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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

16.03.2017 um 10:46
@wichtelprinz

richtig...das hab ich mich sowieso auch schon immer gefragt. Logisch das Stellen unbesetzt bleiben, da halt nicht jeder passt, nicht jeder den Job machen will usw...

und irgendwie wird man das Gefühl nicht los, als will unsere Regierung alles ein wenig besser darstellen als die Situation eigentlich ist.

Deshalb weiterhin meine Meinung...der jetzige Aufschwung (sprudelnde Steuereinahmen usw..) hat nichts mit der Agenda 2010 zu tun, sondern wäre auch so gekommen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

16.03.2017 um 10:48
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Dann ist halt nicht wahr was die Hirnforschung über die Entwicklung von Hirnen weiss -.-
Willst du mir sagen, dass deine Entwicklung im Alter aufhört und du deshalb keine Chance mehr hast dich weiterzubilden? So ein Blödsinn!
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Es ist bestimmt auch nicht wahr das auf irgendwo 900'000 freie Stellen sich 2,5 mio Arbeitslose ergeben. Die Differenz von 1,6mio will einfach nicht und sollte man zur arbeit zwingen -.- 
Tja würden sich auf die 900.000 Stellen mal die bewerben, die sich zu Schade sind, oder meinen was besseres verdient zu haben, dann hätten wir nur noch 700.000 Arbeitslose. Wie wäre das denn? Schau dich doch mal in anderen Ländern um, da ist die Situation noch viel beschissener! Aber davor macht man die Augen zu, das betrifft einen ja nicht. Deshalb motzt und wettert man gegen das bestehende System (das zugegebenermaßen Schwachstellen hat), aber dass es uns eigentlich gut geht, das will man nicht sehen. Nur die Schuld schön auf den Staat schieben, weil Verantwortung für sich selbst übernehmen scheint irgendwie aus der Mode zu sein.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

16.03.2017 um 10:50
@wichtelprinz
Man muss natürlich, wenn man unbedingt arbeiten will, auch ein gewisses Mass an Flexibilität aufbringen. Diese räumliche Flexibilität bedingt natürliche auch eine gewisse geistige.
Kann nicht jeder leisten und ich bin sicher, auch du hast da kein System in petto, dass es allen recht machen kann.
Ich arbeite nahe der niederländischen Grenze und sehe jeden Morgen Firmenfahrzeuge aus den Niederlanden, die Arbeitnehmer abholen. Wahrscheinlich ist das an den Grenzen zu anderen Nachbarländer ähnlich.
Es kann also durchas auch mal über die Grenzen hinweg gedacht werden. Selbst ein Umzug scheint mir bei der notwendigen Flexibilität kein Ding der Unmöglichkeit zu sein.
Ein Bekannter von mir arbeitet z. B. in England, ein anderer in Belgien.

Man muss ganz realistisch eingestehen, dass es kein befriedigendes System gibt jeden in Arbeit zu bekommen. Auch deshalb haben wir die Grundsicherung.
Klar, die Kohle, die man bekommt ist den Empfängern immer zu wenig, die Abgabenlast auf der Seite der Arbeitenden ist immer zu hoch, aber die Quadratur des Kreises ist nun mal unmöglich.
Da hilft es nichts, man muss einen Kompromiss finden.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

16.03.2017 um 11:03
@Lilith101
Nicht ich sage das sondern die Hirnforschung sagt das die Synapsenbildung in der Jugend abgeschlossen ist.

Und Deine Rechnung stimmt nicht. Leseprobleme? 2,6mio Arbeitslose, 900'000 Arbeitsstellen ergibt wieviel Arbeitslose die keine Stelle bekommen können? Rechne doch nochmal nach. 
Und wie an der Digitalentevolution aufgezeigt wird das Problem sich noch verschärfen.
Das bekommt man auch nicht mit jamnern weg über jene die anscheinend einfach nicht wollen.


@Heide_witzka
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Man muss ganz realistisch eingestehen, dass es kein befriedigendes System gibt jeden in Arbeit zu bekommen. Auch deshalb haben wir die Grundsicherung.
Jo und genau aus diesem Realismus ist doch die Aussage jefer ist seines Glückes Schmied unlogisch.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Ein Bekannter von mir arbeitet z. B. in England, ein anderer in Belgien.
Genau, nur nicht von Afrika sollen sie kommen oder solch eine Flexibilität aufweisen. Was sie auch nicht sollen ist, ihr Glück selber in die Hand nehmen und auf dem runden Plaeten losmaschieren, nicht mal um Glück zu finden sondern ein lebenswertes Leben, dann ist es natürlich auch nicht gut ;)
Ich sag ja, die Aussagen sind alle in sehr eng gedachten Mustern gefangen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

16.03.2017 um 11:21
@wichtelprinz
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Nicht ich sage das sondern die Hirnforschung sagt das die Synapsenbildung in der Jugend abgeschlossen ist.
Seh ich anders. Seit Eric Kandel wissen wir, dass Denken das Gehirn plastisch verändert. Ständig werden neue Synapsen gebildet und bestehende gekappt. Im Hippocampus, zuständig z. B. für Gedächtnisleistungen, werden ständig neue Nervenzellen gebildet, das alles ist nicht mit dem Ende der Jugend abgeschlossen.
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Jo und genau aus diesem Realismus ist doch die Aussage jefer ist seines Glückes Schmied unlogisch
Auch das sehe ich anders. Jeder hat die Möglichkeit sein Dasein, im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten, zum Besseren zu verändern. Rumsitzen und Nichtstun ist wohl der schlechteste Weg. Natürlich kann nicht jeder seinen Traum verwirklichen, das ist schlicht unmöglich.
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Genau, nur nicht von Afrika sollen sie kommen oder solch eine Flexibilität aufweisen.
Warum nicht? Ich hab zwar nicht mit Afrikanern zusammen studiert, aber Iraner, Türken und Angehörige anderer Nationen waren dabei. Wenn das nun Afrikaner gewesen wären, es hätte für mich keinen Unterschied gemacht.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

16.03.2017 um 11:41
@Heide_witzka
Und laut Spitzer ist die Synapsenbildung im Kindesalter am potentesten. Danach werden sie Ausgebilet und Verändert ja. Das aus dem Grundpool welcher im Kindesalter angeeignet wurde.
Jedem.mags schon aufgefallen sein das Kinder besser lernen als Erwachsene. Und jedem mag schon aufgefallen sein das die Anstrengung etwas neues zu lernen Erwachsenen unterschiedlich sind.

Zum Afrikaner, mir schon klar das es Dir nichts ausmacht. Aber hast auch schon mal die ich veränderte  Stimmung um Dich wahr genommen? Den Briten passte es ja scheinbar auch nicht das Europäer,  Polen ihnen "ihre Arbeitsplätze" wegnehmen. Worte wie Wirtschaftsflüchtling, was beschreiben den die anderes als ein Mensch der seines glückes Schmied sein möchte?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

16.03.2017 um 11:46
@Heide_witzka
Ergänzung:
Synaptogenese und Selektion von Synapsen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch der Vorgang der Synaptogenese ist bei der Geburt mit gerade einmal durchschnittlich 2.500 Synapsen pro Neuron noch lange nicht abgeschlossen. Bei Kleinkindern liegt diese Zahl schon bei 15.000, das Gehirn eines 2-jährigen enthält schon so viele Synapsen wie das eines Erwachsenen und das eines 3-jährigen sogar doppelt so viele. Bis zum zehnten Lebensjahr werden sie daraufhin wieder abgebaut. Diese enorme Zahl an Verbindungen pro Nervenzelle lässt auf eine sehr hohe Anpassungs- und Lernfähigkeit im Alter von zwei bis zehn Jahren schließen.[4][3] Außerdem findet im Zeitraum nach der Geburt der Großteil an Selektionsprozessen von neuronalen Verbindungen statt. In Zusammenschau mit den obigen Punkten deutet dies darauf hin, dass die Entwicklung des Gehirns maßgeblich von seiner Umwelt mitbestimmt und nur die Grundlage dieser Entwicklung pränatal genetisch determiniert gelegt wird.[5][4] Das erwachsene Gehirn ist dann nur noch begrenzt veränderbar und umbaufähig.[3]
Wikipedia: Gehirnentwicklung beim Menschen


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

16.03.2017 um 11:58
@wichtelprinz

Die Synapsenbildung mag in der Jugend am potentesten sein, aber sie hört danach nicht einfach auf. Man muss halt mehr Arbeit investieren um ein ähnliches Ergebnis zu erreichen.
Aber es ist machbar.
Das Potential wird allerdings längst nicht von allen ausgeschöpft. Viele sind auch einfach zu bequem. Was ist heute nicht alles an Wissen frei übers Internet zugänglich?
Es ist immens. 
Die Chancen sich fortzubilden waren nie besser.
Allerdings ist und bleibt Bildung eine Holschuld. Ein Freund hat beim Zoll im mittleren Dienst angefangen und leitet heute ein Hauptzollamt. Der hat sich ständig auf der "Zollschule", k. A. wie das bei denen richtig heisst, weitergebildet, Prüfungen abgelegt und hochgedient.

Es geht also.
Ich seh bei einem Grossteil der Menschen das Problem eher in der mangelnden Fähigkeit den inneren Schweinehund zu überwinden als im undurchlässigen System.

Zu den Hirnzellen und Synapsen.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12817652
Hier gehts um die Neurogenese (leider nur Abstract).

http://www.fz-juelich.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/UK/DE/2013/13-10-11synapsenbildung-gehirn.html
Hier gehts um die Synapsenbildung.


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16.03.2017 um 12:06
@Heide_witzka
Dann reicht Dir die Aussage nicht von wiki:
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Das erwachsene Gehirn ist dann nur noch begrenzt veränderbar und umbaufähig.[3]
Wikipedia: Gehirnentwicklung_beim_Menschen
Im Grunde gings darum das behauptet wurde jeder habe es selber in der Hand. Und das stimmt nicht!
Nochmals wiki:
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:In Zusammenschau mit den obigen Punkten deutet dies darauf hin, dass die Entwicklung des Gehirns maßgeblich von seiner Umwelt mitbestimmt und nur die Grundlage dieser Entwicklung pränatal genetisch determiniert gelegt wird.[5][4]
Hier wird deutlich das die Umwelt sehrwohl verantwortlichbist wie sich so ein Gehirn entwickelt.
Und das es biologisch einfach nicht möglich ist das dann im erwachsnen Alter zu kompensieren. 

Wie will man seines Glückes schmied sein wenn die Umwelt die Entwicklung des Grundpfeilers schon beeinflusst? Genau da bleibt einem doch nichts anderes übrig als dies hinzunehmen und das Beste daraus zu machen. Aber mit welchen Voraussetzungen man rumläuft geht ganz klar von den zwei oben genannten Dingen aus. Die pränatal genetische Entwicklung und die bestimmung durch das Umfeld.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

16.03.2017 um 12:14
@wichtelprinz
Wir geraten da langsam ins OT.
Natürlich formt die Umwelt den Menschen, dass ist ein Faktor, den man nicht rausrechnen kann.
Nun haben wir ja in Deutschland die Schulpflicht, es ist also gewährleistet, dass für nahezu jeden 9 Jahre Wissensvermittlung und -input zur Verfügung stehen.
Natürlich sind nicht alle Menschen gleich ausgestattet und verwerten die zur Verfügung gestellten Informationen gleich gut, aber auch hier ist eine Grundversorgung gewährleistet. Es gibt zudem Förderschulen und für Spätberufene den 2. Bildungsweg.
Möglichkeiten sind genügend da, man muss sie halt auch nutzen.
Arbeit ist da kein Hinderungsgrund, es gibt Abendschulen und Fernuniversitäten.
Das Gehirn bleibt, neuronale Erkrankungen und Traumata aussen vor, bis ins hohe Alter formbar und aufnahmenbereit.
Wer da mit 30, oder schon früher, das Handtuch wirft, der hats halt nicht verstanden.
Auch das ist dann nicht die Schuld des Systems.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

16.03.2017 um 12:16
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Wie will man seines Glückes schmied sein wenn die Umwelt die Entwicklung des Grundpfeilers schon beeinflusst? Genau da bleibt einem doch nichts anderes übrig als dies hinzunehmen und das Beste daraus zu machen.
Nein, man muss es nicht hinnehmen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um sein Hirn zu trainieren und seine Intelligenz zu steigern.

Dafür muss man aber erst wissen, dass:

1. es nötig ist (Selbstreflektion)
und 2. welcher Hilfsmittel man sich hier bedienen kann.

Übrigens ist die reine Intelligenz nicht unbedingt DER Garant für Erfolg. Es gibt auch etliche Nicht-so-Schlaue, die aber z.B. im Umgang mit Menschen auftrumpfen (soziale Intelligenz) und dadurch sehr erfolgreich werden.


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16.03.2017 um 12:17
@Heide_witzka
Wirvreden nicht über das was alle gleuch Abbekommen sondern über den Unterschied. Und der war zu Hause bei dem Umfeld. 

@Kältezeit
Auch Du wirst Dein Hirn nicht dazu bringen mehr Synapsen zu haben als ein Zehnjähriger. Da kannst noch lange trainieren.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

16.03.2017 um 12:18
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Auch Du wirst Dein Hirn nicht dazu bringen mehr Synapsen zu haben als ein Zehnjähriger. Da kannst noch lange trainieren.
Komisch .. und trotzdem lerne ich nahezu jeden Tag etwas dazu...


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

16.03.2017 um 12:20
@Kältezeit
Jo vielleicht kamst Du in den Genuss eines fördernden Umfeldes so das sich ein XY Prozentiger Abstieg nicht gravierend auswirkt. Du kannst nicht davon ausgehen das jeder dieses Schicksal teilt.
Vielleicht noch was, was Du dazu lernen kannst ;p


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

16.03.2017 um 12:22
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Und der war zu Hause bei dem Umfeld. 
Die Schule gehört genauso zum Umfeld dazu.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Komisch .. und trotzdem lerne ich nahezu jeden Tag etwas dazu...
Weil du es willst und wahrscheinlich nicht beide Augen und Ohren ganz fest zu machst. Scheint anderen nicht gegeben zu sein. 
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Jo vielleicht kamst Du in den Genuss eines fördernden Umfeldes so das sich ein XY Prozentiger Abstieg nicht gravierend auswirkt.
Und jeder sucht sich sein Umfeld selbst aus. Somit liegt es wieder an einem selbst. 


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

16.03.2017 um 12:25
@Lilith101
Sorry 90% was in der Grundschule vermitelt wird geht vergessen. Oder weisst Du noch aus dem Kopf zu welchen Wortart das Wort "mit" gehört? 
Zitat von Lilith101Lilith101 schrieb:Und jeder sucht sich sein Umfeld selbst aus. Somit liegt es wieder an einem selbst. 
Ja klar wahrscheinlich haben gewisse im Himmel einfach das falsche Los gezogen in welches Umfeld man hineingeboren wurde -.-


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

16.03.2017 um 12:25
@wichtelprinz
Auch wenn leicht OT, hier noch ein guter Artikel zu den Kompensationsstrategien im Alter:
Auch im Gehirn lassen sich Hinweise auf die eine oder andere Strategie finden, die möglicherweise die Defizite der reiferen Jahre teilweise wettzumachen vermögen. Zu diesem Schluss kommt etwa ein Team um den Neurophysiologen Michael Falkenstein vom Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der Technischen Uni Dortmund. Die Forscher ließen 2004 ältere und jüngere Probanden unterschiedlich schwierige Aufgaben bewältigen. Die Versuchspersonen mussten auf akustische und visuelle Reize mit einem bestimmten Knopfdruck reagieren. Währenddessen registrierten die Forscher mittels Elektroenzephalografie (EEG) die Hirnströme der Freiwilligen. In motorischen Gebieten stießen sie auf eine verlangsamte Reaktion. Falkenstein und seine Kollegen vermuten, dass es sich dabei vielleicht gar nicht um ein Defizit handelt. Die Reaktionsschwelle zu erhöhen, könnte eine Strategie des Gehirns sein, voreilige Reaktionen und damit Fehler zu vermeiden. Tatsächlich waren die betagteren Studienteilnehmer zwar langsamer als die jungen, sie machten aber auch weniger Fehler.

Und noch eine andere Kompensationsstrategie legen Studien nahe: Bei älteren Menschen werden bei komplexeren Aufgaben im Vergleich zu jüngeren Freiwilligen zusätzliche Hirnareale aktiviert. So können die Senioren trotz neuronaler Defizite schwierige Aufgaben erfolgreich meistern. Es geht also nicht alles im Alter bergab.
Quelle: https://www.dasgehirn.info/denken/das-gehirn-im-alter/das-gehirn-in-seinen-reifen-jahren-8321
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Jo vielleicht kamst Du in den Genuss eines fördernden Umfeldes so das sich ein XY Prozentiger Abstieg nicht gravierend auswirkt. Du kannst nicht davon ausgehen das jeder dieses Schicksal teilt.
Wirklich gefördert wurde ich nicht. Ich bin ganz normal zur Schule gegangen und  hatte eher durchschnittliche Noten. Zudem wurde ich irgendwann ziemlich faul. Und so wird es Vielen gegangen sein, die entweder gleich erfolgreich oder sogar noch erfolgreicher sind, als ich.


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16.03.2017 um 12:29
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Sorry 90% was in der Grundschule vermitelt wird geht vergessen. Oder weisst Du noch aus dem Kopf zu welchen Wortart das Wort "mit" gehört? 
Ich kann mich nicht an alle Einzelheiten erinnern, das wird aber jedem so gehen. Der Punkt ist, dass dies doch ein aufbauendes System des Wissens und der Erkenntnis ist. Du lernst Zusammenhänge zu erkennen, deine Stärken auszubauen, mit Schwächen umzugehen und auszugleichen. Was hat das jetzt damit zu tun in was für einem häuslichen Umfeld du groß geworden bist? Die Frage lässt sich auch anders stellen: Wenn du zu Hause nicht unterstützt wurdest, nicht gefördert, dann kann man sich daran vielleicht auch nicht mehr erinnern? Also wiederum mehr Möglichkeiten sich mit zunehmendem Alter weiterzubilden, falls gewollt. Und ich sage es nochmal: Nicht dein Umfeld ist dafür verantwortlich was du annimmst, wie du dich bildest, wie du dich kleidest, wie du dich benimmst, was für Wissen du in dir trägst, sondern ganz alleine du selbst. Der Wille muss vorhanden sein um sich weiterzubilden und sich weiterzuentwickeln. 


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16.03.2017 um 12:30
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Ja klar wahrscheinlich haben gewisse im Himmel einfach das falsche Los gezogen in welches Umfeld man hineingeboren wurde -.-
Mit dieser Aussage kann ich so gar nichts anfangen und ich weiß auch nicht was du damit meinst. 


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

16.03.2017 um 12:30
@wichtelprinz
Das Umfeld.
Sicher ist es nicht der Hit in einer Familie aufzuwachsen in der beide Eltern nicht arbeiten wollen und von der Angst beseelt sind, dass Nachdenken, soweit es nicht das Fernsehprogramm betrifft, die Hirnzellen zum Platzen bringt.
Aber das ist erstens eine Ausnahme und zweitens nicht das gesamte prägende Umfeld. Kindergarten, Schule, Sportvereine ect., das alles prägt mit.
Und wenn das Kind nicht gleich mit Neurolues im finalen Stadium zur Welt kam stellt es durchaus Vergleiche an, sieht dass andere Elternhäuser abweichende Strukturen aufweisen, sieht beim Kindergeburtstag dass man auch anders wohnen kann, unterhält sich mit Gleichaltrigen und hat doch eine ganze Menge Möglichkeiten zu erkennen, das man etwas mehr aus dem Leben machen kann als seine Eltern es geschafft haben.
Die Interaktion mit der Umwelt findet 24/7 statt.
Die ganzen Eltern, die die Misere erkennen und sich dafür krumm legen, dass es ihre Kinder mal besser haben, lass ich mal aussen vor, denn die geben ihren Kindern gewiss auch mit, dass man etwas dafür tun muss.
Bleibt natürlich ein Rest, aber, wie schon mehrfach geschrieben, du kannst nicht alle zufrieden stellen/abholen.


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