teleman schrieb:Wenn sich die Wölfe dann immer mehr den bewohnten Gebieten nähern, zäunen wir diese auch nach und nach ein.
Heide_witzka schrieb:Der Wolf ist nun mal noch nicht im Katalog der jagdbaren Tiere angekommen und trotzdem werden schon Wölfe, auch ohne Genehmigung, weggeschossen.
illegales Schießen ist etwas ganz anderes (
da es ja illegal ist, bekommt kaum jemand raus, wer es war), als wenn Jäger den offiziellen Auftrag zum Schießen bekommen (dieser Jäger dann ja auch bekannt ist), das jedoch ungerne tun, weil eben jeder weiß, wer es dann war. Telemann hatte gestern die Gründe erläutert, die erscheinen mir sehr plausibel.
Heide_witzka schrieb:Ich gehe davon aus, dass, der Wolf, wenn eine genügend dichte Population mit entsprechender Bandbreite etabliert ist, in den Katalog der jagdbaren Tiere aufgenommen wird und dass sich auch Jäger finden lassen, die die freigegebene Stückzahl abschiessen.
Wie es letztendlich kommt, bleibt abzuwarten.
wird man sehen, ob sich dann wirklich genug finden, oder es dann in eine Wolfsplage ausartet.
Bei Wildschweinen z.B. hätte man mMn vielleicht auch schon viel eher handeln sollen, ehe die in diversen Städten rottenweise einmarschiert sind.
teleman schrieb:Was ist wenn die Wölfe in Wohngebiete ausweichen?
Heide_witzka schrieb:Dann sollte die gezielt herausgeschossen werden. So etwas ist meines Wissens bereits möglich.
aber gerade das ist eben beim Wolf ziemlich schwierig. Telemann - als Jäger wird er es ja sicher gut genug wissen - hatte gestern erklärt, wo die Schwierigkeiten beim Bejagen sind.
Und eine Bejagung eines speziellen Wolfes ist dann noch mal um so schwieriger.
Heide_witzka schrieb:Dann sollte die gezielt herausgeschossen werden....
teleman schrieb:Praxis. Nicht möglich!
Heide_witzka schrieb:Es sei denn man ertappt ihn auf frischer Tat.
wer soll im Wohngebiet solch einen Wolf - so rein zufällig dann auch mit einer Flinte in der Hand - auf frischer Tat ertappen? Ein Jäger der mal zufällig durch die Straßen läuft?
Und ohne die Möglichkeit zu schießen, nützt ein Ertappen auf frischer Tat wenig.
teleman schrieb:Nur der Wolf der gestern in Dortmund war ist heute vieleicht in Wuppertal und morgen in Düsseldorf.....
Heide_witzka schrieb:Das mag bei durchziehenden Wölfen so sei. Aber es gibt auch, und das ist in Deutschland meines Wissens sogar die Mehrheit, relativ ortsfeste Rudel und Paare.
und auch bei denen ist es - was ich bis jetzt hier im Thread gelesen hatte von verschiedenen usern - sehr schwer einen bestimmten Wolf zu erwischen.
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Heide_witzka schrieb:Wir haben von den anderen Wildarten so viele, dass jährlich Millionen weggeschossen werden müssen. Aber bei Weidezäunen auf die Tränendrüse drücken?
Echt jetzt?
ja, weil die Wildtiere dadurch unnötig gequält werden können, je höher die Zäune sind:
Dawn schrieb:Verschandelung ist das untergeordnete Problem.
Wenn überhaupt jemand einen 2 Meter Zaun im Naturschutzgebiet bauen darf( Erlaubnis Baubehörde, Naturschutzbehörde), dann ist das größere Problem die fehlende Wilddurchlässigkeit, Zerschneidung von Revieren, Niederwild wird vom unteren Stromdraht elendig gegrillt, Rehe und Hirsche verfangen sich in den Zäunen und verenden qualvoll.
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Heide_witzka schrieb:Wolfsrisse werden ersetzt.
ja, wenn es nur so einfach und ausreichend wäre, wie sich das so mancher vorstellt:
Dawn schrieb:Bei Pferden besteht eine Deckelung von 5000 €. Das ist zumeist nur ein Bruchteil des Wertes eines Pferdes, darüber steigende Tierklinikkosten werden nicht gezahlt.Dazu kommt die endlose Bürokratie der Anträge.
Von sorgloser Absicherung im Schadensfall kann man hier mal gar nicht sprechen, davon abgesehen, ist der Verlust eines Tieres nicht mit Geld zu verrechnen.
hatte sie in der Vergangenheit auch schon belegt.
Heide_witzka schrieb:Immer im Hinterkopf behalten, dass die Tiere in der Regel nicht zum Schmusen gehalten werden, sondern um damit Geld zu erzielen. Der finanzielle Verlust wird ausgeglichen. Insofern ist dein Argument nicht sonderlich tragfähig.
Für manche Halter gibts jedoch auch Beides, die verdienen damit Geld, haben aber darüber hinaus auch Empathie oder sogar Gefühle für ihre Tiere, auch wenn sie wissen, dass die nicht ewig leben werden.
Dawn schrieb:Erzähl mal das auch einer Pferdehalterin die ihr Pferd nicht mehr reiten kann weil nach einer Wolfsatake das Pferd durchgeht
wenn es nur einen Hund sieht.
Heide_witzka schrieb:So etwas kann passieren, allerdings auch nach einem Unfall mit einem Auto.
Das wirst du aber deswegen nicht gleich abschaffen wollen.
Wolfsangriffe wird es eines Tages sicherlich mehr geben, als dass ein Pferd in ein Auto läuft, denn die Reiter sind ja sicherlich nicht besoffen oder so. Ergo wird ein Auto wohl nur zu einem geringen Prozentsatz zu einem Trigger für ein Pferd werden.
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Emanon vor dem Hintergrund von oben, sind diese Argumente hier alles nur aus der Luft gegriffen?:
SomertonMan schrieb:Ja, wir reden in 10 Jahren nochmal. Oberschlaue Theorien, fachlich angehaucht, führten in den letzten Jahren kaum zum Ziel. Politisch gesehen, nicht nur den Wolf betreffend. Weil überall nur Theoretiker aufm Sessel sitzen.
Röhrich schrieb:Das ist ein riesige Schaden zu Lasten der Wildtiere, um genau 1 Wildtier zu fördern...
teleman schrieb:Wenn wir Menschon doch eines gelernt haben ist dass
jeder Eingriff in die Natur von der Natur mit unvorhersehbaren Folgen beantwortet wird.
Zäune ziehen ist so ein extremer Eingriff.