@PersephonePest Danke für die deine Worte und ja, du hast recht: auskotzen muss sein und ist auch wichtig.
Du hast dich ja entwickelt und guckst nach vorn und Zukunftsängste hat so ziemlich jeder.
Ich bin jetzt so gut wie fertig mit meinem Studium und fange gerade an, Bewerbungen zu schreiben. Ich muss dazu sagen, dass ich schon 37 bin und halt erst mit Mitte 30 angefangen habe zu studieren.
Ich war als Arbeiterkind auf dem Gymnasium und kenne das Problem mit den Markenklamotten auch, das gab es schon vor über 20 Jahren. Die paar Hänseleien aufgrund meiner Statur hab ich gut weggesteckt, bin aber nach der 10. Klasse trotz guter Noten vom Gymnasium abgegangen und habe eine handwerkliche Lehre gemacht. Danach zur Bundeswehr und im Laufe meiner Dienstzeit zweimal verlängert (auf insgesamt 12 Jahre).
Auch hier wurde ich oft anfangs kritisch beäugt, habe aber trotz meiner Masse auch die körperlichen Anforderungen erfüllt, die geistigen waren kein Problem und auch mein eigener Führungsstil trug dazu bei, dass ich mir einen guten Ruf erarbeitet habe.
Während der Dienstzeit habe ich für meinen Dienstposten noch den Meister in meinem Bereich gemacht und noch den technischen Betriebswirt hinterher. Danach das Studium, das ziemlich gut läuft (alle Module bestanden, jetzt Praxisphase und in ein paar Wochen Bachelorthesis).
Auch da setzen irgendwo Zukunftsängste ein, denn es ist schwierig den potentiellen Arbeitgebern klar zu machen, dass ich bei der BW nichts anderes gemacht habe, als vergleichbare Posten im zivilen auch (technisch eingesetzt im erlernten Beruf, sowohl auf Ausführungs- als auch auf Planungs-und Führungsebene).
Einige denken halt immer noch, man läuft doof im Wald rum und sichert heldenhaft gen Osten, dass ich da Anlagen modernster Technik installiert, gewartet, instangesetzt und geprüft habe, können die sich nur schwer vorstellen.
Was wollte ich eigentlich schreiben? Achja, zum Einen bin ich halt aus bzw an meiner Jugend gewachsen, zum Anderen kann ich deine Situation (Bewerbung, Studium, Zukunftsängste) etwas nachvollziehen. Bei mir hängt mittlerweile auch noch ein Haus dran, das abbezahlt werden will. Von daher muss ich zusehen, dass ich Anfang des Jahres wieder Arbeit habe. Aber ich sehe dem positiv entgegen, wenn es nicht gleich mit einer Stelle klappt, die ich mir gemäß meiner Ausbildung vorstelle, hab ich auch kein Problem damit, wieder in meinem erlernten Handwerk zu arbeiten.
Ich gucke eigentlich immer positiv nach vorn, irgendwas wird sich erstmal finden, zum Verwirklichen bleibt noch genug Zeit, auch mit Mitte / Ende 30.