Durchfall schrieb:Ich hab schon Mal unterrichtet und fand das easy.
Ich denke die meisten Lehrer jammern da nur so viel, weil's sie nix anderes kennen.
Sorry, aber zwischen "mal eine Stunde halten" und Lehrer sein liegen leider Welten. So ein Lehrerjob ist fünfgeteilt:
(1) du hast deine normalen Unterrichtsstunden
(2) dann hast du alles, was direkt mit dem Unterricht zusammenhängt - Vorbereitung, Nachbereitung, Klassenarbeiten erstellen, Korrekturen, Exkursionen
(3) den administrativen Zweig: Zeugnisse erstellen und drucken, Fortbildungen, Konferenzen, Schullandheim planen, Elternabend, Betreuung deiner Projektgruppen, Referendarsausbildung,
(4) den pädagogischen Bereich: Elterngespräche, Schülerförderung, Elternsprechtag, mit Kollegen Unterrichtskonzepte entwickeln, testen, evaluieren, Leseförderung, Theaterpatenschaften, externe Bildungspartner und Unterstützungssysteme
(5) den "Rest": Aufsichten, Vertretungen, Tag der offenen Tür, besonderer Zuständigkeitsbereiche, Karrieremesse, Einschulungsfeiern, Entlassfeiern, Klassenfeste, Sporttage,
Das ist kein Gejammere ... es ist nur so, dass jeder, der mal in der Schule war und die Unterrichtsseite kennengelernt hat, denkt, er hat voll den Durchblick und kann eine Meinung über Lehrer und ihre Arbeitszeit abgeben.
Glaubst du echt, der Staat würde dir ein volles Gehalt bezahlen, wenn du mit weitaus weniger Arbeit durchkommst? Und doch ... ich habe eine andere Ausbildung gemacht, einige Jahre in meinem Beruf gearbeitet und habe neben dem Studium sehr viel im Gastrobereich gearbeitet. Es ist also nicht so, dass ich nur die Fronten gewechselt habe.