der_wicht schrieb:Lernst Du 3,5 Jahre Führerschein?
Ein Ausbildungsberuf, oder ein Studium sind weit komplexer.
Ich habe nirgendwo das Gegenteil behauptet.
der_wicht schrieb: Ein Jahrzehnt aus dem Bereich zu sein, ohne die geringste Erfahrung ist nicht einfach mal mit ein paar "Fahrstunden" zu kompensieren.
Auch das habe ich nicht behauptet. Aber die Grundlagen sind gelegt. Selbst wenn man 10 Jahre in einem erlernten Beruf tätig ist, kann man sich weiterbilden und sich neuere Erkenntnisse aneignen. Wenn man das nicht macht, ist man fast genauso schnell draussen, wie wenn man gar nicht in seinem erlernten Beruf tätig war.
Und genau das ist das Problem in unserer heutigen so schnelllebigen Zeit!
Was ist dann Bildung überhaupt noch wert, wenn quasi jeder Abschluss in was für einem Bereich auch immer, in ein paar Jahren nur noch als Klopapier verwendet werden kann? Dann lohnt es sich eigentlich von vorne herein nicht, überhaupt in Bildung zu investieren. Denn wenn es die Marktlage nunmal nicht hergibt, dass man sich fortwährend in seinem erlernten Beruf weiterbilden kann, weil man nicht die Möglichkeit dazu hat, hätte man es sich auch gleich sparen können! Das kann echt nicht wahr sein!
Da würde ich lieber jedem Jugendlichen heute raten: Mach Kohle, egal wie, Bildung ist eh nix mehr wert. Was heute up to date ist, ist morgen schon nicht mehr gefragt... Lohnt sich nicht mehr. Weder Ausbildung, noch Abi, noch Studium. Ist alles viel zu schnell wieder out, wenn man nicht die Möglichkeit dazu hat, permanent am Ball bleiben zu können. Also lass es, streng dich erst gar nicht an. Lohnt sich nicht. Bildung ist nix mehr wert...
Wenn das das Fazit ist, dann ist das echt traurig!
der_wicht schrieb: Vor 22 Jahren habe ich das letzte Mal beruflich an einem Auto geschraubt. Was meinst Du, was in der Zwischenzeit passiert ist? Glaubst Du der Beruf hat sich nicht weiterentwickelt und wartet darauf, dass ich mit meinem Steinzeit-Wissen zurück komme?
Ich glaube aber, dass die Grundlagen wie so ein Auto funktioniert immer noch dieselben sind. Das einzige was sich geändert hat ist der ganze elektronische Schnickschnack. Und dazu denke ich, müsste man keine neue Ausbildung absolvieren, sondern bräuchte nur ein Update um einen wieder auf den neuesten Stand zu bringen zB. durch eine berufliche Fortbildungsmaßnahme. Ich meine, das wäre dabei ausreichend.
Jemanden stattdessen aber einfach zu sagen: Bist nicht mehr up to date, also ab in die Frittenbude, mehr kannste eh nicht, fände ich nicht wirklich angemessen! Genau in dem Punkt, den Du hier angesprochen hast, könnten auch die Jobcenter mitwirken und einem solche Fortbildungen oder Seminare anbieten, eben um wieder auf neuesten Stand gebracht werden zu können, anstatt zu sagen: Deine Qualifikation ist fürn Arsch, also ab mit Dir in die Frittenbude...
der_wicht schrieb:Ansonsten kann man sicherlich von einem Studierten erwarten, dass er Jobs annimmt, die seinen Fähigkeiten entsprechen. Dazu wird auch das Burgerbraten bei McDonalds gehören. Ein Studierter ist sicherlich nichts besseres, als der normale Pöbel, auch wenn er es sich gerne einbildet
Ich will nicht sagen, dass ich mir dazu zu schade wäre oder mich für etwas besseres halte. Ich hab schon alles mögliche gemacht und war mir auch während meines Studiums nie zu schade, die Hände schmutzig zu machen und zu malochen. Es würde mich auf Dauer nur nicht sonderlich befriedigen und ausfüllen. Und dafür hat man ja nun nicht studiert! Dann hätte man es sich auch gleich sparen können, mit Ausbildung, Abi und Studium. Und wenn man schon dazu gezwungen oder genötigt wird, einen Job anzunehmen, der überhaupt keinen Bezug zum erlernten Beruf oder der erworbenen Qualifikation hat, dann wird die Kluft ja noch größer, je länger man in ganz anderen Bereichen tätig ist und kann daher am Ende noch viel schlechter wieder in seinen ursprünglich erwählten Beruf kommen. Das kann ja nicht der Sinn der Sache sein! Erst dazu genötigt werden, was anderes machen zu müssen und dann nach Jahren genau deswegen auch noch gesagt bekommen: Tja, nun sind sie so lange schon aus ihren erlernten Beruf raus, da bleibt dann wohl eh nur noch eine Hilfstätigkeit... Dafür hat man nicht gelernt!