 %, die entweder gar nicht mein Typ waren oder sehr weit weg wohnten, dazu auch einige aus Thailand, Afrika usw. Das Geld kann man sich eigentlich sparen...
Wie gesagt, eigentlich. Denn inzwischen sollen sowohl Tinder als auch Bumble etwas rigoroser geworden sein. Die ersten 1-2 Wochen nach Registrierung bescheren sie einem noch viele Matches. Danach schließt man entweder ein kostenpflichtiges Abo ab oder man wird extrem gedrosselt, d. h. kalter Entzug bei Likes und Matches. Es scheint, als wollten die Datingportale weg vom Massegeschäft (was bekanntlich die Attraktivität für Werbepartner erhöht) und hin zu mehr Qualität durch zahlungsbereite Mitglieder. Generell finde ich dagegen auch nichts einzuwenden. Denn gerade der Ruf von Tinder litt extrem unter Leuten, die das niedrigschwellige For-Free-Angebot ausnutzten und sich dort wie die Axt im Wald aufgeführt haben. Gerade Frauen haben der App massenhaft den Rücken gekehrt, weil sich nicht jede über "Hey Süße, Bock zu f*cken?" als Gesprächseinstieg begeistern kann. Solches Klientel kann man sich mit Bezahlschranke besser vom Hals halten.

Vespasian schrieb:Ich habe überlegt, wieder in eine Partei einzutreten, weil man da zumindest grundsätzlich mit Menschen auf einer Wellenlänge ist und Kontakte findet. Aber nach zwei Fehlschlägen bin ich diesbezüglich skeptisch.

Ich bin auch kommunalpolitisch aktiv und in einer Partei.
Meine Erfahrung ist da dass dies für sowas eher nicht taugt, sprich meist nur Mittel zum Zweck ist.

Vespasian schrieb:Ich bin ein recht geselliger Mensch, mit dem man sich eigentlich über alles unterhalten kann.

Aber das ist was worauf ich aufbauen würde, wenn du auch sozusagen nicht der zugängliche Typ bist.
Ich bin ja wirklich viel aktiv, ich würde tatsächlich zu einer HiOrg wie Feuerwehr oder Mannschaftssportarten raten.
Sprich da wo du in einem Team agierst mit einem definierten Ziel.

Reineke schrieb:Durch den Nachwuchs orientieren sich die ehemals guten/besten Freunde in ihrer Freizeitgestaltung und ihrem sozialen Umfeld automatisch um. Als kinderloser Single verschwindet man da ganz schnell aus dem Blickfeld. Ich hab das selber mit einem guten Kumpel durch. In dem Moment, wo er mir sagte, dass er Vater wird, wusste ich: Wir sind ab sofort auf der Abschiedsrunde. Und genauso ist es dann auch gekommen. So verabschiedete sich dann auch der Letzte aus unserer ehemals verschworenen Clique, von der ich mit Anfang Zwanzig noch dachte, sie bliebe ewig bestehen.

Kenn ich xddd.
Hab ich entgegengewirkt durch Diversifizierung und dem annehmen unterschiedlicher Hobbys.
Finde ich auch nicht schlimm dass sich die auf sowas wichtiges fokussieren, und meist kommen sie ja zurück.

Reineke schrieb:Insofern ist es auch nicht verwunderlich, dass heutzutage so viele versuchen, ihrem Glück mit Dating-Apps auf die Sprünge zu helfen. Wenn man nicht ständig auf die Rolle geht, noch dazu so eine richtige Rampensau ist und ständig neue Leute kennenlernt, werden die Apps quasi alternativlos. Allenfalls die Anschaffung eines Hundes mit viel Gassi gehen kann da vielleicht noch mithalten, um Männer/Frauen kennenzulernen. Aber sonst kommt da heutzutage nichts ran, um Kontakte zu knüpfen.

Naja wie erfolgreich ist dies denn auf solchen Apps?.
Meist liest man da immer Frust raus, und was steht für ein Aufwand dahinter?.
Sprich wäre es nicht einfacher-besser diese Energie ins reale Leben zu stecken?.
Zumindest wenn du ein Hobby beginnst hast du schonmal was handfesteres als durch die Swiperei.
Also wie gesagt, ich habs ja auch genutzt.
Aber als mehr als eine zusätzliche Option nebenbei würde ich dies nicht klassifizieren.

Eintagsfliegin schrieb:3x Typen kamen auf mich zu, ich könne die ja einladen? Hä? Wildfremde, sowie sie mich/ihn an der bar gesehen haben

Was zum xddddddd.

Eintagsfliegin schrieb:Gegen 5 Uhr kam ein angetrunkener Mann auf mich zu und wollte dass ich ihn züchtige, weil ich dominant aussehe. Er sei ja so brav...wtf.

Genau das gleiche konnte ich aber vor zwei Jahren auch schon mal beobachten.
Wir feierten ein bisschen und auf einmal kam irgendwie random ein Typ daher der eine Bekannte ganz ungeniert fragte ob sie ihn züchtigt.
Weil er braucht eine strenge Partnerin und so Kram xdddd

martenot schrieb:Meine Erfahrungen in der Vergangenheit haben allerdings ergeben, dass ein Großteil dieser zusätzlich hinzugewonnenen Kontakte wieder wegbrechen kann, wenn die Beziehung in die Brüche geht. Insbesondere dann, wenn man selbst als "Schuldiger" für das Scheitern der Beziehung wahrgenommen wird.

Sind halt die Freunde des Partners und nicht deine, im Endeffekt wirst du für die Dauer der Beziehung toleriert.
Auf sowas sollte man nicht aufbauen hinsichtlich sozialer Kontakte.

Reineke schrieb:als gesellschaftlicher Einzelkämpfer kriegt man hier kein Bein auf den Boden, erst recht nicht beim Dating. Tinder ist dafür hier nicht die erste Wahl, es wird noch ganz klassisch verkuppelt

Naja so krass würde ich es nicht schildern, soziale Kontakte machen aber das Leben im ländlichen Raum wesentlich einfacher.

SuiGeneris schrieb:Sorry, aber was ist das Sinn davon? In jeder öffentlichen Plattform wie Facebook oder Instagram sieht man doch auch öffentlich,
wer einem ein Like gegeben hat oder einen privat anschreibt.

Warum also Geld bezahlen, um das dann auf Dating Apps zu sehen?

Bin jetzt auf Hinge und habe kaum Matches, aber dutzende Männer, die mir anscheinend ein Like gegeben haben
und mich angeschrieben haben, was ich aber nicht sehen kann, da ich dafür so ein Premium-Abo brauche.

Das finde ich völlig sinnlos.

Die wollen Kohle mit dir machen, da ist nichts sinnlos sondern kalkuliert.

rhapsody3004 schrieb:Dafür hätte ich jetzt aber gedacht, dass man in eher ländlichen Regionen leichter Kontakte knüpfen kann, so fern die meisten dafür auch aufgeschlossen wären.

Das kommt immer darauf an wo du landest und kann vollkommen unterschiedlich sein.
Ich mein ich bin tief verwurzelter Einheimischer und selbst für mich gibts Communitys wo man nur sehr schwer reinkommt.
Hier bei uns hilft dir aber jedenfalls wenn du gesellig bist und Bier magst.
Ausserdem spielt sich das gesellschaftliche Leben komplett über Vereine ab, das muss man auch mögen.

univerzal schrieb:Was auch Sinn macht, sind in der Regel verzweifelter unterwegs und daher bereitwilliger, Kohle auszugeben.

Eben, die Zielgruppen wollen gemolken werden.

Reineke schrieb:Solches Klientel kann man sich mit Bezahlschranke besser vom Hals halten.

Ich glaube wer da so stumpf unterwegs ist dem stört auch keine Bezahlschranke.

Reineke schrieb:Solches Klientel kann man sich mit Bezahlschranke besser vom Hals halten.

Ist aber auch dann kein Garant für Damenwelt, nur auf Herren zu treffen, die ehrlich unterwegs sind und auch nur eine feste Beziehung suchen.


Nicht mal auf Parship oder Elitepartner (würg, fürchterlicher Name)

Kostenpflichtige Seiten und Apps mögen vielleicht das Niveau der Anschreiben bzw. der Kontaktaufnahme und dem weiteren Austausch dann heraufsetzen - aber die Ehrlichkeit sicherlich nicht.
Auch auf kostenpflichten Portalen und möge ich vielen Frauen Glauben schenken, sind werte Herren unterwegs, die nur vorgeben Single und an was Festem interessiert zu sein. Oder auch, haha, keine Tischmanieren besitzen sollen.

Berryl schrieb:Ich bin auch kommunalpolitisch aktiv und in einer Partei.
Meine Erfahrung ist da dass dies für sowas eher nicht taugt, sprich meist nur Mittel zum Zweck ist.

...zumal der Altersdurchschnitt in Gemeindeparlamenten meist auch eher gehoben ist. Man kommt auch nur in größeren zeitlichen Abständen zusammen. Dadurch bleibt es oberflächlich.

Berryl schrieb:Aber das ist was worauf ich aufbauen würde, wenn du auch sozusagen nicht der zugängliche Typ bist.
Ich bin ja wirklich viel aktiv, ich würde tatsächlich zu einer HiOrg wie Feuerwehr oder Mannschaftssportarten raten.
Sprich da wo du in einem Team agierst mit einem definierten Ziel.

Sehe ich auch so. Halt überall dort, wo man möglichst jede Woche mit Leuten aus der nahen Umgebung zusammentrifft und in irgendeiner Form gemeinsam aktiv ist. Sowas ist ideal.

Berryl schrieb:Finde ich auch nicht schlimm dass sich die auf sowas wichtiges fokussieren, und meist kommen sie ja zurück.

Gerade in der Anfangszeit mit dem Neugeborenen habe ich dafür auch vollstes Verständnis. Wer aber ein Jahr oder mehr nix von sich hören lässt, nichtmal eine WhatsApp-Nachricht oder dergleichen losschickt, der braucht sich dann auch nicht zu wundern, wenn die andere Seite auf den Kontakt keinen Wert mehr legt. Zur Vorbereitung auf die neue Rolle als Eltern gehört für mich schon, sich darüber Gedanken zu machen, wie bestehende Kontakte weiterhin gepflegt werden können. Wer kein Problem damit hat, sich in die Kontakt-Mottenkiste stecken und irgendwann mal bei Bedarf wieder hervorholen zu lassen, bitte. Mein Verständnis von echter Freundschaft ist ein anderes.

Berryl schrieb:Ich glaube wer da so stumpf unterwegs ist dem stört auch keine Bezahlschranke.

Ganz weghalten lässt es sich sicher auch damit nicht. Aber selbst wenn nur jeder vierte oder fünfte Internet-Spinner sich davon abgeschreckt fühlt (man muss bei Vertragsabschluss neben Geld zusätzlich den Klarnamen rausrücken), ist schon viel gewonnen.

@Reineke

Hoffentlich achtet Tinder mittlerweile auch verstärkt auf Fake-Profile.


Auf diesen ganzen Apps Tinder, Lovoo, Bumble, Badoo und wie sie nicht alle heißen, sollen leider auch viele Fakes unterwegs gewesen sein.

Je nachdem auch zum Anlocken von zahlungsbereiten Männern.

Reineke schrieb:zumal der Altersdurchschnitt in Gemeindeparlamenten meist auch eher gehoben ist. Man kommt auch nur in größeren zeitlichen Abständen zusammen. Dadurch bleibt es oberflächlich.

Der Altersschnitt wäre ja noch egal.
Mein ältester Freund mit dem ich eine wirklich gute Freundschaft habe ist 72.
Aber wie du sagst.
Auch wäre der Altersschnitt in meiner Partei ansich auch nicht zu hoch.
Wir haben schon ein paar Junge.
Aber wie du sagst.
Zum einen gehts da schonmal los dass da aus der ganzen Gemeinde Leute drin sind die in ihrem Ort i.d.R schon einen etablierten Freundeskreis haben.
Zum anderen.
Man kommt alle heilige Zeit zusammen, diskutiert was-hört sich was an, und das wars.
Tiefere Beziehungen können da logischerweise nur schwer entstehen.

Reineke schrieb:Halt überall dort, wo man möglichst jede Woche mit Leuten aus der nahen Umgebung zusammentrifft und in irgendeiner Form gemeinsam aktiv ist.

Und dabei Freud und Leid erlebt.
Das schweisst zusammen.

rhapsody3004 schrieb:Hoffentlich achtet Tinder mittlerweile auch verstärkt auf Fake-Profile.

Denk mal nach.
Würde dies für diese Apps Sinn machen oder wäre es nicht besser wenn du genug so Lockvögel drin hast um den Kundenstamm zu binden?.
Ich glaub die Frage ist leicht beantwortet, und die Schlussfolgerung sollte auch klar sein.
Ich mein, unterstelle, eher dass diese Seiten schon auch selber Bots betreiben.
Gab vor Jahren mal ne Doku zu:

Undercover als Chatschreiberin: Falsche Flirts auf Dating-Plattformen | STRG_F

Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.

Berryl schrieb:Würde dies für diese Apps Sinn machen oder wäre es nicht besser wenn du genug so Lockvögel drin hast um den Kundenstamm zu binden?.

Letztes natürlich.

Berryl schrieb:Ich mein, unterstelle, eher dass diese Seiten schon auch selber Bots betreiben.

Bestimmt!


Oder wie es früher mal bei Parship gewesen sein soll, reale dort angemeldete Frauen, die das Unternehmen angeworben und rekrutiert hat, um Männer für eine Premiummitgliedschaft zu ködern bzw. zu gewinnen - ohne echtes Interesse an den jeweiligen Männern zu haben.

Weibliche Lockvögel.

Könnte ich mir bei diesen ganzen Apps auch nach wie vor vorstellen.


Daher hat Tinder von mir auch kein Geld gesehen. War mir zu unsicher. Gerade wenn man bereits nach kurzer Zeit als Neuangemeldeter Likes bekommt, ist Vorsicht angebracht.

@Berryl


Dann brauchen die mir aber auch nicht mit Seriosität und auch das Niveau anheben zu wollen kommen.


Verarschen kann ich mich auch selber und Abzocken können sie wen anders.

Reineke schrieb:Will man denn nach dem Beziehungs-Aus überhaupt noch mit jemandem befreundet sein, der auch mit der/dem Ex befreundet ist?

Das hängt von der Art der Trennung ab. In meinem Bekanntenkreis sind die Trennungen überwiegend harmonisch. Da bleiben dann auch Freundschaften eher bestehen. Aber natürlich steckt man da nicht immer drin, manche Trennungen sind eben auch sehr unschön und das betrifft dann meist auch das jeweilige Umfeld.

Berryl schrieb:und meist kommen sie ja zurück

Wenn die Kinder etwas größer sind und die Müdigkeit nachlässt, geht man auch gerne wieder mit Freunden aus. Aber eine zeitlang gibt es da einfach kaum Freizeit.

Dass es immer mehr kostenpflichte Dating-Seiten und Apps gibt, ist ja soweit in Ordnung und wenn auch nicht überteuert und auch nicht nur per gebundenem Abo.

Und klar entstehen den Betreibern kosten, die gedeckt werden wollen und am Ende soll ja auch noch ein hübsches + bei rauskommen, damit es sich auch eigennützlich lohnt, gelohnt hat.

Aber dann bitte doch ohne unlautere Methoden, um neue Kunden zu gewinnen und einen bestehenden Kundenkreis zu halten.

Meinetwegen sollen sie halt mehr Werbung im zulässigen Rahmen hier und da schalten, um für sich zu werben und potentielle Zielgruppen anzusprechen.


Gemeinnützige Dating-Seiten und Apps sehe ich übrigens auch nicht als verkehrt an. Selbst ein Staat könnte solche aus Steuermitteln bspw. finanziert ins Leben rufen und mit der Absicht möglichst viele einsame, unglückliche Singles zusammenzubringen und das auf ehrlichste Art und Weise.

Könnte gerade auch für viele ältere Menschen, Rentner, sehr interessant sein.

Natürlich können auch die nichts erzwingen, aber mir geht es ja auch nur um die Möglichkeit an sich, gemeinnützige Seiten und Apps ins Leben zu rufen, auf denen sich dann angemeldete Menschen kennenlernen können - für was letztendlich auch immer.

azazeel schrieb:Wenn die Kinder etwas größer sind und die Müdigkeit nachlässt, geht man auch gerne wieder mit Freunden aus. Aber eine zeitlang gibt es da einfach kaum Freizeit.

Man muss ja soziale Kontakte wie gute Freunde trotz Kinder auch nicht gänzlich vernachlässigen.

Und wenn man sich nur hin und wieder bei sich zu Hause treffen würde oder gemeinsame Spaziergänge mitsamt der Kinder und den Freunden machen würde.

rhapsody3004 schrieb:Man muss ja soziale Kontakte wie gute Freunde trotz Kinder auch nicht gänzlich vernachlässigen.

Ich weiß nicht, ob Du Kinder hast. Ja, das ist im Grunde schon richtig, aber halt auch leicht gesagt. Wenn man nicht gerade dem Partner das Gros der Kinderbetreuung aufs Auge drückt, bleibt nicht mehr viel übrig. Da ist es fast wichtiger, den Rest auf die Beziehung zum Partner zu verwenden.
Meine Sichtweise: Wer keine kleinen Kinder hat oder hatte, hat keine Vorstellung, was "müde" wirklich bedeutet.

Aber natürlich verstehe ich auch das Problem aus Sicht der Freunde. Man kann ja nicht solange auf "Standby" gehen, bis es wieder besser wird. Freundschaften müssen auch gepflegt werden. Ich möchte nur zum Ausdruck bringen, dass es manchmal leichter gesagt als getan ist, sich solche Zeiten mit Freunden zu nehmen. Vor allem beim ersten Kind. Mit etwas Erfahrung in der Sache, wird es auch einfacher, sich Freiräume zu schaffen.

rhapsody3004 schrieb:Dass es immer mehr kostenpflichte Dating-Seiten und Apps gibt, ist ja soweit in Ordnung und wenn auch nicht überteuert und auch nicht nur per gebundenem Abo.

Was das betrifft, war Tinder echt fair. Die Kündigung war mit zwei Klicks jederzeit ohne Angabe von Gründen und jeweils zum Monatsende möglich. Also das kann und sollte man zumindest für einen Monat schonmal investieren. Man kriegt ja auch einen Mehrwert, z. B. den Booster, mit dem man seine Sichtbarkeit im Swipe-Stapel für eine halbe Stunde deutlich erhöht. Diesen Torpedo sollte man natürlich zu einer passenden Zeit mit hoher Mitgliederaktivität zünden, also nicht vormittags um 11:00 Uhr und auch nicht gerade nachts um 3:00.

Reineke schrieb:Was das betrifft, war Tinder echt fair. Die Kündigung war mit zwei Klicks jederzeit ohne Angabe von Gründen und jeweils zum Monatsende möglich.

So soll es auch sein.
Ich finde, dass eine seriöse Plattform (bei der eben auch das Kündigen klappt und wo nicht versucht wird, falschen Kontent zu generieren) etwas kosten darf. Und auch sollte. Denn wenn ich nicht dafür direkt Geld bezahle, bezahle ich mit anderen Dingen. Im schlimmsten Fall mit sinnlos vergeudeter Zeit oder Frustration.

Davon abgesehen ist das Konzept von Datingportalen ideal. Weil dort (im Idealfall) eben Leute unterwegs sind, die andere kennen lernen möchten.
Weder im Club noch beim Spaziegang mit dem Hund ist der spannende Gegenüber auch zwingend auf der Suche. Das kann man zwar oft schnell klären, aber so ein bisschen Kopfkino ist ja schon meist dabei. Zumal viele auch flirten, wenn sie keine Partnerschaft wollen. Dann hat man zwar vielleicht einen netten Abend gehabt, aber halt noch immer keinen (potentiellen) Partner.

rhapsody3004 schrieb:Dann brauchen die mir aber auch nicht mit Seriosität und auch das Niveau anheben zu wollen kommen.

Naja glaubst du der Werbung?.
Ich nicht.

Reineke schrieb:Also das kann und sollte man zumindest für einen Monat schonmal investieren

Da bin ich strickt gegen und hab ich auch noch nie gemacht.
Lieber die Kohle in sich selber stecken damit man es auch so hinbekommt.

azazeel schrieb:Dann hat man zwar vielleicht einen netten Abend gehabt

Das ist eigentlich immer mein oberstes Ziel beim Leute kennenlernen.
Klar ist es geil wenn man zumindest zum Schuss oder mehr kommt, aber das ist eigentlich immer das grundsätzliche Minimalziel.
Da finde ich hat man eh schon viel erreicht.

azazeel schrieb:Ich weiß nicht, ob Du Kinder hast. Ja, das ist im Grunde schon richtig, aber halt auch leicht gesagt. Wenn man nicht gerade dem Partner das Gros der Kinderbetreuung aufs Auge drückt, bleibt nicht mehr viel übrig. Da ist es fast wichtiger, den Rest auf die Beziehung zum Partner zu verwenden.

Ich selber habe keine.

Ist natürlich immer individuell, aber bei meinem besten Kumpel, seiner Frau und mir bestand auch dann regelmäßiger leibhaftiger Kontakt und auch nicht immer nur bei denen zu Hause, als ihr leider behinderter Sohnemann das Licht dieser Welt erblickte. Ist bis heute so. Mittlerweile ist er schon 6 Jahre alt.

Auch nur mal wieder was mit meinem Kumpel alleine zu machen, war drin. Aber auch häufig was gemeinsam gemacht. Und wie gesagt, selbst wenn man sich nur at Home regelmäßig oder hin und wieder treffen und gemeinsam abhängen würde.

Es muss ja kein Feiern gehen sein. Dafür waren sie eh noch nie zu haben.

Reineke schrieb:Was das betrifft, war Tinder echt fair. Die Kündigung war mit zwei Klicks jederzeit ohne Angabe von Gründen und jeweils zum Monatsende möglich

Müssen sie halt nur noch zusehen, dass sie mit ihren unlauteren Anlockmethoden aufhören. Gilt für alle Seiten und Apps, die sowas abziehen, um zu ködern.

Berryl schrieb:Naja glaubst du der Werbung?.
Ich nicht.

Ich auch nicht, aber besser als gezielt bzw. absichtlich Lockvögel einzusetzen, um besonders Männern eine Premiummitgliedschaft zu entlocken.

Mit guter Werbung ließen sich bestimmt auch weitere zahlungsbereite Kunden gewinnen.

azazeel schrieb:Davon abgesehen ist das Konzept von Datingportalen ideal. Weil dort (im Idealfall) eben Leute unterwegs sind, die andere kennen lernen möchten.
Weder im Club noch beim Spaziegang mit dem Hund ist der spannende Gegenüber auch zwingend auf der Suche. Das kann man zwar oft schnell klären, aber so ein bisschen Kopfkino ist ja schon meist dabei. Zumal viele auch flirten, wenn sie keine Partnerschaft wollen. Dann hat man zwar vielleicht einen netten Abend gehabt, aber halt noch immer keinen (potentiellen) Partner.

Vom Prinzip her schon. Allerdings darf man nicht vergessen, dass dafür im Online-Dating auch deutlich mehr Konkurrenz herrscht. Mir hat mal eine beim Date auf ihrem Handydisplay aus Spaß gezeigt, wie viele Matches und Tinder-Chats sie parallel offen hatte, weil ich das kaum glauben konnte. Da habe ich mich fast schon geehrt gefühlt, dass ausgerechnet ich jetzt hier beim Kaffee mit ihr sitzen darf. Im Club dagegen jemanden anzusprechen, vor allem wenn es auf eine gekonnte Weise passiert, diesen Schneid hat nicht jeder Typ. Damit hebt man sich deutlich von der Masse im Online-Dating ab und steckt auch Nebenbuhler in die Tasche, die vielleicht noch etwas besser aussehen, aber dafür zu schüchtern bzw. zurückhaltend sind. Und weil sowas selbst schönen Frauen nicht alltäglich passiert, so wie ein Match wie bei Tinder, genießt es auch einen höheren Reiz. Als Ergänzung zum realen Leben ist Online Dating aber dennoch in jedem Fall anzuraten. Gerade so ab Anfang Dreißig, wo viele Leute seit Jahren keinen Club mehr von innen gesehen haben, ist das oft die einzige Chance, die Singles unter ihnen kennenzulernen.

Berryl schrieb:Das ist eigentlich immer mein oberstes Ziel beim Leute kennenlernen.

Das ist sicherlich verschieden. Manche sehen es wie Du, manche würden gerne jemanden dauerhaft kennen lernen und verzweifeln eher an solchen Situationen. Beim Kennenlernen in persona ist halt auch viel Glück dabei. Bei Online-Diensten natürlich auch, aber da ist dieses Theme etwas strukturierter.

Reineke schrieb:Allerdings darf man nicht vergessen, dass dafür im Online-Dating auch deutlich mehr Konkurrenz herrscht.

Aber die Konkurrenz herrscht ja auch im real life. Sie ist nur nicht so unmittelbar vergleichbar.

Reineke schrieb:Damit hebt man sich deutlich von der Masse im Online-Dating ab

Na ja, das ist aber auch ein Merkmal, das nicht jeder hat. Wer bei Tinder gut aussieht, hat es ja auch leichter. Aber es stimmt schon, die Konkurrenz ist direkter vergleichbar und deswegen gewinnen manche Merkmale (äußere Erscheinung z.B.) eher.

Reineke schrieb:Gerade so ab Anfang Dreißig, wo viele Leute seit Jahren keinen Club mehr von innen gesehen haben, ist das oft die einzige Chance, die Singles unter ihnen kennenzulernen.

Oder du gehst selber an diese Orte, funktioniert nach meinen Beobachtungen recht gut wenn man ein bisschen auf sich achtet.
Jüngere Frauen, meine Meinungen, stehen öfters mal auf Ältere weil reifer/stehen im Leben etc.

Reineke schrieb:vor allem wenn es auf eine gekonnte Weise passiert, diesen Schneid hat nicht jeder Typ. Damit hebt man sich deutlich von der Masse im Online-Dating ab und steckt auch Nebenbuhler in die Tasche, die vielleicht noch etwas besser aussehen, aber dafür zu schüchtern bzw. zurückhaltend sind

Oh ja.
Eine Scheissegal Einstellung hilft da ungemein.
Wie so Kamikaze, nur bissl überlegter xdddd.

Reineke schrieb:Allerdings darf man nicht vergessen, dass dafür im Online-Dating auch deutlich mehr Konkurrenz herrscht

Wie aufn Viehmarkt wird da begutachtet plus Männerüberschuss.
Dem muss man sich da sowieso bewusst sein.

azazeel schrieb:Manche sehen es wie Du, manche würden gerne jemanden dauerhaft kennen lernen und verzweifeln eher an solchen Situationen.

Ich verstehe es, aber ich find so eine Sichtweise nicht besonders klug.
No front an dich.
Zum einen wirkt es bedürftig, und das ist sehr sehr schlecht.
Zum anderen versäumt man so intressante Menschen im Leben von denen man sich auch was abschauen kann.
Ich hab da nicht nur negative Beispiele, wo ich genannt habe, gemacht sondern vorallem viele Positive.
Und ich glaub das bringt einen insgesamt auch weiter.

Berryl schrieb:No front an dich.

Kein Problem, das betrifft mich gerade eh nicht. Aber ich sehe das im Bekanntenkreis schon. Gerde diejenigen, die länger solo sind, finden das oft frustrierend.

Klar finden sie es auch nett, Leute einfach so kennen zu lernen. Aber irgendwie auch nicht. Ist sicherlich eher was nicht-rationales.