@Atrox Atrox schrieb:Zugegeben, ich konsumiere sehr viel Fleisch und ganz sicher nicht das teuerste Fleisch. Ich bin so gesehen ein Nutznießer der Massentierhaltung. Tierschutz liegt mir trotzdem am Herzen. Ich verteufel beispielsweise die Haltung von Menschenaffen in Zoos und engagiere mich da auch. Ich weiß, dass ich das nicht abgeschafft bekomme. Es gibt auch genügend gute Argumente für die Haltung von Menschenaffen in Zoos, aber die Bedingungen sind häufig schlecht.
Ich finde es sehr lobenswert, dass du dich für Menschenaffen einsetzt.
Das musst du auch nicht in den Kontext stellen, Fleisch zu mögen und gern zu essen.
Das kann ich alles nachvollziehen.
Und man kann auch Fleisch aus Massentierhaltung konsumieren- ich bin die letzte die da anderen einen Vorwurf macht.
Die Gesellschaft gibt vor dass das richtig wäre und macht es einem ziemlich leicht, diese Bequemlichkeit für sich in Anspruch zu nehmen.
Auch durch äußere Einflüsse wie Stress, Arbeit usw.
Nach einem Arbeitstag hat die Mutter meist nunmal keine Lust noch das Schwein selbst zu schlachten und abhängen zu lassen.
;) Bei mir hat sich der drastische, FREIWILLIGE Verzicht auf täglich Fleisch übrigens nur "eingeschlichen" weil ich 5 Monate garkein Fleisch essen konnte. Schweinefleisch aus dem Supermarkt (auch da nur selten gekauft, aber eben doch hin und wieder) hat für mich nur nach Urin geschmeckt und gerochen. Da vergeht dir schnell die Lust auf Fleisch
:D Und nach 5monatiger Abstinenz hab ich mich dann rangetastet und gemerkt, es ist nur das Supermarktfleisch, was mir nicht schmeckt.
Bei Hähnchen war es auch GANZ schlimm.. da musst ich teils würgen, beim öffnen der Packung.
Und dann kommt dazu das ich chronisch Pleite bin.
Ich kann mir täglich Fleisch, selbst Discounterpreise, einfach nicht leisten und möchte es auch garnicht.
Vielleicht bin ich da zu sehr Ossi.. aber ich seh es einfach nicht ein mein Geld für Essen rauszuhauen. Ich brauch das dür andere wichtige Sachen einfach dringender.
Dann organisier ich mich lieber lange.. plane und rechne - hab Nahrung die gesamtmäßig zwar nicht viel günstiger ist, aber besser schmeckt und durch meine Planung länger hält.
Atrox schrieb:Ich würde auch mehr für mein Fleisch bezahlen, wenn ich nicht extra kilometerweit zum nächsten Biobauern fahren müsste. Man sucht den Kompromiss zwischen Bequemlichkeit, Alltagsbewältigung und den eigenen moralischen Ansprüchen.
Hier unterscheiden wir uns in der Denkweise dann doch leicht. (was auch ok ist, weil Entwicklungsprozess)
Ich wohne in Berlin... sprich der Bio-Bauer ist nicht bei mir in der Nähe ^^
Aber ich hab einen Metzger in der Nähe, wo ich weiss, dass er seine Ware von Höfen aus dem Brandenburger Land bezieht.
Viele dieser Höfe haben Internetseiten.. die hab ich mir angeschaut und es kam sogar vor, das ich zu dem einen oder anderen Hof mal gefahren bin um mir über die dortigen Lebensumstände der Tiere ein Bild zu machdn. Verbunden mit einem Sonntagsauaflug.. zu einer in der nähe liegenden Apfelplantage zB. Kinder ins Auto.. dem Mann 50 Allergietabletten reingedrückt und ab gings.
Manche Bauern fanden das doof, weil sie sich bespitzelt fühlten.. aber einige haben uns auch herumgeführt und den Hofladen gezeigt usw.
Wenn du nur 1x die Woche Fleisch isst.. reixht es wenn du alle 2 Monate welches kaufst (wir besitzen ja alle einen Tiefkühler) und da kann man 100km vllt in Kauf nehmen und das wie gesagt vllt noch mitm netten Ausflug verbinden.
:) (und danke fürs viele Lob.. ich hoffe ich konnte ein wenig damit helfen
:))