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Einsamkeit

1.530 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesellschaft, Freunde, Einsamkeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Einsamkeit

17.02.2023 um 07:20
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Ich finde diese "Geh doch in einen Verein"-Tipps, ähnlich wie solche Tipps, dass Menschen die eine*einen Partner*in suchen, doch in einen "Tanzkurs" gehen mögen, mindestens etwas boomeresk und vor allem provinziell.
Es gibt nicht nur Schützenvereine, Jagdvereine und Tanzkurse.
Man muss halt schauen was für einen passt, die Universallösung gibt es nicht.
Es gibt zB.: auch Pub Quiz, Buchklubs, Schachvereine, ...

Und warum nicht was gutes tun wenn man einsam ist? Es gibt die Möglichkeit sich gemeinnützig zu engagieren: bei der Gemeinde/Stadt, im Umweltschutz, in Altenheimen vorlesen oder auch in Tierheimen kann man helfen. Dort kann man zB.: mit den Hunden spazieren gehen.
Meine Mutter war mal bei einer Initiative vom Roten Kreuz wo sie mit einem älteren schwer kranken Herren Zeit verbracht hat damit seine Gattin Erledigungen machen kann wie einkaufen oder zum Friseur gehen.


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17.02.2023 um 07:37
Zitat von janedoe95janedoe95 schrieb:Es gibt zB.: auch Pub Quiz, Buchklubs, Schachvereine, ...
Und nie war es so einfach wie heute was passendes zu finden. Man muss nur google bemühen und seine eigenen Interessen wird man ja wohl kennen. Wenn einen so gar nichts interessiert wird es tatsächlich schwer Anschluss zu finden, denn worüber will man reden? Das Wetter erschöpft sich auch bald.


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17.02.2023 um 07:39
@Frau.N.Zimmer
Eben, es gibt keine Universallösung weil jeder was anderes mag. Wer aus der Einsamkeit hinaus will muss selbst aktiv was dagegen unternehmen.


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17.02.2023 um 07:43
Zitat von janedoe95janedoe95 schrieb:Eben, es gibt keine Universallösung weil jeder was anderes mag. Wer aus der Einsamkeit hinaus will muss selbst aktiv was dagegen unternehmen.
So ist es. Case closed :)

Wir reden hier ja über gesunde Menschen, also ich zumindest. Wer ein psychisches Problem hat muss sich ärztliche Hilfe holen, da nutzt kein Tipp was.


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17.02.2023 um 07:45
Zitat von nairobinairobi schrieb:Boomeresk, hast Du dieses Wort erfunden oder gibt es das tatsächlich 🤔. Was bedeutet es?
Soweit ich es wahrnehme, werden Wortzusammensetzungen mit "Boomer" gegenwärtig in vielen Fällen pejorativ verwendet und bedeuten häufig sowas wie "rückständig", "spießig", etc. In zwanzig oder dreißig Jahren wird man wohl wieder ein neues Wort dafür brauchen, weil die bis dahin ältere Generation nicht mehr zu den Boomern gehört, und sicher wird man sich auch dann wieder über die Älteren ärgern.

Was das Thema Einsamkeit betrifft, habe ich ein zwiespältiges Verhältnis dazu. Ich bin mein Leben lang immer tendenziell eher ein Einzelgänger gewesen, und oft macht es mir auch gar nichts aus, allein zu sein. Im Widerspruch dazu steht mein Bedürfnis nach Austausch mit anderen Menschen und dem Gefühl "dazuzugehören". Da bin ich mir oft selbst nicht ganz im Klaren, ob ich diesen Widerspruch jemals werde lösen können. Manchmal fühle ich mich einsam, manchmal fühle ich mich auch sehr wohl, wenn ich allein bin. Aber wenn ich gute Gespräche mit wertschätzenden und netten Menschen führen kann, geht es mir auch gut und ich genieße das Zusammentreffen.


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17.02.2023 um 12:29
Zitat von DoorsDoors schrieb:Wer mit seiner Lebenssituation unzufrieden ist, ob der Grund dafür ein eigenständiges Krankheitsbild oder nur ein diffuses Unwohl-Gefühl ist, der ist dazu verdammt, sie zu ändern.
mal ganz unabhängig vom thema einsamkeit (du bringst diesen textbaustein ja an vielen stellen): solche ratschläge sind nicht hilfreich, sondern wirken je nach kontext sogar zynisch. es gibt situationen, die man nicht ändern kann, was man irgendwann feststellt, nachdem man alles in seiner macht stehende versucht hat. das klingt für mich immer wie "selber schuld".
ich finde, wer nie in einer bestimmten situation war, macht es sich ein bisschen zu leicht, das so lapidar zu beurteilen. das kann auch im fall von einsamkeit so sein. jeder mensch und jede situation ist unterschliedlich. resilienz ist auch so ein begriff. die hat man, oder hat man halt nicht.

ich sehe es aber natürlich auch so, dass nicht "die gesellschaft" als solche verantwortlich gemacht werden kann. das ist im prinzip genauso vereinfacht.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Oder man fängt noch kleiner an und beginnt ein kleines Gespräch im Bus, im Wartezimmer, da wo Menschen Langeweile haben und einer Unterhaltung zugetan sind.
davon möchte ich aus eigener erfahrung abraten. weil es nämlich mitnichten so ist, dass leute in solchen zwangssituationen unbedingt für ein gespräch offen sind. ich zum beispiel mag das überhaupt nicht. ich versuche dann zwar immer freundlich zu bleiben, aber die ablehnende haltung wird schon deutlich. für den kontakt suchenden kann es eine klatsche sein. gerade dann, wenn derjenige sich erst überwinden musste.


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17.02.2023 um 12:38
Zitat von flufffluff schrieb:es gibt situationen, die man nicht ändern kann, was man irgendwann feststellt, nachdem man alles in seiner macht stehende versucht hat.
Ja, denke ich auch. Aus der Einsamkeit kann man sich nicht unbedingt selbst befreien. Ich bin mal eine Weile in einem Selbsthilfeforum zu diesem Thema Mitglied gewesen, und meiner Erfahrung nach schaffen es viele Menschen eben nicht aus eigener Kraft, diesen Zustand zu beenden. Manche spüren vielleicht innere Blockaden, Ängste, Hemmungen, die sie daran hindern, Kontakte zu knüpfen. Oder man strahlt unbewusst etwas aus, was auf andere Leute irgendwie unvorteilhaft wirkt. Da gibt es viele Gründe, und bei weitem nicht immer ist es möglich, durch eine einfache Verhaltensänderung seine Einsamkeit zu beenden.


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17.02.2023 um 12:42
Zitat von martenotmartenot schrieb:Aus der Einsamkeit kann man sich nicht unbedingt selbst befreien.
Aber was gibt es denn sonst für Ideen?
Die "Gesellschaft" an sich, weiß doch gar nicht, wer einsam ist UND darunter leidet.

Irgendwie muss ja erstmal diese Info rausgehen an die Gesellschaft.

Und wer sollte wie reagieren?


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17.02.2023 um 12:44
@Bundeskanzleri
@martenot


ich glaube einfach, es gibt, wie in so vielen angelegenheiten, kein patentrezept. leider.


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17.02.2023 um 12:45
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Aber was gibt es denn sonst für Ideen?
Wenn es Patentrezepte geben würde, gäbe es vielleicht weniger Menschen, die unter Einsamkeit leiden. Ich weiß es auch nicht unbedingt, und ich denke, dass man wohl je nach zugrundeliegenden Ursachen unterschiedliche Ansätze probieren müsste. Was bei dem einen vielleicht funktioniert, hilft dem nächsten nicht weiter, und umgekehrt.


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17.02.2023 um 13:26
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Aber was gibt es denn sonst für Ideen?
Das hängt, denke ich, von den persönlichen Ressourcen ab.
Die muss man erstmal kennen.
Und diese sind von Menschen zu Menschen unterschiedlich.

Kann ich auf ein bereits bestehendes soziales Netz zurückgreifen? Ja oder Nein?

Habe ich Hobbys, die ich mit anderen teilen kann?
Ja oder Nein?

Was liegt mir?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:"Geh mal in einen sportverein" ist das eine. "Ich geh ins fitnesscenter, willst du mitkommen" ist das andere. Zweiteres ist oft hilfreich, ersteres eigentlich nie.
Genau. Das ist sehr hilfreich für viele einsame Menschen. Nur ist unsere Gesellschaft eher auf das eigene Wohl bedacht, und weniger darauf, auch auf andere Menschen zu achten.


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17.02.2023 um 14:58
Zitat von MindslaverMindslaver schrieb:Genau. Das ist sehr hilfreich für viele einsame Menschen. Nur ist unsere Gesellschaft eher auf das eigene Wohl bedacht, und weniger darauf, auch auf andere Menschen zu achten.
Ja, wie gesagt, es liegt ja auch daran, dass die MEnschen immer weniger Zeit haben.

Ich habe drei sehr enge Freunde und einige Bekannte. Bei mir heißt "bekannt" schon das, was für andere ein guter Freund ist. Dazwischen muss ich meine Zeit aufteilen.
Ich hab einen Kumpel, mit dem treff ich mich jede Woche mindestens zweimal und das auch lange, über 6-12 stunden hinweg. Also wir verbringen den ganzen Tag zusammen.
Der zweite trifft sich oft zu dritt mit mir und dem ersten, das passt dann zeitmäßig gut und manchmal geh ich etwas kürzer, so für einen abend, auch allein dort hin und man unterhält sich.

Das passt alles super, gerade weil wir alle nur zehn minuten entfernt voneinander wohnen. Beim Dritten treff ich mich seltener, aber dann auch lange und wir telefonieren öfter. Auch das klappt, da trifft man sich vielleicht nur einmal im Monat oder sogar noch seltener, hat sich dann aber ein bisschen was zu erzählen.

Aber da wird es dann zeitmäßig schwer. Dann ist da noch die Familie, die man manchmal sehen muss, der Job der manchmal arbeitsspitzen hat, ein paar bekannte die man ab und zu halt auch mal trifft...

Selbst wenn ich jetzt einen Menschen kennen lernen würde, den ich potenziell gern mögen würde (z.b. in einem Sportverein ;) ) würde ich aktiv verhindern, dass sich das allzu sehr in eine Freundschaft ausartet. Denn ich hab gar nicht die Zeit dazu und möchte niemandem falsche Hoffnungen setzen. Bei Arbeitskollegen genauso.
'Wenn mich ein Arbeitskollege fragt, ob wir mal was trinken gehen, dann mach ich das vielleicht mal. Aber dann mach ich das für 1-2 stunden ab und zu mal und unterhalte mich nett, mit der klarheit, dass das ein arbeitskollegentreffen ist, keine angehende Freundschaft. Denn ich suche nicht danach, noch mehr enge freundschaftliche kontakte zu haben. Die habe ich ja und schon bei denen muss ich manchmal mit der Zeit Haushalten.

Da hätte vielleicht jemand eien chance, der vollkommen interessant für mich und vielleicht irgendetwas bietet, was ich sonst mit niemandem ausleben kann. Aber leute, die keine freunde haben, sind tendenziell auch nicht die personen, die dann so auf andere zugehen, dass das überhaupt rauskommt. Die haben oft auch nicht so viele aktivitäten, die sie machen, weil sie keine Freunde haben.

Leute lernen sich so richtig eigentlich nur dann kennen, wenn beide suchen. Also Schule fängt an, Studium fängt an, manchmal arbeitsleben fängt an, da suchen leute aktiv freunde und partner und man kann sich eng anfreunden.
Aber wenn man z.b. in einen sportverein geht, kann man als einsamer, introvertierter mensch eigentlich immer nur ein Bekannter oder "kollege" werden, weil da seit jahren gewachsene Beziehungen bestehen und viele ihre wirkliches Freundesumfeld außerhalb haben.

Darum finde ich den Rat irgendwie unfair. Damit tut man ja so, als müsse man nur genug vereinen beitreten und leute anquatschen und dann wird das schon. Das stimmt aber leider nicht.


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17.02.2023 um 15:10
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Darum finde ich den Rat irgendwie unfair. Damit tut man ja so, als müsse man nur genug vereinen beitreten und leute anquatschen und dann wird das schon. Das stimmt aber leider nicht.
Das sehe ich nicht so.

Aber andersherum gedacht, wie soll es anders gehen als irgendwie mit Menschen in Kontakt zu treten?
Und da ist so ein strukturierter Termin eine unverbindliche Möglichkeit.


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17.02.2023 um 15:20
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Aber andersherum gedacht, wie soll es anders gehen als irgendwie mit Menschen in Kontakt zu treten?
In dem man andere Menschen inkludiert und nicht nur in den eigenen engsten Kreisen verbleibt.

In dem man beispielsweise den Kollegen, von dem man weiß, dass er Anschlussschwierigkeiten hat, zu sich nach Hause zum Essen oder im Sommer mal zum Grillen einlädt.

Wenn man ein großes Netz an sozialen Kontakten hat sollte es kein Problem sein, anderen, die das nicht haben, daran teilhaben zu lassen.


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17.02.2023 um 15:22
Zitat von flufffluff schrieb:davon möchte ich aus eigener erfahrung abraten. weil es nämlich mitnichten so ist, dass leute in solchen zwangssituationen unbedingt für ein gespräch offen sind. ich zum beispiel mag das überhaupt nicht. ich versuche dann zwar immer freundlich zu bleiben, aber die ablehnende haltung wird schon deutlich. für den kontakt suchenden kann es eine klatsche sein. gerade dann, wenn derjenige sich erst überwinden musste.
Mein Gott, ich rede doch nicht von Ohr abkauen, sondern einem Versuch ein Gespräch zu beginnen. Man merkt doch wie ein Mensch drauf ist :D Wenn ich zu einer Frau sage : " Coole Tasche, haben sie da" und sie steigt nicht drauf ein, dann lass ich sie in Ruhe. Aber eignetlich merkt man schon an den Blicken, ob jemand für smalltalk bereit ist oder nicht.
Zitat von MindslaverMindslaver schrieb:Genau. Das ist sehr hilfreich für viele einsame Menschen. Nur ist unsere Gesellschaft eher auf das eigene Wohl bedacht, und weniger darauf, auch auf andere Menschen zu achten.
Mal ehrlich? Scheinbar achten die Einsamen ja auch nicht auf andere Menschen, sonst wären sie kaum einsam. Warum meint man immer, die anderen sollen ruhig auf einen zukommen ?
Wir reden doch noch von gesunden Menschen?


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17.02.2023 um 15:29
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Warum meint man immer, die anderen sollen ruhig auf einen zukommen ?
Ich nenne das auch schonmal gerne "Das Prinzessinnen-Syndrom". In den Märchen warten die auch immer, bis wer vorbei kommt und sie von irgend etwas befreit.


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17.02.2023 um 15:31
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Warum meint man immer, die anderen sollen ruhig auf einen zukommen ?
Ganz einfach.
Weil es menschlich und sozial ist anderen eine Hand zu reichen.


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17.02.2023 um 15:58
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Das sehe ich nicht so.

Aber andersherum gedacht, wie soll es anders gehen als irgendwie mit Menschen in Kontakt zu treten?
Und da ist so ein strukturierter Termin eine unverbindliche Möglichkeit.
Gar nicht. Für manche. Und ich glaube, man ist weniger grausam zu Menschen, wenn man das als Möglichkeit akzeptiert und ihnen nicht sagt, sie haben es ja allein selbst in der Hand. DAs stimmt oft nämlich nicht.
Manche Menschen werden für immer einsam sein und können dafür gar nichts.

Es liegt meist gar nicht in deiner macht, da irgendwas zu raten, zu ändern, zu verbessern. Es liegt aber in deiner macht, der person nicht zusätzlich emotionales Leid zu bereiten, indem du implizit eine Schuld feststellst, dass jemand nicht oft genug vor die Tür geht-


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17.02.2023 um 16:33
Zitat von MindslaverMindslaver schrieb:Ganz einfach.
Weil es menschlich und sozial ist anderen eine Hand zu reichen.
Ganz genau! Es gilt aber für beide Seiten. Wenn jeder auf den ersten Schritt des anderen warten würde, wäre die Menschheit lange ausgestorben. Weisst du denn wie es deinem Gegenüber geht? Dem geht es vielleicht noch viel schlechter als dir und hätte eine Hand viel mehr verdient.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:In den Märchen warten die auch immer, bis wer vorbei kommt und sie von irgend etwas befreit.
Kann man ja machen, man darf sich dann aber nicht über Einsamkeit beschweren, denke ich. Bei gesunden Menschen ist da jeder selbst seines Glückes Schmied.


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17.02.2023 um 16:42
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Bei gesunden Menschen ist da jeder selbst seines Glückes Schmied.
Der Spruch "Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied!" ist keine Lösung, erst Recht kein Argument, sondern eine Totschlag-Phrase.

Das "Argument" ist auf jeden Fall auf mehrere Ebenen falsch.
Denn sie ignoriert die Tatsache, dass man auch ohne eigenes Zutun Pech haben kann.
Es wird aber auch suggeriert, dass man nur Pech hat, weil man nicht genug an seinem Glück "geschmiedet" hat.
Dadurch entsteht eine Art "Victim Blaming".

Insbesondere wird dieses Argument oft von Menschen vorgeschoben, die sich gesellschaftlicher Verantwortung entziehen wollen.


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