Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?
17.03.2017 um 10:37
Man, hier wird ein regelrechtes Arbeitslosenbashing betrieben. Ihnen niedere Arbeitsmoral unterstellt.... Wie ist es denn um die eigene Arbeitsmoral so bestellt, wenn man während seines so anspruchsvollen Jobs, hier seit Wochen - während seiner vom seinem AG bezahlten Arbeitszeit so schlaue und wichtige Texte verfassen kann. :ask:
Eigentlich demonstriert man doch damit, dass der ausgeübte Job scheinbar völlig fehlbesetzt, sogar überflüssig scheint. Ich als AG würde hier sofort reagieren und dann könnten diejenigen sich ja ihrem Fallmanger (was genau managt der eigentlich, den tiefen und harten Fall?) fröhlich motiviert gegenübersetzen und eine vielgepriesene Maßnahme aka Qualifikation erlernen und müssten doch recht schnell wieder auf dem 1. Arbeitsmarkt Fuß fassen...wenn nicht, können sie ja mit Stolz derweil Fritten und Burger braten.^^
Nee warte, entweder haben alle gerade Pause, Urlaub oder sind krankgeschrieben, darum können sie auch stetig posten. :D
Oder nee, sind sicher alle selbständige Unternehmer. Auch da frage ich mich, warum sie nichts besseres zu tun haben - oder laufen die Geschäfte so gut oder gerade wieder so schlecht, dass man genug Zeit und Muße hat, hier alle "Hartzer" über einen Kamm zu scheren?
Weiterhin finde ich es völlig vermessen, hier zu schreiben, was ein "Hartzer" denn mit seinem Geld so machen darf und was nicht. Wer nur ALG2 bezieht, der kann halt nicht rauchen und Alk saufen. :vv: Was geht es euch eigentlich an, wer was mit seinem Geld macht? Egal ob Hartzer oder Banker! Wenn ein "Hartzer" meint, dass er im Monat einen beliebigen Betrag für whatever ausgeben möchte und dann den Rest des Monats mit wenig klarkommen muss, so ist das sein ureigenes, individuelles, persönliches Recht - nur Jammern sollte man dann natürlich nicht. Und sicherlich gibt es auch einen gewissen Prozentsatz, der tatsächlich nicht arbeiten möchte - ich halte den aber für geringer, als diese Diskussion den Anschein erweckt.
Was ich ebenfalls erschreckend finde, die Sicht auf die Arbeitslosen. Habe selbst einige im Freundes- und Bekanntenkreis - aber niemals habe ich sie aufgrund ihrer Arbeitslosigkeit anders betrachtet, als es einige hier tun. Mit euch möchte man wirklich nicht befreundet sein.^^
Und zu den Arbeitslosen an sich, die hier schreiben. Wenn man so unzufrieden mit dem ist, worin man sich befindet, sollte man natürlich alles daran setzen, sich aus dem Dilemma zu befreien. Mit nur gegenargumentieren, was unter Hartz4 alles scheiße ist, ist keinem geholfen. ;)
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