Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

Tussinelda schrieb:Hier ist eine repräsentative Umfrage:

Der Nabu ist parteiisch pro Wolf.
Hätte mich sehr gewundert, wenn bei einer Umgrage von diesem ein anderes Ergebnis rausgekommen wäre (wie heißt es so schön "ich traue keiner Statistik..."). Statistiken lassen sich fragetechnisch manipulativ gestalten. Und zudem wurden sicherlich nicht diejenigen befragt, welche schon große Probleme mit dem Wolf hatten.
Als Nicht-Weidehalter kann ich auch von außen schön sagen: die Bauern müssen halt mehr Vorkehrungen treffen und dann funktioniert die Sache.

Was es für Schwierigkeiten geben kann, zeigt z.B. der Link von Dawn:

Im Sommer auf jeder Koppel fünf Reihen Draht zu ziehen, die ständig unter Strom stehen – das kann ich gar nicht leisten." Noch dazu muss das Gras unter den Elektrozäunen ständig zurückgeschnitten werden, damit es keinen Kurzschluss gibt

Und weiter heißt es:

Für viele kleine Unternehmen rechnet sich die Weidehaltung deshalb nicht mehr, und damit geht ein Stück regionale Landwirtschaft verloren, warnt Dirk-Henner Wellershoff, Landwirt und Präsident des Landesjagdverbandes Brandenburg: "Das ist doch genau die Tierhaltung, die wir alle möchten:
Draußen in der Natur und extrem tierfreundlich. Da darf sich keiner wundern, wenn die Landwirte genau diese Freilandhaltung abschaffen und die Tiere in den sicheren Stall stellen. Wie lange wollen wir uns das mit anschauen?"

Dawn schrieb:Gleichzeitig werden Anwohner quasi zwangsenteignet, weil sie Ihre Weiden nicht mehr nutzen koennen, ohne ihre Weidetiere zu gefaehrden. Und so schwindet immer mehr die artgerechte Tierhaltung in DE, weil ein paar Schreibtischtaeter ein Prestigeobjekt auf Kosten der Buerger durchdruecken wollen

genau. Da heißt es zurecht, das Tierwohl soll gefördert werden, Massentierhaltung möglichst abgeschafft werden - auf diese Weise ist dieses Ziel sicher nicht zu erreichen.

"auf Kosten der Buerger durchdruecken" -> naja Dawn, es sind ja nur ein paar Bürger 😉 - die paar, welche halt ihre Tiere lieber auf der Weide als im Stall halten würden

sooma schrieb:Er kehrt zurück, das wird wissenschaftlich erfasst und überwacht, sein ökologischer Nutzen steht nicht in Frage.

kommt darauf an von welcher Seite man diesen betrachtet, sh oben.

Anfimia schrieb:Es ist immerhin bekannt, dass jährlich mehr Menschen auf der Welt durch Rinder sterben, als durch Wölfe.

Das ist dann aber in den meisten Fällen Unachtsamkeit. Zum Beispiel beim Melken vielleicht nicht genug aufgepasst, der Kuh evtl. ausversehen dabei weh getan. Kenne selbst einen Bauern, der beim Melken getreten wurde.
Oder jemand geht durch die Umzäunung und glaubt, die Kühe streicheln zu können usw.
Ich war als Kind selbst mal in einem Kuhstall - alleine ! - hatte nie den Eindruck, dass die für mich gefährlich sind. Natürlich muss man schon den nötigen Respekt vor ihnen haben, das ist klar.

Dawn schrieb:Bereits in der Nacht auf den 7. März ereignete sich der Wolfsangriff auf eine 50-köpfige Rinderherde im Rhinluch in Brandenburg. Am Morgen waren die Rinder nicht auf Ihrer Wiese. Nach stundenlanger Suche wurden die Färsen etwa 20 km weiter in Nähe der Autobahn A24 Berlin-Hamburg gefunden.

Anfimia schrieb:wie kann es sein, dass eine Rinderherde unbeobachtet 20km zurücklegen kann. Warum achtet der Viehalter nicht auf seine Tiere?

Wie soll ein Bauer seine Rinder rund um die Uhr im Auge behalten können?
Und es passierte in der Nacht.
Aber selbst wenn er Kameras aufstellen würde, bis er da ist, hat der Wolf schon längst Chaos angerichtet.

@Optimist
na dann hier:

Demnach begrüßen zwei Drittel der Befragten die Rückkehr des Wolfes. Drei Viertel sehen darin Probleme für Weidetierhalter. Gefahren für Menschen, Tourismus und Artenvielfalt werden der Erhebung zufolge gering eingeschätzt. Das Berliner Meinungsforschungsinstitut "Pollytix" hat von Ende Mai bis Anfang Juni mehr als 1.000 wahlberechtigte Niedersachsen ab 18 Jahren online befragt.

Quelle: s.u.

Diese Verbände waren an der Umfrage beteiligt
Niedersächsisches Landvolk
Weidetierhalter Deutschland (WNON)
Arbeitsgemeinschaft Niedersächsischer Tierproduzenten (ANT)
Pferdeland Niedersachsen GmbH
Zentralverband der Jagdgenossenschaften und Eigenjagden in Niedersachsen (ZJEN)
Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN)

Quelle: s.u.

Laut Umweltminister Lies stünden die Niedersächsinnen und Niedersachsen der Rückkehr des Wolfes grundsätzlich und überwiegend positiv gegenüber. "Die Menschen in Niedersachsen sehen das Thema Wolf wesentlich differenzierter, als es in den teilweise extremen Zuspitzungen in der öffentlichen Debatte den Eindruck macht", so Lies. Allerdings zeige sich, dass die deutliche Mehrheit der Befragten dem Wolf dort Grenzen aufzeigen wolle, wo vermehrt Weidetiere gerissen und Wölfe sich zu nah an Ortschaften heran bewegen. Lies zufolge bestätige die Umfrage die Doppelstrategie des Landes aus Herdenschutz für Weidetiere und dem Abschuss von Wölfen aus auffälligen Rudeln.

Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Umfrage-zu-Woelfen-im-Land-Mehrheit-begruesst-Rueckkehr,woelfe666.html

Tussinelda schrieb:Hier ist eine repräsentative Umfrage:

Und hier ist eine Volksabstimmung.
In einem Kanton in dem Täglich! Wolfssichtungen in Siedlungs nähe bekannt werden,in dem Jährlich über 300Tiere gerissen werden sieht das halt anders aus.
Gesamt Schweizerisch ist die Bevölkerung auch Pro Wolf eingestellt,halt einfach weil die Mehrzahl der Menschen vom Wolf nicht tangiert werden.
Es ist nur eine Frage der Zeit bis irgendwann ein Mensch oder Kind angegriffen wird.
Die Wolfsromantik ist für die Betroffenen einfach nicht mehr zu verstehen und die Grenze des erträglich ist längst erreicht,nur kann das jemand der 1000Km weg vor seinem PC sitz einfach nicht nachvollziehen wie das ist mitten in einem Wolfsgebiet zu leben.

Die letzt Jährige Abstimmung vom 28.11.2021 war auch nicht knapp oder so.

Nun ist es amtlich: Die Walliserinnen und Walliser mögen keine Grossraubtiere – und schon gar nicht den Wolf. Zwei Drittel sagen Ja zur Initiative «Für ein Wallis ohne Grossraubtiere», im deutschsprachigen Oberwallis sind es sogar über 80 Prozent. In einzelnen Gemeinden gab es Ja-Stimmen-Anteile von 90 Prozent und mehr. Das ist beachtlich. Auch wenn man es erahnen konnte. Bereits bei der eidgenössischen Abstimmung zum neuen Jagdgesetz im letzten Jahr gab es im Oberwallis einen Ja-Stimmen-Anteil von 86 Prozent.

Quelle: https://www.srf.ch/news/abstimmungen-28-november-2021/abstimmung-kanton-wallis-der-wolf-ist-unerwuenscht-im-wallis


Wie mir hier schon angedeutet wurde,geht es in diesem Thread um Wölfe in Deutschland.
Also kann man mein Post ruhigen Gewissens Ignorieren.

Tussinelda schrieb:"Die Menschen in Niedersachsen sehen das Thema Wolf wesentlich differenzierter, als es in den teilweise extremen Zuspitzungen in der öffentlichen Debatte den Eindruck macht"

Und nicht nur dort, das dürfte allgemeiner und größtenteils unaufgeregter Konsens sein. Überengagierte Menschen gibt es halt überall und bei jedem Thema, das sind aber meiner Ansicht nach doch eher immer Ausnahmen.

@MacLucky

MacLucky schrieb:Wie mir hier schon angedeutet wurde,geht es in diesem Thread um Wölfe in Deutschland.
Also kann man mein Post ruhigen Gewissens Ignorieren.

ist eben das Threadthema......was willste machen?

MacLucky schrieb:Die Wolfsromantik ist für die Betroffenen einfach nicht mehr zu verstehen und die Grenze des erträglich ist längst erreicht,nur kann das jemand der 1000Km weg vor seinem PC sitz einfach nicht nachvollziehen wie das ist mitten in einem Wolfsgebiet zu leben.

ja, die Schweizer nun wieder - so ein Völkchen für sich - und empfinden alles ganz anders als die Deutschen in gleicher Situation (Weidehalter) 😉

MacLucky schrieb:Wie mir hier schon angedeutet wurde,geht es in diesem Thread um Wölfe in Deutschland.
Also kann man mein Post ruhigen Gewissens Ignorieren

Nee, das passt schon - Menschen sind Menschen, egal ob in D oder in der Schweiz 🙂

Und deshalb halte ich auch nichts von solchen Umfragen, sondern es müssten Abstimmungen her - und zwar nur in den Gebieten, welche vom Wolf signifikant betroffen sind.

In deinem Artikel wurde ja auch gesagt, in der gesamten Schweiz (wie eben auch in D) ist man auch eher pro Wolf, aber was besagt das denn schon, wenn Viele gar nicht betroffen sind.

Tussinelda schrieb:ist eben das Threadthema..

Von dem her....dann Antworte doch nicht.Danke

Optimist schrieb:Der Nabu ist parteiisch pro Wolf.

Wolfsgegner sind auch parteiisch.

Optimist schrieb:Als Nicht-Weidehalter kann ich auch von außen schön sagen: die Bauern müssen halt mehr Vorkehrungen treffen und dann funktioniert die Sache.

Man könnte auch sagen, daß der Bauer die Weidehaltung besser beenden sollte, wenn er es nicht schafft seine Ausnutztiere optimal zu schützen.

Optimist schrieb:Das ist dann aber in den meisten Fällen Unachtsamkeit. Zum Beispiel beim Melken vielleicht nicht genug aufgepasst, der Kuh evtl. ausversehen dabei weh getan. Kenne selbst einen Bauern, der beim Melken getreten wurde.

Nicht nur. Es gibt einen dokumentierten Fall, wo ein Bauer einer kalbenden Kuh das Baby entreißen wollte - damit Menschen die Milch, die das Muttertier eigentlich für das Kalb produziert, konsumieren können - und dabei von der Mutter tödlich verletzt wurde.

Utting: Kalbende Kuh tötet Landwirt

Eine kalbende Kuh hat einen Bauern in Utting am Ammersee tödlich verletzt. Der 63-Jährige habe am Sonntag im Landkreis Landsberg am Lech das Kälbchen im Stall aufnehmen wollen, so die Polizei. Daraufhin griff das Muttertier den Mann plötzlich an.

Quelle: https://www.br.de/nachrichten/bayern/utting-kalbende-kuh-toetet-landwirt,T0idMC4 (Archiv-Version vom 12.04.2022)

Optimist schrieb:Natürlich muss man schon den nötigen Respekt vor ihnen haben, das ist klar.

Ja, und der nötige Respekt fängt meiner Meinung schon damit an, diese Tiere erst gar nicht ins Leben zu züchten.

Optimist schrieb:Wie soll ein Bauer seine Rinder rund um die Uhr im Auge behalten können?

Er müsste sie nicht im Auge behalten, wenn er keine halten würde.

Dawn schrieb:Wir sollten in erster Linie zwischen jagenden Großraubtieren und Fluchttieren unterscheiden koennen.

Die Unterscheidung wurde schon gemacht. Und weiter?

peekaboo schrieb:Nicht nur. Es gibt einen dokumentierten Fall, wo ein Bauer einer kalbenden Kuh das Baby entreißen wollte - damit Menschen die Milch, die das Muttertier eigentlich für das Kalb produziert, konsumieren können - und dabei von der Mutter tödlich verletzt wurde

bei solchen ...?... (ich schreibe lieber nicht welcher Ausdruck mir für den auf der Zunge liegt) hält sich mein Mitleid in Grenzen.

peekaboo schrieb:Ja, und der nötige Respekt fängt meiner Meinung schon damit an, diese Tiere erst gar nicht ins Leben zu züchten

das finde ich zu radikal gedacht. Du weißt, dass ich Veganer sehr gut verstehen kann, aber man muss einen Schritt vor den anderen machen. Es sollte zunächst erst mal darum gehen, dass die Ausnutz-Tiere (schöner Ausdruck von dir 👍) jetzt nicht wegen der Wölfe alle wieder eingesperrt werden müssen.
Oder noch schlimmer, dass die Kleinbauern aufgeben und es dann wieder vermehrt Massentierhaltung gibt.

Aber ich fürchte, genau das wird eben wegen der vermehrten Wolfsrisse passieren.
Du glaubst doch nicht, dass sich die großen Viehbetriebe sagen: ach nun fallen einige Weidetiere weg, da werden wir unser Geschäft auch mal reduzieren. Nein, die werden das weidlich ( 😉) ausnutzen und diesen Wegfall ausgleichen - bringt ja noch mehr Gewinne für die.
Und am Ende werden die sich bei den Wolfsbefürwortern bedanken... bzw. weil ja die Wölfe die Kleinbauern zum aufgeben brachten.
Passiert sicher nicht gleich heute, aber man muss ja weitsichtig an morgen denken.

Und es ist nun mal - wie schon oft hier im Thread zu lesen war - aus diversen Gründen eine Utopie, dass jeder seine Weidetiere gut genug vorm Wolf schützen könnte.

Optimist schrieb:bei solchen ...?... (ich schreibe lieber nicht welcher Ausdruck mir für den auf der Zunge liegt) hält sich mein Mitleid in Grenzen.

Was meinst du denn wie Milch produziert wird? Bestimmt nicht damit, dass die Kälber alles wegsaufen. ;)

Die Milchabgabe, auch Laktation genannt, beginnt mit der Geburt des ersten Kalbes der Kuh. Üblicherweise kalben Kühe erstmals in einem Alter von 24–32 Monaten. Kalb und Kuh werden meist direkt nach der Geburt getrennt. Es erhält jedoch die erste Milch der Mutter, auch Biestmilch oder Kolostrum genannt. Die Biestmilch enthält Immunglobuline, die dem Kalb helfen, sich gegen Krankheiten zu immunisieren. Diese Milch ist sehr wichtig für das neugeborene Kalb, in den ersten Lebensstunden gehen die Immunglobuline im Verdauungstrakt direkt in das Blut des Kalbes über und helfen so es gegen zahlreiche stallspezifische Keime zu schützen. Das Kalb kommt mit anderen Kälbern in die Aufzucht. Die Kuh wird dann den anderen milchgebenden Kühen angeschlossen und in der Regel 2–3 Mal täglich gemolken.

Quelle: Wikipedia: Milchproduktion#Laktation

Bone02943 schrieb:Was meinst du denn wie Milch produziert wird? Bestimmt nicht damit, dass die Kälber alles wegsaufen. ;)

ja, das war mir schon bekannt und das finde ich eben auch verwerflich, wie das gehandhabt wird. Wäre aber etwas für einen anderen Thread.

Jedoch bin ich halt nach wie vor der Meinung, dass - wenn die Kleinbauern wegen Wolfsrissen nach und nach aufgeben (welche ihre Tiere da und dort noch artgerecht halten, produziert ja nich jeder Milch), dann wird es sich noch mehr hin zur Massentierhaltung verschieben - das was viele Naturschützer ja eigentlich nicht wollen.

Das Ganze kommt mir dann bissel vor (auf den Schutz des Wolfes bezogen) wie das "Austreiben des Teufels mit dem Belzebub".

@Optimist

Wer sein Geschäft mit Nutztieren nicht beenden möchte, muss sich eben um den Schutz kümmern. Und wenn es zu aufwendig wird, dann ist es eben so.
Es wird eh viel zu viel Fleisch produziert. Allein aus Umweltgründen, sollte es deutlich weniger sein.
Aber es ist ja nun nicht so, dass es nur Wolf oder Nutztierhaltung gibt.
In etlichen Regionen dieser Erde leben auch Raubtiere und dort schaffen es die Menschen auch Nutztiere zu halten.
Es gibt für nahazu alle möglichen Formen der Nutztierhaltung auch entsprechende Lösungen.

Optimist schrieb:ja, das war mir schon bekannt und das finde ich eben auch verwerflich, wie das gehandhabt wird. Wäre aber etwas für einen anderen Thread.

Nur las sich das nicht so, denn das was @peekaboo mit dem Bericht zeigte, ist ganz normal in der Milchproduktion. Würden die Kälber die Milch trinken, gäbe es für die Menschen weniger. Daher werden die auch nach der Geburt getrennt. Einen Bauer hats eben mal erwischt dabei.

Bone02943 schrieb:Es wird eh viel zu viel Fleisch produziert. Allein aus Umweltgründen, sollte es deutlich weniger sein.

der Meinung bin ich ja auch. Nur mein Punkt die ganze Zeit ist: das kriegt man nicht hin, indem die Kleinbauern vergrault werden (wegen des Wolfes), dann übernehmen halt die Großbauern mit ihrer Massentierhaltung und dann gibts noch mehr Elend für die Tiere.

Bone02943 schrieb:In etlichen Regionen dieser Erde leben auch Raubtiere und dort schaffen es die Menschen auch Nutztiere zu halten

ich glaube nicht, dass in Löwengebieten z.B. Nutztiere gehalten werden können - nicht im Freien.

Bone02943 schrieb:Daher werden die auch nach der Geburt getrennt

ja, wie gesagt - wusste ich schon.

Bone02943 schrieb:Einen Bauer hats eben mal erwischt dabei.

ja klar - und deshalb schrieb ich, da hält sich mein Mitleid in Grenzen 😉

Optimist schrieb:ich glaube nicht, dass in Löwengebieten z.B. Nutztiere gehalten werden können - nicht im Freien.

Die Massai halten Rinder, Schafe und Ziegen und dort gibt es Löwen. Die ziehen einfach eine Dornenhecke, zum Schutz der Tiere, im Kreis um den Schlafplatz.

Optimist schrieb:der Meinung bin ich ja auch. Nur mein Punkt die ganze Zeit ist: das kriegt man nicht hin, indem die Kleinbauern vergrault werden (wegen des Wolfes), dann übernehmen halt die Großbauern mit ihrer Massentierhaltung und dann gibts noch mehr Elend für die Tiere.

Wie geschrieben, es muss ja nicht gleich aufgegeben werden. Es gibt viele Möglichkeiten. Nur wenn die Schutzmaßnahmen zu umständlich sind, dann wird das eben nix. Und das es ein Alibi-Zaun nicht bringt, darüber brauchen wir nicht reden.
Dann müssen es eben Herdenschutzhunde sein, andere Zäune, mit Strom und dann muss darunter eben das Gras gemäht werden.

Bone02943 schrieb:Die ziehen einfach eine Dornenhecke, zum Schutz der Tiere, im Kreis um den Schlafplatz.

okay, wenn man das nun auf D überträgt: wie hoch müsste diese Hecke sein? Mindestens 2-3 Meter -> wie lange dauert es, bis die gewachsen ist?
Und der nächste Punkt, dann könnten die Nutztiere immer nur auf dem einen Fleck bleiben.

Bone02943 schrieb:Dann müssen es eben Herdenschutzhunde sein, andere Zäune, mit Strom und dann muss darunter eben das Gras gemäht werden.

das ist alles nicht so einfach umsetzbar - wurde im Thread alles schon auseinander genommen.

Das z.B:

und dann muss darunter eben das Gras gemäht werden

da fängts doch schon an -> könnte man doch nur mit einem Trimmer. Wenn eine Weide wer weiß wie groß ist, dann viel Spaß 😉

Und diese Zäune - wenn sie hoch genug sind, stellen dann auch wiederum eine Gefahrenquelle fürs Wild dar usw.

Einzig und alleine würde ich vielleicht für Esel plädieren - aber da gabs ja auch schon Gegenargumente.

Ich höre immer nur mecker mecker, dass geht nicht, dass ist zu umständlich, was ich soll mit einem Trimmer die ganze Wiese ablaufen,....

Ja dann halt weg damit und damit hat sich das. Meine güte. Sollen sie halt ihr Geschäft, mit der Ausnutzung von anderen Lebewesen, aufgeben. :D

Bone02943 schrieb:Sollen sie halt ihr Geschäft, mit der Ausnutzung von anderen Lebewesen, aufgeben. :D

wie gesagt, dagegen hätte ich ja auch gar nichts, wenn dieses weggefallene Geschäft dann nicht von den Großbauern mit übernommen würde.

Wir drehen uns im Kreis 😉 - wir kommen da halt nicht zusammen und ich für meinen Teil gebe es nun auf (nicht böse geneint).

Optimist schrieb:wenn dieses weggefallene Geschäft dann nicht von den Großbauern mit übernommen würde.

Für Kleinbauern, die ihre Rinder noch auf der Weide halten, gibt es einen Ausweg das Geschäft am Leben zu erhalten. Karin Mück und Jan Gerdes von Butenland zeigen wie es geht.

Guckst Du: https://www.ardmediathek.de/video/mdr-dok/butenland/mdr-fernsehen/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy9iZDBmMGRlZi1mZTU3LTQwMDQtOGI3Ni0xMDJkZGRiMDBjOTc (Archiv-Version vom 09.04.2022)

https://www.youtube.com/watch?v=K5ud1MUubaQ (Video: Butenland - Eine Dokumentation des MDR)

Inhalt:

Ein berührender Film über einen Hof, auf dem ausgediente "Nutztiere" ein artgerechtes Leben führen können

@peekaboo
Danke, wirklich sehr schön, aber stellenweise auch traurig zugleich (manche Stellen musste ich überspringen).
Sehr sympathisches Paar.
Aber wenn sich dorthin Wölfe hin verirren, haben sie die gleichen Probleme wie jeder andere Kleinbauer - wegen Schutz der Tiere und dessen Machbarkeit.

Optimist schrieb:bei solchen ...?... (ich schreibe lieber nicht welcher Ausdruck mir für den auf der Zunge liegt) hält sich mein Mitleid in Grenzen.

Was ist das nur für eine schäbige Aussage. Pfui.