kleinundgrün schrieb am 14.06.2021:Eine Gesellschaft, die viele individuelle Rechte bietet, ist nun mal gegenüber dem böswilligen Ausnutzen dieser Rechte im Nachteil. Das ist der Preis der Freiheit.
Ich weiß nicht, warum du das jetzt auf eine legalistische Sicht reduzierst, aber man kann Naidoo doch auch jetzt nicht rechtlich bestrafen, aber seine Karriere ist dennoch zerstört.
Die Zivilgesellschaft hat dazu durchaus die Macht, ohne dass der Staat eingreifen müsste, aber hat sie damals nun nicht wahrgenommen.
kleinundgrün schrieb am 14.06.2021:Es hat halt eine Weile gedauert, bis die öffentliche Stimmung kippte. Das mag sicher daran gelegen haben, dass er relativ langsam in diese Richtung ging. Und dass er, gerade was antisemitische Punkte an geht, sich nur sehr vage geäußert hat.
Wie gesagt, er wird das relativ vorsichtig gemacht haben und ist lange genug vage geblieben.
Und das glaubst du?
Er redet über die Rothschilds, die schon seit fast 200 Jahren als antisemitischer Stereotyp und Projektionsfläche herhalten müssen, verfällt dabei komischerweise ins Jiddische und sagt vor Gericht im Grunde dann auch noch, dass er ihn als Juden addressieren wollte mit dem Wort, weil er sich des jiddischen Ursprungs bewusst war.
Wie offensichtlich muss es denn werden?
Das mag zwar mein subjektiver Eindruck sein, aber hätte das der glatzköpfige Ronny aus Dresden so gesagt oder Björn Höcke, dann hätte niemand ein Problem damit gehabt, das zu verstehen.
Aber Xavier war damals noch "PoC" und einer der Interpreten von "Adriano".......also konnte er ja nicht rechts sein und dementsprechend kein Antisemit.
Identitärer Unsinn eben und klassisch für die deutsche "Aufarbeitung".
Und das ist auch das, was
@MokaEfti sagte, wenn ich ihn richtig verstanden habe.
Während man irgendwie dasteht und in selbstdarstellerischer Manier irgendwie weiß, dass "die Nazis gegen 'Ausländer"" waren und "rechts" voll schlimm ist und das auch in jeder Situation so äußert und sich dabei noch "mutig" fühlt, ist es oftmals in Wirklichkeit nur Selbstdarstellung und Konformismus, nichts anderes.
Das sieht man an solchen Fällen sehr genau. Im Land, in dem man Juden industriell vernichtet hat und das sich seitdem als Aufarbeitungs-, Moral-, und Menschenrechtweltmeister feiert, da ist man immer noch nicht auf den Fakt gestoßen, dass es sich bei Antisemitismus um eine gesamtgesellschaftliche Pathologie handelt und nicht irgendein Phänomen eines "Nazi-Randes am Ende des Extremismusspektrums".