@fischersfritzi ich glaube du verstehst mich da nicht richtig, oder interpretierst etwas in meinen Beitrag hinein, was ich nicht so meine, oder auch nur denke. Lese mal alles mehr im Zusammenhang. Ich bezog mich nicht auf Frauen, die einfach nur etwas maskulin in ihrem Erscheinungsbild (Butch/Tomboys) sind, sondern auf Frauen, die durchaus ein übersteuertes Maß an männlichem, machohaften Verhalten zeigen und dabei auch durchaus übergriffig und im schlimmsten Fall auch gewaltbereit sein können. Leider wurde da der von mir genannte Begriff in diesen Kontext gesetzt, eben weil dieser Begriff da eigentlich bekannt für ist. Sorry, falls das zu Missverständnissen geführt hat.
Jene Frauen, die so extrem machohaft sind, sind nicht selten selbst sehr misogyn und verachten eine Femininität (an anderen und/oder an sich selbst). Und wieder nicht falsch verstehen, das ist nicht pauschal gemeint, auch da gibt es immer eine Individualität und unterschiedlichste Meinungen, Haltungen und Verhaltensweisen. Übrigens bezog sich das auch nicht auf "Butch" und auch nicht auf "Tomboys".
fischersfritzi schrieb:Warum benutzt du so derart abwertende Begriffe, wenn du dich als "Ally" der LGBTIQ* Community bezeichnest.
Weil dieser Begriff auch innerhalb der LGBTQ-Community genutzt wird? Scheinbar scheinst du da nur extrem sensibel und getriggert zu reagieren. Btw. bezeichnen sich manche sogar selbst so, die es betrifft und sind stolz drauf. Geh einfach mal in entsprechende Clubs, da ist das mehr als geläufig, auch wenn es hier und da alternative Begriffe für gibt, die jedoch kaum einer kennt und mehr ein Insider sind.
Mir ging es letztendlich um einen Vergleich, was problematischer wäre. Eine Transfrau mit einem guten Passing, die sich diskret und ruhig verhält, nicht auffällig in ihrem Verhalten ist, oder eben eine besagte "Kampflesbe" die sich wie ein übergriffiger Macho verhält. Wenn ein Frauenfitnessstudio also vor dieser Entscheidung (hypothetisch) stünde, wen sie reinlässt und wen nicht.
Tussinelda schrieb:wie kommst Du auf Grundrechte von Minderheiten?
Du hast das so erwähnt, ich bin nur darauf eingegangen was du selbst so geschrieben hast:
Tussinelda schrieb:Dann sollten Menschen, die Minderheiten angehören, wohl besser nicht mehr klagen.......ist dann ja offenbar nachteilig für die ganze Gruppe
Du warst es die mir da unterstellen wollte, das man das anderen verwehren sollte. Was ich aber nirgends geschrieben habe. Ich bezog mich allein auf den Fall mit dem Fitnessstudio und nichts anderes.
Tussinelda schrieb:dabei handelt es sich um eine Klage einer Person, die eben die Situation gerichtlich geklärt haben will.
Kann sie ja auch machen und das Gericht wird auch entscheiden was geht, oder eben nicht geht. Mir kann das auch egal sein, nur geht es hier eben um ein doch recht komplizierten Fall und wenn sich da eine Person in etwas hineinklagen will und sogar auf Schadensersatz setzt, dann auch noch alles an die Öffentlichkeit geht. Hat das eben auch auf andere Auswirkungen.
Tussinelda schrieb:kann man blöd finden, muss man aber nicht übertreiben und daraus versuchen irgendein Exempel zu statuieren, die ganze Community betreffend.
Das macht sie doch selbst und eben dann auch die öffentliche Wahrnehmung und die seitenweise Debatte hier auch im Netz, die das nach sich gezogen hat. Dir scheint das nur nicht bewusst zu sein.
Tussinelda schrieb:jeder Mensch darf hier für seine Rechte eintreten und klagen. Ob die Klage angenommen/abgewiesen wird, wird sich zeigen, das entscheidest aber sicherlich nicht Du, Du entscheidest auch nicht, wann es eine "wirkliche" Diskriminierung ist, sondern auch da wird das Gericht entscheiden.
Auch hier, wo hab ich da etwas anderes geschrieben/behauptet? Natürlich kann das jeder, nur ob es angebracht ist, ist dann eben eine andere Frage. Und natürlich habe ich da auch nichts zu entscheiden, kann aber eben die Position der Betreiberin des Studios mehr nachvollziehen als die Klägerin in diesem Fall.
Tussinelda schrieb:Du vermischst in Deiner Argumentation Trans*personen und cis Personen, die so tun als seien sie trans*, Du definierst Trans*sein übers Passing usw. Ich finde das eben nicht ok.
Du bist also ganz fest der Überzeugung, es gäbe keine Person, die sich mal als etwas ausgibt, was sie nicht ist, um an bestimmte Orte zu kommen, oder bestimmte Dinge zu machen? Also schließt du das gänzlich aus, dass es solche Fälle gibt? Ernsthaft? Das ganze Netz ist voller Fake-Accounts von Männern, die sich als Frauen ausgeben, um z.B. auf lesbischen Datingseiten ihr Unwesen zu treiben. Es gibt zahlreiche Stalker, die das ausnutzen und vollkommen verdrehen. Das gibt es eben nicht nur im Netz. Genau das meine ich dann auch mit jenen "Fakes".
Das beziehe ich nicht auf Transfrauen, die kein gutes Passing haben, die dafür meist ja auch nichts können, weil sie meist in einem höheren Alter mit ihrer Transition begonnen haben. Aber jene Transfrauen melden sich auch selten in reinen Frauenfitnessstudios an, jedenfalls sind mir da kaum Fälle bekannt, außer eben jenen aus Erlangen. Und diese Person ist eben schon über Jahre geoutet, ist nicht so alt und scheint eben bewusst auf ein Passing zu verzichten und will nicht akzeptieren, dass ihr da eine Mitgliedschaft in einem reinen Frauenfitnessstudio verwehrt wird. Nur, muss das Fitnessstudio das dann durchgehenlassen?
Gibt es dazu ein Gesetz, was die Betreiberin des Studios dazu verpflichtet sie ins Studio zu lassen? Oder gibt es da nicht auch ein Hausrecht, was der Betreiberin das Recht gibt, darüber zu entscheiden? Willst du, das man sich dann über das Hausrecht hinwegsetzen kann? Dann kann jeder Hinz und Kunz sich als Frau ausgeben, einen Eintrag vornehmen lassen und in diese Safe-Spaces eindringen. Sollte das wirklich so kommen, würde das auch missbraucht werden und das finde ich dann wieder nicht ok.