Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

Krautwurm schrieb:Asche auf mein Haupt, ich habe mich verschrieben.
Du hast einen Fehler gefunden. Super👍

ich wollte einen Beleg, weil ich von Inzucht in Munster nie gehört hatte. Es geht nicht darum, einen "Fehler" nachzuweisen, sondern Informationen richtig weiterzugeben. Hättest Du gleich von Bergen geschrieben, hätte ich gar nicht nachgefragt, denn das wußte ich.

Nein in Muster ist praktischerweise ein Wolf aufgetaucht, der sich ewig nicht genetisch zuordnen ließ. Ja so eine Überraschung....

Zeralda schrieb:Nein in Muster ist praktischerweise ein Wolf aufgetaucht, der sich ewig nicht genetisch zuordnen ließ. Ja so eine Überraschung....

Ich nehme an, du meinst Munster.
Sei so gut und verlinke einmal, auf welchen Fall du dich beziehst. Momentan ist mir noch gar nicht klar auf welchen Post du antwortest und was du damit aussagen möchtest. Ich gehe mal davon aus, dass du nicht nur kundtun wolltest, dass genetische Zuordnung nicht immer gleich schnell zu bewerkstelligen sind.

Mal wieder ein gutes und sehr informatives Video von ihm.

Hoffnung auf- und Angst vor: Wolfnachwuchs! Ben freut sich.

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Ich finde er macht das wirklich gut.

Beim Nabu (bin Mitglied) habe ich noch keinen kennengelernt, der
diesen Irsinn um den Wolf wirklich gut findet.
Da ist wohl das Medienlinteresse am Wolf wichtiger als der ökologische Nutzen.
Keiner interessiert sich für den Goldschakal, Waschbär oder Nutria.

Da werden Millionen an Geschädigte gezahlt und für noch mehr Millionen für Zäune wo
eigentlich keine stehen sollten.
Selbst wenn in Dülmen die Wildpferde demnächst im Wolfsschutzgatter stehen wird das
der "heiligen Kuh" zuliebe akzeptiert.

Ich denke mit nachlassendem Medieninteresse wird der Wolf zum jagdbaren Wild zählen
und der Bestend dadurch reguliert. Und auch dadurch gesichert.
Unseren Jäger in Deutschland hegen besser als sie jagen.

teleman schrieb:Da ist wohl das Medienlinteresse am Wolf wichtiger als der ökologische Nutzen.

Kannst du das beurteilen oder ist das lediglich deine Meinung?

teleman schrieb:Ich denke mit nachlassendem Medieninteresse wird der Wolf zum jagdbaren Wild zählen
und der Bestend dadurch reguliert.

Ich dagegen hoffe, dass solche Entscheidung nicht vom Medieninteresse abhängen.

@Heide_witzka
Das kann ich beurteilen. Ja!

Wir leben in einer Kulturlandschaft.
Die Flächen die wir als Natur wahrnehmen sind land- oder forstwirtschaftliche Flächen.
Alle Tiere die da leben sind Kulturfolger. Wir Menschen regulieren da alles.
Mit der Rückkehr des Wolfen versuchen wir nur da eine Ausnahme zu machen und keiner traut sich gerade
sich da mal aus dem Fenster zu lehnen.

In östlichen Bundesländern wird der Wolf teilweise "ungesetzlich" bejagd.
Da gibt es auch Druck auf die Jäger vom Verpächter.
Da jeder Jäger fest damit rechnen muß seinen Jagdschein zu verlieren wenn er erwischt wird,
jagd er mit Rücksicht auf seinen Jagdschein und rücksichtslos gegenüber dem Wolf.

Ein Laufschuß reicht und der Wolf verhungert Wochen später und auch weit weg.

teleman schrieb:Das kann ich beurteilen. Ja!

Toll. Stützt sich diese Behauptung auf dein Bauchgefühl oder hast du entsprechende Papers zur Hand?

teleman schrieb:Mit der Rückkehr des Wolfen versuchen wir nur da eine Ausnahme zu machen und keiner traut sich gerade
sich da mal aus dem Fenster zu lehnen.

Den Luchs lässt du da außen vor, oder hast du für ihn ganz andere Studienergebnisse parat?

teleman schrieb:In östlichen Bundesländern wird der Wolf teilweise "ungesetzlich" bejagd.

Traurig.

teleman schrieb:Da gibt es auch Druck auf die Jäger vom Verpächter.

Trifft auf wie viel Prozent zu?

teleman schrieb:Da jeder Jäger fest damit rechnen muß seinen Jagdschein zu verlieren wenn er erwischt wird,
jagd er mit Rücksicht auf seinen Jagdschein und rücksichtslos gegenüber dem Wolf.

Jäger kommen bei dir schlecht weg. Gibt es dir persönlich etwas derart unqualifiziert zu agieren?

Papier? Prozent?
Da gibt es nichts was man nachlesen könnte. Da führt auch keiner Tatistiken.

Das erzählt dir auch keiner mal ebend so.

Ich bin seit Jahren Revierinhaber mit Wölfen im Revier.
Jage auch gelegentlich ostlich von Kassel und habe schon Luchse und Wölfe gesehen.

Ich denke da bin ich schon etwas qualifiziert.

teleman schrieb:Papier? Prozent?
Da gibt es nichts was man nachlesen könnte. Da führt auch keiner Tatistiken.

Okay, also Bauchgefühl.

teleman schrieb:Ich bin seit Jahren Revierinhaber mit Wölfen im Revier.

teleman schrieb:Ich denke da bin ich schon etwas qualifiziert

Etwas qualifiziert ist jeder. Die Frage ist lediglich, ob die Qualifikation ausreichend ist, um sinnvoll solche Aussagen treffen zu können.
Das darf bezweifelt werden.

teleman schrieb:Beim Nabu (bin Mitglied) habe ich noch keinen kennengelernt, der
diesen Irsinn um den Wolf wirklich gut findet.

das ist ja interessant. Und ich dachte bis jetzt immer, den Wolf schützen zu wollen geht hauptsächlich vom Nabu aus.
Am Anfang hatten die ja noch ziemlich verharmlosend über den Wolf kommuniziert (was ich so in den Medien oder auch hier mitbekam). Mittlerweile wird alles zum Glück schon etwas realistisch publiziert.

teleman schrieb:Da werden Millionen an Geschädigte gezahlt und für noch mehr Millionen für Zäune wo
eigentlich keine stehen sollten.

wie wahr.

teleman schrieb:Selbst wenn in Dülmen die Wildpferde demnächst im Wolfsschutzgatter stehen wird das
der "heiligen Kuh" zuliebe akzeptiert.

echt traurig.

teleman schrieb:Mit der Rückkehr des Wolfen versuchen wir nur da eine Ausnahme zu machen und keiner traut sich gerade sich da mal aus dem Fenster zu lehnen.

so wirkte das auch immer auf mich. Oder mehr so wie "des Kaisers neue Kleider" ;)

teleman schrieb:In östlichen Bundesländern wird der Wolf teilweise "ungesetzlich" bejagd.
Da gibt es auch Druck auf die Jäger vom Verpächter.
Da jeder Jäger fest damit rechnen muß seinen Jagdschein zu verlieren wenn er erwischt wird, jagd er mit Rücksicht auf seinen Jagdschein und rücksichtslos gegenüber dem Wolf.
...
Ein Laufschuß reicht und der Wolf verhungert Wochen später und auch weit weg.

das ist sowas von traurig :( :(
Haben die Jäger da kein Mitgefühl, verstehe ich einfach nicht.

Und die nächste Frage diesbezüglich bzw. wegen der Angst erwischt zu werden:
Wenn die Jäger einen Wolf mit einem Schuß richtig und sofort töten würden, wer könnte denn beweisen, dass es Jäger xy war? Könnten das nicht auch einfach nur Wilderer gewesen sein? Die Kugel könnte ja der Jäger dann rausnehmen, also keine Beweise.
Aber bei einem angeschossenen Wolf wäre dieser Beweis dann nicht genauso möglich? Wäre es da nicht viel besser beweisbar, weil die Kugel ja noch drin steckt?

Mit anderen Worten: ich verstehe nicht, weshalb man einen Wolf wegen der Angst vor Konsequenzen nur anschießt anstatt ihn wenigstens richtig zu töten?

Optimist schrieb:das ist sowas von traurig :( :(
Haben die Jäger da kein Mitgefühl, verstehe ich einfach nicht.

Ich könnte es auch nicht.
Kenne natürlich viele Jäger und traue keinem zu auf einen Wolf oder wildernen Hund zu schießen.
Ganz abgesehen von dem Ärger der danach zu erwarten ist.

Solange der Wolf nicht zum jagdbaren Wild zählt ist auch kein Jäger für den Schaden
verantwortlich der schon mal in die Tausende gehen kann in einer Nacht.

Optimist schrieb:Und die nächste Frage diesbezüglich bzw. wegen der Angst erwischt zu werden:
Wenn die Jäger einen Wolf mit einem Schuß richtig und sofort töten würden, wer könnte denn beweisen, dass es Jäger xy war? Könnten das nicht auch einfach nur Wilderer gewesen sein? Die Kugel könnte ja der Jäger dann rausnehmen, also keine Beweise.

Wenn da ein Wolf vor dir liegt.... Da kannst du dich nicht rausreden.
Oder dann Nachts im Nirgendwo mal ebend ein riesiges Loch graben??? Mit Projektilreste im Körper???

Also Finger gerade lassen und nach ein paar Tagen ist alles wieder ruhig.

Anders ist die Situation wo Wölfe regelmäßig Weidetiere reißen. Meistens weiter östlich.
Wenn da ein Bauer oder Schäfer mehrmals im Jahr morgens die überlebenden Tiere einfangen muß....
Der Schaden wird zwar erstattet, aber es gibt doch tatsächlich Menschen denen ihr Beruf und ihr Vieh wichtiger sind als Geld.
Also wird da mal mit dem Jäger gesprochen.
Und da redet dann der Verpächter mit dem Pächter. Und kein Jäger legt sich mit seinem Verpächter an.

Aber es ist wie mit dem Tempolimit auf der Autobahn. Wer es anspricht ist tot!

teleman schrieb:Oder dann Nachts im Nirgendwo mal ebend ein riesiges Loch graben???

da hast du mich missverstanden - ich meinte kein Loch graben und auch nicht das:

teleman schrieb:Mit Projektilreste im Körper???

sondern:

Optimist schrieb:Die Kugel könnte ja der Jäger dann rausnehmen, also keine Beweise.

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teleman schrieb:Wenn da ein Wolf vor dir liegt.... Da kannst du dich nicht rausreden.

wer würde das sehen und mitbekommen können, welcher Jäger das war? Gerade nachts?
Wie gesagt, ich verstehe es immer noch nicht, weshalb ein angeschossener Wolf mehr vor Entdeckung schützen soll als ein toter Wolf? Zumal im angeschossenen Wolf ja noch das Projektil steckt?

teleman schrieb:Der Schaden wird zwar erstattet, aber es gibt doch tatsächlich Menschen denen ihr Beruf und ihr Vieh wichtiger sind als Geld.

genau das ist auch so ein Punkt, den niemand groß berücksichtigt, dass es da nämlich auch die emotionale Seite dabei gibt.
Aber da heißt es dann schnell mal wieder: ja die anderen Tiere (z.B. Hunde) machen es ja auch usw.

Optimist schrieb:wer würde das sehen und mitbekommen können, welcher Jäger das war? Gerade nachts?

Gerade Nachts! Die Bäume haben Ohren und Augen!

Also erstmal grundsätzlich. Ich kenne keine Jäger die auf Wölfe schießen.
Tolleriere das auch nicht.
Bring mal als Jäger ein Auto in die Werkstatt und die Schrauber finden eine scharfe Patrone im Auto die dir mal heruntergefallen ist.
Jagdschein ist unter Umständen weg!

Und jetzt der Medienhype den der Wolf so ansich hat?
Keiner! Wirklich kein Jäger riskiert freiwillig nachts vor einem gerade erlegten
Wolf zu stehen. Da fiebert auch kein Jäger hin legal einen Wolf zu erlegen.

Der NABU hat sich bei der Wolfsrückkehr selber das Mandat für deren Schutz erteilt.
Nur denke ich dass die sich da selber keine Gefallen mit gemacht haben und es denen
schweer fällt jetzt mal über eine Regulierung nachzudenken.
Und wer soll denn da überhaupt regulieren?
Also ich mach das nicht!
Und einfangen und steriliesieren?

teleman schrieb:Und wer soll denn da überhaupt regulieren?

könnte doch nur der Gesetzgeber, oder?
Kommt das nicht auch sogar von Brüssel, dass der Wolf geschützt werden soll?

teleman schrieb:Und einfangen und steriliesieren?

Das würde ich für eine sehr gute Idee halten.
Wäre es schwieriger einen Betäubungsschuss zu setzen als einen Tötungsschuss? Und dann müsste natürlich ein TA vor Ort sein, der schnell mal die Klunkern raus nimmt..? ;)

teleman schrieb:Und wer soll denn da überhaupt regulieren?
Also ich mach das nicht!

Warum eigentlich nicht?
Wenn es Abschussquoten gibt, dann ist ein Wolf doch auch nur noch ein regulär zu schießendes Tier.
Sollte sich die Population nicht von selbst regulieren, oder für menschliche Begriffe erst zu spät, werden Wölfe ja sicherlich auch mal ins Jagdrecht aufgenommen.

Optimist schrieb:könnte doch nur der Gesetzgeber, oder?

@Optimist
@Bone02943

Ich meine.... Wer drückt nachher ab?
Da laufen nicht sehr viele Gesetzgeber mit Waffe im Wald herum.

Sorry für meinen Sarkasmus

Nee im Ernst.
Im Mai 2021 ist mir ein Wolf über den Weg gelaufen. Morgens um 6:00 Uhr ca. 50m entfernt.
Einzige Begegnung bisher.
Wir haben uns einen Moment angeschaut.
Vermutlich war es die Wölfin Gloria (Schermbeck).
Die Wölfin ist ohne hast weitergezogen und ich bin fasst zu Steinsäule erstarrt.
Eines der fastzinierensten Erlebnisse überhaupt!

Nur versucht mal auf eine solch beeindruckende Kreatur anzulegen und abzudrücken.
Wer von denen die vieleicht demnächst eine Regulierung (von Jägern) fordern kann so etwas?

teleman schrieb:Nur versucht mal auf eine solch beeindruckende Kreatur anzulegen und abzudrücken.

wäre für mich das Gleiche als wenn ich auf einen Hund schießen müsste (ich könnte aber generell auf gar kein Tier schießen).

Aber wie wäre es jetzt mit Betäubung und dann kastrieren?

@teleman

Also ich bin kein Jäger, ich würde allgemein auf keine Lebewesen schießen.
Ich hätte aber auch nicht gedacht, dass es einen so großen Unterschied macht, ob Jäger nun Rehe, Wildschweine, Hoppelhäschen oder eben auf Wölfe schießen.

Aber ich denke mal es würden sich doch bestimmt genug finden, die keine Probleme mit einem Wolf vor dem Gewehr hätten.

Bone02943 schrieb:Aber ich denke mal es würden sich doch bestimmt genug finden, die keine Probleme mit einem Wolf vor dem gewehr hätten.

das glaube ich auch. Vor allem solche Jäger (auch wenn es hoffentlich sehr wenige sind), die es schaffen, ein Tier absichtlich nur anzuschießen, was ja für das Tier noch viel schlimmer ist.