Röhrich schrieb:Irgendwann können sich Tierhalter dann Zäune mit 4 Meter Höhe wie im Zoo aufstellen?
Erst reichten 90cm vollkommen aus und nun wird Jahr für Jahr die erforderliche Höhe raufgesetzt.
Für Wanderschäfer wunderbar, schwerer aufzustellen und extrem Windanfällig.
richtig.
Es wird den Schäfern alles nicht leicht gemacht.
Röhrich schrieb:Da der Zaun insgesamt sehr hoch ist, sehe ich da für die Zukunft aber nur sehr schwierige Möglichkeiten die Weide vor diesen Wölfen zu sichern. Bei der Zaunhöhe, die übersprungen wurde, hilft auch kein E-Draht mehr.
wie meinst du das, bzw. was hat die Zaunhöhe mit dem E-Draht zu tun?
Röhrich schrieb:...ein gutes Weidezaungerät mit Netzanschluss bringt trotzdem genügend Leistung auf die Litzen. Mir sind die insgesamt etwas niedrig, eine weitere in 90/ 110cm Höhe würde den Zaun sehr gut machen, jedenfalls wenn es nach den Wünschen der Kammer geht
wie meinst du das "mir sind die ...zu niedrig" -> was genau ist zu niedrig?
Röhrich schrieb:Der/ die Wölfe dort springen nun mal locker über 150cm Zaun und die Nähe zum Menschen stört auch nicht
wie hoch werden Wölfe eigentlich springen können? Ich schätze mal, locker 2m? Da sind doch im Prinzip auch die 1,70m-Zäune noch zu niedrig.
Röhrich schrieb:Vielleicht etwas Stacheldraht vor den Zaun und vor allem dort, wo er hinspringt. Ist zwar Tierquälerei, wenn sich der Wolf darin verfängt aber es soll ja verstärkt werden....
Also den Zaun wieder zurück bauen und nicht den Anforderungen entsprechend verstärken?
Wird eben schwierig zwischen Wolfsschutz und Tierschutz
sehe ich genau so. Und klar würde mir so ein Wolf auch leid tun, wenn er sich verletzen würde.
Andererseits würde er diese Gefahren dann an seinen Nachwuchs weiter geben und der würde in Zukunft evtl. Weiden meiden?
Röhrich schrieb:Bei der Staatsanwaltschaft Kiel wurde anonym Anzeige gegen Schäfer erstattet, deren Schafe vom Wolf gerissen wurden. Der Vorwurf: Verstoß gegen das Tierschutzgesetz, weil die Zäune nicht absolut wolfssicher waren.
Die Weidetierhalter sind in einer totalen Zwickmühle!
Röhrich schrieb:Was macht man mit solch "domestizierten" Wölfen? Der Nachwuchs erlernt das jetzt sehr gut und trägt das dann auch weiter.
Ob das langfristig die richtige Wolfsstrategie ist?
nein, ist sie halt nicht, wie es aussieht.
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gastric schrieb:Und unter uns... der zaun kommt auch nur auf 1,70m, weil der stacheldraht mitzählt, die lücke zwischen stacheldraht und zaun wäre mir persönlich aber schon zu groß
meinst du wirklich, da könnte ein Wolf durchspringen? Da müsste er aber gut "zielen" bzw. den Abstand gut "berechnen", damit er sich am Stacheldraht nicht das Fell aufreißt.
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Watt schrieb:In Rheinland-Pfalz werden mehr Schaafe durch wildernde Hunde statt durch Wölfe gerissen
Aus deinem Link:
Derzeit werde noch untersucht, ob die Tiere von Wölfen oder Hunden gerissen worden sein könnten. Eine Bestätigung durch ein DNA-Gutachten stehe noch aus.
man weiß also noch nichts genaues, weiß aber schon, dass es mehr durch wildernde Hunde ist?
Und das Argument kommt noch hinzu:
Röhrich schrieb:Warum so oft erst Hund für gerissene Schafen verantwortlich sein sollen, obwohl das vorher eigentlich nicht passiert, erst wenn Wölfe in der Region sind, ist immer etwas überraschend
...
Sind das Hunde oder findet das Institut auch Hunde DNA, welches dann ja auf Hybride hinweisen würde.
Wenn ein Rissgutachter mit seinem Hund anrückt, dann ist das auch schwierig
Gut, das ist natürlich auch ein Argument:
Bone02943 schrieb:Ist dem so? Oder wurde vielleicht nur weniger darüber berichtet, als Wölfe noch kein Thema waren?
Bei Haushunden als "Täter" konnte kaum Beifall erwartet werden, wenn sich Menschen hinstellen und die Ausrottung der Haushunde, in dieser so dicht von Menschen besiedelten Kulturlandschaft, fordern.
... allerdings, wieviele wildernde Hunde gibt es in Deutschland?
In meiner Gegend sehe ich kaum mal einen freilaufenden Hund.
Und wenn, dann wird schnellstens dafür gesorgt, dass das Herrchen/Frauchen gefunden wird (hab ich selbst höchstpersönlich schon gemacht).