Pestsau schrieb:Wirkt aber völlig deplatziert. Und davon mal ab trägt das auch recht wenig zu diesem Thema bei. Ich denke eher du hast Natur nicht im entferntesten verstanden.
Ich versuche gerade zu ergründen, was du denn so bis jetzt zum Thema beigetragen hast.
Pestsau schrieb:So ist aber nun mal der Lauf der Dinge. Das ist Natur. Und Leute wie du es bist, die meinen es besser zu wissen, bringen ein Ungleichgewicht in diese Natur.
Das ist faktisch falsch. In Deutschland konnten die großen Wildtiere in den letzten 130 Jahren unbehelligt von Raubjägern leben.
Sie kennen und und kannten die Gefahr nicht mehr. Zudem wird jeder Buchentrieb gehegt und gepflegt, wir leben in Teilen in der Forstwirtschaft, die nicht der Natur entspricht. Es ist eine gehegte Landschaft und eine Industriekultur, ein Ballungsraum trifft auf den nächsten.
Tiere können nicht natürlich fliehen, sie werden durch Zäune, Strassen, Autobahnen (Stichwort Naturbrücken über Autobahnen) und Städte begrenzt. Weidetiere sind eingepfercht, Flucht ist unmöglich. Das ist alles weit weg von der weit gestellten Natur in den Karpaten . z. B.oder in Sibirien, Nordamerika.
Wenn Beutegreifer auf eine Inselpopulation treffen, z.B Ratten, dann hilft die Natur nicht weiter- denn es ist ein unnatürlicher Lebensraum, auf den das Raubtier trifft.
Auf einer Insel im indischen Ozean sind einmal Ratten mit dem Versorgungsboot eingeschleppt worden. Alle Vögel auf der Insel waren Bodenbrüter oder brüteten in Nestern auf Augenhöhe. Sie hatten keinerlei Angst vor den Forschern auf der Insel. Sie konnten die Vögel hochnehmen, die Eier zählen und sie wieder hinsetzen. Geckos krochen über die Rucksäcke der Besucher, schnupperten völlig angstlos und waren extrem neugierig.
Nach dem Einschleppen der Ratten waren alle dort lebenden Tierarten in Gefahr. Sie kannten keine Raubtiere- sie wurden gefressen und die Ratten vermehrten sich unendlich, denn sie hatten keine Feinde. (der Wolf hier auch nicht, btw.)
Die Maßnahme war rigoros- alle Tiere wurden eingefangen und umgesiedelt. Und die Insel wurde mit Giftgas belegt, über 6 Monate lang wurden die Ratten mit allen Mitteln bekämpft. Dann erst konnten die einheimischen Tiere zurückkehren.
Wir haben hier in jedem Wäldchen vielleicht 3-4 Rehe, es sind nicht so extrem viele. Wenn ich mir vorstelle, dass Wölfe hier anfangen, sie zu hetzten, in ständige Panik zu versetzen und zu dezimieren, kann ich mir nicht vorstellen, dass das lange gut geht.
Noch gestern ging ich abends vom Haus los und sah zwei Rehe auf der Weide dahinter äsen, sie haben wenig Angst, aber ich wollte sie nicht stören. Ich hab mich umgedreht und eine andere Richtung genommen.