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Wie sehr hat euch das Mobbing im späteren Leben verändert?

711 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Erfahrungen, Mobbing ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie sehr hat euch das Mobbing im späteren Leben verändert?

19.09.2015 um 23:02
@nananaBatman

Du hast ja geschrieben, das Du sehr gut geeignet bist/wärst, um zu helfen.
Wie die Hilfe aussähe, mußtest Du wissen oder entscheiden.


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Wie sehr hat euch das Mobbing im späteren Leben verändert?

19.09.2015 um 23:03
@PersephonePest
Danke für die deine Worte und ja, du hast recht: auskotzen muss sein und ist auch wichtig.

Du hast dich ja entwickelt und guckst nach vorn und Zukunftsängste hat so ziemlich jeder.
Ich bin jetzt so gut wie fertig mit meinem Studium und fange gerade an, Bewerbungen zu schreiben. Ich muss dazu sagen, dass ich schon 37 bin und halt erst mit Mitte 30 angefangen habe zu studieren.

Ich war als Arbeiterkind auf dem Gymnasium und kenne das Problem mit den Markenklamotten auch, das gab es schon vor über 20 Jahren. Die paar Hänseleien aufgrund meiner Statur hab ich gut weggesteckt, bin aber nach der 10. Klasse trotz guter Noten vom Gymnasium abgegangen und habe eine handwerkliche Lehre gemacht. Danach zur Bundeswehr und im Laufe meiner Dienstzeit zweimal verlängert (auf insgesamt 12 Jahre).
Auch hier wurde ich oft anfangs kritisch beäugt, habe aber trotz meiner Masse auch die körperlichen Anforderungen erfüllt, die geistigen waren kein Problem und auch mein eigener Führungsstil trug dazu bei, dass ich mir einen guten Ruf erarbeitet habe.
Während der Dienstzeit habe ich für meinen Dienstposten noch den Meister in meinem Bereich gemacht und noch den technischen Betriebswirt hinterher. Danach das Studium, das ziemlich gut läuft (alle Module bestanden, jetzt Praxisphase und in ein paar Wochen Bachelorthesis).
Auch da setzen irgendwo Zukunftsängste ein, denn es ist schwierig den potentiellen Arbeitgebern klar zu machen, dass ich bei der BW nichts anderes gemacht habe, als vergleichbare Posten im zivilen auch (technisch eingesetzt im erlernten Beruf, sowohl auf Ausführungs- als auch auf Planungs-und Führungsebene).
Einige denken halt immer noch, man läuft doof im Wald rum und sichert heldenhaft gen Osten, dass ich da Anlagen modernster Technik installiert, gewartet, instangesetzt und geprüft habe, können die sich nur schwer vorstellen.

Was wollte ich eigentlich schreiben? Achja, zum Einen bin ich halt aus bzw an meiner Jugend gewachsen, zum Anderen kann ich deine Situation (Bewerbung, Studium, Zukunftsängste) etwas nachvollziehen. Bei mir hängt mittlerweile auch noch ein Haus dran, das abbezahlt werden will. Von daher muss ich zusehen, dass ich Anfang des Jahres wieder Arbeit habe. Aber ich sehe dem positiv entgegen, wenn es nicht gleich mit einer Stelle klappt, die ich mir gemäß meiner Ausbildung vorstelle, hab ich auch kein Problem damit, wieder in meinem erlernten Handwerk zu arbeiten.

Ich gucke eigentlich immer positiv nach vorn, irgendwas wird sich erstmal finden, zum Verwirklichen bleibt noch genug Zeit, auch mit Mitte / Ende 30.


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tic ehemaliges Mitglied

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Wie sehr hat euch das Mobbing im späteren Leben verändert?

19.09.2015 um 23:04
ich wurde in einer Firma in der ich 5 Jahre tätig war "gemobbt" in der Hoffnung das ich mich dort verpisse, der Schuss ging nur nach hinten los, ich blieb und im Endeffekt hatten alle mehr oder weniger Respekt vor mir.
Am Ende war ich soweit das ich versuchte mir ne Knarre zu besorgen um die Scheiß Firma platt zu machen.

wer mich hier kennt weiß das ich ab und an ein an der Klatsche hab ^^ hängt alles damit zusammen. Bin kein schlechter Mensch, kann aber wegen kleinigkeiten extrem ausrasten...

könnt nen Roman drüber schreiben wie sehr es mich verändert und im Leben nehindert hat.


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Wie sehr hat euch das Mobbing im späteren Leben verändert?

19.09.2015 um 23:05
@nananaBatman
nee, ich habe nur den Zusammenhang zwischen Aussehen (und ich verstehe nicht was Du mit Standardabweichung von der Norm meinst, gibt es eine Norm, die die Abweichung von der Norm ist?) und der Aussage, dass Du sehr gut geeignet bist, Mobbingopfern Hilfestellung zu geben nicht verstanden. Oder auf was bezieht sich Deine besondere Eignung? Das Du Mobbing nie richtig erlebt hast? Es gab ja nur einen "Versuch", den Du sofort unterbunden hast, mit Gewalt und das in der Grundschule......


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Wie sehr hat euch das Mobbing im späteren Leben verändert?

19.09.2015 um 23:06
Ich wurde in der Grundschule gemobbt, nachdem ich mit meiner Familie in ein anderes Dorf umgezogen bin. Das hatte noch nicht mal mit irgendwelchen Äußerlichkeiten zu tun, sondern allein mit der Tatsache, dass ich neu war und zur gleichen Zeit die beste Freundin der "Anführerinnen" ungezogen ist. Ein anderes Mädchen, das zur selben Zeit ebenfalls neu in die Klasse gekommen ist, wurde demnach genauso gemobbt.

Problematisch war vor allem, dass meine Klassenlehrerin eine Einmischung von außen verhindern wollte und meinen Eltern mehrmals erklärt hat, dass alles nicht so schlimm ist und das klassenintern geregelt wird.Pustekuchen sag ich, zumal es eh schon einige Zeit gedauert hat, bis meine Eltern begriffen, dass da in der Schule was schrecklich schief lief. Im Prinzip hat diese Lehrerin ja sogar noch mitgemischt und mich teilweise regelrecht bloßgestellt vor der Klasse.

Ich war damals allerdings auch so naiv, dass ich trotzdem mit einer meiner Peinigerin auf das selbe Gymnasium gewechselt bin. Um zur weiterführenden Schule zu kommen, mussten wir zudem mit dem Bus fahren. Die Konsequenz war, dass sie zusammen mit ihrer älteren Cousine die anderen Kinder im Bus gegen mich aufgestachelt hat. Ich habe dann nach zwei Jahren die Reißleine gezogen. Ich habe mich zwar nicht wirklich getraut, mich meinen Eltern zu offenbaren, aber ich habe drauf bestanden, auf ein anderes Gymnasium zu wechseln, dass in einer anderen Stadt war und sie haben schließlich nachgegeben. Ab da wurde es besser, auch wenn ich während meiner ganzen Schulzeit eher so eine Außenseiterrolle hatte. Wobei ich meinen Klassenkameraden da noch nicht mal eine Schuld dran geben will, ich habe mit meinem Verhalten eine Integration auch nicht so leicht gemacht.

Heutzutage hat sich mein Umgang mit anderen jedoch merklich gebessert. Ich bin immer noch nicht der Typ, der ständig im Zentrum der Aufmerksamkeit steht, aber das will ich auch gar nicht. Solange ich ein paar Menschen habe, denen ich vertrauen kann und man fair mit mir umgeht, reicht mir das voll aus. Bis dahin war es jedoch ein langer Weg.

Meine Geheimwaffe gegen Leute, die mich fies von der Seite anblaffen oder gemeine Kommentare äußern ist übrigens ein Lächeln und eine knappe Erwiderung, die allerdings niemals beleidigend oder verteidigend sein sollte. Nicht verwirrt solche Menschen mehr als eine Reaktion, mit der sie nicht gerechnet haben. Oft verlassen solche Leute dann nach einem letzten Kommentar, der ihre Niederlage nur umso deutlicher macht, wütend meine Umgebung.Das ist nicht immer einfach, manchmal ist mir gar nicht nach Lächeln zumute, aber ich weiß ja, dass es meist wirkt, also reiße ich mich zumindest äußerlich zusammen. Man darf solchen Personen gar nicht erst die Chance geben, dass sie einen zum Opfer deklarieren.


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Wie sehr hat euch das Mobbing im späteren Leben verändert?

19.09.2015 um 23:08
@borabora
Ja, aber meine Methoden sind nicht so beliebt, weil ich beim Opfer ansetzen würde.
Das nennt man dann "victim blaming", obwohl es eigentlich recht logisch ist.

@Tussinelda
Ja natürlich ist jemand, der nicht gemobbt wird besser geeignet als jemand, der gemobbt wird/wurde.
Wenn man fit werden will, wendet man sich auch an einen fitten Trainer, damit man weiß, dass er Ahnung hat.


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Wie sehr hat euch das Mobbing im späteren Leben verändert?

19.09.2015 um 23:09
Zitat von nananaBatmannananaBatman schrieb:Wenn man fit werden will, wendet man sich auch an einen fitten Trainer, damit man weiß, dass er Ahnung hat.
Ich wende mich lieber an jemanden, der auch fit geworden ist und damit den gleichen Weg gegangen ist. Da ist mir Erfahrungsaustausch wichtig.
Wie soll mich jemand verstehen und mir helfen, der die Probleme nie gehabt hat?


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Wie sehr hat euch das Mobbing im späteren Leben verändert?

19.09.2015 um 23:13
@Akkordeonistin
Zitat von AkkordeonistinAkkordeonistin schrieb:Wie soll mich jemand verstehen und mir helfen, der die Probleme nie gehabt hat?
Ja eben deshalb, weil er weiß, wie man diese Probleme nicht hat.


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Wie sehr hat euch das Mobbing im späteren Leben verändert?

19.09.2015 um 23:16
Zitat von nananaBatmannananaBatman schrieb:weil er weiß, wie man diese Probleme nicht hat.
Wenn ihm dieses Problem nicht über den Weg gelaufen ist, musste er auch nie wissen, wie man es nicht hat. (verwirrend... ich geh schlafen...)


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Wie sehr hat euch das Mobbing im späteren Leben verändert?

19.09.2015 um 23:17
Ich muss ja mal sagen, dass mir das "Mobbing" (wobei ich es gar nicht so nennen möchte, die paar doofen Sprüche) sehr geholfen hat. Ich habe viel mehr Selbstvertrauen dadurch bekommen, kann mich durchsetzen und bin auch so mit mir zufrieden.

Das alles kommt wirklich daher, dass ich nie in den Kreis der "Coolen" gerutscht bin - zum Glück! Die haben mir jahrelang Sprüche hingeworfen, und irgendwann hat es mir gereicht und ich habe beschlossen, dass es mir jetzt egal ist. Gesagt, getan. Ich war aber auch schon um einiges älter als manche von ihnen.

Ich bin heute sehr glücklich und weiß, wie sehr mir diese Leute unbewusst geholfen haben. Die wollten das Gegenteil erreichen, was sie nicht geschafft haben. Danke dafür! :D


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Wie sehr hat euch das Mobbing im späteren Leben verändert?

19.09.2015 um 23:18
@Akkordeonistin
Doch natürlich weiß er das. Er muss nur auf sich selbst schauen.
Ein Bodybuilder weiß auch, warum er Muckis hat.


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Wie sehr hat euch das Mobbing im späteren Leben verändert?

19.09.2015 um 23:22
@nananaBatman
aha, ein interessanter Vergleich, aber um jemandem mit einem tatsächlichem Mobbingproblem zu helfen ist es vermutlich nicht ganz abwegig, wenn dieser jemand das Problem versteht und Empathie mitbringt. Da habe ich bei Dir nicht unbedingt den Eindruck ehrlich gesagt.


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Wie sehr hat euch das Mobbing im späteren Leben verändert?

19.09.2015 um 23:23
@nananaBatman
Aber doch nur, wenn er sie irgendwann mal nicht hatte? Wenn sich jemand seit jeher körperlich stark betätigt und davon Muskeln kriegt, dann nimmt er diese doch als selbstverständlich hin, weil er nicht wissen kann, dass sie verschwinden, sollte er aus irgendeinem Grund plötzlich mit dem Krafttraining aufhören.

Ich würde mir lieber von jemandem helfen lassen, der die Wandlung vom Hänfling zum Waschbrettbauch sehr bewusst durchgemacht hat und so ist es beim Mobbing auch.


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Wie sehr hat euch das Mobbing im späteren Leben verändert?

19.09.2015 um 23:24
Habe leider auch schon einiges in der Hinsicht erlebt.

Auf der Privatschule, ging es soweit, dass ich vor dem Abschluss gegangen bin.
Seinerzeit ging es leider nicht anders.

Schlimm ist sowas auch im eher privaten Bereich, sprich Nachbarschaft. Immer und immer wieder wurde gelästert, gestänkert und schließlich gedroht.

(Leider) kam es nie zu körperlichen Übergriffen, es lief immer auf der psychischen Ebene.
Auch ich war soweit, dass ich mir einerseits gewünscht habe, verprügelt, abgestochen zu werden, nur damit mir mal jemand glaubt.
Alternativ wollte ich auch zum Bahnhof gehen, oder wie hier schon geschrieben wurde, etwas tun wobei ich welche mitnehme.

Ich vermute letztlich war es nicht das "Mobbing" selbst, welches mich verzweifeln ließ, sondern die Ohnmachtsgefühle und das Isoliertsein.
Ich hatte keine Beweise, also nix mit Polizei oder Anwalt. Mich bei Bekannten aussprechen oder um Rat fragen, habe ich schnell sein lassen, da es für diese nicht greifbar war, ich wäre zu sensibel, vielleicht sogar paranoid.

Und diese Nebeneffekte, diese diffuse Machtgefälle, das hat mich geprägt und beschäftigt mich noch heute.
Ich kann aber auch nicht einfach sagen, Person a,b und c haben mein Leben versaut, ich muss an den ganzen Geschehnissen auch einen Anteil gehabt haben.

Ich bin neulich über einen feinen Spruch gestopert: "Living well is the best revenge."
Mir hilft er, wenn sich das Gedankenkarussel wieder zu drehen beginnt.


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Wie sehr hat euch das Mobbing im späteren Leben verändert?

19.09.2015 um 23:26
@Tussinelda
Doch ich besitze Empathie und kann mich gut in andere Menschen hinein versetzen. Das habe ich ja auch geschrieben.

@Sterntänzerin
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:dann nimmt er diese doch als selbstverständlich hin, weil er nicht wissen kann, dass sie verschwinden, sollte er aus irgendeinem Grund plötzlich mit dem Krafttraining aufhören.
Das klingt als hältst du Bodybuilder für bescheuert:D


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Wie sehr hat euch das Mobbing im späteren Leben verändert?

19.09.2015 um 23:33
@nananaBatman
Zitat von nananaBatmannananaBatman schrieb:Erwähnenswert ist auch noch, dass ich keine seltsamen Ticks habe oder mich anderweitig seltsam verhalten würde. Mein Aussehen weicht auch nicht mehr als eine Standardabweichung von der Norm ab.
Ja, das erklärt wohl, warum du nie gemobbt wurdest. Du bist viel zu langweilig. :D


Aber ich muss zugeben, dass ich als Jugendliche schändlicherweise auch mal einen Mobber verprügelt habe, weil er sich geweigert hat, das verbal zu klären. (Zu meiner Verteidigung möchte ich allerdings hinzufügen, dass ich da ziemlich betrunken war.)

In dem Fall hat es gewirkt - er konnte sich hinterher wochenlang nirgendwo mehr sehen lassen, weil er dafür ausgelacht wurde, dass ihn ein Mädchen vermöbelt hatte. Danach hat er sich nie mehr getraut, mich auch nur schief anzugucken. :P


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Wie sehr hat euch das Mobbing im späteren Leben verändert?

19.09.2015 um 23:34
@Sterntänzerin
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Meine Geheimwaffe gegen Leute, die mich fies von der Seite anblaffen oder gemeine Kommentare äußern ist übrigens ein Lächeln und eine knappe Erwiderung, die allerdings niemals beleidigend oder verteidigend sein sollte. Nicht verwirrt solche Menschen mehr als eine Reaktion, mit der sie nicht gerechnet haben. Oft verlassen solche Leute dann nach einem letzten Kommentar, der ihre Niederlage nur umso deutlicher macht, wütend meine Umgebung.Das ist nicht immer einfach, manchmal ist mir gar nicht nach Lächeln zumute, aber ich weiß ja, dass es meist wirkt, also reiße ich mich zumindest äußerlich zusammen. Man darf solchen Personen gar nicht erst die Chance geben, dass sie einen zum Opfer deklarieren.
Genau dieselbe Erfahrung habe ich auch gemacht!

Und zum Thema Lehrerinnen oder Hilfe von außen: Das ist Kappes, vollkommen für den A.... Denn Lehrkräfte und selbst diese Pseudo-Pädagogen, die vom Jugendamt als Sozialarbeiter deklariert werden, stehen dem Ganzen hilflos gegenüber und tun in der Regel nichts, als die Situation entweder viel zu lasch einzuschätzen oder milde Sprüche abzulassen wie in etwa: "Versuch, dich zu integrieren" , "Die meinen das vielleicht gar nicht so" und blabla. Und wenn sie dann in die Klasse kommen, um mit denjenigen, die mobben, zu sprechen... Das erhärtet alles noch viel mehr.
Soweit meine langjährige Erfahrung. Ich spreche für mich und meine damalige Situation, aber das mit den hilflosen Lehrern wurde mir sogar von Leuten bestätigt, die Anti-Mobbings-Programme führen.


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Wie sehr hat euch das Mobbing im späteren Leben verändert?

19.09.2015 um 23:37
Zitat von Nessi96Nessi96 schrieb:"Die meinen das vielleicht gar nicht so" und blabla.
Typisches Pädagogen-Geschwafel^^


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Wie sehr hat euch das Mobbing im späteren Leben verändert?

19.09.2015 um 23:42
@borabora
Noch nichtmal Pädagogen-Geschwafel. Das sind einfach Menschen, die in der Schule ihr eigenes Büro haben, aber seltsamerweise sehr selten anzutreffen sind und die unbedingt helfen wollen, es aber letztendlich nicht können...


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Wie sehr hat euch das Mobbing im späteren Leben verändert?

19.09.2015 um 23:45
Es hat mich mehr verändert, als mir lieb ist. Es ging im Kindergarten los und zog sich in der Schulzeit fort. Nach der Realschule wurde es dann besser. Ich würde nie wieder in diese Zeit zurück wollen. Ich war ständig krank, weil ich mich bei der Vorstellung morgens, was an dem Tag alles in der Schule passieren kann, oft übergeben musste und weil ich natürlich nicht hinwollte. Mein heutiger Freundeskreis besteht fast nur aus Männern, weil ich mit Frauen oft nicht klarkomme. Ich denke, das liegt auch daran, dass es vor allem die Mädchen waren, die mir das Leben damals zur Hölle gemacht haben.
Ich tendiere zu Depressionen, ich habe eine Sozialphobie, jegliche Gruppenaktivitäten sind schrecklich für mich, sei es im Beruf oder im Privaten. Ich würde mich niemals in einem Volleyballverein o. Ä. anmelden. Ich habe ein gestörtes Verhältnis zum Essen und eine gestörte Selbstwahrnehmung. Lange war ich mir nicht sicher, wenn mir jemand gesagt hat, ich wäre hübsch, ob er das wirklich so meint oder sich über mich lustig machen will.
Das einzige Positive, das ich daraus ziehen kann, ist meine Weigerung so zu werden, wie diejenigen, die mich gemobbt haben. Intolerant, egoistisch, auf andere Leute herabsehen. Ich empfinde Empathie für Minderheiten. Ich weiß nicht, wie ich geworden wäre, wenn sie das damals nicht mit mir gemacht hätten, aber es prägt einen auf alle Fälle.
Aber was einen richtig wütend macht ist, welche Macht und welchen Einfluss sie auf einen hatten. Und das Unverständnis/Unwissen, was einem Gemobbten gegenüber gebracht wird. Die erste Frage ist oft: Was hast du getan, dass sie so zu dir sind? Was einem das Gefühl gibt, man war an dem ganzen selbst Schuld. Aus dem Grund habe ich damals mit niemandem darüber gesprochen. Und das macht sehr einsam, es gab auch eine Phase, in der ich Suizidgedanken hatte.


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