Gute Lehrer, schlechte Lehrer
27.01.2018 um 21:00Luminita schrieb: Das klingt ja wie ein schlechter Scherz.Nein ist leider kein Scherz und ich glaube auch hier bei den zu vertretenden Lehrern etwas Frust heraus zu hören.
Luminita schrieb: Das klingt ja wie ein schlechter Scherz.Nein ist leider kein Scherz und ich glaube auch hier bei den zu vertretenden Lehrern etwas Frust heraus zu hören.
Subway schrieb:Ja, wahrscheinlich weil sie i-wann doch gecheckt haben, dass es ohne Fleiß keinen Preis gibt.Ja, jedenfalls haben sie ihre stärken erkannt und konnten diese in ihrem leben umsetzen und sich entfalten.
Subway schrieb:Mit "harter Arbeit" habe ich gemeint, dass man überall investieren muss, um etwas zu erreichen. Ich denke, das kann man nicht absprechen.Warum investieren wir dann so wenig in die lehrer? Man presst immer noch mehr kinder in die klassen, so das ein lehrer sich ja gar nicht recht um jedes kümmern kann, so wie es hier gezeigt wurde.
savaboro schrieb:Mir kommt es heute so vor als war es den lehrern einfach zu viele kinder und der druck da, den lehrstoff in rekordzeit durchzunehmen. Da bleiben so kids wie ich war auf der strecke und wurden halt gedemütigt oder der willen gebrochen.An unserer Schule (z.T. sehr schwierige Schüler) wirst du nicht "gebrochen" als Schüler. Da musst du als Lehrer aufpassen, dass du die Überhand behältst und es passiert regelmäßig schwächeren Kollegen, dass ihnen eine Klasse entgleitet. Dafür ist überhaupt kein Hilfekonzept vorhanden, als Lehrer hast du das zu können ... und da fängt das Problem an. Die Kollegen sind dann mit dem Problem alleine und melden sich krank. Es muss auch echt der Horror sein, wenn du in eine Klasse gehst und die nehmen dich nicht ernst.
savaboro schrieb:Ich habe auch in einem job gesteckt, der mich ausgelaugt hatte und ich als versorger keine andere perspektive sah, etwas daran zu ändern.Bei mir ist es so, dass ich ganz gut klar komme, zu den meisten Schülern ein gutes Verhältnis habe und mich auch Jahre später noch viele ehemalige Schüler grüßen und kurz herkommen, um kurz zu erzählen, was sie jetzt machen. Das finde ich total nett.
MissMary schrieb:Bei mir ist es so, dass ich ganz gut klar komme, zu den meisten Schülern ein gutes Verhältnis habe und mich auch Jahre später noch viele ehemalige Schüler grüßen und kurz herkommen, um kurz zu erzählen, was sie jetzt machen. Das finde ich total nett.@MissMary
MissMary schrieb:Um in dem Job zu "überleben" musst du dir irgendwann eine dicke Haut zulegen und bist dann für die Ängste und Nöte deiner Schüler mitunter auch nicht mehr (so) empfänglich. Das ist sehr schade, aber es ist z.T. unglaublich, welche Situationen da eintreten ...Das glaub ich. Kommt bei den kindern wohl auch darauf an, aus welchen familiären und sozialen umfeld diese kommen.
MissMary schrieb:Bei uns an der Schule ist es glücklicherweise noch so, dass, wenn etwas Gravierendes vorfällt (z.B. Beleidigungen im Netz grasieren, es zu einem Übergriff kommt), unser Schulleiter die betroffenen Kollegen immer ermutigt, das auch anzuzeigen.Das finde ich auch richtig so.
MissMary schrieb:Es gibt Schulen, da steht der Ruf der Schule im Vordergrund und der Kollege bekommt viel Druck, das "intern" zu klären.Da sieht man mal wieder, wie verkappt unsere gesellschaft ist und studierte menschen, die es eigentlich besser wissen müssten, als vorgesetzte doch lieber faule kompromisse schließen und diese nach unten so weitergeben. Wem ist dadurch geholfen? Ja, der schule.
MissMary schrieb:Der Schüler, der meine Kollegin verletzt hat, durfte auch an der Schule bleiben, weil er erfolgreich erklärt hat, es sei "ausversehen" gewesen, er hätte die Lehrerin nicht gekannt und es wäre einfach ein dummer Unfall gewesen. Man konnte ihm das Gegenteil nicht nachweisen.Gut, dazu kann ich nichts sagen, die einzelgeiten sind mir ja nicht bekannt.
Durchfall schrieb:Lehrer ist halt ein gechillter Job mit viel FreizeitViel Freizeit ist gut. Klar sie haben Ferien, wenn die Schüler auch Ferien haben. Aber Du vergisst etwas. Zu Hause geht die Arbeit aber dann weiter. Z. B. Aufgaben durch sehen und korrigieren, Vorbereitungen und Nachbereitungen für den nächsten Unterricht u.s.w. und diese Stunden zu Hause werden nicht mal bezahlt.
Durchfall schrieb:Lehrer ist halt ein gechillter Job mit viel Freizeit und Fun. (Lehrer behaupten immer was anderes, aber sowas gibt jemand zu)Und das weißt du ... woher? Ferien ja. Teilweise.
Das zieht dann viele Leute an, denen es eigentlich nicht um die Sache geht. Dadurch hat man halt dann eher schlechte Lehrer.
Durchfall schrieb:Ein zwei Tage Mal Stress hat man in anderen Jobs auch.in manchen Jobs sogar jeden Tag. Jetzt Mal nicht jammern deswegen. Die Lehrer die ich kenne sind alles totale chiller und haben viel Freizeit. Und das sind keine Einzelfälle, ich kenne viele Lehrer. Vllt teilst du deine Zeit nur nicht smart ein?Gleichzeitig im 45 Minuten Takt 30 Leute unterrichten, die nicht alle ganz freiwillig da sind, ist kein "gechillter" Job. Daher ist das nicht "ein zwei Tage" Stress. Probiere es doch mal aus. Dann reden wir wieder. Viel Freizeit? Wie denn? Und doch, ich teile meine Zeit eigentlich gut ein ... soweit es mein Stundenplan und mein Konferenzplan zulässt :-)
MissMary schrieb: Probiere es doch mal aus. Dann reden wir wiederIn meinem Job hab ich muss ich mit dem Teufel persönlich verhandeln. da sind ein paar Teenager kein Problem.
Durchfall schrieb:Wenn man eiskalt ist und Angst und Schrecken verbreitet, dann kriegt man die unter Kontrolle. Das sind dann auch die richtig guten Lehrer.Wer kann unter Angst, Schrecken und Druck gut lernen?
Sharasa schrieb:Wer kann unter Angst, Schrecken und Druck gut lernen?Also ich könnte es nicht. Klar man hätte sie unter Kontrolle. Aber was bringt es im endeffekt. Das man nur noch ungern zur Schule geht, sich dort nicht mehr traut den Mund auf zu machen und den Lehrer hasst.
Jeder hält seinen Beruf für den anspruchvollsten.Ich habe in meinem Leben bisher in sechs verschiedenen Berufen gearbeitet. Keiner von den restlichen fünf war auch nur annähernd so anstrengend und anspruchsvoll wie der Lehrerberuf. In meiner jetzigen Tätigkeit gibt es auch viele Kollegen, die darüber klagen, wie hart ihre Arbeit sei. Nach zwei Jahren Lehrerdasein empfinde ich diese neue Arbeit jedoch wie Urlaub... Wenn es doch mal einen schlimmen Tag gibt, denke ich immer daran zurück, wie schrecklich, unmenschlich und unausübbar doch der Lehrerberuf war - und schon geht's mir wieder super.
Durchfall schrieb:Wenn man eiskalt ist und Angst und Schrecken verbreitet, dann kriegt man die unter Kontrolle. Das sind dann auch die richtig guten Lehrer.Es ist aber nicht dein Job, eiskalt zu sein und Angst und Schrecken zu verbreiten. Selbst wenn du das wolltest (es gibt ganz klar gesetzliche Vorgaben, was du darfst oder nicht ... da wird aus deiner Angst schnell ein Ängstchen).