Wie sehr hat euch das Mobbing im späteren Leben verändert?

@Kc
vergeben ist schwäche,nichts weiter.
was anderes bleibt einen ja nicht :D

@Zweitheld

Nur wenig ist so hart und gleichzeitig so leicht, wie Vergebung :D

Es ist leicht, weil es eigentlich nur eines Wortes bedarf. Oder viel eher einer inneren Entscheidung, selbst wenn man niemandem sagt:,,Ich vergebe dir."

Aber es ist unter Umständen sehr hart, dahin zu kommen, grade wenn man sich lange an Rachgefühlen festgehalten hat. Weil man das alles nochmal durchgehen muss, was man erlebt hat, das Leid und die Wut und den Hass und alles.
Das von sich zu werfen macht frei.

Es sei denn, man ist ein Sith, dann nützen einem diese dunklen Gefühle natürlich :D

Kc schrieb:Es ist leicht, weil es eigentlich nur eines Wortes bedarf. Oder viel eher einer inneren Entscheidung, selbst wenn man niemandem sagt:,,Ich vergebe dir."

Aber es ist unter Umständen sehr hart, dahin zu kommen, grade wenn man sich lange an Rachgefühlen festgehalten hat. Weil man das alles nochmal durchgehen muss, was man erlebt hat, das Leid und die Wut und den Hass und alles.
Das von sich zu werfen macht frei.

Es sei denn, man ist ein Sith, dann nützen einem diese dunklen Gefühle natürlich :D

Ich würde es mal so unterschreiben, besonders die Sith-Sache. :troll:
Irgendwann muss man seine Erlebnisse nochmals erneut aufarbeiten, dann kann man sie auch los werden.


Schwäche würde ich es nicht nennen, man kann zwar vergeben, aber trotzdem einen Nutzen daraus ziehen, schließlich werden Kapazitäten frei.

Kc schrieb:Es sei denn, man ist ein Sith, dann nützen einem diese dunklen Gefühle natürlich :D

Sehr verführerisch die dunkle Seite ist...

aber alles ist wie ein Bumerang..kommt leider zu dir zurück :(

@vampgurl


Ich wurde echt oft gemobbt und habe mich als Opfer gefühlt. Nun glaube ich an ausgleichende Gerechtigkeit, weil ich das schon oft bestätigt bekommen habe.
Nicht der schlechteste Weg, damit umzugehen, wie ich finde.

Allerleih schrieb:ausgleichende Gerechtigkeit

@Allerleih


Gut, damit kann ich wenig anfangen, aber wenn dir der Glaube daran hilft, ist es sicherlich nicht verkehrt :)

@Kc
ich bekomme oft das gleiche zu hören "vergeben und vergessen" ich will nicht vergessen, das würde es ungeschehen machen. das leid ist die realität, meine realität und meine wahrheit. ich vergebe nicht um nicht zu vergessen.
auch wenn ich dadurch leide aber für die wahrheit lohnt sich das leiden.

@Allerleih

Allerleih schrieb:aber alles ist wie ein Bumerang..kommt leider zu dir zurück :(

Genau.
Und das kann man letztlich nur dadurch beenden, dass man sich den Bumerang schnappt und ihn zerbricht.

Ansonsten läuft man sei Leben lang vor Angst und Hass und Rachegefühlen davon, vielleicht packt man fröhlichere Sachen drauf, aber man wird diese Gewichte nicht los.


Wenn man dagegen wahrhaft innerlich vergibt, dann macht man sich frei von den Gewichten und hat mehr von den positiven Dingen des Lebens.
Man muss ja nicht unbedingt der beste Kumpel des ehemaligen Mobbers werden oder so.

Aber Schwäche ist Vergebung auf keinen Fall, vielmehr verlangt sie gewaltige, innere Stärke.

@ordoxeno
Ich denke halt, dass wenn ich negative Gedanken hege, es auf die andere Art und Weise es auf mich zurückfällt. Ist dir das noch nie aufgefallen?

@Kc
gut in Worte gefasst..kann ich mit umgehen :)

@Zweitheld

Es gibt zwar das leicht dahingesagte Sprichwort ,,vergeben und vergessen", aber das ist etwas anderes.
Das taugt nur für Kleinigkeiten.

Für große Angelegenheiten ist Vergebung ungleich schwieriger und essentieller.
Um vergeben zu können muss man nicht vergessen. Man hat ja seine Erinnerungen und Erfahrungen weiter, durch diese Tatsache erlangt die Vergebung gerade ihren besonderen Wert.

Ich denke, es bringt keinen Segen und kein Glück, wenn man sich an Hass, Rache und andere Dinge klammert.

@Allerleih

Es kommt einem schon mal so vor, keine Frage :).
Die Frage ist allerdings, wie viel davon Einbildung und subjektive Wahrnehmung ist. Nur weil ich negativ denke, muss ja nichts schlimmes passieren/auf mich zurückfallen. Ich lehne einfach diesen Karmagedanken ab, funktioniert zumindest aus meiner Erfahrung nicht.

@ordoxeno
Das stimmt..das ist auch kein Karmagedanke..mir ist es ziemlich schnuppe, was nach meinem Ableben mit mir geschieht :D sondern eher ein innerliches Gefühl von Ausgleich, um nicht vollständig bekloppt zu werden.

@Kc
klingt paradox aber durch vergeben kann man nicht verhindern das unrecht geschied.
und anstand/moral und ethik lernt man nicht durch ständiges vergeben.
wäre auch sinnlos da man darauf wartet das einem vergeben wird.

@Zweitheld

Zweitheld schrieb:aber für die wahrheit lohnt sich das leiden.

Hmm.. hört sich irgendwie Weise an, dann irgendwie doch nicht.
Mich fasziniert wohl das Wort "Wahrheit" in dem Satz.. :)

Vergeben kann ich eventuell, vergessen wohl nie.

@Kc

Ich glaube, der Begriff "vergeben" hat für so manchen einfach eine negative Nuance, was ich durchaus verstehen kann.

Ich muss nicht unbedingt vergeben, ich muss mein Leben weiterleben und dies möglichst gut. Vergebung ist da optional und von Mensch zu Mensch anders gewichtet.



@Allerleih
Gut, Reinkarnation lag jetzt auch nicht in meiner Absicht ;). Hast aber durchaus recht, man macht halt das Beste draus und denkt sich "wird schon werden, irgendwie kommt der Ausgleich", falls ich dich grad richtig verstehe?

@MLekes

dann merke dir mein sohn diese worte.....

Das Vaterunser enthält die Bitte um Vergebung:

„Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.“

– Matthäusevangelium 6,12 LUT

die bibelstunde ist nun zu ende.

@Zweitheld

Du kannst überhaupt nicht grundsätzlich verhindern, dass Unrecht geschieht.
Egal, ob du dich Hass und Rache hingibst oder vergibst.
Soll jetzt zwar nicht rüberkommen, wie bei Yoda, aber:

Ein Pfad führt einen ins Dunkel, ein Pfad führt einen ins Licht.

Ich vergebe lieber und lebe glücklicher, ohne einfach zu vergessen, als dass ich verharre und mich einem dunklen und traurigen Weg hingebe.

@ordoxeno

Du hast eventuell Recht, mir scheint ebenfalls, dass viele Leute ,,Vergebung" mit ,,Niederlage" assoziieren.
So, als ob der Mobber von damals nochmal einen Sieg über einen errungen hätte.

Damit befinden sie sich aber im Irrtum.

Nicht der, der eine Unrecht getan hat, erringt einen Sieg, wenn man ihm vergibt - sondern man selbst erringt den Sieg über sich selbst, über seinen Hass, seine Rachegefühle, man macht sich selbst frei und bereit für ein positives Vorwärtskommen.
Und indem man den Sieg über sich selbst erringt, erringt man auch den Sieg über den, der einem früher Unrecht tat.

Kc schrieb:Nicht der, der eine Unrecht getan hat, erringt einen Sieg, wenn man ihm vergibt - sondern man selbst erringt den Sieg über sich selbst, über seinen Hass, seine Rachegefühle, man macht sich selbst frei und bereit für ein positives Vorwärtskommen.
Und indem man den Sieg über sich selbst erringt, erringt man auch den Sieg über den, der einem früher Unrecht tat.

@Kc

Richtig, es bringt oftmals wenig, Hass, Angst und eine Menge anderer Gefühle, die mit längst vergangenen Begebenheiten zusammenhängen, mit sich rum zu tragen. Das man sich erinnern kann, warum es so war, wieso man so fühlte, halte ich für durchaus wichtig, schließlich kann ich aufgrund der erlebten Erfahrungen einen Nutzen für "Jetzt" oder die Zukunft ziehen.

Das Leben geht im Normalfall weiter und die gemachten Erfahrungen muss ich nicht vergessen, sondern ich muss damit umgehen können. Vielleicht ist das auch eine Form der "Selbstvergebung"? Was meinst du? :)#



Sorry für die Schachtelsätze ;)

Kc schrieb:Nur wenig ist so hart und gleichzeitig so leicht, wie Vergebung :D

Ich glaub' das ist der beste Satz, den ich auf ganz Allmy je gelesen habe.

Ernsthaft, nicht ironisch gemeint.

Du hast den Nagel vollkommen auf den Kopf getroffen.

Hut ab @Kc
:merle:

@ordoxeno
Nun ja, 'wird schon werden' trifft es nicht so ganz. Ich bin schon der Ansicht, dass ich durch energetische Selbstreflexion einiges zum Geschehen beitragen kann.