Lilith101 schrieb:...Es zeigt aber auch, wenn das Opfer sich verändert in der Denkweise und dem Verhalten, dass die Umgebung auch drauf anspricht. Heißt sich selbst aus der Opferrolle zu befreien, gibt Mobbern keine Grundlage mehr....
Ich behaupte mal, dass du dabei von sogenannten Mobbing Opfern redest, die schon etwas älter sind.
Mein Beispiel war in der 1. und 2. Klasse.
Wie beschrieben war ich der Außenseiter, weil ich ruhig war und mit niemanden geredet habe. Im Nachhinein betrachtet war ich weder frech, noch auffällig, nicht ungepflegt einfach nur ruhig und andere Kinder wussten deswegen nichts mi mir anzufangen. Ich war aber auch zu nett und zu unsicher mich zu wehren. Möglich wäre es gewesen, dass die Kinder mich nicht alle beleidigt, geschubst und ausgegrenzt hätten, wenn ich mich gewehrt hätte. Damals in dem Alter kam ich einfach nicht darauf. Man glaubt einfach was man gesagt bekommt "Ich bin hässlich, deswegen mag mich niemand, ich bin immer schuld und muss mir immer anhören wie hässlich ich doch bin" und man bekommt das Gefühl nichts dagegen tun zu können.
Glücklicherweise habe ich eine Große Familie und hatte zuhause 4 Schwestern so hatte ich zumindest zuhause im Elternhause meine Familie als Freunde betrachtet (Geschwister, Cousin...). Ich denke aber ein kleines Kind ohne Geschwister alleine das nur angefeindet wird und nicht verstehen kann warum das so ist in der Entwicklung sehr weit geprägt werden kann.
Ich glaube das alles hängt mit der Struktur Mensch zusammen. Manche sind stärker, manche schwächer, manche kommen mit schlimmen Situationen besser zu recht als andere, manche fühlen sich in der Opferrolle wohl, manche brechen aus.
Ja der Eine Mensch ist stärker und der Andere schwächer aber ich behaupte mal, dass selbst der stärkste Mensch auch unter dem Mobbingdruck einer Gruppe, wenn das Mobben nur heftig genug ist, ohne eine helfende Hand fallen kann.
moric schrieb:...Also... drehen kann man immer irgendwie etwas, denke ich... aber ich weiß halt nicht, ob jeder das kann...
Hätte meine Mutter damals nicht nachgegeben, dass ich die Klasse wechseln darf wäre ich auch in der Klasse geblieben. Die neue Klasse hatte mich herzlich aufgenommen und jeder hat mit mir gespielt und klar gab es dann da einen Pappenheimer, mit den man immer Streit hatte aber das war dann alles im normalen Rahmen.
Im Jugendlichen Alter habe ich aber oft beobachten können, wie andere gemobbt wurden. Ich habe das niemals selbst getan und habe auch immer zu schwächeren Menschen gehalten auch wenn ich sie kaum kannte, denn ich wusste ja wie scheiße so etwas ist. Ich hatte dann einfach Mitleid.