Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

Streuselchen schrieb:Versteh das bitte nicht als unhöflich

Kein Thema - passt :)

Mein "Flexibilitätsbeweis" sah so aus das ich damals ein Jahr lang im Rahmen einer ABM Vollzeit in einem Team aus LZA´s gearbeitet habe, das nur die gemeinnützigen Arbeiten verrichtet hat, die definitiv keine andere Firma angenommen hat. Das ganze für gerade mal 115 DM mehr als es "Stütze" gab...wir waren allesamt meilenweit von dem entfernt was damals ein normaler Arbeiter bei gleicher AZ und Leistung verdient hat.

Messie- & Leichen-Wohnungen räumen und reinigen waren da noch Aufgaben, über die wir uns gefreut haben - ohne Übertreibung.

Warum habe ich das damals nicht abgelehnt? Weil ich das Glück hatte damals einen Vermittler an der Hand zu haben der es drauf hatte mir das Ding so verklickern, das ich meine Chancen danach auch erkannte, begriffen habe, und weil er für für "danach" weitere Fördermaßnahmen angeboten hat, die Sinn machten, auf das absolvierte Jahr aufbauten.

Lilith101 schrieb:aber je mehr man anbietet, desto weniger Ausreden gibt es ;)

Möglich - und wie soll mit genau diesen Klientel weiter vefahren werden?

#Da geht es dann nur noch mit Zwang - wie auch immer geartet....oder man lässt sie reinrutschen, ins Existenz-Minimun...worüber sie sich dann wohl auch nicht mehr wundern brauchen #

Kältezeit schrieb:Nicht, dass ich wüsste. Es würde mich (positiv) überraschen, wäre dem so.

Habe mich nach der Geburt meiner Tochter 3 Jahre beurlauben lassen und lebte vom Sozialamt. Danach bin ich wieder eingestiegen und habe dann 3 Jahre Teilzeit gemacht mit Kürzung des Gehaltes, bis sie zur Schule ging und durch den Kinderhort nach der Schule bis 16 Uhr betreut wurde. Hatte das Glück, dass die Schule gleich gegenüber war.
Damals sagte man mir, dass die Teilzeit als Vollzeit bei der Rente angerechnet wird.
Meine Rentenaufstellung im Nachhinein bestätigte es mir. Macht nicht soviel aus, aber immerhin.
Erkundige dich doch mal bei der Rentenanstalt oder im Inet die Sparten Sozialbücher.

@Kältezeit
Aber wenn man heute Forderungen stellt, die gesetzlich verankert und nicht so bekannt sind, kann man wohl damit  rechnen, das einem aus fadenscheinigen Gründen gekündigt wird! Aber vermute mal, eine gute Arbeitskraft lässt man nicht so schnell gehen.

Funzl schrieb:chronischen Faulenzer

Das impliziert, das Arbeit der Inbegriff von positiven Verhalten ist. Vor allem bei den prekären Arbeitsverhältnissen.

Im Grunde ist es aber das staatlich geförderte, also durch Gesetze geschützte, ausbeuten von Arbeitskraft und damit von Menschen.

Die Repressalien der Hartz Gesetze liegen meines Erachtens auf dem selben Niveau der Einschränkung der Menschenrechte in allseits beliebten Staaten.
Es sind aber definitiv massive Einschnitte in gewisse Freiheitsempfindungen.

Man hat ja bei der Geburt keinen Vertrag unterzeichnet oder sich das Land ausgesucht.

Die die arbeiten wollen, werden arbeiten gehen und auch immer Arbeit finden.

Wer nicht will, der will halt nicht

@Kältezeit
Hatte damals einen Chef, der eigene 5 Kinder und Pflegekinder hatte und viel Verständnis für mich als Alleinerziehende hatte.

@AgathaChristo
Das mag jetzt vielleicht ins OT gehen, aber ich wäre schon froh, die Betreuungskosten würden sinken und nicht so immens hoch sein -.- da lässt sich die mangelnde Motivation manchmal ein bisschen nachvollziehen. Wobei das ja auch von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich ist. 

AgathaChristo schrieb:Hatte damals einen Chef, der eigene 5 Kinder und Pflegekinder hatte und viel Verständnis für mich als Alleinerziehende hatte.

Ich habe zwar keine 5 Kinder, aber auch so einen Chef, der dafür viel Verständnis hat und mich auch flexibel Home Office machen lässt. Das ist super an Tagen, an denen die Betreuung zu hat oder Personalversammlung der Kitas ist oder ähnliches. Das nimmt viel Druck

@Lilith101
Stimmt, die sind viel zu hoch! Ich musste damals extra in die Kirche eintreten, um weniger für den Hort bezahlen zu müssen.

@AgathaChristo
Das spielt bei uns leider keine Rolle, da es eine staatliche Einrichtung ist. Mit Zuschuss ist auch nix mehr, ich verdiene zu viel (ich muss mir einen Lachanfall echt verkneifen). Bei uns ist das auch nicht nach Gehalt gestaffelt, wie in manch anderen Gemeinden, bei uns sind das festgelegte Beträge. 

@Lilith101
Musste manchmal länger arbeiten, wobei der Hort dann schon geschlossen hatte. Aber die Reinigungskraft passte dann auf meinen Tochter auf. Mit der habe ich heute noch Kontakt, weil ich so dankbar war. Heute ist sowas wohl nicht mehr möglich. Ach, die gute alte Zeit!!

mildmr schrieb:Wer nicht will, der will halt nicht

Okay. Aber wenn einer nicht will, erwirbt er deshalb automatisch Anspruch auf Leistungen aus dem Pool derer, die darin einzahlen?

Oder verstehe ich da jetzt etwa etwas falsch?

@AgathaChristo
Das ist wirklich hart, Gott sei Dank hat sie das gemacht. Es ist einfach so schwer, wenn man nur begrenzte Möglichkeiten hat. Schön, dass es noch Leute gibt die helfen. 

@Lilith101
Zu der Zeit suchten die einen Kindermörder in unserer Region! Manoman, habe ich damals Ängste um meine Tochter gehabt. Der Täter Dieste...wurde dann gefasst und sitzt heute noch. Möchte nicht ins OT kommen, nur mal so erwähnt.

Lilith101 schrieb:du kannst auch nicht lesen oder?

Wie meinen? War das die Antwort auf meine Frage warum das es sich Heute anderst verhalten sollte.

Lilith101 schrieb:Sorry, aber da muss ich sagen: Augen auf bei der Berufswahl. Man sagt nicht umsonst, dass das einfach eine entscheidung fürs Leben ist.

Nochmals, für wie viele ist die Berfufswahl die Entscheidung fürs Leben? Und vorallem wie will ein 15-16 Teen wissen ob er den Beruf mit 30 noch gerne machen wird?

Es ist halt wieder so eine Floskel welche Eltern gern ihren Kindern erzählen. Als würden diese dann eine Entscheidumg treffen die unveränderlich ist. Und wahrscheinlich resultiren gerade daraus Leute die Denken ich hab mich gewissenhaft dieser Lebensentscheidung der Berufswahl gestellt, wirso sollte ich nun was anderes tun als das was ich gelernt habe. Das ist doch genau das Denken was Du auch nicht haben willst. Also, entscheide Du Dich zwischen Berufswahl als Lebensentscheidung oder Beruflicher flexibilität bei der man auch was anderes tut als seine Entscheidung fürs Leben. Beides geht kaum zusammen. 

Funzl schrieb:Leistungen aus dem Pool derer, die darin einzahlen?

Der Pool derer die einzahlen, das ist bestes Bild Niveau.

Aber ja, das ist der soziale Ausgleich. Es gibt auch Menschen die zB durch Alkohol in ihre Lage gekommen sind. Andere verdienen mit dem Verkauf von Alkohol viel Geld.

Manche Jobs vielen weg, Leute müssten umgeschult werden. Andere stiegen auf. Andere fielen dann von der Schippe. Genau dafür ist der Sozialstaat da.

Echte Verweigerer gibt es sicherlich. Ich kenne 2 von 1000 Menschen mit denen ich Kontakt habe.

mildmr schrieb:Der Pool derer die einzahlen, das ist bestes Bild Niveau. Aber ja, das ist der soziale Ausgleich. Es gibt auch Menschen die zB durch Alkohol in ihre Lage gekommen sind. Andere verdienen mit dem Verkauf von Alkohol viel Geld. Manche Jobs vielen weg, Leute müssten umgeschult werden. Andere stiegen auf. Andere fielen dann von der Schippe. Genau dafür ist der Sozialstaat da. Echte Verweigerer gibt es sicherlich. Ich kenne 2 von 1000 Menschen mit denen ich Kontakt habe

Ist keine Antwort auf meine Frage.

Wenn einer nicht will, hat er dann automatisch Anspruch auf Sozialleistungen?

Wir sprechen von "nicht wollen" und nicht von "nicht können".

mildmr schrieb:Es gibt auch Menschen die zB durch Alkohol in ihre Lage gekommen sind. Andere verdienen mit dem Verkauf von Alkohol viel Geld.

Zeig mir einen Menschen der zum Saufen gezwungen wurde.

Fehlt nur noch das die an der Krankheit Alkoholismus schuld sind, die das Zeug herstellen und verkaufen ^^

wichtelprinz schrieb:Nochmals, für wie viele ist die Berfufswahl die Entscheidung fürs Leben? Und vorallem wie will ein 15-16 Teen wissen ob er den Beruf mit 30 noch gerne machen wird?

Sag mal, willst du mich veräppeln? Jetzt nochmal ganz allein für dich, zum letzten Mal, in der Hoffnung du verstehst es dann endlich: 

Nein, die Berufswahl die man in jungen Jahren trifft muss nicht die sein, welcher ich bis zu meiner Rente nachgehe. Aber es liegt an einem selbst sich mit 30 oder wann auch immer umschulen zu lassen, eine weitere Ausbildung zu beginnen, sich generell weiterzubilden. Hast du das jetzt verstanden und ist dieses oben zitierte Argument jetzt endlich widerlegt? Danke.

wichtelprinz schrieb:Das ist doch genau das Denken was Du auch nicht haben willst. Also, entscheide Du Dich zwischen Berufswahl als Lebensentscheidung oder Beruflicher flexibilität bei der man auch was anderes tut als seine Entscheidung fürs Leben. Beides geht kaum zusammen. 

Das ist totaler Schwachsinn was du da von dir gibst. Deine Einstellung zu Dingen wird sich in den meisten Fällen im Laufe deines Lebens mehrmals verändern. Warum nicht auch die Berufswahl? Nur weil ich mit 17 eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau gemacht habe, muss das doch nicht heißen, dass ich mit 30 nicht umschulen kann auf Gabelstaplerfahrerin. Auch wenn ich mir das nie hätte vorstellen können. Also was willst du mit deinem völlig abstrusen Satz zum Ausdruck bringen?

@wichtelprinz

wer bleibt noch groß nach Jahren in seinen erlernten Beruf :ask:

gibt welche aber die sind wohl genauso rar wie die exzessiv Faulen unter den H4ler(s)!

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Also an den Gesetzen muss was gemacht werden, eben so in die Arbeitslosen/Markt !
So wie es jetzt ist, ist es eher Sodom und Gomorrha.

Was Nützt einem ein Job wo man dann doch zum Amt rennen muss, weil das Geld viel zu wenig ist um sein Lebensunterhalt zu finanzieren?