Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

Rotmilan schrieb:sollen dann demnächst die Suppe auslöffeln

Das gehört zum Job eines Jägers. Und es wird mehr als genug Jäger geben, die mit Begeisterung sich an die Sache machen.

Rotmilan schrieb:mit der Wiederansiedlung des Wolfes.

Es gab und gibt keine Wiederansiedlung.

In Europa wurde noch nie nachweislich ein Wolf gefangen und dann zur Wiederansiedlung umgesiedelt und wieder freigelassen. Die Ausbreitung des Wolfes in den Alpen, sowie in anderen europäischen Regionen in den letzten vierzig Jahren, ist einzig und allein das Ergebnis der natürlichen Dynamik dieser Tierart.

https://www.lifewolfalps.eu/de/falsche-legenden/no-il-lupo-non-e-stato-reintrodotto/

Es geht um die Duldung seiner Rückkehr.


Wiederansiedlung gab es von Luchsen.

Bishamon schrieb:Das gehört zum Job eines Jägers. .

Nein ein Jäger ist kein Schädlingsbekämpfer, das ist nicht deren Aufgabe.
Der Bundesländer sollten sich langsam Gedanken machen, wie die das lösen wollen.

Und es wird mehr als genug Jäger geben, die mit Begeisterung sich an die Sache machen.

Kannst Du das belegen? Warum sollte man als Jäger Begeisterung daran haben, solche politisch gemachten Probleme zu lösen?
Und wenn irgendwo in Hannover ein begeisterter Jäger sitzt, der das machen würde, so darf er nicht irgendwo in fremden Revieren Wölfe schießen.

Röhrich schrieb:Warum sollte man als Jäger Begeisterung daran haben, solche politisch gemachten Probleme zu lösen?

Es schreien genug Jäger nach "Wolf im Jagdgesetz" und Abschussplänen.

Angefangen haben damit die Jäger. Sie wollen, dass nicht länger das Naturschutzgesetz angewendet werden soll. Sie fordern, dass im Zuge der derzeitigen Novellierung des sächsischen Jagdgesetzes der Wolf in selbiges aufgenommen wird.

https://taz.de/Naturschuetzer-fuerchten-Signalwirkung/!5126060/

Zwei Gruppen fordern besonders oft Wolfsabschüsse:

1. Landwirt:innen

2. Jäger:innen

Quelle: https://www.peta.de/themen/wolfsjagd/

Bishamon schrieb:Es schreien genug Jäger nach "Wolf im Jagdgesetz" und Abschussplänen.

Die schreien? Kannst Du das belegen oder möchtest Du die einfach diskreditieren?
Und der Beitrag ist von 2011, damals dürfte man wohl nicht von Schädlingsbekämpfung gesprochen haben, sondern von einem gezielten Wolfsmanagement, welches 12 Jahre später immer noch nicht vorhanden ist.

Interessant ist diese Aussage vom Wolfs "Kenner":

Den Wolf ins Jagdrecht aufzunehmen mache doch nur dann Sinn, "wenn damit die Bejagung vorbereitet werden soll", so Kenner. Dazu gebe es aber in Deutschland in absehbarer Zeit viel zu wenig Tiere. Schließlich reguliere sich deren Zahl selbst, weil eine Familie im Schnitt 300 Quadratkilometer Fläche benötige und die Zahl stabil zwischen zwei und zwölf Tieren verharre.

Quelle: https://taz.de/Naturschuetzer-fuerchten-Signalwirkung/!5126060/

Ob er diese heute wiederholen würde?
Das würde ja bedeuten, es würde heute von Dannenberg bis Soltau würde es nur 1 Rudel geben.
Offenbar lag er mit seinen Vorhersagen weit daneben.

Röhrich schrieb:der Beitrag ist von 2011,

2022:

Vorpommerns Jäger fordern - Wolf und Biber ins Jagdgesetz

https://www.nordkurier.de/regional/anklam/vorpommerns-jager-fordern-wolf-und-biber-ins-jagdgesetz-1125302

Dawn schrieb:Nach einem Wolfsangriff in Suderburg gestern Nacht sind 400 Schafe kilometerweit im Straßenverkehr, E4 / Ice Trasse nach der Flucht verstreut.

Abgesehen davon dass einem die Schafe leid tun können, ist es auch für den Straßenverkehr gefährlich solch ein Ereignis... wenn 400 Schafe verstört auf einer Straße sind.

Rotmilan schrieb:Bisher verenden die allermeisten Wölfe im Straßenverkehr, was auch keine sehr angenehme und dazu gefährliche Angelegenheit ist, oft schleppt sich ein schwerverletzter Wolf zunächst noch weiter, um dann qualvoll zu verenden.

und das ist auch einfach nur traurig alles.

Rotmilan schrieb:Das ist ja auch schlicht Irrsinn hier in D ....
Man möchte gerne Bio Eier vom freilaufenden Huhn, Bio Fleisch von Tieren, die selbstverständlich in frischer Luft auf der Weide aufgezogen wurden.
Jedoch so unsere Erfahrung, einen wirklich wolfssicheren Zaun, gibt es leider nicht.

genau. Da möchte man Bio und keine eingeknasteten Massentiere, aber wenn sich Bauern zu artgerechter Haltung entschließen, bekommen sie nun zunehmend Probleme.
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Bishamon schrieb:Es schreien genug Jäger nach "Wolf im Jagdgesetz" und Abschussplänen.

das "Schreien" ist das Eine, aber das Umsetzen, also das tatsächliche Schießen die andere Seite, sh hier:

Rotmilan schrieb:Das bedeutet leider, das bereits jetzt zahlreiche Wölfe abgeschossen werden müssten, aber das ist politisch ein viel zu heißes Eisen.

Egal wer das macht, auch wenn der Abschuss angeordnet wurde, diese Person bekommt dann Morddrohungen und ist ihres Lebens nicht mehr sicher.

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Rotmilan schrieb:Diese unangenehme Aufgabe möchte man dann der Jägerschaft zu tragen, die diese Wiederansiedlung der Wölfe aber in der Mehrheit, aus guten Gründen, nie befürwortet hat und wir sollen dann demnächst die Suppe auslöffeln, für eine kurzsichtige und völlig verfehlte "Wolfspolitik".

Bishamon schrieb:Es gab und gibt keine Wiederansiedlung.
...
Es geht um die Duldung seiner Rückkehr.

und das ist eben auch falsch, wie man sieht.

Optimist schrieb:und das ist eben auch falsch, wie man sieht.

Nö. Genügend Menschen dulden den Wolf.

Optimist schrieb:also das tatsächliche Schießen die andere Seite,

Wer soll davon erfahren?

Optimist schrieb:und das ist auch einfach nur traurig alles.

Wir könnten auch alle Tiere im Wald erschießen. Dann müssen die Menschen nur einmal traurig sein und dann nie mehr.

Optimist schrieb:Abgesehen davon dass einem die Schafe leid tun können, ist es auch für den Straßenverkehr gefährlich solch ein Ereignis... wenn 400 Schafe verstört auf einer Straße sind.

Die waren nicht nur auf der B4 unterwegs auch auf der Bahnstrecke Hamburg - Hannover.
Zum Glück haben Anwohner den Vorfall wohl sofort entdeckt und konnten den Besitzer wie auch die Polizei benachrichtigen, was eventuelle Verkehrsunfälle verhindern konnte.

Bishamon schrieb:2022

Interessant ist wohl, dass diese Forderung nun schon 12 Jahre alt ist und offenbar die Wolfskenner nicht richtig lagen.
Aber ich habe immer noch keinen Artikel gelesen wo "die" Jäger schreien?
Sind Anregungen und Forderungen für Dich ein Schreien?

Die Probleme mit dem fehlenden Jagdrecht fangen doch bei Verkehrsunfällen an, da darf niemand außer der Amtstierarzt eine Erlösung eines verletzten Tieres genehmigen. Da liegt dann ein Wolf mal 2, 3 Stunden quälend im Straßengraben, bis er erlöst werden kann.

Drehen wir uns hier jetzt wieder ein paar Tage im Kreis, nur damit der Thread wieder für ein paar Wochen verschwindet bis Dawn wieder den nächsten Link postet und sich das Spiel wiederholt?

Ja super, ick freu mir.

Dazu noch mal:

Rotmilan schrieb:Egal wer das macht, auch wenn der Abschuss angeordnet wurde, diese Person bekommt dann Morddrohungen und ist ihres Lebens nicht mehr sicher.

würde da nicht Abhilfe schaffen können, wenn so ein Jäger maskiert abschießt (kann die Bevölkerung dann nicht wissen, wer es war)?

Bishamon schrieb:Nö. Genügend Menschen dulden den Wolf.

naja, wer nicht von Schäden durch den Wolf betroffen ist, da glaube ich das gerne.

Bishamon schrieb:Wir könnten auch alle Tiere im Wald erschießen. Dann müssen die Menschen nur einmal traurig sein und dann nie mehr.

Bitte nur realistisches und ernstgemeintes Konter ;)

Röhrich schrieb:Sind Anregungen und Forderungen für Dich ein Schreien?

Siehe:

⟨nach etw., jmdm. schreien⟩ etw., jmdn. heftig verlangen, fordern

https://www.dwds.de/wb/schreien

Optimist schrieb:würde da nicht Abhilfe schaffen können, wenn so ein Jäger maskiert abschießt (kann die Bevölkerung dann nicht wissen, wer es war)?

Maskieren brauchen die sich eher weniger.
Bei Abschussgenehmigungen wird der Name auch derzeit geheim gehalten, der Name kommt dann raus, wenn der NABU oder die Wolfsfreunde klagen.

Landkreis Görlitz: Keiner will den Wolf abschießen

Quelle: https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/bautzen/goerlitz-weisswasser-zittau/jaeger-suche-wolf-abschuss-100.html

@Bishamon
also hat niemand geschrien?
Warum schreibst Du dann sowas?

Röhrich schrieb:Keiner will den Wolf abschießen

Da geht es genau um einen speziellen Wolf. Nicht um eine generelle Sache.

Optimist schrieb:Bitte nur realistisches und ernstgemeintes Konter

Wer hat mal gemeint, dass deutsche Wölfe in die großen Weiten Russlands deportiert werden sollen?

Röhrich schrieb:Die Probleme mit dem fehlenden Jagdrecht fangen doch bei Verkehrsunfällen an, da darf niemand außer der Amtstierarzt eine Erlösung eines verletzten Tieres genehmigen. Da liegt dann ein Wolf mal 2, 3 Stunden quälend im Straßengraben, bis er erlöst werden kann.

Wenn möglicherweise seine Kumpels mitbekommen könnten, dass er angefahren wurde und daraus dann lernen könnten, dann wäre dieses Leid wenigstens noch zu was gut gewesen.

Röhrich schrieb:Keiner will den Wolf abschießen

Bishamon schrieb:Da geht es genau um einen speziellen Wolf. Nicht um eine generelle Sache.

aber wenn die Jäger bei nur einem Wolf schon solche Schwierigkeiten bekommen, wie soll es dann erst werden, wenn sie generell schießen dürften?

Bishamon schrieb:Wer hat mal gemeint, dass deutsche Wölfe in die großen Weiten Russlands deportiert werden sollen?

das fänd ich nicht so unrealistisch wie alle Wildtiere im Wald abknallen ;)

Bishamon schrieb:Da geht es genau um einen speziellen Wolf. Nicht um eine generelle Sache.

Es gibt doch laut Deinen Behauptungen so viele Jäger, die Wölfe abschießen wollen, das sollte dann doch kein Problem sein.
Offenbar wollen aber diese vielen keine Schädlingsbekämpfer sein oder warum macht es keiner?

Und das wir ein vernünftiges Wolfsmanagement benötigen steht ja außer Frage.
Das schreie ich nicht, das fordere ich ganz ruhig und sachlich.

Als Jäger mit einem Wolf gelegentlich im Revier.
Ich schreie auf keinen Fall nach Abschuß. Hab ich schon mal erklärt.
Ich stelle mich auch nicht als Problemlöser zur Verfügung. Und das geht den meisten so.

Mal pracktisch gesehen... Schon mal versucht sich an einen Wachhund verbeizuschleichen?

So ein Wolf zieht fasst nur gegen den Wind und weiß schon in einem
Kilometer Entfernung was da so auf ihm wartet.
Lange bevor in ein Jäger ihn auf Schußweite zu sehen bekommt.
Stehend max 150m. Langsam laufend 50m. Flüchtig... Keine Changse

Bis heute spüren Wölfe keinen Jagddruck und lassen sich daher auch mal sehen.
Sobald aus einem Ruddel auf eine Wolf geschoßen wird, getroffen oder nicht, verändert sich sofort ihr
Verhalten. Wie? kann ich nicht leider vorhersehen. Vieleicht sehen sie Menschen dann als Bedrohung.
Und Raubtieren haben nicht nur Fluchtreflexe.
Die Leute die noch Wölfe erfolgreich gejagt haben sind nicht mehr da.

Also mal eine Plan machen und das Problem ist gelöst?

Optimist schrieb:würde da nicht Abhilfe schaffen können, wenn so ein Jäger maskiert abschießt (kann die Bevölkerung dann nicht wissen, wer es war)?

Das da noch keiner dran gedacht hat. Der Lone Ranger im grünen Rock.^^
Auf die Idee, dass @Rotmilan da mal wieder Bockmist abgelassen hat, bist du anscheinend gar nicht gekommen.

Rotmilan schrieb:Egal wer das macht, auch wenn der Abschuss angeordnet wurde, diese Person bekommt dann Morddrohungen und ist ihres Lebens nicht mehr sicher.

Schmalspuragitation, auf die man gerne verzichten kann.

Anfimia schrieb:Drehen wir uns hier jetzt wieder ein paar Tage im Kreis, nur damit der Thread wieder für ein paar Wochen verschwindet bis Dawn wieder den nächsten Link postet und sich das Spiel wiederholt?

Du hast das System erkannt. :)

Röhrich schrieb:Offenbar wollen aber diese vielen keine Schädlingsbekämpfer sein oder warum macht es keiner?

Weil der Wolf in Deutschland noch gar nicht in den Katalog der jagdbaren Tiere aufgenommen wurde.^^
Manche Fragen hier ...also echt. :palm:

teleman schrieb:Die Leute die noch Wölfe erfolgreich gejagt haben sind nicht mehr da.

Es gibt bessere Waffen als vor hundert Jahren, bessere Ferngläser, bessere Restlichtaufheller, aber man kann noch nicht einen Teil von dem leisten, was vor mehr als 100 Jahren mit schlechterer Ausrüstung geschafft wurde?
Tja, dann sind die Fähigkeiten der Jäger von heute denen der Jäger von vor mehr als hundert Jahren anscheinend sehr weit unterlegen.

Heide_witzka schrieb:Tja, dann sind die Fähigkeiten der Jäger von heute denen der Jäger von vor mehr als hundert Jahren anscheinend sehr weit unterlegen.

Schon denen vor 50Jahren. Ist so. Der Lehrplan und die Kurslänge sowie natürlich die Strenge der Prüfung sollten da schleunigst echt wieder rückangepasst werden.

Heide_witzka schrieb:Tja, dann sind die Fähigkeiten der Jäger von heute denen der Jäger von vor mehr als hundert Jahren anscheinend sehr weit unterlegen.

Ich glaube die haben früher mit ganzen Dorfgemeinschaften Treibjagden organisiert und kilometerlange Netzt gezogen.
Da sowas wohl heute kaum zu organisieren ist?
Dazu mit den zu erwartenden Störungen?
Dann gab es noch Wolfsgruben und andere Fallen. Alles lt. Tierschutzgesetz nicht erlaubt. (zu recht)
Sorry... Nur nachts gut sehen reicht da nicht.

Optimist schrieb:würde da nicht Abhilfe schaffen können, wenn so ein Jäger maskiert abschießt (kann die Bevölkerung dann nicht wissen, wer es war)?

Jetzt muß ich echt lachen....
Jagdreviere sind genau einem Pächter zuzuordnen.
Jeder der im Revier auch nur einen qm hat kennt seinen Namen und Adresse.

Maskiert jagen? Und am besten mit dem Bus zur Jagd!
Also ich steige maskiert mit Waffe in der hand in einen Bus. 2023....
Muß ich auf der Rückfahrt für den toten Wolf eine Fahrkarte kaufen?

Bin mal so mutig und poste das jetzt auf die Gefahr hin das da ein Roter Balken erscheint