@Plitscher Plitscher schrieb:wenn dann die Wahrheit
Welche Wahrheit meinst Du denn? Deine oder meine?
@Eya Eya schrieb:Denn wie gesagt, solange die Lieder nicht explizit eine rechtsextreme Positionierung darbieten,
Ab wann wäre denn das für Dich Fall?
@abberline abberline schrieb:Künstler, die jemandem nicht passen, sollen nicht mehr auftreten dürfen.
Wer ist denn dieser "Jemand", der verhindert, dass Künstler, die er/sie nicht mag, nicht mehr auftreten dürfen? Es gibt doch immer "Jemanden", dem ein/e bestimmte/r Künstler/in nicht gefällt, dennoch treten diese aber auf.
Würde Deine Behauptung nur ansatzweise richtig sein, dann gebe es wohl nur mehr eine Handvoll Künstler auf dieser Welt, die von allen Menschen gleich geschätzt oder wenigstens so weit toleriert würden, dass sie dann noch auftreten dürften.
@Heide_witzka Heide_witzka schrieb:Hitler war zwar ein Menschenschlechter immensen Ausmasses aber du würdest die von ihm gemalten Schilder trotzdem kaufen wenn sie dir gefallen?
Das ist ein echte Gretchenfrage. Andrerseits, warum sollte man die Kunst nicht vom Künstler trennen? Wird ein Picasso Bild schlimm, wenn man weiß, dass er Frauen schlecht behandelt hat?
Wird eine schön Stimme plötzlich hässlich, ein wunderschönes Lied plötzlich unerträglich, ein guter Film schlecht, weil der Künstler/Regisseur fünf mal geschieden pädophil oder sonst was Unangenehmes war?
Für mich kommt es dennoch darauf an, wie sehr ich das verachte, das so jemand neben seiner Kunst denkt und macht. Rassistische/s Gedankengut und Handlungen gehören definitiv dazu, sexistisches aber auch.
Einfach weil mich dann das Werk stets an die Person erinnert, auch wenn von ihren Gedanken zufällig dann nichts im Werk zu finden wäre.
Meistens offenbaren sich solche Haltungen aber schon sehr früh, und gerade bei Künstlern schon sehr früh in ihren Werken, falls ihnen diese am Herzen liegen und nicht nur Tralalala-Liedchen wären, um Kohle zu machen.
Dennoch verstehe ich durchaus, dass das nicht jeden Menschen abschreckt, ohne dass dieser deshalb gleich selbst als Nazi oder Kinderschänder zu verdächtigen wäre.
Es ist allerdings eine völlig andere Sache, wenn ein Fan (auch) deshalb Fan ist, weil ihm die negative Botschaft in den künstlerischen Werken gefällt.
@Nervas Nervas schrieb:Es ist immer wieder sehr Aufschlussreich, wenn Leute Konzerte boykottieren wollen, nur weil ihnen die politische oder persönliche Meinung eines Künstlers, einer Band nicht passt.Genau da zeigt sich wie weit ihr Verständnis von Demokratie reicht.
Es ist ebenso aufschlussreich, zu sehen, dass manche Leute es nicht tun. Es in Ordnung finden, dass widerliches und gefährliches politisches oder persönliches Gedankengut ohne Widerspruch verbreitet wird.
Für sich das Recht haben wollen, solche Ideen verbreiten zu dürfen, aber anderen einen Vorwurf daraus machen, dass sie dagegen sind, zeigt doch, wie weit Dein eigenes Verständnis von Demokratie reicht.
@KürbiskernKürbiskern schrieb:Wenn er Tierarzt oder Bankkaufmann oder Filialleiter im Supermarkt wäre, dürfte man ihm dann "eine Platform bieten" oder müsste er da auch weg?
Wenn der Inhalt der Botschaften gegen geltendes Recht verstößt, spielt es keine Rolle, wer sie verbreitet.
Im Übrigen würde ich mir auch überlegen, wem ich eine Plattform biete. Und ziemlich sicher auch Du, wenn um Themen geht, die Dir am Herzen liegen.
Ich wage auch zu behaupten, dass das Xaverle selbst ebenfalls niemanden eine Plattform böte, der dort gegen seine Ideologien wettern würde.