Ist eine neue Frauenbewegung notwendig?

@Emmeleia
hm... schwer vorstellbar :D

@1ostS0ul

1ostS0ul schrieb:aber das recht hat wohl auch jeder etwas gut oder nicht gut zu finden.

Ja, aber wenn jemand nun meint mich deshalb verspotten zu dürfen, als minderwertig zu betrachten obwohl ich niemanden durch was weiß ich eine Rosakleidung mit Ponies drauf schade, dann ist das kein Gedanke und Meinung mehr, sondern ein direkter Angriff und wer mich angreift darf auch mit Gegenwehr rechnen.

@interrobang

Ist aber so. Ich wohne im Norden Deutschlands, hier sind auch Dörfer keine "Bergdörfer" und es ist alles recht offen und modern.

Der Junge (Sohn einer Bekannten) hatte ein rosanes T-Shirt mit einer Katze darauf an. Die Mutter wollte ihm das schon verbieten, damit er nicht komisch angeguckt wird, aber hat es dann doch erlaubt. Im KiGa hat dann die Erzieherin gefragt, ob er das von seiner Schwester geklaut hat (im Scherz) und einige Kinder haben es ähnlich kommentiert.

@Venom

Venom schrieb:sondern ein direkter Angriff und wer mich angreift darf auch mit Gegenwehr rechnen.

Drastisch formuliert aber ist dann auch was anderes, klar.

Venom schrieb:Ja, aber wenn jemand nun meint mich deshalb verspotten zu dürfen, als minderwertig zu betrachten

Zwischen jemanden Verspotten und als Minderwärtig betrachten liegt ungefähr ein Graben der so groß ist wie der Grand Canyon.

@barbieworld


Es geht nicht ums schwul werden ob man mit barbie puppen spielt. Schwul sein heist nicht das man nicht männlich sein kann oder?

Kenne genug männlich benehmende schwulen. Die gehen mir auch nicht auf den keks.

@Emmeleia

Emmeleia schrieb: Die Mutter wollte ihm das schon verbieten, damit er nicht komisch angeguckt wird, aber hat es dann doch erlaubt. Im KiGa hat dann die Erzieherin gefragt, ob er das von seiner Schwester geklaut hat (im Scherz) und einige Kinder haben es ähnlich kommentiert.

Jetzt wird am liebsten auf den Kindergärterin rum gehackt nicht wahr?

Dann soll der junge auch dazu stehen wenn er mal damit aufgezogen wird. Und dann mit dem ganzen locker umgehen!

1ostS0ul schrieb:Das ergibt sich nun einmal automatisch wenn die mehrheit einer gemeinschaft etwas macht

Ich bin aber der Meinung, dass es nur deswegen von der Mehrheit gemacht wird, weil man das als "normal" für sich übernimmt. Es ist ein Teufelskreis.

waterfalletje2 schrieb:jetzt wird am liebsten auf den Kindergärterin rum gehackt nicht wahr.

Dann soll der junge auch dazu stehen wenn er mal damit aufgezogen wird. Und dann mit dem ganzen locker umgehen!

Keiner hackt auf der Erzieherin rum.
Ja genau, der Junge soll sich ruhig als "vermutlich schwul" betiteln lassen und sich dann stolz durchsetzen, mit 3 Jahren. Wow, was für eine absurde Idee. Sollen Kinder sich doch ruhig als komisch oder untypisch im Vergleich zu ihren Geschlechtsgenossen betiteln lassen. Ist ja einfacher als wenn man gesellschaftlich mal offener und weniger klischeeabhängig denkt... Was für Folgen das für die Entwicklung der Kinder hat, ist ja egal oder?

Was hängen sich jetzt wieder alle an dem Beispiel auf? Wie mit den Ampelweibchen, schrecklich.

Wieso gilt es als nicht "normal", wenn ein Junge gern rosa trägt oder ien Mädchen nur mit Autos spielen möchte? Warum wird daraus oft auf die spätere sexuelle Ausrichtung zu schließen versucht?

"Das ist halt normal" ist auf jeden Fall eine der schlechtesten Begründungen, die es gibt (im allgemeinen).

Was normal ist oder nicht, entscheide ich erstmal für mich selbst. Deshalb haben andere ihren Mund zu halten, wenn dann so was dämliches wie "Obwohl du ein Mädchen bist?", "Wie, sie wiegt mehr als 50 kg?", "Er trägt rosa, obwohl er n Junge ist?" dabei rauskommt. Natürlich hält sich da keiner dran, aber es geht ums Prinzip.

Ich erinnere mich noch daran, dass eine Lehrerin ihr Kleinkind in die Schule mitgenommen hat, als dann ein Typ meinte, gleich sagen alle Mädchen "Ohhhh!" (weil das Kind angeblich so süß sei), sagte ich "Ich nicht", woraufhin er zurückgab: Du bist auch gefühlskalt.

Nach dem Motto: Frauen müssen emotional sein, oder besser: sie sind es (angeblich) einfach.

Stereotypen überall, es ist zum verrückt werden. Ja, es gibt Frauen, die rosa mögen und nur Röcke tragen, oder Männer die rosa meiden, OK. Aber anderen klarmachen wollen, dass das normal sei, ist nicht. :)

Hatori schrieb:Was normal ist oder nicht, entscheide ich erstmal für mich selbst.

Nope..das stimmt einfach nicht.
Was "normal" ist entscheidet die Mehrheit der Gesellschaft.

Hier bei uns wäre es unnormal Meerschweinchen zu essen..in Südamerika ist es hingegen vollkommen normal.

@Emmeleia

Emmeleia schrieb:Wieso gilt es als nicht "normal", wenn ein Junge gern rosa trägt oder ien Mädchen nur mit Autos spielen möchte?

Weil die mehrheit es anderes macht und diese bestimmt nun einmal was dann als "normal" (nicht wertend) gilt auch wenn du der meinung bist sie macht es nur um als normal zu gelten.

@Pearce

Hatori schrieb:OK. Aber anderen klarmachen wollen, dass das normal sei, ist nicht. :)

Ist es aber auf die allgemeinheit bezogen auch wenn du es für dich selbst anders siehst. Was du ja auch darfst, bist ja nicht gezwungen "süss" zu sagen.

Ja, der arme Deutsche. Während anderswo Frauen beschnitten werden, Schulen nicht besuchen dürfen und mit 12 Jahren an irgendwelche alten Säcke verheiratet werden, haben wir das Luxus"Sexismus"-Problem, die Farbe der Kleidung unserer Kinder ans Geschlecht anpassen zu müssen (oder zu denken, dass wir es müssen). Halleluja...

1ostS0ul schrieb:Weil die mehrheit es anderes macht

Richtig, aber du scheinst zu übersehen, dass es eben genau darum geht, warum sie das macht. Und da kommt der Sexismus ins Spiel.

@Nerok

Ich kann dir nicht zustimmen. Wenn man hier Hund essen würde, würde ich es nicht tun, selbst wenns normal wäre. Ich verstehe aber (zumindest glaube ich das) was du meinst. Aber lass es mich nochmal erwähnen. Du sagst also, die Gesellschaft entscheidet das. Wenn ich jetzt schon als Kind Hund zu essen bekommen hätte, wäre es normal, da es die anderen auch so machen? Habe ich das richtig verstanden? Würde das dann aber nicht bedeuten, dass mir das anerzogen wurde?

Kältezeit schrieb:Ja, der arme Deutsche. Während anderswo Frauen beschnitten werden, Schulen nicht besuchen dürfen und mit 12 Jahren an irgendwelche alten Säcke verheiratet werden, haben wir das Luxus"Sexismus"-Problem, die Farbe der Kleidung unserer Kinder ans Geschlecht anpassen zu müssen (oder zu denken, dass wir es müssen). Halleluja...

Stimmt, wenn ich wählen darf etc. pp. dann soll ich gefälligst keine Probleme mehr haben verdammt. Ich bin ja so verwöhnt. Anstatt mich nur darüber zu freuen, dass ich nicht beschnitten bin, möchte ich gern Gleichbehandlung erreichen und Diskriminierung bekämpfen, ich undankbares Weib.

Hatori schrieb:Stereotypen überall, es ist zum verrückt werden. Ja, es gibt Frauen, die rosa mögen und nur Röcke tragen, oder Männer die rosa meiden, OK. Aber anderen klarmachen wollen, dass das normal sei, ist nicht.

Ich persönlich glaube ja, dass sich keiner von dem sogenannten Klischeedenken freimachen kann. Wenn ich nun mal einen Mitbürger mit Migrationshintergrund in Jogginghose und fake D&G Polo sehe, sorry, ich würde ihm jetzt keinen Doktortitel zutrauen. Schande über mein Haupt. Und so glaube ich, dass jeder aufgrund seiner Erfahrung bestimmte Schubladen hat, in die er Menschen einsortiert. Diese Schubladen mögen sich von Mensch zu Mensch unterscheiden, manche Schubladen sind größer, manche kleiner, aber ich würde es auch keinen Menschen übel nehmen, wenn er mich in irgenteine Schulblade, in der ich mich vielleicht selber auch nicht sehe, hineinpackt.

@Emmeleia
Man kann sich die Welt auch absichtlich schwarz malen. Oder einfach die Firma wechseln, wenn man Sexismus vermutet. Kindergärten kann man übrigens auch wechseln...

@hellspawn1810

Kann sein, dass das unwillkürlich passiert. Ich bemühe mich immer, unvoreingenommen zu sein, denn es heißt ja nicht umsonst, dass man ein Buch nicht nach seinem Einband beurteilen soll. :)

@Kältezeit

Man kann auch offensichtlich behaupten, dass alles gut ist, wenn viele sagen, dass dem nicht so ist und diese dann als Schwarzmaler darstellen.
Allein schon der Vorschlag, die Firma zu wechseln oder den Kindergarten zeigt, dass du das Problem, um das es eigentlich geht und damit den Kern dieser Diskussion nicht wahrnimmst.
Das ändert nichts an der Sache an sich.

Überspitzt gesagt könnte man auch die Rassentrennung schönreden: Nimm doch den anderen Bus.

@Pearce


Ich versuche diejenigen, die es doch tun auch nicht zu verurteilen, denn entweder bemühe ich mich das Bild grade zu rücken, oder ich sage fuck it, der interessiert mich eh nicht, warum soll ich meine Zeit mit ihm verschwenden. Ich kann dann so Leute auch nicht verstehen die sich über jeden Deppen aufregen.