Bishamon
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Krautwurm schrieb:Das verstehe ich nicht. Warum ist es ein Hobby und warum setzt du es in Anführungszeichen?Sicherlich gibt es Berufsjäger. Ein Großteil der Jäger dürften aber Privatpersonen mit einem Jagdschein sein. Und diesen Großteil meine ich damit. Ich habe nichts dagegen wenn Tiere geschossen werden wenn es darum geht sich seine Nahrung zu sichern. Gibt aber auch viele die es nur wegen der Trophäe machen. Und sowas ist in meinen Augen ein sadistisches "Hobby"
Krautwurm schrieb:Hast du denn einen Beleg über die Bestände,über den Gesundheitszustand und Beschaffenheit der Altersstruktur?Natürlich
Krautwurm schrieb:Dein Link ist hinter einer paywall? Oder ich verstehe es nicht...Den Link kann man problemlos aufrufen.
Krautwurm schrieb:Hast du denn einen Beleg über die Bestände,über den Gesundheitszustand und Beschaffenheit der AltersstrukturDas Wolfsmonitoring wird diese Struktur aufzeichnen. Jedenfalls bei denen, die in Deutschland rudeln.
Pestsau schrieb:Sicherlich gibt es Berufsjäger. Ein Großteil der Jäger dürften aber Privatpersonen mit einem Jagdschein sein. Und diesen Großteil meine ich damit. Ich habe nichts dagegen wenn Tiere geschossen werden wenn es darum geht sich seine Nahrung zu sichern. Gibt aber auch viele die es nur wegen der Trophäe machen. Und sowas ist in meinen Augen ein sadistisches "Hobby"Auch wenn der Jäger sich eine Trophäe sichert, heißt es nicht dass das Fleisch vergammelt. Kein Jäger lässt das Fleisch irgendwo liegen und außerdem gibt es nicht mal mehr viele Hirsche, um sich Trophäen zu sichern.
DerThorag schrieb:Man stelle sich vor, es gebe keine Jagd. Das wäre ein Paradies für Wölfe, denn es gebe einen Überbestand. Wölfe würden sich explosionsartig vermehren, in Richtung Städte drängen und gefüttert werden.hier ist aber ein Widerspruch drin :)
DerThorag schrieb:Das wäre ein Paradies für Wölfe, denn es gebe einen Überbestand.Wölfchen hat bereits ein Paradies.
Optimist schrieb:hier ist aber ein Widerspruch drin :)Das sehe ich nicht so. Die Reviere werden kleiner, die Nähe zum Menschen dadurch wahrscheinlicher. Menschen sind jetzt auch nicht gerade dafür bekannt Wildtiere einfach in Ruhe zu lassen.
Wenn es zu viel Wild gäbe, hätte es der Wolf nicht nötig in Siedlungen zu gehen.
Optimist schrieb:Ich denke jedoch, das tut er so und so - schon alleine aus Neugier. Und auf seinen Streifzügen sieht er dann, dass es auch leichtere Beute als Rehe gibt...Ist zwar Spekulation, aber leichter wird es nicht. Das Reh kann sich nicht wehren, der Mensch halt schon.
Bishamon schrieb:Wölfchen hat bereits ein Paradies.So ganz steige ich da nicht durch.
1936 war die Strecke bei Rehwild: 440.000,
2011 hat sich das mehr als verdoppelt: 1.100.000.
Bei Schweinchen 36.000 versus 400.000.
11mal so viel
Soviel kann Wölfchen gar nicht futtern.
DerThorag schrieb:So ganz steige ich da nicht durch.noch nie wurde soviel Wild erlegt (Strecke).
Wie der Deutsche Jagdverband (DJV) heute berichtet, waren im Jagdjahr 2021/22 bundesweit 403 420 Menschen im Besitz eines gültigen Jagdscheins. Das sind 6 006 mehr als im Jagdjahr davor und sogar rund 51 000 mehr als vor zehn Jahren.https://www.agrarberatung.com/seite-1/news-ansicht?tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Bnews%5D=1279&cHash=ef47fae5e78e103c07a8e8dc3aeae31f
Bishamon schrieb:noch nie wurde soviel Wild erlegt (Strecke).Ja, ok. Was bedeutet das jetzt für den Wolf? Ich schließe daraus, das er eher weniger Jagdwild hat.
Anhand der Strecke und den Beobachtungen der Jäger kann man grob den Bestand abschätzen.
Dazu passt auch, dass die Anzahl der Jäger steigt:
DerThorag schrieb:Ja, ok. Was bedeutet das jetzt für den Wolf? Ich schließe daraus, das er eher weniger Jagdwild hat.Ich denke die hand voll wölfe bei uns wird mit den geschätzt 2.000.000 wildschweinen und nochmal geschätzt 2.000.000 rehen durchaus glücklich werden. Selbst dann, wenn der mensch jeweils 1.000.000 tiere davon selbst jagt und schießt. Das sollte gerade so ausreichen, um nicht von "eher weniger jagdwild" für den wolf zu sprechen. Der hat genug.
gastric schrieb:Ich denke die hand voll wölfe bei uns wird mit den geschätzt 2.000.000 wildschweinen und nochmal geschätzt 2.000.000 rehen durchaus glücklich werden. Selbst dann, wenn der mensch jeweils 1.000.000 tiere davon selbst jagt und schießt. Das sollte gerade so ausreichen, um nicht von "eher weniger jagdwild" für den wolf zu sprechen. Der hat genug.Verhungern wird wohl kein Wolf, aber ohne die Jagd vermehrt sich das Wild ja nun mal.
DerThorag schrieb:Verhungern wird wohl kein Wolf, aber ohne die Jagd vermehrt sich das Wild ja nun mal.Nicht unendlich. Ohne jagd stellt sich auf lange sicht ein gleichgewicht ein. Wir hätten ohne jagd einen kurzen anstieg und kämen dann aufgrund begrenzter ressourcen auf lange sicht auf eine stabile population sowohl beim jäger als auch beim gejagten. Zu vorfällen, die in menschennähe ablaufen, wird es aber sowohl mit als auch ohne jagd immer wieder kommen. Die jagd durch den menschen verlangsamt das wachstum der populationen lediglich. Wildschwein und reh vermehren sich hier wie die karnickel.... auch teils durch den jagddruck.
gastric schrieb:Nicht unendlich. Ohne jagd stellt sich auf lange sicht ein gleichgewicht ein. Wir hätten ohne jagd einen kurzen anstieg und kämen dann aufgrund begrenzter ressourcen auf lange sicht auf eine stabile population sowohl beim jäger als auch beim gejagten.So in der Art hab ich es ja geschrieben. :)
gastric schrieb:Zu vorfällen, die in menschennähe ablaufen, wird es aber sowohl mit als auch ohne jagd immer wieder kommen.Wölfe greifen bisher keine Menschen an, weil sie scheu sind. In Menschennähe verlieren sie die Scheu natürlich, gerade wenn sie angefüttert werden. Dann entscheidet der Wolf ob er einem Reh hinterher rennt, durch Zäune bricht oder zum Menschen geht, der ihm ja schließlich einfach etwas hinwirft.
gastric schrieb:auf lange sicht auf eine stabile populationKannst du das bitte einmal belegen?
Bei der Regulierung der verschiedenen Tierarten besteht die ökologische Funktion des Menschen darin, seltenere und bedrohte Tierarten durch Verringerung der Populationsdichte ihrer Fressfeinde (Raubwild und Raubzeug) vor übermäßiger Prädation zu schützen.[25] Weiterhin kann der Mensch im Ökosystem die Aufgabe nicht mehr vorhandener Großprädatoren erfüllen in der Rolle eines Spitzenprädators.[26][27] Durch eine entsprechende Waldpflege und gezielte waldbauliche Maßnahmen, lassen sich die Lebensbedingungen des zahlenmäßig begrenzten Wildes, insbesondere die Äsungsverhältnisse, in vielfältiger Weise verbessern.[28
DerThorag schrieb:gerade wenn sie angefüttert werdenWas man bei wildtieren bekanntlich allgemein unterlassen sollte. Ich hoffe immernoch inständig, dass bei wölfen wenigstens noch der ruf vorraus eilt, ahne aber weiterhin nichts gutes. Der mensch ist stellenweise halt einfach ein idiot. Schon schlimm genug, dass irgendwann etwas passieren wird, aber ehrlich gesagt noch schlimmer, dass weiterhin das tier die fehler des menschen ausbaden muss......
Krautwurm schrieb:Kannst du das bitte einmal belegen?Reicht es dahingehend nicht einen blick in die natur zu werfen? Wirklich große überpopulationen halten sich nicht auf lange sicht. Heuschrecken"plagen", mücken"plagen", ratten"plagen".... gerade bei insekten oder auch nagern, die sich schnell vermehren, kann eine kurzfristige populations"explosion" schonmal vorkommen, hält sich aber nicht ewig.
Krautwurm schrieb:Ein sehr interessanter Link, der vielleicht die Diskussion entschärft.Ist die diskussion denn scharf?
DerThorag schrieb:Auch wenn der Jäger sich eine Trophäe sichert, heißt es nicht dass das Fleisch vergammelt. Kein Jäger lässt das Fleisch irgendwo liegen und außerdem gibt es nicht mal mehr viele Hirsche, um sich Trophäen zu sichern.Sorry aber das stimmt so nicht. Man setze sich mal mit der Jagd auf Füchse auseinander. Oder ein anderes Beispiel sind die Färöer Inseln wo nur aus Spaß etliche Delfine getötet werden.
DerThorag schrieb:Man stelle sich vor, es gebe keine Jagd. Das wäre ein Paradies für Wölfe, denn es gebe einen Überbestand. Wölfe würden sich explosionsartig vermehren, in Richtung Städte drängen und gefüttert werden. Angefütterte Wölfe werden dann auch für den Menschen gefährlich.Nein. Die Natur reguliert sich selbst. Nicht der Mensch reguliert die Natur.