Ist eine neue Frauenbewegung notwendig?

@insideman
Häusliche und sexuelle Gewalt durchzieht sich allerdings durch alle sozialen Schichten.

Mitunter sieht man es demjenigen nicht an, wie er seine Ehe/Beziehung "pflegt"...

Natürlich ist das alles kein Grund bei demjenigen zu bleiben. Allerdings wird manchen Mut, Selbstbewusstsein und Stärke nicht unbedingt von klein auf vermittelt...alles leichter gesagt, als gemacht.

@Perli
und wenn man nicht bei demjenigen bleibt ist deshalb die Situation Kinderbetreuung auch nicht besser

@Durchfall
ist halt so? man kann also nix an Betreuungsmöglichkeiten ändern? Also nix mit Vereinbarkeit von Familie und Beruf? Vielleicht wäre dann ja auch das Leben für vile Männer nicht mehr so schwierig, schon mal darüber nachgedacht? Wenn sie mehr die Kinder großziehen, auf Karriere verzichten, Teilzeit arbeiten, oder so

@Tussinelda
Das von dir Aufgezählte ändert nichts an meiner Aussage.

@Durchfall
wieso, man muss doch keine Pause machen, wenn die Kinder betreut sind, die Pause wird deutlich kürzer, wenn der Partner auch Pause macht etc etc.....und womöglich ist das Männerleben dann nicht mehr pauschal das Schwierigere, wenn sie Teilzeit arbeiten, Erziehungszeit einlegen, sich um Haushalt, Kinder, Ehefrau kümmern.......DU behauptest doch, dass Männerleben sei schwieriger, ja dann lass die Männer doch ein bisschen "Frauenleben" leben, das ändert sicher einiges, oder?
Wo sind die Statistiken?

insideman schrieb:Hier soll der Staat offenbar die Dummheit oder Nachlässigkeit einzelner Menschen ausbügeln. Man muss sich nur mal ansehen mit welche Tüten so manche Frau sich verabredet, und immer wieder zusammenkommt.

Das ist dermaßen unglaublich, oft will man fragen wer ihr Vormund ist, weil kein zurechnungsfähiger Mensch sich sowas antun würde.

Einen vernünftigen Partner zu finden ist nun mal unumgänglich, um seine Wünsche und Ziele auch in einer Partnerschaft weiter verfolgen zu können.

Hier spielt oft das Umfeld und auch die Erziehung eine Rolle, wenn eine Frau dazu neigt sich den Falschen auszusuchen. Besonders junge Frauen, ohne Erfahrung, wenig Selbstwert und entsprechenden Vorbildern väterlicher- und mütterlicherseits neigen dann dazu an den Falschen zu geraten, das hat mit Dummheit nicht zu tun sondern damit, dass diese Frauen es "nicht besser kennen". Sie müssen meist mit der Erfahrung reifen und selber ihren Verhaltensmuster erkennen, um diesen Teufelskreislauf zu durchbrechen.

@Tussinelda
Ich finde es gut, dass du auch Männern helfen willst.
Du bringst aber vieles durcheinander. Ich habe nur gesagt, dass eine Pause schlecht für die Karriere ist.

@Durchfall
ja und ich habe gesagt, dass man dafür sorgen muss, dass es keine oder weniger Pause geben KANN. Das dies möglich ist, muss es aber auch Betreuung geben........oder auch mehr männer, die sich beteiligen, dann ist es auch kein Karriereknick mehr, weil sich die Pause ja deutlich verkürzt

@Tussinelda
Muss man selbst wissen, wie man das organisiert. Dass man nirgends zurückstecken muss, halte ich für einen Wunschtraum.

1.21Gigawatt schrieb:Jetzt geht es eben nicht mehr um offensichtliche Dinge wie Gleichberechtigung und Wahlrecht etc., sondern um den unterschwelligen, inhärenten Sexismus in Gesellschaft, Politik und Medien.

Fiktiv ist das wort das du suchst...

1.21Gigawatt schrieb:Heute, durch das Internet, werden Bewegungen deutlich mehr durch ihre Basis repräsentiert, was den meisten Bewegungen meiner Meinung nach schadet, denn selbst unter Anhängern sinnvoller Dinge findet sich in der Regel eine riesige Anzahl an Vollidioten.

Vollidiot wäre noch ein kompliment für die Aushängeschilder des modernen Feminismusses.

1.21Gigawatt schrieb:Das macht die Bewegung deutlich angreifbarer und der öffentliche Diskurs wird aufgeweicht, da Gegner es leicht haben die Bewegung zu diskreditieren indem sie sich einfach den Idioten aus der Basis annehmen und die vernünftigen Anliegen ignorieren.

Du beschreibst da das vorgehen Prominenter Internet Feministinnen.
Die benutzen youtubetrolle um ihre Gegner zu diskreditieren.

Durchfall schrieb:Ich denke wir brauchen eine Frauenbewegung, die sich mehr auf die Ärsche in Videospielen konzentriert

Um gottes willen, ich bin sehr glücklich das solche Leute sich mit so unwichtigen Themen beschäftigen.

@1.21Gigawatt
Den Shitstorm hätte Emma Watson kommen sehen müssen. Als Kampagnenfigur dieses Zitat zu veröffentlichen, weil es jetzt gerade mehr Aufmerksamkeit bekommt wegen seinem Tod, war ungeschickt.

@Durchfall
nee, die, die den shitstorm lostraten hätten mal ein wenig nachdenken können......

@Tussinelda
Das ist deine Meinung.
Ich sage dass es ungeschickt war. Hätte sie nicht tun sollen. Zumindest nicht zu diesem Zeitpunkt.

@Durchfall
sie hat ja vorher etwas anderes gepostet, das wurde nur geflissentlich "übersehen"

@Tussinelda
Ändert ja nichts. Man kann ihr Verhalten auf mehrere Arten auslegen. Dass ihre Fans und Harry Potter Fans das in den falschen hals bekommen können, damit hätte sie rechnen müssen. Ungeschickt.

Feminismus ist progressiv und links. Dagegen stehen wiedermal die regressiven, konservativen, Rechten.

Was ist an Feminismus Links?

Aushängeschild der UN für das Thema ist Emma Watson. Ist die ein Idiot?

Sie ist Botschafterin. Das heißt sie sagt Dinge die man ihr aufgetragen hat.
und ich halte sie auch für nicht besonders intelligent, und ihre schauspielerei ist auch nicht so überragend. Einmal ne Rolle in einem Kommerziel großen film serie gehabt zu haben für die man als kind gecasted wurde ist kein großer verdienst...

Und die zitat sache fand ich einfach nur Eklig, sie hat den tot eines ihrer Kollegen schamlos für ihre zwecke benutzt.

@Durchfall

Durchfall schrieb:Den Shitstorm hätte Emma Watson kommen sehen müssen.

Zu wissen das es im Internet Idioten gibt sollte uns nicht davon abhalten das zu tun was richtig ist.

Durchfall schrieb:Ich sage dass es ungeschickt war.

Ganz und gar nicht. Hervorzuheben was für eine gute Person jemand war ist nie verkehrt wenn die Person gestroben ist.

Das Problem hier ist nicht Emma Watson, Alan Rickman oder deren Positionen. Das Problem sind zurückgebliebene Manchildren im Internet die Gleichberechtigung als persönlichen Angriff auf sich selbst sehen.

@hagen_hase

hagen_hase schrieb:Sie ist Botschafterin. Das heißt sie sagt Dinge die man ihr aufgetragen hat.

Watson hat diese Dinge gesagt und sich dafür eingesetzt, lange bevor sie UN-Botschafterin wurde. Ihre Haltung und ihr Engagement sind der Grund warum sie als Botschafterin ausgewählt wurde.

hagen_hase schrieb:und ich halte sie auch für nicht besonders intelligent

Witzig. Hast sicher jede Menge Erfahrungen mit ihr gesammelt auf Basis derer du diese Annahmen tätigst.

hagen_hase schrieb:und ihre schauspielerei ist auch nicht so überragend.

Was für eine Rolle spielt das in der Debatte?

hagen_hase schrieb:Und die zitat sache fand ich einfach nur Eklig, sie hat den tot eines ihrer Kollegen schamlos für ihre zwecke benutzt.

Du vergisst, es war auch sein Zweck. Er wäre sicher einverstanden damit.
In der Regel würde ich sagen, dass Verstorbene froh darüber sind wenn man sich nach ihrem Tod an ihre gute Eigenschaften erinnert. Wieviele andere Leute haben hervorgehoben was für ein guter Schauspieler er war, was für ein netter Mensch. Was ist verkehrt daran andere positive Eigenschaften hervorzuheben?

Niemand würde sich aufregen wenn ein Wissenschaftler ein Pro-Wissenschaftszitat eines verstorbenen anderen Wissenschaftlers zu deren Todestag postet.
Diese Doppelmoral spricht für sich selbst.

Die Reaktionen auf die Feminismus stößt sind oft der beste Beweis warum Feminismus notwendig ist.
Das ist wie mit "Ich bin kein Rassist, aber...", wunderschöne Ironie.

hagen_hase schrieb:Was ist an Feminismus Links?

Alles.
Es ist ein progressives, sozialistisches Movement. Gleichberechtigung ist die Essenz des Sozialismus.

Aber das stößt immer auf Widerstand bei den Regressiven und Konservativen.
Wenn in den USA ein Schwarzer den Santa Claus macht regen sich die rückständigen Holzköpfe von Fox News auf. (Multi Kulti Propaganda! War on Christmas! White-Genocide!)
Wenn der Schauspieler von Luke Skywalker andeutete, dass Luke evtl. homosexuell ist regen sich die Rückständigen im Netz auf. (Gay agenda! War on family values!)
Wenn für eine Neuverfilmung der Ghost Busters Frauen gecastet werden, regen sich die Rückständigen im Netz auf. (Feminist Agenda!)


Immer das selbe Mindset, das da zugrunde liegt.

1.21Gigawatt schrieb:Ganz und gar nicht. Hervorzuheben was für eine gute Person jemand war ist nie verkehrt wenn die Person gestroben ist.

Das Problem hier ist nicht Emma Watson, Alan Rickman oder deren Positionen. Das Problem sind zurückgebliebene Manchildren im Internet die Gleichberechtigung als persönlichen Angriff auf sich selbst sehen.

Diese gute Intention hätten ihr mehr Leute abgekauft, wenn Emma Watson nicht selbst eine Kampagnenfigur wäre.
So wirkte es halt, als nutze sie die Aufmerksamkeit die sein Tod hatte für ihre Sache aus. Genau das war der Grund für den Shitstorm.

@Durchfall

Durchfall schrieb:So wirkte es halt, als nutze sie die Aufmerksamkeit die sein Tod hatte für ihre Sache aus.

Was man aber nur dann negative finden kann wenn man ein Problem mit der Sache hat. Was ein besonderes Dilemma ist, wenn man etwas auf Alan Rickman hielt, denn er stand ja hinter dieser Sache.
Und da liegt der Hund begraben.

Man zeigt den Leuten etwas was sie nicht hören wollen und das regt sie auf. Man konfrontiert sie mit der Möglichkeit, dass sie falsch liegen und das macht die Leute wütend.

Diese Reaktion ist völlig normal und kommt überall vor. Ich hatte ein und die selbe Diskussion vor ein paar Wochen hier über Veganer. Die bloße Existenz von Veganern konfrontiert Leute mit der Möglichkeit, dass die Art wie sie leben falsch ist, das macht sie wütend und diese Wut projezieren sie dann auf die Veganer und schon wird das bloße Sein eines Veganers als Angriff gewertet.

Selber Mechanismus wenn man über White-Privilege redet.
Die Leute tragen ihre Unsicherheit in Form von Wut vor sich her.

@1.21Gigawatt
ich kenne die Leute nicht, die sich aufgeregt haben. mMn muss man nicht unbedingt ein Problem mit Emma Watsons Kampagne haben, um sie hier zu kritisieren. Das getweetete Zitat passte auch noch perfekt auf ihr #HeForShe.
Ich unterstelle ihr mal nichts, einfach weil sie gut aussieht.

ps.: Ich mag keine Shitstorms. Grundsätzlich.